Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Fürstenkrone 285 – Adelsroman: Kleine Orchidee
Fürstenkrone 285 – Adelsroman: Kleine Orchidee
Fürstenkrone 285 – Adelsroman: Kleine Orchidee
eBook108 Seiten1 Stunde

Fürstenkrone 285 – Adelsroman: Kleine Orchidee

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkrone" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt.
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt "diese" Wirklichkeit.
"Fürstenkrone" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.

Rosalie Prinzessin von Merlingerode war ganz in ihre Gedanken versunken, als sie durch den weitläufigen Park von Schloß Falkenhöhe zur Orangerie hinüberging. Obwohl es schon Ende November war, war das Wetter noch immer herrlich. Gerade schickte die Morgensonne ihre goldenen Strahlen über das Kuppeldach des Gewächshauses, das mit seiner kühlen Stahlkonstruktion als architektonisches Meisterwerk des 19. Jahrhunderts gelten konnte. Seit über hundert Jahren beherbergte die Orangerie viele exotische Pflanzen aus aller Welt, denen die ganze Liebe der Prinzessin galt. Bereits in aller Herrgottsfrühe hatte der Butler Rosalie die Nachricht überbracht, daß in der Orangerie eine Überraschung auf sie wartet. Natürlich ahnte sie bereits, um was es sich handelte. Sicher hatte die Blaßgelbe Laelia, eine Orchidee, die sie selbst gezüchtet hatte, ihre Blüten entfaltet. Doch die Begebenheiten der letzten Zeit beschäftigten Rosalie so sehr, daß die Vorfreude auf das Erblühen ihrer eigenen Schöpfung weit in den Hintergrund getreten war. Rudolph Herzog von Clennitz hatte nämlich bei ihrem Vater um ihre Hand angehalten, was Rosalies Mutter als große Ehre ansah, während sich ihr Vater von diese Ehe bedeutende geschäftliche Vorteile versprach. Natürlich erwarteten Fürstin Maria und Fürst Bernhard Rosalies Zustimmung. Die Prinzessin hatte sich jedoch nicht zu einer Entscheidung durchringen können. Immer wieder erfand sie neue Ausflüchte, um diese weiter hinauszuschieben. Denn Rosalie Prinzessin von Merlingerode liebte Rudolph Herzog von Clennitz nicht. Trotzdem war sie nicht abgeneigt, ihn zu heiraten, denn Rudolph war ein äußerst attraktiver Mann. Eigentlich sprach alles für ihn und nichts dagegen. Dennoch verspürte Rosalie jedesmal, wenn sie an Rudolph dachte, ein seltsames und unangenehmes Gefühl in der Magengegend. Doch nun wollten sich Rosalies Eltern nicht länger hinhalten lassen. Gestern abend hatte Fürst Bernhard seiner Tochter ein Ultimatum gestellt. Bis zum Mittagsdiner verlangte er ihre Antwort.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum19. Sept. 2023
ISBN9783989363465
Fürstenkrone 285 – Adelsroman: Kleine Orchidee

Mehr von Carina Lind lesen

Ähnlich wie Fürstenkrone 285 – Adelsroman

Titel in dieser Serie (100)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Zeitgenössische Romantik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Fürstenkrone 285 – Adelsroman

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Fürstenkrone 285 – Adelsroman - Carina Lind

    Fürstenkrone

    – 285 –

    Kleine Orchidee

    Unveröffentlichter Roman

    Carina Lind

    Rosalie Prinzessin von Merlingerode war ganz in ihre Gedanken versunken, als sie durch den weitläufigen Park von Schloß Falkenhöhe zur Orangerie hinüberging.

    Obwohl es schon Ende November war, war das Wetter noch immer herrlich. Gerade schickte die Morgensonne ihre goldenen Strahlen über das Kuppeldach des Gewächshauses, das mit seiner kühlen Stahlkonstruktion als architektonisches Meisterwerk des 19. Jahrhunderts gelten konnte. Seit über hundert Jahren beherbergte die Orangerie viele exotische Pflanzen aus aller Welt, denen die ganze Liebe der Prinzessin galt.

    Bereits in aller Herrgottsfrühe hatte der Butler Rosalie die Nachricht überbracht, daß in der Orangerie eine Überraschung auf sie wartet. Natürlich ahnte sie bereits, um was es sich handelte. Sicher hatte die Blaßgelbe Laelia, eine Orchidee, die sie selbst gezüchtet hatte, ihre Blüten entfaltet.

