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Sebastian geht's wieder gut: Toni der Hüttenwirt 330 – Heimatroman
Sebastian geht's wieder gut: Toni der Hüttenwirt 330 – Heimatroman
Sebastian geht's wieder gut: Toni der Hüttenwirt 330 – Heimatroman
eBook109 Seiten1 Stunde

Sebastian geht's wieder gut: Toni der Hüttenwirt 330 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.

Doktor Martin Engler kam in die Küche. Er fuhr sich mit der Hand durch sein noch feuchtes Haar. »Guten Morgen! Hast du gut geschlafen?«, fragte Katja ihren Mann. »Du musst ihn doch nur ansehen, Katja«, sagte die alte Walli lachend. »Gegenüber gestern sieht er richtig erholt aus.« »Ihr hättet mich wecken sollen«, sagte Martin. »Eigentlich wollte ich früh aufstehen. Ich kann nicht verstehen, dass ich den Wecker nicht gehört habe.« »Den hast du gehört und abgestellt«, sagte Katja. »Du hast gemurmelt ›noch zehn Minuten‹, dann bist du wieder eingeschlafen. Ich dachte mir, du brauchst jetzt auch mal Schlaf, nachdem du dich so viele Nächte um Sebastian gesorgt hast.« »Wie geht es ihm? Wo ist er? Ich muss ihm sofort Blut abnehmen!«, rief Martin aus und wandte sich zur Tür.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum8. Nov. 2022
ISBN9783987571022
Sebastian geht's wieder gut: Toni der Hüttenwirt 330 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Sebastian geht's wieder gut - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt

    – 330 –

    Sebastian geht’s wieder gut

    Kann Elsa Mittel noch anderen helfen?

    Friederike von Buchner

    Doktor Martin Engler kam in die Küche. Er fuhr sich mit der Hand durch sein noch feuchtes Haar.

    »Guten Morgen! Hast du gut geschlafen?«, fragte Katja ihren Mann.

    »Du musst ihn doch nur ansehen, Katja«, sagte die alte Walli lachend. »Gegenüber gestern sieht er richtig erholt aus.«

    »Ihr hättet mich wecken sollen«, sagte Martin. »Eigentlich wollte ich früh aufstehen. Ich kann nicht verstehen, dass ich den Wecker nicht gehört habe.«

    »Den hast du gehört und abgestellt«, sagte Katja. »Du hast gemurmelt ›noch zehn Minuten‹, dann bist du wieder eingeschlafen. Ich dachte mir, du brauchst jetzt auch mal Schlaf, nachdem du dich so viele Nächte um Sebastian gesorgt hast.«

    »Wie geht es ihm? Wo ist er? Ich muss ihm sofort Blut abnehmen!«, rief Martin aus und wandte sich zur Tür.

    »Hiergeblieben, Martin!«, sagte die alte Waltraud Schwanniger energisch. »Sebastian geht es gut. Er ist rauf zu Wendy auf die Alm. Franziska will um die Mittagszeit vom Meininger Hof hinkommen. Sie wollen dann gemeinsam hinauf auf die Berghütte.«

    »Aber die Blutabnahme?«

    »Martin, beruhige dich!«, sagte Katja. »Setze dich und trinke einen schönen großen Becher Kaffee. In der Zwischenzeit mache ich dir Frühstück. Nachdem du wieder eingeschlafen warst, bin ich aufgestanden. Ich habe Paul in Kirchwalden angerufen und ihn gebeten, zu kommen und nach Sebastian zu sehen. Er hatte Verständnis dafür, dass ich dich habe schlafen lassen. Binnen einer halben Stunde war dein Kollege hier. Er hat nach Sebastian gesehen und ihm Blut abgenommen. Wie immer wurde eine Probe nach Hamburg ins Tropeninstitut geschickt, die andere hat er selbst in seinem Labor untersucht. Dann kam er wieder. Er frühstückte mit Sebastian zusammen. Sebastian ist – mit seiner Erlaubnis – hinauf auf die Alm, zu Wendy. Sollte Sebastian irgendwelche Beschwerden haben, ruft er sofort an. Das hat er versprochen. Paul ist davon überzeugt, dass Sebastian die Malaria überstanden hat.«

    Martin setzte sich. Katja schenkte ihm Kaffee ein.

    »Was ist mit der Sprechstunde?«, fragte er.

    In diesem Augenblick kam Erna Schulz in die große Wohnküche. »Wegen der anderen Patienten musst du dir keine Sorgen machen, Martin«, sagte sie. »Ich habe sie alle in die Abendsprechstunde bestellt oder sie kommen morgen Früh wieder. Notfälle übernimmt Dr. Bergmann. Die Hausbesuche, die du routinemäßig machen wolltest, habe ich verschoben. Ich habe alle Patienten angerufen und dich entschuldigt«, erklärte Erna.

    Martin grinste. »Wenn ich euch so zuhöre, könnte ich mich fragen, wer hier eigentlich der Arzt ist?«

    »Du bist der Doktor«, sagte Erna Schulz, »und du bist ein guter Doktor, der alles für seine Patienten tut. Deshalb wollten wir etwas für dich tun, Martin. Und das Beste, was wir tun konnten, war, dich schlafen zu lassen.«

    »Danke!«, sagte Martin. »Dann frühstücke ich jetzt. Danach rufe ich das Tropeninstitut an und erkundige mich nach den Werten.«

    Martin war gerade mit dem Frühstück fertig, als Erna Sebastians Befund brachte. Die Kollegen in Hamburg hatten ihn per Mail zugeschickt.

    Martin warf einen Blick darauf und lächelte. »Ja, es scheint jetzt wirklich amtlich zu sein, dass Sebastian die heimtückische Krankheit überwunden hat. Es sind keinerlei Erreger mehr in seinem Blut nachzuweisen.« Er ging in sein Sprechzimmer und rief die Kollegen in Hamburg an.

