Unser Sommer der Leidenschaft
Von Margaret Mayo
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Über dieses E-Book
Es ist ein Sommer der Leidenschaft, den Simone mit Cade in seinem noblen Strandhaus und auf seiner Luxusjacht verbringt. Ihr Körper steht in Flammen, sobald er sie berührt. Hat der attraktive Millionär sie wirklich nur aus Rache zu seiner Geliebten gemacht?
Margaret Mayo
Margaret Mary Mayo wurde am 7. Februar 1935 in der Grafschaft Staffordshire, England, geboren und hat diese Region noch nie verlassen. Sie hatte nie vor Autorin zu werden, obwohl sie das Lesen liebte. Nachdem ihre beiden Kinder, Adrian und Tina, geboren waren und schließlich zur Schule gingen, nahm sie ihre Arbeit als Sekretärin wieder auf. Sie wollte nun ihre Karriere als Sekretärin voranbringen und besuchte eine Abendschule, um eine Fremdsprache zu lernen. Dort kam ihr plötzlich die Idee, selbst einen Liebesroman zu schreiben. Sie brauchte über zwei Jahre, um den Mut aufzubringen, ihre Bücher an einen Verlag zu schicken. Diese Angst war unbegründet, denn die beiden eingesandten Manuskripte wurden sofort angenommen. Seitdem hat sie mehr als 65 Romane veröffentlicht und findet es unglaublich, dass sie diese Millionen von Wörtern selbst geschrieben hat. Margaret Mary Mayo bezeichnet sich als hoffnungslose Romantikerin, die sich in jeden ihrer Helden verliebt und damit angibt, wie viele Affären sie auf diese Weise haben kann. Sie war einmal sogar so gefangen in dem Buch, an dem sie gerade schrieb, dass sie ihrer Tochter am Telefon sagte, sie könne sie unmöglich besuchen kommen, es sei viel zu neblig. Als sie aber von ihrem Schreibtisch auf und zum Fenster hinaus schaute, herrschte sonniges Wetter. Nur ihre Helden waren im Nebel verloren.
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Buchvorschau
Unser Sommer der Leidenschaft - Margaret Mayo
IMPRESSUM
Unser Sommer der Leidenschaft erscheint in der Verlagsgruppe HarperCollins Deutschland GmbH, Hamburg
© 2008 by Margaret Mayo
Originaltitel: „The Billionaire’s Blackmail Bargain"
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA EXTRA, Band 300
Übersetzung: Emma Luxx
Umschlagsmotive: Getty Images / baratibor, Jag_cz
Veröffentlicht im ePub Format in 06/2022
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783751514804
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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1. KAPITEL
Simone Maxwell saß da, starrte in die Ferne und drehte nervös ihr Weinglas zwischen den Fingern. Dabei entging ihr der gut aussehende Mann auf der anderen Seite des Raums, der sie nicht aus den Augen ließ. Obwohl sie äußerlich ruhig und konzentriert wirkte, tobte in ihrem Innern das Chaos.
Dies war der schlimmste Tag ihres Lebens. Gerade hatten die beiden Männer ihr gegenüber das Todesurteil für ihr Unternehmen ausgesprochen. „Sie sind ganz sicher, dass ich Sie nicht doch noch überzeugen kann?" Sie schaffte es kaum, ihre Stimme ruhig zu halten.
Alles, was sie erntete, war bedauerndes Kopfschütteln und ernste Gesichter. Dann sagte einer der beiden: „Tut uns leid, Miss Maxwell, aber das ist kein wirklich überzeugendes Sanierungskonzept. Wir müssten viel mehr Geld in die Firma stecken, als wir zu investieren bereit sind."
„Und ich kann gar nichts tun, um Sie vielleicht doch noch umzustimmen?" Simone hoffte, dass sie nicht zu verzweifelt klang. Sie hasste es, wenn man sie in die Schublade hysterische Frau steckte, obwohl sie sich im Moment genau so fühlte.
Beim Essen war es ihr gelungen, Gelassenheit zu demonstrieren, während sie ihre Lage geschildert und den beiden Interessenten versichert hatte, dass es sich um eine lohnenswerte langfristige Investition handelte. Leider konnte sie sie nicht überzeugen. Trotzdem blieb ihr nichts anderes übrig, als es wenigstens noch ein letztes Mal zu versuchen. „Hören Sie, ich bin mir ganz sicher, dass …"
„Bitte entschuldigen Sie, Miss Maxwell, aber mehr gibt es dazu nicht zu sagen, fiel ihr der jüngere der beiden Männer ins Wort. „Es tut uns aufrichtig leid, aber wir haben kein Interesse.
