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Der Richtige für die Gräfin!: Der kleine Fürst 382 – Adelsroman
Der Richtige für die Gräfin!: Der kleine Fürst 382 – Adelsroman
Der Richtige für die Gräfin!: Der kleine Fürst 382 – Adelsroman
eBook99 Seiten1 Stunde

Der Richtige für die Gräfin!: Der kleine Fürst 382 – Adelsroman

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Über dieses E-Book

Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.
"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.

»Tante Ama?« Silvia Gräfin zu Orthenbrunn griff nach der Hand ihrer Großtante. »Schläfst du?« Wie klein und zart die Hand war – sie verschwand ja beinahe in ihrer eigenen! Sie fragte sich, ob das auch früher schon so gewesen war, doch sie konnte sich nicht erinnern. Anna-Maria zu Orthenbrunn, von allen Mitgliedern ihrer Familie »Ama« gerufen, öffnete die Augen. Sie war schwer krank, ihr Leben ging seinem Ende entgegen. Sie wusste es, ihre Großnichte wusste es auch. »Nein«, antwortete sie. »Ich denke nach, Kind. Über dich.« Ihre Stimme klang leise und kraftlos, das Sprechen fiel ihr schwer. »Über mich?«, fragte Silvia überrascht und auch beunruhigt. »Aber warum denn?« »Wen von den beiden … liebst du denn nun?« »Lieben? Ich?
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum5. Jan. 2024
ISBN9783989368460
Der Richtige für die Gräfin!: Der kleine Fürst 382 – Adelsroman

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    Buchvorschau

    Der Richtige für die Gräfin! - Viola Maybach

    Der kleine Fürst

    – 382 –

    Der Richtige für die Gräfin!

    Viola Maybach

    »Tante Ama?« Silvia Gräfin zu Orthenbrunn griff nach der Hand ihrer Großtante. »Schläfst du?«

    Wie klein und zart die Hand war – sie verschwand ja beinahe in ihrer eigenen! Sie fragte sich, ob das auch früher schon so gewesen war, doch sie konnte sich nicht erinnern.

    Anna-Maria zu Orthenbrunn, von allen Mitgliedern ihrer Familie »Ama« gerufen, öffnete die Augen. Sie war schwer krank, ihr Leben ging seinem Ende entgegen. Sie wusste es, ihre Großnichte wusste es auch. »Nein«, antwortete sie. »Ich denke nach, Kind. Über dich.« Ihre Stimme klang leise und kraftlos, das Sprechen fiel ihr schwer.

    »Über mich?«, fragte Silvia überrascht und auch beunruhigt. »Aber warum denn?«

    »Wen von den beiden … liebst du denn nun?«

    »Lieben? Ich? Aber wen meinst du denn?«

    »Deine beiden Verehrer natürlich.« Die hellen Augen der alten Frau waren forschend auf Silvia gerichtet. »Du gehst mit ihnen aus, mal mit dem einen, mal mit dem anderen …«

    »Du meinst Karl und Leonhard?« Silvia schüttelte lächelnd den Kopf. »Ich liebe keinen von beiden, Tante Ama. Sie sind nett und charmant, wir haben viel Spaß miteinander, mehr nicht. Und ich gehe lieber mit zwei Männern aus als mit einem, damit sich keiner von beiden allzu große Hoffnungen macht. Im Übrigen brauchst du dich nicht zu sorgen, sie wissen voneinander, und bisher gehen sie ganz gut damit um.«

    Anna-Maria zu Orthenbrunn seufzte.

    »Unmöglich«, murmelte sie. »Zu meiner Zeit wäre ein solches Verhalten für eine junge Frau undenkbar gewesen.«

    Silvia beugte sich zu ihr und küsste sie auf die trockene, kühle Wange. »Aber heute ist nichts mehr dabei, Tante Ama. Ich mag nicht allein auf Partys gehen, es ist viel angenehmer, wenn man in Begleitung ist. Und da die beiden sich um meine Gesellschaft reißen …«

    Sie zuckte mit den Schultern. Für einige Augenblicke hatte dieses unerwartete Gespräch sie vom Zustand ihrer Großtante abgelenkt, aber lange funktionierte das nicht. »Mach dir keine unnötigen Gedanken«, bat sie. »Ich will dir doch keinen Kummer bereiten.«

    Anna-Maria lächelte. »Das tust du nicht, im Gegenteil. Dieses Gespräch macht mich sehr froh, denn nun weiß ich, dass du nicht in einen von ihnen verliebt bist. Der Richtige für dich ist nämlich nicht dabei.«

    »Du schaffst es immer wieder, mich zu überraschen, Tante Ama. Ich suche doch gar nicht nach einem Mann! Ich habe es wirklich nicht eilig. Und woher willst du wissen, dass ich nicht auch mit Karl oder Leonhard glücklich werden könnte?«

    »Ich weiß es eben.« Anna-Marias Hand schloss sich mit einem Mal unerwartet fest um die ihrer Großnichte. »Versprich mir etwas, Silvie!«

    »Alles, was du willst, Tante Ama.«

    »Versprich mir, dass du dich nur bindest, wenn du sicher bist, dass du den Mann liebst. Wenn es daran nicht den geringsten Zweifel gibt. Versprich es mir.«

    »Ja, natürlich verspreche ich es dir. Aber wie gesagt: Ich habe es überhaupt nicht eilig, Tante Ama!«

    »Du brauchst einen Mann, der dich manchmal bremst in deinem jugendlichen Übermut«, murmelte die alte Dame, »und der fähig ist zu sehen, dass du ein Herz aus Gold hast, auch wenn du es oft genug versteckst.«

    »Aber was meinst du denn damit?«, rief Silvia. »Ich verstecke überhaupt nichts, Tante Ama!«

    »Wo sind deine Eltern, Kind?«, fragte Anna-Maria.

