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Dr. Norden Bestseller 128 – Arztroman: Jessicas Weg ins Glück
Dr. Norden Bestseller 128 – Arztroman: Jessicas Weg ins Glück
Dr. Norden Bestseller 128 – Arztroman: Jessicas Weg ins Glück
eBook135 Seiten1 Stunde

Dr. Norden Bestseller 128 – Arztroman: Jessicas Weg ins Glück

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Über dieses E-Book

Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt.
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.

Dr. Norden war zu der Solotänzerin Astrid Cavar gerufen worden. Sie war eine sehr schwierige Patientin, die jeden Schnupfen zu einem Drama machte. Doch diesmal war es ernst. Er konnte sich bald davon überzeugen, obgleich er mit gemischten Gefühlen zu ihr gefahren war, da er menschlich so manches an ihr auszusetzen fand. Ständig wollte sie bewundert und angebetet werden. Bei jedem Mann, der Gnade auch vor ihren Augen fand, setzte sie solches als selbstverständlich voraus. Dr. Norden fand sich dazu nicht bereit, aber von ihm schluckte sie doch so manche Wahrheit. Sie bewohnte ein zauberhaftes, unerhört geschmackvoll eingerichtetes Penthaus. Sie war achtunddreißig, und ungeschminkt sah sie eher älter aus. Und an diesem Tage wirkte sie richtig krank. Dazu war sie überaus launisch und nervös. »Ich kann mir wirklich nicht die kleinste Unpässlichkeit leisten«, beklagte sie sich. »Und anscheinend hat man nur darauf gewartet, dass ich ein paar Tage ausfalle, damit sie diese Jessica Brook emporjubeln können. Sie müssen mir helfen, dass ich bis morgen wieder okay bin, damit ich diesem Küken die Suppe versalzen kann.« So war sie. Niemand wollte sie neben sich dulden, keinem gönnte sie eine Chance. Solange sie das Sagen hatte, setzte sie alle unter Druck.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum8. Apr. 2015
ISBN9783959790499
Dr. Norden Bestseller 128 – Arztroman: Jessicas Weg ins Glück

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    Buchvorschau

    Dr. Norden Bestseller 128 – Arztroman - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Bestseller

    – 128 –

    Jessicas Weg ins Glück

    Patricia Vandenberg

    Dr. Norden war zu der Solotänzerin Astrid Cavar gerufen worden. Sie war eine sehr schwierige Patientin, die jeden Schnupfen zu einem Drama machte. Doch diesmal war es ernst. Er konnte sich bald davon überzeugen, obgleich er mit gemischten Gefühlen zu ihr gefahren war, da er menschlich so manches an ihr auszusetzen fand.

    Ständig wollte sie bewundert und angebetet werden. Bei jedem Mann, der Gnade auch vor ihren Augen fand, setzte sie solches als selbstverständlich voraus. Dr. Norden fand sich dazu nicht bereit, aber von ihm schluckte sie doch so manche Wahrheit.

    Sie bewohnte ein zauberhaftes, unerhört geschmackvoll eingerichtetes Penthaus. Sie war achtunddreißig, und ungeschminkt sah sie eher älter aus. Und an diesem Tage wirkte sie richtig krank. Dazu war sie überaus launisch und nervös.

    »Ich kann mir wirklich nicht die kleinste Unpässlichkeit leisten«, beklagte sie sich. »Und anscheinend hat man nur darauf gewartet, dass ich ein paar Tage ausfalle, damit sie diese Jessica Brook emporjubeln können. Sie müssen mir helfen, dass ich bis morgen wieder okay bin, damit ich diesem Küken die Suppe versalzen kann.«

    So war sie. Niemand wollte sie neben sich dulden, keinem gönnte sie eine Chance. Solange sie das Sagen hatte, setzte sie alle unter Druck.

    Dr. Daniel Norden ahnte, dass es sich bei dieser Jessica um ein besonderes Talent handeln musste, da Astrid Cavar so maßlos gereizt war.

    Aber als er ihren Blutdruck maß und den Puls fühlte, ahnte er auch schon, dass mehr dahinterstecken musste als nur Aufregung, und er sah auch die eigenartigen roten Flecken, die den Hals und die Schultern bedeckten.

    »Für Ihre Schilddrüse muss endlich etwas getan werden«, sagte er ruhig.

    »Ach was, die merke ich nur, wenn ich mich aufrege.«

    »Sie regen sich so auf, weil die Schilddrüse eben nicht in Ordnung ist. Aber das Herz muss jetzt auch beachtet werden.«

    Sie kniff die Augen zusammen. »Ich muss morgen fit sein. Möbeln Sie mich auf«, sagte sie herrisch.