    Doch die Begebenheiten der letzten Zeit beschäftigten Rosalie so sehr, daß die Vorfreude auf das Erblühen ihrer eigenen Schöpfung weit in den Hintergrund getreten war. Rudolph Herzog von Clennitz hatte nämlich bei ihrem Vater um ihre Hand angehalten, was Rosalies Mutter als große Ehre ansah, während sich ihr Vater von diese Ehe bedeutende geschäftliche Vorteile versprach. Natürlich erwarteten Fürstin Maria und Fürst Bernhard Rosalies Zustimmung. Die Prinzessin hatte sich jedoch nicht zu einer Entscheidung durchringen können. Immer wieder erfand sie neue Ausflüchte, um diese weiter hinauszuschieben.

    Denn Rosalie Prinzessin von Merlingerode liebte Rudolph Herzog von Clennitz nicht.

    Trotzdem war sie nicht abgeneigt, ihn zu heiraten, denn Rudolph war ein äußerst attraktiver Mann. Eigentlich sprach alles für ihn und nichts dagegen. Dennoch verspürte Rosalie jedesmal, wenn sie an Rudolph dachte, ein seltsames und unangenehmes Gefühl in der Magengegend.

    Doch nun wollten sich Rosalies Eltern nicht länger hinhalten lassen. Gestern abend hatte Fürst Bernhard seiner Tochter ein Ultimatum gestellt. Bis zum Mittagsdiner verlangte er ihre Antwort. Rosalie blieben jetzt noch genau fünf Stunden Zeit, fünf Stunden für einen Entschluß von äußerster Tragweite.

    Doch als Rosalie Judith sah, die vor dem Gewächshaus auf sie wartete, da drängte sie den Gedanken an ihre Vermählung gleich wieder fort. Judith war die Tochter des

    Verwalters und seit Rosalies Kindertagen auch eine sehr gute Freundin.

    Judith strahlte über das ganze Gesicht, als sie Rosalie entgegeneilte. »Es ist endlich soweit«, lachte sie und gab Rosalie einen Kuß auf die Wange.

    »Unsere Laelia blüht?« Ein Lächeln huschte über Rosalies Gesicht.

    Judith nickte eifrig. »Ja, und so schön, wie du es dir kaum vorstellen kannst.« Und schon hatte Judith sich bei Rosalie eingehakt. »Komm und sieh selbst, du wirst staunen!«

    Zusammen gingen die jungen Frauen durch die gläserne Flügeltür. Eigentlich liebte Roslie die Atmo-sphäre im Gewächshaus. Seit ihrer Kindheit sog sie mit Genuß die betörenden Düfte ein, mit denen die Luft geschwängert war. Doch heute wollte ihr die schwüle, feuchte Wärme fast den Atem rauben.

    »Schau nur, diese Pracht!« schwärmte Judith, als sie die blaßgelben Blüten der Laelia betrachtete, die ganz mit blutroten Sprenkeln übersät waren.

    »Ja, es ist sehr schön«, bemerkte Rosalie und nahm auf einer der Marmorbänke Platz, die im Gewächshaus zum Verweilen einluden.

    »Ja, bist du denn nicht begeistert?« Judith konnte die lustlose Reaktion von Prinzessin Rosalie überhaupt nicht verstehen.

    »Doch, doch, ich bin wirklich entzückt«, beeilte diese sich zu sagen.

    »Das klingt aber gar nicht so.« Judith drehte sich um und setzte sich auf einen der schwarzen Granitsteine, die als besondere Akzente zwischen die Pflanzen gesetzt waren. Erst jetzt bemerkte Judith den sorgenvollen Ausdruck im Gesicht ihrer Freundin. »Aber was ist denn, mein Herz?« fragte sie schließlich. »Du siehst ja so blaß aus. Richtig bleich. Du bist doch nicht etwa krank?«

    »Nein, nein, davon kann keine Rede sein.« Rosalie fuhr sich durch ihr schulterlanges dunkelblondes Haar. Dann stützte sie ihre Hände auf die Marmorbank, zog die Schultern hoch und blickte zu Boden.

