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Vom Adel unerwünscht: Fürstenkrone Classic 29 – Adelsroman
Vom Adel unerwünscht: Fürstenkrone Classic 29 – Adelsroman
Vom Adel unerwünscht: Fürstenkrone Classic 29 – Adelsroman
eBook110 Seiten1 Stunde

Vom Adel unerwünscht: Fürstenkrone Classic 29 – Adelsroman

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Über dieses E-Book

Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Fürstenkrone Classic
In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkrone" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt.
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt "diese" Wirklichkeit.

Suchend ließ Alwin Rehbeck seine Blicke über den Blumengarten gleiten, der hinter dem Haus lag. Es war gar nicht so einfach, seine Frau zwischen den üppigen Blütenstauden zu finden. Schließlich entdeckte er sie inmitten der hohen, leuchtend gelben Herbstastern. Juliane Rehbeck war damit beschäftigt, einen hübschen Strauß für die Vase zu schneiden. »Ich hole die Pferde von der Weide und bringe sie in den Stall«, teilte Alwin seiner Frau mit. »Es wird Zeit für die beiden. Die Sonne geht gleich unter.« Juliane nickte und blickte ihrem Mann nach. Mit schwungvollen Schritten ging der Einundsechzigjährige zur Weide hinüber, die unmittelbar an den Garten grenzte. Sein Alter sah man dem kräftig gebauten Mann von großem Wuchs nicht an. Sein Beruf als Hufschmied, den er bis vor wenigen Monaten noch ausgeübt hatte, hatte ihn jung gehalten. Auch jetzt sorgte Alwin dafür, dass er körperlich fit blieb. Er war auch heute noch ein guter Reiter, wanderte gern und betätigte sich in seinem Rentnerdasein als Kunstschmied. Die beiden zehn und elf Jahre alten Holsteiner hatten den Tag auf ihrer Weide verbracht. Sie hoben die Köpfe als sie Alwin erblickten und kamen langsam näher. Romeo und Badina wussten genau, dass es jetzt in den Stall ging. Das war ihnen recht. Zwar liebten sie den Aufenthalt unter freiem Himmel, aber im Stall wartete eine mit Kraftfutter gefüllte Krippe auf sie. Dieses leckere und herzhafte Futter war ihnen dann doch noch lieber als das etwas langweilige Gras von der Weide.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum10. Dez. 2019
ISBN9783740958527
Vom Adel unerwünscht: Fürstenkrone Classic 29 – Adelsroman

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    Buchvorschau

    Vom Adel unerwünscht - Gitta Holm

    Fürstenkrone Classic

    – 29 –

    Vom Adel unerwünscht

    Gitta Holm

    Suchend ließ Alwin Rehbeck seine Blicke über den Blumengarten gleiten, der hinter dem Haus lag. Es war gar nicht so einfach, seine Frau zwischen den üppigen Blütenstauden zu finden. Schließlich entdeckte er sie inmitten der hohen, leuchtend gelben Herbstastern. Juliane Rehbeck war damit beschäftigt, einen hübschen Strauß für die Vase zu schneiden.

    »Ich hole die Pferde von der Weide und bringe sie in den Stall«, teilte Alwin seiner Frau mit. »Es wird Zeit für die beiden. Die Sonne geht gleich unter.«

    Juliane nickte und blickte ihrem Mann nach. Mit schwungvollen Schritten ging der Einundsechzigjährige zur Weide hinüber, die unmittelbar an den Garten grenzte. Sein Alter sah man dem kräftig gebauten Mann von großem Wuchs nicht an. Sein Beruf als Hufschmied, den er bis vor wenigen Monaten noch ausgeübt hatte, hatte ihn jung gehalten. Auch jetzt sorgte Alwin dafür, dass er körperlich fit blieb. Er war auch heute noch ein guter Reiter, wanderte gern und betätigte sich in seinem Rentnerdasein als Kunstschmied.

    Die beiden zehn und elf Jahre alten Holsteiner hatten den Tag auf ihrer Weide verbracht. Sie hoben die Köpfe als sie Alwin erblickten und kamen langsam näher. Romeo und Badina wussten genau, dass es jetzt in den Stall ging. Das war ihnen recht. Zwar liebten sie den Aufenthalt unter freiem Himmel, aber im Stall wartete eine mit Kraftfutter gefüllte Krippe auf sie. Dieses leckere und herzhafte Futter war ihnen dann doch noch lieber als das etwas langweilige Gras von der Weide. Alwin griff nach den Halftern, führte die Pferde in den Stall und klopfte Romeo den Hals.