    »Das kann ich nicht verantworten. Wenn Sie zusammenbrechen, trifft schließlich den behandelnden Arzt die Schuld.«

    »Ich werde einen Arzt finden, der mir hilft«, sagte sie böse, und so böse hatte er sie noch nie gesehen.

    »Das steht Ihnen frei«, erwiderte er.

    Aber das sollte ihr nicht gelingen. Als sie sich aufraffte, um zum Telefon zu eilen und Dr. Norden zu beweisen, dass es ihr ernst war mit der Drohung, brach sie zusammen. Es war gut, dass er noch da war, sonst wären die Folgen für die Tänzerin unabsehbar gewesen. Er leistete Erste Hilfe, rief den Sanitätswagen herbei und ließ sich zum Kreiskrankenhaus bringen. Seinem Freund Dr. Behnisch wollte er diese launische Patientin nicht auch noch zumuten. Er wusste auch, dass in der Behnisch-Klinik kein Einbettzimmer mehr frei war, und wieder bei Bewusstsein, hätte Astrid Cavar Horror um sich verbreitet, wenn man sie zu einer anderen Patientin gelegt hätte.

    Ja, er kannte seine Pappenheimer, aber er wusste auch, dass es für Astrid ein ernstes Warnsignal war, und sie konnte froh sein, dass dieser Zusammenbruch nicht auf der Bühne erfolgt war.

    War Astrid an diesem Tag auch nicht gut auf Dr. Norden zu sprechen gewesen, stets schickte sie ihm eine Karte für jede Ballettaufführung. Wohlgemerkt nur eine Karte, obgleich sie ja wusste, dass er verheiratet war. Fee Norden hatte es auch diesmal leicht amüsiert zur Kenntnis genommen, aber sie hatte sich entschlossen, die Aufführung anstelle ihres Mannes zu besuchen, da es sich um das Dornröschenballett handelte.

    Als sie das ihrem Mann am Abend sagte, zog er leicht die Brauen empor.

    »Die Cavar wirst du aber nicht zu sehen bekommen, mein Schatz. Ich habe sie heute in die Klinik bringen lassen, und so weit ich es beurteilen kann, wird sie da einige Wochen zubringen müssen. Sie ist haarscharf an einem Schlaganfall vorbei.«

    »Lieber Himmel«, sagte Fee, »aber es soll ja auch noch andere gute Tänzerinnen geben.«

    »Und auf eine ist sie besonders wütend«, meinte er.

    »Die werde ich mir anschauen, wenn du es mir erlaubst, dass ich die Karte benutze. Du wolltest doch morgen sowieso zu Professor Schöbels Vortrag gehen.«

    »Wenn ich dazu Zeit finde«, seufzte er. »Aber besuch du nur die Ballettvorstellung, und achte auf eine Jessica Brook. Es würde mich interessieren, wie gut sie ist. So aufgebracht hab ich die Cavar noch nie gesehen!«

    *

    Jessica Brook kam ins Haus gestürmt. Es war ein hübsches kleines Haus, von rosa Rosen umwuchert, und auch der blühende Garten, der es umgab, verriet, dass die Bewohner Blumenfreunde waren.

    »Mami, wo bist du?«, rief Jessica.

    »In der Küche, Schatz, es ist doch gleich Essenszeit. Du kommst spät heute.«

    Florence Brook, eine sehr aparte Frau von vierzig Jahren, wurde von ihrer zierlichen Tochter stürmisch umarmt. »Sie haben mich noch mal unter die Lupe genommen, Mami«, jubelte sie. »Die Cavar ist krank. Ich darf ihre Rolle tanzen.«

    »Dann hast du es ja endlich erreicht«, sagte Florence ruhig. Sie war überhaupt nicht begeistert, dass ihre Tochter sich diesen Beruf erwählt hatte, aber sie hatte ihr auch nicht widersprochen. Sie war selbst eine sehr eigenwillige Frau, und daran war letztendlich auch ihre Ehe zerbrochen.

    »Nun bin ich aber sehr gespannt, ob du die Cavar würdig vertreten wirst.«

    »Ich habe eine andere Auffassung als sie«, sagte Jessica sehr bestimmt. »Sie ist auf ihre Weise großartig, das gebe ich zu, aber sie ist zu perfekt. Sie hat keine Ausstrahlung mehr.«

    »Und dir traut man solche zu«, sagte Florence.

    »Man sagt es. Ich bin jung. Mit fast vierzig sollte man eigentlich mit Anstand abtreten. Sie kann doch als Lehrerin tätig sein.«

    »Hoffentlich denkst du auch noch so, wenn du mal vierzig bist«, sagte Florence ruhig.

