Zwei Männer für Desiree!: Der kleine Fürst 361 – Adelsroman
Von Viola Maybach
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"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
»Ich verstehe dich nicht, Desiree«, sagte Gloria zu Stolberg, »wie kannst du nur zögern? Sieh ihn dir doch an! Sieh euch beide an, ihr seid das perfekte Paar.« Ihre Augen hingen an einem großen Foto, das eine bekannte Illustrierte in dieser Woche veröffentlicht hatte. Die Unterzeile lautete: »Hat sich unsere schöne Prinzessin endlich für ihren Prinzen entschieden?« Gloria überflog den kurzen Artikel neben dem Foto, dann las sie vor: »Am Wochenende besuchte Prinzessin Desiree von Thura mit Prinz Bernhard von Corow die Oper. Wie üblich stellte das glanzvolle Paar alle anderen in den Schatten. Ungeduldig warten Fans und Freunde der schönen Adeligen auf die Bekanntgabe ihrer Verlobung – aber noch ziert sich die Prinzessin. Und noch gibt es ja einen anderen Bewerber um ihr Herz und ihre Hand …« »Hör auf«, bat Desiree und verzog unwillig das Gesicht. »Ich kann es ehrlich gesagt nicht mehr hören. Sie sollen mich alle in Ruhe lassen, es ist schließlich meine Entscheidung.« »Das schon, aber du bist eine Person des öffentlichen Interesses«, erwiderte Gloria. Sie streckte sich behaglich auf dem Sofa aus und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. »Und mich würde es auch interessieren, warum du dich so lange zierst. Jede Frau in diesem Land, ich eingeschlossen, beneidet dich um Bernd.« »Scheint so«
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Buchvorschau
Zwei Männer für Desiree! - Viola Maybach
Der kleine Fürst
– 361 –
Zwei Männer für Desiree!
Viola Maybach
»Ich verstehe dich nicht, Desiree«, sagte Gloria zu Stolberg, »wie kannst du nur zögern? Sieh ihn dir doch an! Sieh euch beide an, ihr seid das perfekte Paar.« Ihre Augen hingen an einem großen Foto, das eine bekannte Illustrierte in dieser Woche veröffentlicht hatte. Die Unterzeile lautete: »Hat sich unsere schöne Prinzessin endlich für ihren Prinzen entschieden?«
Gloria überflog den kurzen Artikel neben dem Foto, dann las sie vor: »Am Wochenende besuchte Prinzessin Desiree von Thura mit Prinz Bernhard von Corow die Oper. Wie üblich stellte das glanzvolle Paar alle anderen in den Schatten. Ungeduldig warten Fans und Freunde der schönen Adeligen auf die Bekanntgabe ihrer Verlobung – aber noch ziert sich die Prinzessin. Und noch gibt es ja einen anderen Bewerber um ihr Herz und ihre Hand …«
»Hör auf«, bat Desiree und verzog unwillig das Gesicht. »Ich kann es ehrlich gesagt nicht mehr hören. Sie sollen mich alle in Ruhe lassen, es ist schließlich meine Entscheidung.«
»Das schon, aber du bist eine Person des öffentlichen Interesses«, erwiderte Gloria. Sie streckte sich behaglich auf dem Sofa aus und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. »Und mich würde es auch interessieren, warum du dich so lange zierst. Jede Frau in diesem Land, ich eingeschlossen, beneidet dich um Bernd.«
»Scheint so«, bemerkte Desiree trocken. »Aber ich wiederhole: Es ist meine Entscheidung. Und ich bin mir einfach noch nicht sicher, Gloria.«
Ihre Freundin richtete sich auf. Anders als Desiree, die eine schlanke blonde Schönheit war, litt Gloria unter ihrem fülligen Körper und ihrem runden Gesicht – dabei war sie hübsch und wohl proportioniert, aber sie verglich sich unablässig mit Desiree und war deshalb nie mit ihrem Äußeren zufrieden. Nur gegen ihre schweren schwarzen Haare und die blauen Augen hatte sie nichts einzuwenden, doch selbst die hätte sie ohne zu zögern gegen Desirees Figur und ihre klassisch-schönen Gesichtszüge eingetauscht. »Aber wieso denn nicht? Du überlegst doch nicht ernsthaft, dich mit Ludwig zu verloben, oder?«
»Und wieso nicht?«, fragte Desiree mit kaum wahrnehmbarer Schärfe in der Stimme, die Gloria allerdings entging. Ludwig Graf zu Felsenstein war der andere in dem Artikel erwähnte ›Bewerber um Herz und Hand‹ der Prinzessin.
»Er ist total sympathisch, ich habe ihn sehr gern«, beteuerte Gloria, »aber im Vergleich zu Bernd ist er …« Ihr fehlte das passende Wort, und so begnügte sie sich mit einem Schulterzucken.
Doch so einfach ließ Desiree sie nicht davonkommen. »Was ist er, deiner Meinung nach?«, fragte sie.
