51 Das gefährliche Spiel
Von Barbara Cartland
()
Über dieses E-Book
Ähnlich wie 51 Das gefährliche Spiel
Titel in dieser Serie (100)
46 triumph der liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen57. Gieliebte Stimme Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen39. die herrin des clans Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen34. Liebes gluck in Schottland Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen37. die schmuggler braut - Love and the loathsome leopard Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen32. Ich Schenke dir mein Herz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen43. zauber des herzens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen42. Die Kapelle Im Wald Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen44 Verzieh mir liebster Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen36. die Flamme Der Libe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen48 the unknown heart Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen69 verliebt in einen engel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen49. Ich Libe Sie My Lord Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen53 heimliche brautschau Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen56. die mask der liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen40 In Deinen Armen will ich Träumen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen35. Der Herzensbrecher Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen47 Geliebte Lady Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen25. Das Mädchen und der Maler Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen58. die liebeden von valmont Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen51 Das gefährliche Spiel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen50 Alle Zärtlichkeit für dich Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen45 Der prinz und die tanzerin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen38. Der Marquis und das arme Madchen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen60 die heimliche geliebte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen54. Das Wunder Der Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen104. Bezwinger Meine Herzens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen63. Geküβt von einem Fremden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen84. lektion in sachen liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen55 geliebte dominica Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Gata Selvagem Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen5 SCHLOSSROMANE Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen144 Der Krone versprochen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Thronfolger Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie sinnliche Rache der stolzen Lady Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDu bist der Mann meiner Träume: Fürstenkrone 206 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSissy Band 3 - Ein Herz und eine Krone Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Giftzwerg: Vollmond über Blackowl Castle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebe im Schatten - Zwei Romane: Das unheimliche Schloss/ Krähen: Cassiopeiapress Romantic Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Sohn des Soldatenkönigs Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Spukschloss Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZeit für Gefühle: Fürstenkinder 79 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlfred Bekker Roman - Das unheimliche Schloss: Romantic Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMörderisch unterwegs - in Güstrow Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Bann des Adels: Romantische Geschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Prinzessin und der Milliardär Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKönigliche Hoheit und Ich: Machtspiele Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Azurblaue Königreich: Märchen, Spuk- und Fantasiegeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie falsche Braut des Sultans Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSissi Eine Prinzessin für den Kaiser: BsB_Romanbiografie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenChaos im Märchenreich Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSissy Band 1 - Der kleine Wildfang Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFalsches Spiel aus Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schritt vom Wege: Fürstenkrone 293 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schritt vom Wege: Fürstenkrone 283 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSissy Band 4 - Aus dem Tagebuch einer Kaiserin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schritt: Fürstenkinder 278 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCatalina Königin im Weltreich Portugal: BsB_Romanbiografie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schritt vom Wege: Fürstenkrone Classic 6 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRosazimmer + Der Amönenhof Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Königliche Romanzen für Sie
Royal Mistake Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVom Kapitän gefangen: Sagenhafte Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Verbotene Liebhaber der Sheikha: The Tazeem Twins Series, #5 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas geheime Kind des Scheichs: Scheich Karawi-Reihe, #2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Kuss des Schurken Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas unerwartete Erbe des Scheichs: Scheich Karawi-Reihe, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIhr Königlicher Master: Master Me, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRoyal Seduction Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRoyal A**hole Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Saison von Lady Chastity: Die Unerschrockenen Debütantinnen, Buch 4, #4 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Unglück von Lady Lucianna: The Undaunted Debutantes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRot und Schwarz Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Missgeschicke von Lady Ophelia Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenImmerwährend Mein Marquess Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWage es zu träumen Bewertung: 1 von 5 Sternen1/5Die verlassene Lady - Lord Havershams Rache Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSkandalöse Erlösung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit dem Feind unter einer Decke: Stürmische Randalls, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGraf Von Sunderland Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführerische Weihnachten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Earl zu Weihnachten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen9 Novellen: Michael Kohlhaas + Die Marquise von O... + Das Erdbeben in Chili + Geistererscheinung und mehr: Michael Kohlhaas + Die Marquise von O... + Das Erdbeben in Chili + Die Verlobung in St. Domingo + Das Bettelweib von Locarno + Der Findling + Die heilige Cäcilie oder die Gewalt der Musik (Eine Legende) + Geistererscheinung + Der Zweikampf Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Verschwinden von Lady Edith: Die unerschrockenen Debütantinnen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Kuss zur Weihnachtszeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine hinreißende Herzogin: Fitzhugh Trilogy, #0 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin ehrenwerter Gentleman Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Zärtliches Geflüster Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLes Misérables / Die Elenden: Alle 5 Bände (Klassiker der Weltliteratur: Die beliebteste Liebesgeschichte und ein fesselnder politisch-ethischer Roman) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Gouvernante und ihr geliebtes Ungeheuer (Sonder Ausgabe): Geliebte Widersacher Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5
Verwandte Kategorien
Rezensionen für 51 Das gefährliche Spiel
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
51 Das gefährliche Spiel - Barbara Cartland
1.~1887
„Diese vielen Verwandten machen mich krank", sagte Prinzessin Wilhelmina.
Ihre Cousine, Zenka, sah sie mit einem Lächeln an.
Sie wußte, daß Wilhelmina an allem etwas auszusetzen hatte, obwohl sich wohl niemand über das offizielle Frühstück beklagen konnte, das die Königin zu ihrem Goldenen Jubiläum gegeben hatte.
Für Zenka war es nach dem ruhigen Leben, das sie in Schottland geführt hatte, sehr aufregend gewesen.
Der König von Dänemark hatte zur Linken der Königin gesessen, der König von Griechenland zu ihrer Rechten und der König von Belgien hatte ihr gegenüber Platz genommen. Die große goldene Platte in der Mitte der Tafel hatte der ganzen Angelegenheit eine goldene Aura verliehen.
