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Aber du liebst mich doch!: Fürstenkrone Classic 61 – Adelsroman
Aber du liebst mich doch!: Fürstenkrone Classic 61 – Adelsroman
Aber du liebst mich doch!: Fürstenkrone Classic 61 – Adelsroman
eBook94 Seiten1 Stunde

Aber du liebst mich doch!: Fürstenkrone Classic 61 – Adelsroman

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Über dieses E-Book

Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Fürstenkrone Classic
In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkrone" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt.
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt "diese" Wirklichkeit.

Prinzessin Oda von Wartenburg sah den Fürsten Lievenstein mit freundlichem Desinteresse an. Sie war eine große, schlanke, elegante junge Dame von vierundzwanzig Jahren, mit einem schmalen, gleichmäßig blassem Gesicht, wunderschönen grünen Augen unter dichten schwarzen Wimpern, einer feinen, etwas zu langen Nase, einem schön geschwungenen Mund und einem Kinn, das mit seinem Grübchen sowohl Temperament wie auch Energie verriet. Sie war vielleicht keine klassische Schönheit, und ganz bestimmt konnte man sie nicht unter der Rubrik hübsch einordnen. Sie war mehr! Sie war interessant, apart, sehr guter Stil und man merkte ihr an, daß sie ausgesprochen intelligent war. Auch jetzt, obwohl sie kaum etwas sagte, nur liebenswürdig und höflich lächelte und nickte. Oda langweilte sich tödlich. »Weißt du eigentlich, wie lange ich schon unsterblich in dich verliebt bin?« fragte Fürst Gunnar, einer der begehrtesten Junggesellen des europäischen Hochadels. Er war groß, schlank, natürlich sehr elegant, und sah mehr vornehm als intelligent aus. Aber er war so reich, daß sich die wenigstens daran störten. Oda gehörte nicht zu diesen. »Ich glaube, das erste Mal hast du es mir kurz nach meinem Abitur vor fünf Jahren gesagt!« »Immerhin erinnerst du dich daran«, erwiderte er mit einem Anflug von Galgenhumor. »O ja.« Sie lachte. »Aber erinnerst du dich daran, was ich damals zu dir sagte?« »Natürlich erinnere ich mich! Du hast es mir inzwischen mindestes einmal im Jahr wiederholt.«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum11. Aug. 2020
ISBN9783740969660
Aber du liebst mich doch!: Fürstenkrone Classic 61 – Adelsroman

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    Buchvorschau

    Aber du liebst mich doch! - Jutta von Kampen

    Fürstenkrone Classic

    – 61 –

    Aber du liebst mich doch!

    Warum macht Sigurd Prinzessin Oda keinen Heiratsantrag?

    Jutta von Kampen

    Prinzessin Oda von Wartenburg sah den Fürsten Lievenstein mit freundlichem Desinteresse an. Sie war eine große, schlanke, elegante junge Dame von vierundzwanzig Jahren, mit einem schmalen, gleichmäßig blassem Gesicht, wunderschönen grünen Augen unter dichten schwarzen Wimpern, einer feinen, etwas zu langen Nase, einem schön geschwungenen Mund und einem Kinn, das mit seinem Grübchen sowohl Temperament wie auch Energie verriet. Sie war vielleicht keine klassische Schönheit, und ganz bestimmt konnte man sie nicht unter der Rubrik hübsch einordnen. Sie war mehr!

    Sie war interessant, apart, sehr guter Stil und man merkte ihr an, daß sie ausgesprochen intelligent war.

    Auch jetzt, obwohl sie kaum etwas sagte, nur liebenswürdig und höflich lächelte und nickte.

    Oda langweilte sich tödlich.

    »Weißt du eigentlich, wie lange ich schon unsterblich in dich verliebt bin?« fragte Fürst Gunnar, einer der begehrtesten Junggesellen des europäischen Hochadels. Er war groß, schlank, natürlich sehr elegant, und sah mehr vornehm als intelligent aus. Aber er war so reich, daß sich die wenigstens daran störten.

    Oda gehörte nicht zu diesen.

    Ihr Lächeln wurde noch bezaubernder, und sie sagte mit ihrer angenehmen, weichen Stimme:

    »Ich glaube, das erste Mal hast du es mir kurz nach meinem Abitur vor fünf Jahren gesagt!«

    »Immerhin erinnerst du dich daran«, erwiderte er mit einem Anflug von Galgenhumor.

    »O ja.« Sie lachte. »Aber erinnerst du dich daran, was ich damals zu dir sagte?«

    »Natürlich erinnere ich mich! Du hast es mir inzwischen mindestes einmal im Jahr wiederholt.«

    »Genau genommen: jedes Mal wenn du mir eine Liebeserklärung gemacht hast«, verbesserte sie ihn amüsiert.

    »Stimmt. Du wolltest Medizin studieren! Aber du hast doch inzwischen sogar schon deinen Doktor!« ereiferte sich nun der Fürst.

    »Den leeren Titel! Aber ich muß noch den Arzt im Praktikum machen und dann meinen Facharzt!«

    »Oda! Ich flehe dich an! Wozu braucht jemand wie du so einen Abschluß?«

    »Ich möchte schließlich in diesem Beruf arbeiten«, gab sie ihm ruhig zur Antwort.

