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Dr. Norden Bestseller 142 – Arztroman: Die unbekannte Tochter
Dr. Norden Bestseller 142 – Arztroman: Die unbekannte Tochter
Dr. Norden Bestseller 142 – Arztroman: Die unbekannte Tochter
eBook131 Seiten1 Stunde

Dr. Norden Bestseller 142 – Arztroman: Die unbekannte Tochter

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Über dieses E-Book

Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Deutlich über 200 Millionen Exemplare verkauft! Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.

Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.

»Es ist ein glücklicher Tag in meinem Leben«, sagte Professor Felix Hartenstein mit seiner warmen dunk­len Stimme, »aber ich hoffe, daß wir nun gemeinsam noch viele glückliche Tage erleben werden. Meine liebe Hanna«, er umfaßte die schlanke blonde Frau mit einem liebevollen Blick, »du hast mir einen Sohn geschenkt, wie ich ihn mir immer gewünscht habe.« »Und du bist der Vater, den ich mir immer gewünscht habe«, sagte Florian Gerstein. Er war ein schlanker junger Mann von fünfundzwanzig Jahren, so blond wie seine Mutter, mit den gleichen schönen grauen Augen, die auch ihrem Gesicht diese besondere Anziehungskraft verliehen. »Dir habe ich es zu verdanken, daß wir nun eine Familie sind, Florian«, sagte Professor Hartenstein herzlich. »Wie hätte ich auf meine alten Tage noch solches Glück erhoffen können!« »Alte Tage«, lachte Florian, »du stellst doch manchen jungen Mann in den Schatten.« Hanna, seit einer Stunde Frau Hartenstein, ließ ihre Blicke zwischen den beiden hin und her schweifen. Wer es nicht anders wußte, hätte meinen können, daß Florian tatsächlich sein Sohn sei, ging es ihr durch den Sinn. Es mochte doch wohl stimmen, daß eine tiefe Zuneigung die Menschen einander ähnlich machte. Felix war achtundvierzig, sie sechs­undvierzig, aber beide sahen sie weitaus jünger aus. Seit zwei Jahren kannten sie sich bereits, denn als Felix Hartenstein diesen hochbegabten jungen Studenten Florian unter seine Fittiche genommen hatte, hatte er auch seine privaten Verhältnisse kennenlernen wollen. Diese waren nicht rosig, was die Finanzen anbetraf, das hatte er feststellen können. Hanna arbeitete als Bibliothekarin, und mit dieser Tätigkeit hatte sie auch den Lebensunterhalt für sich und ihren Sohn finanziert. Ihre Ehe hatte nur ein Jahr gehalten, dann war ihr Mann auf und davon, Abenteuern nachjagend, allerdings mit ernstem Hintergrund, denn er war Umweltforscher, aber ruhe- und rastlos und schließlich mehr seiner Assistentin Ursula verbunden als seiner Frau und seinem Kind.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum12. Mai 2015
ISBN9783959793544
Dr. Norden Bestseller 142 – Arztroman: Die unbekannte Tochter

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    Buchvorschau

    Dr. Norden Bestseller 142 – Arztroman - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Bestseller

    – 142 –

    Die unbekannte Tochter

    Patricia Vandenberg

    »Es ist ein glücklicher Tag in meinem Leben«, sagte Professor Felix Hartenstein mit seiner warmen dunk­len Stimme, »aber ich hoffe, daß wir nun gemeinsam noch viele glückliche Tage erleben werden. Meine liebe Hanna«, er umfaßte die schlanke blonde Frau mit einem liebevollen Blick, »du hast mir einen Sohn geschenkt, wie ich ihn mir immer gewünscht habe.«

    »Und du bist der Vater, den ich mir immer gewünscht habe«, sagte Florian Gerstein. Er war ein schlanker junger Mann von fünfundzwanzig Jahren, so blond wie seine Mutter, mit den gleichen schönen grauen Augen, die auch ihrem Gesicht diese besondere Anziehungskraft verliehen.

    »Dir habe ich es zu verdanken, daß wir nun eine Familie sind, Florian«, sagte Professor Hartenstein herzlich. »Wie hätte ich auf meine alten Tage noch solches Glück erhoffen können!«

    »Alte Tage«, lachte Florian, »du stellst doch manchen jungen Mann in den Schatten.«

    Hanna, seit einer Stunde Frau Hartenstein, ließ ihre Blicke zwischen den beiden hin und her schweifen. Wer es nicht anders wußte, hätte meinen können, daß Florian tatsächlich sein Sohn sei, ging es ihr durch den Sinn. Es mochte doch wohl stimmen, daß eine tiefe Zuneigung die Menschen einander ähnlich machte.

    Felix war achtundvierzig, sie sechs­undvierzig, aber beide sahen sie weitaus jünger aus. Seit zwei Jahren kannten sie sich bereits, denn als Felix Hartenstein diesen hochbegabten jungen Studenten Florian unter seine Fittiche genommen hatte, hatte er auch seine privaten Verhältnisse kennenlernen wollen.