    Es war ein langes Gespräch. Immer wieder schielten Katja, Walli und Erna auf die Uhr. Aber sie mussten sich in Geduld üben. Es dauerte und dauerte, bis Martin kam.

    »Und was haben die Spezialisten in Hamburg gesagt?«, fragte Katja.

    »Alles okay. Sie rätseln, was die Heilung herbeigeführt hat«, schmunzelte Martin. »Ich stellte mich unwissend. Das ist das Beste, dachte ich. Aber jetzt muss ich der Sache auf den Grund gehen.« Martin schaute auf die Uhr. »Es kann sein, dass ich erst am frühen Nachmittag wieder zurück bin.«

    »Wo willst du hin?«, fragte Katja.

    »Wandern«, sagte Martin mit viel Nachdruck in der Stimme. Er gab Katja einen Kuss auf die Wange. Dann griff er nach seinem Autoschlüssel.

    »Du gehst wandern und nimmst das Auto?«, staunte Katja.

    »Ja, ich fahre bis zum Wald.«

    Die Brotzeit lehnte er ab, die Katja ihm schnell zusammenstellen wollte. Er ging zum Geländewagen und fuhr davon.

    »Wo er nur hin will?«, fragte Katja und sah ihm nach.

    »Lass ihn, Katja! Die frische Luft wird ihm gut tun«, sagte Waltraud Schwanniger.

    »Du weißt etwas. Walli. Ich sehe es dir an der Nasenspitze an.«

    »Ja, Katja, ich weiß etwas. Aber wenn Martin mit dir darüber reden will, dann soll er das selbst tun.«

    »Walli, jetzt höre auf mit deiner Geheimniskrämerei!«, schimpfte Katja. »Hast du denn gar kein Vertrauen zu mir?«

    »Mei, sei nicht gleich beleidigt. Es ist nicht so, dass ich kein Vertrauen zu dir habe. Es ist vielmehr so, dass zu Sebastians Genesung ein Wunder geschehen ist. So will ich es mal umschreiben. Und es ist dazu gekommen, weil eine Person etwas gemacht hat, was sie hätte nicht machen dürfen, wenn man es genau nimmt, also nach dem Gesetz, verstehst?«, sprudelte Walli heraus. »Und deshalb ist es gut, wenn es nicht bekannt wird. Jedenfalls hat Sebastian Martin etwas anvertraut. Ich war nicht dabei. Also weiß ich nix.«

    Katja schmunzelte. »Aha, dann rate ich mal: Martin ist auf dem Weg zu Ella Waldner. Stimmt es?«

    Walli zögerte mit der Antwort und sah Katja nur an. »Meinst du? So etwas in der Richtung könnte ich mir vorstellen«, blinzelte sie Katja zu.

    Katja Engler schmunzelte. Sie dachte sich ihren Teil.

    *

    Martin Engler fuhr bis zum Waldrand. Dort parkte er den Geländewagen unter Bäumen. Dann schlug er den schmalen Pfad ein, immer am Gebirgsbach entlang, zu Ella Waldners Kate im Wald führte.

    Ella Waldner saß am Tisch vor ihrer Kate. Sie schnitt frische Kräuter mit einem Wiegemesser klein. Sie sah kurz auf.

    »Grüß Gott, Ella!«, grüßte Martin.

    »Grüß Gott, Martin!«, antwortete sie. »Setz dich, ich bin gerade fertig geworden. Ich räume nur noch schnell den Tisch ab. Trinkst du einen Kaffee mit oder magst du lieber einen Saft?«

    Martin lächelte. »Kaffee kann ich daheim trinken, deinen selbstgemachten Saft nicht. Ich nehme gern ein Glas Saft.«

    Ella räumte den Tisch ab. Sie stellte die große weiße Emailschüssel mit dem blauen Rand, das Wiegemesser und das Holzbrett neben sich auf die Bank. Die Zeitung knüllte sie zusammen, die sie untergelegt hatte. Dann ging sie ins Haus.

    Es dauerte nicht lange, bis sie wiederkam. Sie brachte einen Krug Saft und zwei Gläser mir. Sie schenkte ein.

    Martin trank. »Schmeckt gut, etwas nach Pfefferminze und Zitrone«, bemerkte er. »Sehr erfrischend!«

    »Das hast du richtig erkannt, Martin.«

    Er nahm noch einen Schluck. »Ist nicht süß«, sagte er.

    »Das kommt von dem Wermutkraut, auch Bitterer Beifuß genannt. Davon ist ein geringer Anteil drin«, erklärte Ella.

    »Es ist eine sehr gelungene Mischung.«

    Ella erkannte, dass Martin etwas auf dem Herzen hatte. Sie sah es ihm an. »Gute Idee, dass du dir mal ein bisserl Zeit für dich nimmst und einen Waldspaziergang machst«, sagte sie. »Du musst auch mal innerlich zur Ruhe kommen. Hast du die Sprechstunde heute ausfallen lassen?«

    »Nein, ich habe eine Vertretung.«

    »So? Aber doch nicht wieder diese Frau Doktor?«

    »Nein, es ist ein Kollege aus Kirchwalden, Doktor Paul Bergmann. Wir arbeiten eng zusammen. Wir hatten einen sehr interessanten Fall. Hast du davon gehört?«

    »Einen interessanten Fall? Du weißt, bis ich etwas erfahre, das kann dauern.«

    Martin lachte laut. »Ella, tue nicht so unschuldig! Es gibt nichts in Waldkogel über das du nicht Bescheid weißt.«

    »So, meinst du? Nun gut, ich gebe zu, hin und wieder höre

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