»Na ja, er redet kaum«, murmelte Gloria. »Er hat ein ganz anderes Auftreten als Bernd, das musst du doch zugeben.«
»Ich gebe es zu«, erwiderte Desiree. »Und weiter?«
Gloria zögerte noch immer, platzte aber dann doch mit ihrer Meinung heraus: »Im Vergleich zu Bernd ist er langweilig, Desiree! Einfach glanzlos.«
»Das finde ich zwar nicht, aber über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Ich werde mich jedenfalls mit keinem von beiden verloben, so lange ich nicht hundertprozentig sicher bin.«
»Komisch, alle anderen sind sicher«, hielt Gloria dagegen. »Bernd hat das bessere Auftreten, er ist charmanter, und er hat schließlich auch mehr Geld. Nicht, dass das für dich eine große Rolle spielen müsste, aber ein Nachteil ist es auch nicht.«
Desiree hatte ihrer Freundin mit unbewegtem Gesicht zugehört. So wie Gloria redeten ihre anderen Freundinnen auch – in seltener Einigkeit waren sie der Ansicht, dass Prinz Bernhard der richtige Mann für Desiree war. Sie selbst sah das anders, doch das wusste bisher niemand. Sie hatte vor, ihr Geheimnis noch eine Weile zu hüten. Ihre Eltern hielten sich in dieser Frage völlig zurück, sie wollten ihre Tochter nicht beeinflussen, und Desiree war ihnen dankbar dafür.
»Nein, ein Nachteil ist sein Reichtum nicht«, erwiderte sie jetzt.
Gloria warf ihr einen prüfenden Blick zu und fragte dann mit leiser Stimme: »Es hat immer noch mit deinem spanischen Prinzen zu tun, oder?«
Desiree biss sich auf die Lippen. Gloria spielte auf eine unglückliche Liebesgeschichte an, die Desiree vor zwei Jahren erlebt hatte. Sie war sehr verliebt gewesen in jenen spanischen Prinzen, bis er ihr eines Tages eröffnet hatte, seit Jahren stehe fest, welche spanische Prinzessin er heiraten werde, sie müssten sich daher leider trennen, bevor ihre Liebesgeschichte bekannt werde. Sie hatte lange gebraucht, um diese Verletzung zu überwinden, und noch immer begegnete sie Männern zunächst einmal mit Misstrauen und Zurückhaltung. Gloria gehörte zu den ganz wenigen Menschen, die Desiree eingeweiht hatte – weder ihre Eltern noch ihre anderen Freundinnen wussten etwas davon, von der Öffentlichkeit ganz zu schweigen.
»Ja«, gestand sie jetzt. »Ich will keinen zweiten Fehler machen, Gloria, das ist doch auch verständlich, oder?«
Gloria, die so oft an Selbstzweifeln litt, wenn es um ihr Äußeres ging, brauchte Kummer nur zu ahnen, um über sich hinauszuwachsen und jegliche Unsicherheit zu vergessen. Sie sprang vom Sofa auf, ging zu Desiree und umarmte sie. »Vergiss den blöden Kerl doch endlich«, sagte sie. »Du hast dich von ihm blenden lassen, und er hat deine Verliebtheit ausgenutzt. Das war kein Fehler, Desiree – ich glaube, dass Liebe nie ein Fehler ist. Er hatte dich nur einfach nicht verdient und wusste gar nicht, was für ein Geschenk er abgelehnt hat.«
Einige Sekunden standen sie so da, dann löste sich Gloria wieder von ihrer Freundin und kehrte auf das Sofa zurück. »Bernd ist nicht so wie dein spanischer Prinz«, stellte sie fest. »Und Ludwig schon mal gar nicht.«
»Das hoffe ich«, erwiderte Desiree. »Nächstes Wochenende bin ich übrigens mit Ludwig auf Sternberg – Sofia und Fritz haben mich eingeladen, sie veranstalten ein Konzert mit Nachwuchskünstlern. Daran ist Bernd ja eher weniger interessiert, also habe ich Ludwig gefragt, ob er mich begleitet. Es hat sich dann herausgestellt, dass er ebenfalls eine Einladung bekommen hatte.«
»Aha«, sagte Gloria mit deutlichem Missfallen in der Stimme. »Wie gehen die beiden eigentlich damit um, dass du mal mit einem, mal mit dem anderen ausgehst?«
»Wie sollen sie denn damit umgehen? Ich bin keinem von ihnen etwas schuldig«, erklärte Desiree. »Ich kann ausgehen, mit wem ich will, und das tue ich auch.«
»Ja, das ist mir schon klar – aber wenn mal von Liebe die Rede ist, dann kommt doch auch Eifersucht ins Spiel. Wie lange werden die beiden sich das wohl geduldig ansehen?«
»Von Liebe ist zwischen uns aber noch nicht die Rede«, erklärte Desiree, »da können die Zeitschriften schreiben, was sie wollen. Und sie können mir haufenweise Verlobungen andichten – das ist nicht mein Problem.«
»Dein Problem ist, dass du einen Verehrer zu viel hast«, murmelte Gloria.
Desiree verzichtete auf eine Erwiderung. Sie kannte Glorias Komplexe und hatte schon oft mit ihr darüber gesprochen – ohne allzu großen Erfolg. Ein solches Gespräch wollte sie heute nicht führen, sie hatte andere Dinge im Kopf.
Wenig später verabschiedete sie sich von ihrer Freundin