    »Aber warum?«

    »Ach, Gunnar, ich glaube, es hat wenig Sinn, wenn ich dir das zum xten Mal erkläre.«

    »Ich weiß! Du willst etwas Gutes tun. Aber das kannst du doch auch als meine Frau. Vielleicht sogar noch mehr. Als Ärztin wirst du bestimmt nicht so viel verdienen, wie du als Fürstin Lievenstein Nadelgeld bekommst.«

    »Du bist sehr großzügig«, erwiderte Oda mit kaum verhohlenem Spott. »Aber eigentlich möchte ich die Bedürftigen nicht nur mit Geld abspeisen, sondern ich möchte ihnen mit Rat und Tat helfen.«

    »Habt ihr nicht schon genug Heilige in eurem Stammbaum?« erkundigte sich Gunnar nun ärgerlich.

    »Sei nicht beleidigt«, mahnte sie lachend. »Es gibt heute abend doch so viele hübsche und heiratswillige Mädchen hier!«

    Der Fürst sah sie empört an.

    Dann kam ihm eine, wie er fand, ausgezeichnete Idee! Er stand langsam auf. Er würde jetzt wie wild flirten und dafür sorgen, daß man darüber tuschelte, daß er eine der jungen Damen besonders hofierte. Eine, die als Fürstin durchaus in Frage kam! Vielleicht fand Oda ihn begehrenswerter, wenn sie sah, daß er nicht auf sie angewiesen war.

    Und außerdem würde er sich noch hinter ihre Eltern stecken. Er wußte, daß die hundertprozentig auf seiner Seite waren!

    »Mach kein so böses Gesicht!« sagte Oda und lachte noch immer.

    »Aber nein!« erwiderte er hochfahrend. »Du hast ja recht! Schließlich will ich mich amüsieren!« Und damit ließ er sie sitzen. Es war fast ungezogen.

    Oda schaute ihm nach wie er sich in das Gedränge der Tanzenden stürzte. Sie hatte eine Hand vor den Mund gelegt, um ihre Heiterkeit zu verbergen. Hoffentlich blieb sie für die nächste Zeit hier unbemerkt.

    Sie war die Tischdame des Fürsten gewesen, und nach dem Diner und dem ersten Tanz mit ihm, hatte sie ihn gebeten, mit ihr zu dem herrlichen Wintergarten zu gehen, der einem exotischen Wald nachempfunden war, mit Palmen, Lianen, Orchideen und großen Aras, die in vergoldeten Käfigen schaukelten.

    Leider hatte er die Zurückgezogenheit als Aufforderung aufgefaßt, ihr wieder einmal Herz und Hand anzubieten, kaum, daß sie sich in die Korbsessel, die halb versteckt unter den Blättern und Büschen standen, gesetzt hatten.

    Es war eines dieser Feste, wie sie am laufenden Band gegeben wurden, um die jungen Standesgenossen miteinander bekannt zu machen und dafür zu sorgen, daß niemand Unpassender sich in ihre erlauchten Kreise drängte. Das zu verhindern wurde nach Ansicht der älteren Generationen ohnehin immer schwieriger.

    Nicht einmal während ihrer Schulzeit in einem feudalen Schweizer Internat, hatte Oda diese Art Veranstaltungen geschätzt. Der Grund war zu offensichtlich. Und eigentlich hatte sie schon von klein auf gewußt, daß sie einmal Ärztin werden wollte, um armen Menschen zu helfen.

    Anfangs waren ihre Eltern, Prinz Oswald und Prinzessin Regina, aus einer wohlhabenden Nebenlinie des Fürstenhauses, von der Einstellung ihrer Tochter gerührt gewesen.

    Das Kind hatte so ein weiches Herz! Später konnte sie einmal irgendwelche Ehrenämter in wohltätigen Vereinen übernehmen, so wie es von alters her der Brauch in ihren Kreisen war. Vorher würde ihre attraktive Tochter natürlich passend heiraten, Kinder bekommen und wenn diese dann aus dem Haus gingen, war genau die richtige Zeit, um wohltätig zu werden.

    Als Oda dann darauf bestand, Medizin zu studieren, war man überrascht, nahm es aber nicht weiter ernst. Dann war sie bis zu ihrer Heirat beschäftigt und saß nicht nur wartend herum. Außerdem war schließlich auch ein Wittelsbacher Prinz schon im 19. Jahrhundert Arzt gewesen. Augenarzt. Seine Klinik existierte noch heute, und ihr Ruf war noch immer ausgezeichnet.

    Doch die Jahre vergingen, Odas Klassenkameradinnen, auch die weit weniger anziehenden, waren schon längst verheiratet und hatten Kinder – und Oda studierte immer noch! Dabei hätte sie schon mehrmals eine hervorragende Partie machen können. Ihre Eltern wurden immer besorgter.

    Wenn sie so weiter machte, waren bald alle in Frage kommenden Junggesellen vergeben, und sie blieb womöglich an einem bürgerlichen Arzt hängen! Eine peinliche Vorstellung.

    Zum Glück war da noch immer der reizende Gunnar Lievenstein, der sich nicht entmutigen ließ, obgleich sich Oda ihm gegenüber wirklich nicht nett verhielt.

    Auf jedem Fest beobachtete Prinzessin Regina genau, ob und mit wem Oda tanzte oder plauderte, um sie am folgenden Tag auszufragen.

    Deshalb flüchtete sich Oda, wenn eine Möglichkeit bestand, in abgelegene Räume, sowie in diesen

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