Nach diesen Worten tranken sie ihren Kaffee aus und erhoben sich. „Wir wünschen Ihnen viel Glück." Nach einem flüchtigen Händedruck gingen sie zum Ausgang.
Viel Glück! Glück half ihr jetzt auch nicht mehr weiter. Sie war am Ende.
Die Charterfirma für Segeljachten bedeutete ihr alles. Simone war noch ein Kind gewesen, als ihre Eltern die Firma gegründet hatten. So viele Erinnerungen hingen an dem Unternehmen.
Mit dem Argument, dass sie den Betrieb ohnehin irgendwann erben würde, hatte ihr Vater ihr die Firma vor einiger Zeit überschrieben. Dummerweise hatte die Sache einen Haken, was Simone leider zu spät erkannte. Bei Durchsicht der Bücher stellte sich heraus, dass die Firma in schier unüberwindlichen finanziellen Schwierigkeiten steckte. Heute wusste Simone, dass ihr Vater das gesamte Unternehmenskapital verspielt hatte.
Sie hielt sich den schmerzenden Kopf. Wenn ihr Vater doch nur verantwortungsvoller mit dem Geld umgegangen wäre. Und wenn sie selbst sich die Kontoauszüge nur früher angesehen hätte. Wenn, wenn, wenn … Sie hasste ihren Vater für sein egoistisches Verhalten, aber als Tochter liebte sie ihn trotzdem.
Auch ihre Mutter hing sehr und voller Stolz an der Firma – ein Grund mehr für Simone, alles für deren Rettung zu tun. Sie durfte Pamela nicht enttäuschen. Es würde ihr das Herz brechen, wenn sie wüsste, wie es derzeit um das Unternehmen stand.
In derart düstere Gedanken versunken, sah Simone den Mann nicht, der den Raum durchquerte. Erst als seine vertraute Stimme höchst unerwünschte Erinnerungen weckte, wurde sie auf ihn aufmerksam.
Cade Dupont! Himmel, wo kam der denn auf einmal her?
Cade hatte ihr gerade noch gefehlt. Wenn er vom Niedergang der Firma erfuhr, würde er triumphieren.
Als sie sich zu ihm umdrehte, stockte ihr der Atem. Hochgewachsen und schlank stand er vor ihr, mit so kühnen Gesichtszügen, dass sie fröstelte. Er sah immer noch genauso atemberaubend aus wie vor fünf Jahren. Simone schloss die Augen und betete, dass er verschwinden möge, aber als sie sie wieder aufschlug, stand er immer noch da.
Cade trug einen maßgeschneiderten grauen Anzug und ein weißes Hemd, das seine Sonnenbräune noch betonte, dazu eine graue Seidenkrawatte mit feinen goldenen Streifen. Das Gold in der Krawatte spiegelte sich in seinen Augen wider, zwei goldenen Seen, in denen sie früher geglaubt hatte zu ertrinken. Dummerweise strahlte er noch immer diese atemberaubende Männlichkeit aus.
Sie räusperte sich. „Was machst du hier?", fragte sie heiser.
„Das ist ja eine reizende Begrüßung. Ohne ihre Einladung abzuwarten, setzte er sich ihr gegenüber an den Tisch. „Freust du dich gar nicht, mich wiederzusehen?
„Sagen wir, ich bin überrascht. Ich wähnte dich eigentlich am anderen Ende der Welt."
„Und offenbar wünschst du dir, ich wäre auch dortgeblieben. Er fixierte sie verächtlich. „Was war das denn eben für ein Auftritt? Vermute ich recht, dass du es diesmal ausnahmsweise nicht geschafft hast, dich durchzusetzen?
„Ich fasse es nicht! Du hast doch nicht etwa gelauscht?"
„Gott bewahre! Ich weiß schließlich, was sich gehört. Aber deine Körpersprache spricht Bände … die Sprache eines immer noch atemberaubenden Körpers, wenn ich das anmerken darf." Dabei ruhte sein Blick auf ihren Brüsten, die sich unter dem leichten Kaschmirtop deutlich abzeichneten.
Ohne Erfolg versuchte Simone das Kribbeln zu ignorieren, das sein eindringlicher Blick auf ihrer Haut auslöste. Innerhalb kürzester Zeit erfasste eine verräterische Erregung jeden Quadratzentimeter ihres Körpers. „Was willst du hier, Cade – abgesehen davon, dass du mir nachspionierst?" Hatte sie nicht eben noch gedacht, dass es nicht mehr schlimmer kommen könnte? Eine glatte Fehleinschätzung, wie sich jetzt herausstellte. Denn Cade Dupont hatte noch eine Rechnung mit ihr offen – zumindest seiner Meinung nach.