    Diese waren nicht rosig, was die Finanzen anbetraf, das hatte er feststellen können. Hanna arbeitete als Bibliothekarin, und mit dieser Tätigkeit hatte sie auch den Lebensunterhalt für sich und ihren Sohn finanziert.

    Ihre Ehe hatte nur ein Jahr gehalten, dann war ihr Mann auf und davon, Abenteuern nachjagend, allerdings mit ernstem Hintergrund, denn er war Umweltforscher, aber ruhe- und rastlos und schließlich mehr seiner Assistentin Ursula verbunden als seiner Frau und seinem Kind.

    Ohne viel Federlesens hatte Hanna ihr Leben in die eigenen Hände genommen. Als Florian zehn Jahre alt war, hatte sein Vater im südamerikanischen Urwald den Tod gefunden.

    Sie hatte sich mit Felix angefreundet. Finanzielle Sicherheit hatte sie nicht gesucht. Gemeinsame Interessen, aus denen dann eine tiefe Zuneigung erwuchs, verbanden sie.

    Er hätte nie Zeit gefunden zum Heiraten, hatte Professor Hartenstein erklärt, als sie ihn einmal fragte, warum er Junggeselle geblieben sei. Und verschmitzt hatte er dann hinzugefügt, daß ihn eben keine Frau so zu fesseln verstand wie sie.

    An diesem Tage wurde die Hochzeit gefeiert. Zwei Kollegen von Felix waren Trauzeugen gewesen, aber sie mußten danach sofort wieder zur Uni, um ihre Vorlesungen abzuhalten. Felix war es recht, daß er mit Hanna und Florian allein feiern konnte. Ein kleines Fest wollten sie später geben.

    Dennoch blieben sie nicht allzulange ungestört. Am frühen Nachmittag läutete das Telefon. Florian nahm den Hörer ab.

    Sein Gesicht überschattete sich. »Die Behnisch-Klinik, Paps, man möchte dich dringend sprechen. Ein Unfall.«

    »Ich bin doch Physiker und nicht Arzt«, meinte Felix konsterniert.

    »Vielleicht handelt es sich um einen Reaktorunfall«, sagte Hanna.

    Felix nahm das Telefon ans Ohr. Sein Gesicht war ein einziges Fragezeichen.

    »Ja, ich komme«, sagte er, und als er den Hörer aufgelegt hatte, fuhr er nachdenklich fort: »Ein seltsamer Fall. Es handelt sich um ein junges Mädchen, das einen Brief bei sich hat, der an mich gerichtet ist. Sie ist angefahren worden und verletzt. Da werde ich wohl doch mal hinfahren müssen.«

    »Ich komme mit«, sagte Hanna sofort.

    »Aber nein, ich werde bald wieder hier sein«, erwiderte er. »Tut mir leid, meine Lieben.«

    »Ich möchte nicht wissen, wie oft Ärzte aus einer fröhlichen Feier herausgerissen werden«, sagte Florian. »Ein bißchen besser haben wir es doch.«

    »Aber gerade heute«, murmelte Hanna, als Felix gegangen war.

    »Du hast ihn ja jetzt für immer, Mutti«, sagte Florian. »Und eine Hochzeitsreise war sowieso nicht eingeplant.«

    *

    Man hatte Professor Hartenstein den Namen des verletzten Mädchens am Telefon genannt. Carina Lorenzo. Ja, der Name Lorenzo hatte eine ferne Erinnerung in ihm geweckt, aber viele Jahre trennten ihn von dieser, und gerade an diesem Tage wollte er sich ungern an diesen Namen erinnern.

    Mit sehr gemischten Gefühlen betrat Professor Hartenstein die Behnisch-

    Klinik. Dr. Dieter Behnisch kannte er persönlich, ebenso dessen Frau Jenny, da er in der Behnisch-Klinik vor zwei Jahren einige Wochen mit einem gebrochenen Bein hier zugebracht hatte.

    Und Dr. Behnisch wußte auch, daß Professor Hartenstein an diesem Tag geheiratet hatte.

    »Tut mir leid, daß ich Sie gerade heute stören mußte, aber anscheinend hat das Mädchen keine Angehörigen. Wir haben in Bozen schon zurückgefragt.«

    »Ist sie schwer verletzt?« fragte Professor Hartenstein heiser.

    »Es sah anfangs schlimmer aus. Gehirnerschütterung, einige Prellungen, aber das Mädchen war total erschöpft und ausgehungert.«

    »Wie ist es passiert?«

    »Beim Überqueren einer Straße. Es war ein Junge auf einem Mofa. Er war nicht schuld und hat auch einen schweren Schock. Der Vorgang muß noch geklärt werden.«

    »Sie hat einen Brief bei sich, der an mich gerichtet ist?«

    »Ja, deshalb rief ich sie an. Vielleicht handelt es sich um eine Bewerbung, um ein Empfehlungsschreiben. Ich werde Ihnen diesen Brief geben. Vielleicht vermittelt er uns mehr Aufschluß über die Person des Mädchens und die Angehörigen.«

    »Kann ich das Mädchen sehen?« fragte Felix.