    Silvia zögerte, bevor sie sich entschloss, die Frage ehrlich zu beantworten: »Sie sind zur Beisetzung von Prinzessin Christina gefahren.«

    »Ach ja, die gute alte Seele«, seufzte ihre Großtante. Die Verstorbene war einige Jahre jünger als sie gewesen.

    »Mama und Papa werden so schnell wie möglich zurückkehren, Tante Ama«, versicherte Silvia.

    Anna-Maria lächelte. »Ich bin froh, dass du bei mir bist, Silvie. Und dass du mir versprochen hast, nur aus Liebe zu heiraten.«

    Ihr Lächeln ängstigte Silvia. Es schien von weither zu kommen. »Ich bin auch froh, bei dir zu sein, Tante Ama«, erwiderte sie leise.

    Ihre Großtante nickte, es war eine kaum sichtbare Bewegung des schmalen Kopfes mit den hellen Augen und dem dünnen weißen Haar. Dann seufzte sie noch einmal, ihre Hand zuckte, und mit einem langen letzten Atemzug schied sie aus dem Leben.

    »Tante Ama?«, fragte Silvia. »Tante Ama! Was ist denn? Tante Ama!« Immer lauter wurde ihre Stimme, sodass schließlich die Haushälterin Inga Behrend ins Zimmer stürzte und sich über das Bett der alten Dame beugte. Ihr genügte ein einziger Blick, um zu wissen, dass Anna-Marie zu Or­thenbrunn nichts mehr hören konnte. Sie legte Silvia eine Hand auf die Schulter und sagte mit ruhiger Stimme: »Gräfin Silvia, Ihre Frau Großtante ist soeben verstorben.«

    »Aber ich habe ja gerade noch mit ihr gesprochen, das kann nicht sein, Frau Behrend! Es kann nicht sein!« Tränen schossen Silvia in die Augen, sie hielt die Hand der Verstorbenen noch immer umklammert.

    Inga Behrend war hoch in den Sechzigern, sie hatte schon etliche Menschen sterben und ihre Verwandten um sie weinen sehen. »Sie hatte einen schönen Tod«, sagte sie. »Sie waren bei ihr, und sie ist ganz friedlich eingeschlafen. Sehen Sie doch nur: Sie lächelt sogar.«

    Es stimmte, was sie sagte: Jetzt sah auch Silvia das Lächeln im Gesicht ihrer Großtante, doch in diesem Augenblick tröstete es sie nicht. Das würde erst später kommen, jetzt überwogen Trauer und Verzweiflung. »Ich wäre gern noch ein bisschen mit ihr allein, Frau Behrend«, sagte sie leise.

    »Natürlich«, antwortete die Haushälterin. »Ich sage dem Arzt Bescheid, wenn es Ihnen recht ist – es dauert ja sicher eine Weile, bis er hier ist. Und Sie sollten vielleicht Ihre Eltern benachrichtigen.«

    Silvia nickte, und leise ging die Haushälterin hinaus. Silvia küsste ihre Großtante und streichelte das schmale Gesicht, das sich bereits verändert hatte, seit die alte Dame nicht mehr atmete. »Du hast mir immer näher gestanden als meine beiden Großmütter, Tante Ama«, sagte Silvia. »Du warst diejenige, mit der ich über alles sprechen konnte, was mich bewegte, du hast mir geholfen, wenn ich in Schwierigkeiten steckte. Ich werde dich nie vergessen, und wenn ich einmal Kinder habe, werde ich ihnen von dir erzählen. Und später, wenn ich Großmutter werde, dann versuche ich, meinen Enkeln eine Freundin zu sein, so wie du es für mich gewesen bist. Du wirst mir schrecklich fehlen. Natürlich kann ich auch mit Mama über alles reden … Na ja, über fast alles, aber es ist etwas anderes als mit dir. Sie hat mehr Angst um mich und weniger Vertrauen, dass ich letzten Endes schon alles richtig machen werde. Du dagegen hast im Grunde immer darauf gebaut, dass ich, wenn auch manchmal nach vielen Umwegen, doch noch den richtigen Weg einschlagen werde.«

    Sie stockte, als ihr das Versprechen einfiel, das Anna-Maria ihr vor wenigen Minuten noch abgenommen hatte. »Du hast doch nicht ernsthaft geglaubt, ich würde mich in Karl oder Leonhard verlieben? Nein, das kannst du nicht geglaubt haben, aber es hat dich offenbar beunruhigt. Noch einmal: Da besteht überhaupt keine Gefahr, Tante Ama!«

    Sie sprach noch lange mit ihrer Großtante, obwohl

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