    »Morgen kommt deine Besitzerin nach Hause. Ich hoffe, du kennst sie noch, nachdem du sie fast ein halbes Jahr nicht mehr gesehen hast. Clarissa freut sich jedenfalls schon auf dich, und in der nächsten Zeit werdet ihr zusammen viele schöne Ausflüge unternehmen. Vielleicht begleite ich euch ab und zu mit Badina.«

    Die Stute stellte die Ohren nach vorn, als Alwin ihren Namen nannte. Lächelnd klopfte der Hufschmied ihren Hals und geriet ins Träumen. Vor gut vier Monaten war er mit seiner Frau von Hannover in diesen kleinen Ort nach Baden-Württemberg übergesiedelt. Beide hatten sich damit einen Jugendtraum erfüllt. Viele Jahre lang hatten sie von einem Landhaus in dieser schönen Landschaft geträumt. Aber erst nachdem Alwin in Rente gegangen war, konnte dieser Traum Wahrheit werden. Juliane Rehbeck hatte in Hannover eine Apotheke besessen. Nun war die Apotheke verpachtet, und sie konnte sich ganz dem Blumengarten ihres Landhauses widmen.

    Alwins und Julianes Tochter Clarissa hatte die letzten beiden Jahre in Hamburg verbracht, um dort an ihrer Doktorarbeit zu schreiben. Sie liebte diese Stadt, in der auch einige ihrer alten Freundinnen studierten, und wollte für eine Weile dort leben. Deshalb war sie am Ende ihrer regulären Studienzeit von Hannover nach Hamburg gezogen. Ihre Doktorarbeit hatte sie jetzt in Hannover eingereicht, und nach dem in Kürze dort stattfindenden Rigorosum, der mündlichen Prüfung, würde sie eine fertig ausgebildete Tierärztin sein. Ihr kleines Appartement in Hamburg hatte sie bereits gekündigt, bis zum Termin des Rigorosums wollte sie bei ihren Eltern bleiben. Das konnten durchaus drei Monate sein.

    Das Landhaus kannte die sechsundzwanzig Jahre alte Clarissa noch nicht. In der vergangenen Zeit war sie viel zu beschäftigt gewesen, um Alwin und Juliane zu besuchen. Sie wusste nur, dass ihre Eltern ihr Traumhaus gefunden und bezogen hatten, und dass Badina, die Stute ihres Vaters, sowie ihr eigenes Pferd Romeo im Stall und auf der Weide neben dem Haus ein neues Domizil gefunden hatten.

    Alwin freute sich genauso wie seine Frau auf Clarissas Besuch. Sie hatten zu ihrer Tochter immer ein gutes Verhältnis gehabt und waren glücklich darüber, sie jetzt für längere Zeit jeden Tag um sich zu haben. Vielleicht würde Clarissa ja demnächst ganz in der Nähe eine Anstellung als Tierärztin finden und später nicht weit entfernt eine eigene Praxis haben! Das wäre Alwin und Juliane sehr recht gewesen. Auch der Gedanke, dass sie hier in der Nähe ihrem Traummann begegnen und mit ihm eine Familie gründen könnte, gefiel den Eltern. Aber sie wussten auch, dass das vielleicht doch ein paar Wünsche zu viel auf einmal waren. Alwin beschloss, sich erst einmal auf die nächste Zeit mit Clarissa zu freuen und abzuwarten, wie sich die Dinge entwickelten.

    Einer jahrelangen Gewohnheit folgend, prüfte Alwin noch einmal die Hufeisen der beiden Pferde. Romeo und Badina kannten diese täglich wiederkehrende Prozedur längst. Sie hielten dem Mann schon freiwillig nacheinander jeden Huf hin, bevor er sie dazu aufforderte.