    »Selbstverständlich. Sie ist noch nicht bei Bewußtsein.«

    Sie lag in einem kleinen Raum, ein halbes Kind, wie es schien, bleich, schmal. Das reine Gesicht von langem blondem Haar umrahmt.

    Professor Hartenstein schloß für eine Sekunde die Augen, denn eine Vi­sion wurde lebendig.

    »Ich habe sie nie gesehen«, sagte er leise. »Hatte sie einen Ausweis bei sich?«

    »Ja, ausgestellt in Bozen. Carina Lorenzo, achtzehn Jahre. Das Bild zeigt dieses Mädchen.«

    »Ja, dann werde ich wohl den Brief lesen müssen, um zu erfahren, was sie von mir wollte«, sagte der Professor.

    In Dr. Behnischs Zimmer war er dann allein. Der Arzt mußte auf die Station, und das war gut so, denn in diesen Minuten hätte Professor Hartenstein keinen Menschen ertragen.

    Liebster Felix, einzige Liebe meines Lebens, wenn Du diese Zeilen ließt, ist alles vorbei, alle Sehnsucht, alle Schuldgefühle, aber die nehme ich mit ins Grab, denn es bleibt Carina, mein Kind – Dein Kind. Doch sie wußte nicht einmal, daß sie eine Mutter hatte, nicht einmal diesen Mut brachte ich auf, ihr dies zu sagen. Zwei Wochen meines Lebens war ich glücklich, aber als Du von mir gingst, wußte ich, daß wir uns niemals wiedersehen würden. Es hat Dich gekränkt, daß Du von Claudio beleidigt wurdest. Ich habe ihn geheiratet, aber als das Kind kam, wußte er, daß es nicht sein Kind war. Auch er verließ mich. Und ich gab Carina in ein Heim, weil ich glaubte, daß er dann zu mir zurückkehren würde. Ich hatte ja niemanden, aber er kehrte auch nicht mehr zurück, und so mußte ich arbeiten, um das Heim zu bezahlen. Dort hatte ich gesagt, daß Carina das Kind meiner Cousine sei. Diese war bei der Geburt ihres Kindes gestorben. Ich habe für Carina gesorgt, so gut ich konnte. Ich wollte nicht, daß sie mit dem Wissen belastet wird, wer ihr Vater ist. Aber da ich nun weiß, daß ich nicht mehr lange zu leben habe, will ich ihr nicht das ganze Leben verbauen. Sie ist sehr intelligent, das hat sie von Dir, denn ich war immer töricht und untauglich, mein Leben zielstrebig zu leben. Ein schwankendes Rohr im Wind, so nanntest Du mich, als Du gingst. Ich war nicht die Frau für einen so klugen Mann, wie Du es bist. Es wäre niemals gutgegangen, ich weiß es. Aber ich weiß, daß Du ein gutes Herz hast, daß Du Carina nicht im Stich lassen wirst. Gib ihr eine Möglichkeit, sich weiterzubilden, sich weiterzuentwickeln, damit sie nicht so endet wie ich. Am Ende dieses Lebens weiß ich, wieviel Schuld ich auf mich geladen habe, aber alles, was gut in mir war, wird zum heißen Wunsch, daß Carina Dir ähnlich wird. Und auch Dir wünsche ich alles Glück.

    Dorina Lorenzo

    Ein Sommer vor neunzehn Jahren in der Toscana wurde vor Felix’ Augen lebendig. Ein bezauberndes Mädchen mit blauschwarzem Haar und nachtdunklen Augen, das ihn aus seiner wissenschaftlichen Arbeit herausgerissen und betört hatte. Eine Sommerliebe! Er hatte damals schon gewußt, daß es nicht mehr sein würde, denn Dorina wollte das Leben genießen. Sie hatte kein Verständnis für seine Arbeit. Sie war umschwärmt und flatterhaft, aber er hatte nicht gewußt, daß sie ein Kind erwartete, als er von ihr fortging, angegriffen von diesem Claudio, der ältere Rechte an Dorina hatte. Er war nach Amerika gegangen und hatte diesen Sommer bald vergessen.

    Aber nun war alles lebendig, weil Carina ein lebendiger Mensch war. Ein achtzehnjähriges Mädchen, das in einem Heim aufwachsen mußte, weil die Mutter nicht den Mut hatte, sich zu ihrer Tochter zu bekennen. Weil sie auch nicht den Mut hatte, dem Vater mitzuteilen, daß er ein Kind hatte.

    Oder war es mehr Angst davor gewesen, daß

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