    »Ich meine doch nicht dich, Mami. Du kannst ewig deine Individualisten unter einen Hut und auf Vordermann bringen, aber wenn ich mal dreißig bin, möchte ich doch verheiratet sein und Kinder haben. Ein paar Jahre möchte ich mich nach oben tanzen, aber ich mache zur rechten Zeit Schluss.«

    Warten wir es ab, dachte Florence lächelnd. »Jetzt wird gegessen«, sagte sie dann.

    *

    Als Florentine Möhring war sie zur Welt gekommen. Nach dem Krieg waren ihre Eltern nach Amerika ausgewandert. Aus der Florentine war eine Florence geworden, und sie hatte dann den Amerikaner Steven Brook geheiratet, der eine Werbeagentur betrieb. Die einfallsreiche Florence hatte ihn dabei sehr unterstützt, aber als Jessica geboren wurde, widmete sie sich ganz dem Kind. Da war ihre Ehe sehr glücklich gewesen.

    Dann aber mischte sie sich wieder ein, weil Steven starke Konkurrenz zu fürchten hatte, und sie war so kreativ, dass ihr Mann sich bald von ihr an die Wand gedrückt sah. Da gab es die Spannungen, und hinzu kam, dass Florence sehr umschwärmt wurde. Sie bekam ein Angebot nach Frankreich. Ein glänzendes Angebot. Steven war dagegen. Es kam zum Krach. Sie nahm ihr Kind und ging nach Frankreich. Dort gefiel es ihr nicht, und sie nahm ein Angebot nach München an. Zur Scheidung von Steven kam es nicht. Nach einer Zeit des Grollens kam es wieder zu einem recht freundlichen Kontakt. Einmal im Jahr kam er nach München, und wenn sie in Amerika zu tun hatte, traf sie sich mit ihm. Jessica hatte sich beizeiten daran gewöhnt, dass ihre Eltern getrennte Wege gingen. Sie hing an beiden, aber sie wuchs sehr bald zu einem sehr selbstständigen jungen Mädchen heran, das seine eigenen Ziele energisch und eigenwillig verfolgte.

    Sie war ein bezauberndes Mädchen und schon als Kind so voller Anmut, dass Florence sich entschlossen hatte, sie in eine Ballettschule zu geben, jedoch mehr zum Vergnügen, und um das quirlige Persönchen zu beschäftigen. Später wollte die selbst sehr sportliche Florence Jessica lieber mit anderen Sportarten vertraut machen.

    Jessica zeigte sich auch beim Eislaufen und Skifahren sehr gelehrig, aber wenn sie aus irgendwelchen Gründen eine Ballettstunde versäumen musste, heulte sie.

    So hatte es angefangen, und nun sah sich Florence doch vor die Tatsache gestellt, dass aus ihrer Tochter eine Solotänzerin werden würde. Begeistert war sie davon wirklich nicht, aber dass Jessica dieser überheblichen Astrid Cavar eins auswischen konnte, freute Florence insgeheim doch. Und auch das hatte einen besonderen Grund, denn Astrid hatte bei irgendeiner Gelegenheit, die Florence aus ihrem Gedächtnis streichen wollte, Steven Brook kennengelernt und war seither sehr anhänglich.

    So etwas sagte sie zu Jessica allerdings nicht. Florence war eine sehr kluge und sehr beherrschte Frau.

    Jetzt hatte sie ein paar Tage Urlaub genommen, weil die Hausgehilfin Resi zur Beerdigung ihres Vaters hatte fahren müssen.

    »Du kannst fantastisch kochen, Mami«, sagte Jessica, nachdem sie sich das Essen hatte schmecken lassen. »Hat das Dad nicht imponiert? Man sagt doch, dass die Liebe durch den Magen geht.«

    »Bei uns war das bestimmt nicht so«, erwiderte Florence, und dann dachte sie daran, was für eine leidenschaftliche Liebe es anfangs gewesen war.

    *

    Als Fee Norden zur Ballettaufführung fuhr, wusste sie noch nichts von den Brooks, und sie konnte nicht ahnen, wie sehr sie mit dem Schicksal dieser Familie einmal konfrontiert werden würde. Sie fuhr nicht selbst. Das hätte Daniel nicht erlaubt. Sie hatte sich ein Taxi bestellt, den Fahrer kannte sie. Er war ein netter, noch junger Mann, verheiratet, und hatte zwei reizende Kinder von vier und zwei Jahren, die von Dr. Norden auch bei diversen Erkrankungen betreut wurden. Er hieß Erwin Müller, und der Name war sehr leicht zu behalten.

    Als sie das Nationaltheater erreichten,

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