    »Eure Füßchen sind in Ordnung«, stellte Alwin zufrieden fest und reichte jedem Pferd noch eine Möhre. Auch das gehörte zum allabendlichen Ritual bevor er den Stall verließ. »Schlaft gut, ihr beiden. Morgen früh sehen wir uns wieder.«

    Als Alwin das Haus betrat, stieg ihm ein köstlicher Duft in die Nase. Sofort eilte er in die Küche. Juliane spülte gerade ein Backblech, und auf dem Tisch stand ein goldgelber, verlockend aussehender Rosinenkuchen. Alwin griff nach einer Rosine, die etwas vorwitzig am unteren Rand hervorschaute. Doch blitzschnell war Juliane neben ihm und klopfte ihm, auf die Hand.

    »Finger weg!«, forderte sie lachend. »Es wird nicht genascht. Den Kuchen habe ich für Clarissa gebacken. Das heißt, natürlich ist er auch für uns. Aber es gibt ihn erst morgen, wenn Clarissa bei uns ist.«

    »Na gut, dann werde ich mich wohl gedulden müssen.« Alwin seufzte ergeben, doch sein Gesicht strahlte. »Ich freue mich schon auf unser kleines Mädchen.«

    »Ich auch«, bestätigte Juliane nicht weniger strahlend. Nach ihrer Meinung hatten die beiden Clarissa schon viel zu lange nicht mehr gesehen. Die nahezu täglich stattfindenden Telefonate konnten einen persönlichen Besuch nicht ersetzen. Nun würde Clarissa endlich kommen und eine ganze Weile bleiben. Was für ein wundervoller Gedanke.

    *

    Schon am Vorabend hatte Clarissa ihre Habseligkeiten in ihrem Auto verstaut. Der alte Kombi hatte bereitwillig alles aufgenommen. Da die junge Frau in einem voll ausgestatteten Appartement gewohnt hatte, musste sie nur ihre ganz persönlichen Dinge mitnehmen. Aber auch davon hatte sich in den letzten Jahren eine ganze Menge angesammelt. Viele Dinge hatte Clarissa in den vergangenen Wochen schon an Studienkollegen verschenkt. Nur das Wesentliche, an dem ihr Herz hing, wollte sie mit zu ihren Eltern nehmen. Dort sollten die Sachen vorläufig gelagert werden.

    Clarissa hatte nicht vor, die Zeit bis zu ihrer mündlichen Prüfung untätig zu verbringen. Sie wollte die Gelegenheit nutzen, um schon jetzt Bewerbungen zu schreiben. Vielleicht würde sie als Partnerin eine Anstellung in einer Tierarztpraxis finden oder in einer Tierklinik unterkommen können. Dabei wäre ihr der Umgang mit Großtieren durchaus recht gewesen. Während des letzten Teils ihres Studiums hatte sie den Schwerpunkt auf die Behandlung von erkrankten oder verletzten Pferden gelegt.

    Aber nicht nur um einen Arbeitsplatz wollte Clarissa sich kümmern. Sie freute sich darauf, mit Romeo ins Gelände reiten zu können wann immer sie wollte, und die Landschaft zu erkunden. Ihre Eltern hatten ihr bereits Fotos von ihrem neuen Haus und der Umgebung geschickt. Es handelte sich um eine wunderschöne Landschaft, in der Clarissa ganz sicher häufig ihrem Hobby nachgehen konnte:

    Sie fotografierte für ihr Leben gern, am liebsten Tiere und Pflanzen. Sicher würden sich zahlreiche Gelegenheiten ergeben, seltene Vögel, Rehe, Eichhörnchen und mit etwas Glück auch einmal einen Fuchs vor die Kamera zu bekommen. An farbenfrohen Pflanzen würde es auch ganz bestimmt nicht mangeln.

    Die Sonne war noch nicht aufgegangen, als Clarissa an diesem Morgen zum letzten Mal das Frühstücksgeschirr abspülte, das zu den gemieteten Sachen gehörte. Es war auch ein seltsames Gefühl, als sie die Wohnungstür etwas später hinter sich zuzog und den Schlüssel in den Briefkasten warf, wie sie es mit ihm vereinbart hatte. Ihre Zeit in Hamburg war nun unwiderruflich zu Ende. Sie hatte gerne in dieser Stadt gewohnt, die trotz aller Betriebsamkeit auch ausgedehnte Grünbereiche bot, in denen man

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