    Plötzlich wirkte die Prinzessin so melancholisch, daß Judith begann, sich ernsthaft Sorgen zu machen. Fieberhaft überlegte sie, was Rosalie wohl bedrücken mochte. Judith beugte sich ein wenig vor, als sie nun kaum vernehmbar fragte: »Du hast doch nicht etwa Liebeskummer?«

    Rosalie blickte auf und schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte sie mit Bestimmtheit. Dann machte sie eine Pause und fügte leise hinzu: »Herzog Rudolph hat um meine Hand angehalten.«

    »Herzog Rudolph hat um deine Hand angehalten? Das ist ja wundervoll! – Und du machst ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter?!« Judith konnte es nicht fassen.

    »Nun ja…, ich weiß nicht…, ob er der Richtige für mich ist.« Nur zögernd kamen die Worte über Rosalies Lippen.

    »Du weißt nicht, ob er der Richtige ist? Ja, bist du denn von allen guten Geistern verlassen?« Judith war so perplex, daß sie die Hände zusammenschlug. Dann warf sie ihren Kopf in den Nacken und blickte hinauf in das gläserne Kuppeldach der Orangerie. »Herzog Rudolph!« rief sie voller Inbrunst. »Der bestaussehendste Mann weit und breit hält um die Hand meiner Freundin an! Und meine kleine Prinzessin weiß nicht, ob er der Richtige ist!«

    Judith schüttelte den Kopf so heftig, daß ihre Locken nur so flogen. »Mich müßte er mal fragen! Ich würde mit tausend Freuden ›Ja‹ sagen. Ja, ja, ja, und noch tausendmal ja!«

    Die kleine Verwaltertochter verdrehte die Augen und seufzte so laut, daß Rosalie lachen mußte. Doch gleich wurde die Prinzessin wieder ernst. »Ja, du hast recht, Rudolph sieht wirklich gut aus«, gab Rosalie zu. »Und er ist sehr charmant…«

    »Und so elegant, so zuvorkommend«, wurde sie gleich von Judith unterbrochen. »Hach, ich könnte mich vom Fleck weg in ihn verlieben. Also, wenn du ihn nicht haben willst, dann kannst du ihn ja an mich abtreten. – Aber Spaß ­beiseite. Jetzt sag mir doch, warum du so unsicher bist.« Judith hatte ihre Hände in die Hüften gestemmt und blickte Rosalie herausfordernd an.

    Rosalie zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht. Es ist nur so ein Gefühl?«

    »Wie bitte?« Judith verstand die Welt nicht mehr. »Was denn für ein Gefühl?«

    Hilflos biß sich Rosalie auf die Lippen. Sie wußte einfach nicht, wie sie diese Empfindung beschreiben sollte, die sie seit Herzog Rudolphs Heiratsantrag quälte.

    Judith hatte inzwischen den Platz gewechselt und sich neben Rosalie auf die Bank gesetzt. Ganz sanft schlang sie ihren Arm um die Freundin. »Nun sag’ schon«, forderte sie Rosalie auf, »du kannst mir deine Geheimnisse ruhig anvertrauen. Bei mir sind sie sicher.«

    Rosalie überlegte eine Weile hin und her. Doch wie sollte sie Judith begreiflich machen, was sie selbst nicht verstand?

    »Rudolph ist viel zu alt für mich«, sagte sie schließlich ausweichend.

    »Aber Rosalie!« Judith blickte ihre Freundin von der Seite an. »Du wirst dich doch nicht an seinen grauen Haaren stören! Ich jedenfalls finde, daß das graumelierte Haar Herzog Rudolph ganz besonders interessant macht.«

    Rosalie nickte, denn was Judith sagte, stimmte durchaus.

    »Allerdings verstehe ich nicht«, plapperte diese munter weiter, »wieso er schon so früh ergraut ist.«

    »Das muß in seiner Familie liegen«, vermutete Rosalie. »Bei seinem Vater war es genauso.«

    »Man denke nur, – ein Herr mit grauen Schläfen!« Judith schien Rosalies Worte überhaupt nicht gehört zu haben. »Der außerdem soo stattlich ist! Welche Frau wollte sich nicht an seine Schultern lehnen? – Ach, was rede ich da? An seine Schulter schmiegen!« Judith kam schon wieder ins Schwärmen.

    »Es sind nicht die grauen Haare«, beeilte sich Rosalie zu sagen. »Aber bedenke bitte,

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1