„Ich bin geschäftlich hier", klärte er sie auf.
Der Blick aus seinen Augen, die früher … Stopp! Hier ging es nicht weiter. Das war vermintes Gelände. Mochte ihr verräterischer Körper diesen Mann auch noch so sehr auf Anhieb als den Mann wiedererkennen, der sie in die Welt schwindelerregender Lust und intensivster Gefühle eingeführt hatte.
„Geschäftlich?", hakte sie nach.
„So ist es. Ich plane, hier eine Niederlassung aufzumachen."
„Was? Direkt hier?" Selbst in ihren eigenen Ohren klang sie töricht. Aber was hätte sie auch sagen sollen? Sie wollte Cade Dupont nicht wieder hier vor Augen haben, er war Vergangenheit. Eine Vergangenheit, in der sie himmelhoch jauchzend glücklich gewesen war, leider mit einem sehr bitteren Ende. Und inzwischen war das Feuer der Leidenschaft längst erloschen.
„Was denn für eine Niederlassung?", fragte sie mit einer Stimme, die gar nicht wie ihre eigene klang.
Er plante doch nicht etwa, ihr Konkurrenz zu machen? Die Whitsundays, eine Inselgruppe von über hundert Inseln, galten als erste Adresse, wenn man in Australien eine Segeljacht mieten wollte. Die Ausflüge zum Great Barrier Reef waren fast immer ausgebucht.
Simone wusste, dass sie sich glücklich schätzen konnte, in einem so herrlichen Teil der Welt zu leben. Leider waren ihre Ambitionen ins Leere gelaufen, und ihre Hoffnungen hatten sich nicht erfüllt. Sie spülte die aufsteigende Bitterkeit mit dem letzten Schluck Wein hinunter und streckte die Hand nach der Flasche aus.
Aber Cade kam ihr zuvor. „Wenn du erlaubst."
Für einen flüchtigen Moment berührten lange braune Finger ihre Hand. Simone zuckte zusammen und zog eilig die Hand zurück. Sie holte tief Luft und atmete langsam wieder aus. Dabei beobachtete sie, wie Cade ihr Wein nachschenkte und dem Kellner ein Zeichen machte, dass er auch ein Glas wollte. Er strahlte ein umwerfendes Selbstbewusstsein aus.
Cade war zweiunddreißig, und sie war neun Jahre jünger – aber älter und klüger als die naive Achtzehnjährige von vor fünf Jahren. Wenn auch offensichtlich nicht alt genug, um ein taumelndes Unternehmen vor dem Sturz in den Abgrund zu bewahren, dachte sie bitter.
Demnächst müsste sie Konkurs anmelden. Eine Schande für ein Unternehmen dieser Art in allerbester Geschäftslage! Irgendjemand würde ihr die Firma für ein Butterbrot abkaufen, und wenn der neue Besitzer klug investierte, bekäme er in absehbarer Zeit eine Goldgrube.
„An was für ein Unternehmen ich denke? Cade hielt sein Glas ins Licht und studierte lächelnd den Inhalt. „Na, an was wohl? Natürlich an eine Chartergesellschaft für Segelboote. Das ist schließlich das Einzige, wovon ich etwas verstehe.
Simone blieb das Herz stehen, und es dauerte gefährlich lange, bis es wieder normal schlug. „Hast du in England … dann hast du in England also auch so eine Firma auf die Beine gestellt?"
„Das überrascht dich, was? Natürlich musste ich einen Kredit aufnehmen, aber anschließend lief alles erstaunlich glatt. Er kniff die goldenen Augen zusammen und musterte sie eingehend. „Apropos glatt, wie läuft’s denn bei dir so?
Kein Zweifel, er wusste Bescheid! Das sah sie ihm an. Irgendwer musste ihm gesteckt haben, dass es mit MM Charters rasant bergab ging.
„Dazu möchte ich im Moment lieber nichts sagen."
„Ach ja? Amüsiert hob er eine Augenbraue. „Warum so zugeknöpft? Ist es dir unangenehm, zuzugeben, dass es um deine Firma derzeit nicht allzu gut bestellt ist?
„Du spionierst mir also wirklich nach, ja? Wütend funkelte sie ihn an. Himmel, sie musste sofort weg hier, auf der Stelle. Das fehlte noch, dass sie sich in aller Öffentlichkeit mit Cade Dupont stritt. Simone atmete wieder tief durch, dann noch einmal, und als er nicht reagierte, stand sie auf. „Ich muss los, Cade. Mach’s gut.
Mit gestrafften Schultern, den Kopf hoch erhoben, trat Simone den Rückzug an. Aber so leicht