„Man hätte wenigstens annehmen können, fuhr Wilhelmina in ihrer häßlichen kehligen Stimme fort, „daß unter dieser Horde von Gratulanten wenigstens einige junge Männer für uns gewesen wären.
Zenka blickte sie amüsiert an.
Es war wohl bekannt, daß Wilhelmina von Preußen, die bereits fast dreißig Jahre alt war, die letzten zehn Jahre damit verbracht hatte, die europäischen Königshöfe nach einem geeigneten Ehemann zu durchkämmen.
Sie war jedoch sehr dick und häßlich und hatte ein abstoßendes, hinterhältiges Wesen, so daß alle Prinzen die Flucht ergriffen, sobald Wilhelmina erschien. Jede Unterhaltung über Heirat wurde abrupt beendet, sobald Wilhelminas Name erwähnt wurde.
Zenka wollte jedoch nicht unhöflich sein und setzte sich neben Wilhelmina auf das Sofa.
„Aber es waren doch einige geeignete Junggesellen auf der Gesellschaft. Was hältst du von Louis William of Baden?"
Wilhelmina warf ihr einen beißenden Blick zu.
„Louis William ist verlobt und wartet nur darauf, daß die Feierlichkeiten des Jubiläums beendet sind, um seine Verlobung bekannt zu geben."
„Das wußte ich nicht, erwiderte Zenka. „Dann sieht es so aus, als bliebe nur noch der Prinz Devanongse von Siam übrig!
„Wirklich, Zenka, du bist unmöglich! rief Wilhelmina aus. „Ich bin sicher, daß er jetzt schon einen ganzen Harem von Frauen hat.
„Ja, das könnte schon wahr sein, stimmte Zenka ihr zu. „Auf der anderen Seite glaube ich auch nicht, daß das Goldene Jubiläum die geeignete Gelegenheit ist, um sich nach einem Ehemann umzusehen.
„Die Königin ist als Heiratsvermittlerin von Europa bekannt, erwiderte Wilhelmina. „Wenn ich mutig genug wäre, würde ich mit ihr über meine Heirat sprechen.
Zenka lachte.
„Dazu bist du bestimmt nicht mutig genug. Keine von uns ist das."
Während sie sprach, dachte sie daran, daß Königin Victoria in der Tat eine sehr ehrfurchtgebietende Persönlichkeit war. Und es war allgemein bekannt, daß der Prince of Wales zu zittern begann, wenn seine Mutter nach ihm rufen ließ.
Sie selbst war das Gesetz, und es war ihr sogar gelungen, die althergebrachten Regeln für das Goldene Jubiläum zu ändern.
Sie hatte es eigensinnig abgelehnt, zum Gottesdienst in der Westminster Abbey, der am nächsten Tag stattfinden sollte, die Krone und das Zepter zu tragen.
Der Premierminister hatte lange mit ihr gestritten, und schließlich hatten ihre Kinder die Prinzessin von Wales zu ihr geschickt, die jedoch nach kurzer Zeit zurückkam.
„Noch niemals bin ich so verächtlich behandelt worden!" erzählte sie all denen, die auf das Urteil warteten.
Nichts und niemand konnte die Königin davon abbringen, einen Hut zu tragen.
Sie wußte wohl, daß Lord Halifax der Meinung war, die Leute hätten für ihr Geld auch ein entsprechendes Schauspiel verdient. Und sie wußte, daß Mr. Chamberlain der Meinung war, eine ,Regentin müßte großartig’ aussehen. Lord Roseberry, der eine beißende Zunge hatte, äußerte kategorisch, daß das Empire ,von einem Zepter nicht von einem Hütchen regiert werden sollte’.
Die Königin jedoch ließ sich von keinem dieser Argumente überzeugen.
Am nächsten Tag fuhr sie im Hütchen zur Abbey, nachdem sie ihren Hofdamen die schriftliche Anweisung hatte geben lassen, ,Hüte zu tragen und lange, festliche Kleider ohne Überhang’.
Als sie dann langsam die Stufen der Abbey hinaufschritt, konnte trotz alldem niemand umhin, ihre außergewöhnliche Eleganz und ihr selbstbewußtes Auftreten zu bewundern.
Zenka war der Meinung, daß es auf der ganzen Welt nichts Großartigeres geben konnte, als die Eskorte der Königin.
Gleich hinter ihrem offenen Landauer folgte die Indische Kavallerie, dann die männlichen Mitglieder ihrer großen Familie, drei Söhne, fünf Schwiegersöhne und neun Enkel.
Begeistert war die Menge vom Anblick des Kronprinzen von Deutschland. Sein Bart war goldfarben, die Uniform weiß und Silber. Auf seinem Helm war der deutsche Adler - man hätte ihn für einen mittelalterlichen Helden halten können.
Alle seine Verwandten wußten, daß der Prinz nicht sprechen konnte, da er an Kehlkopfkrebs erkrankt war, und die Königin machte sich große Sorgen um ihre Lieblingstochter Vicky, über die viele Gerüchte zu hören waren.
Der Gottesdienst dauerte sehr lange, war jedoch außerordentlich eindrucksvoll. Anschließend küßten die Prinzessinnen der Königin die Hand und alle Anwesenden waren bezaubert von dem lieblichen Anblick.
Der Lunch begann nicht vor vier Uhr und war fast eine Wiederholung des Vortages.
Man hatte Zenka erzählt, daß nun in Kürze eine Parade der Blaujacken vorbeimarschieren würde, die die Königin vom Balkon aus beobachten würde. Anschließend sollte die Übergabe der Geschenke im Ballsaal stattfinden.
„Ihre Majestät kommt!" rief plötzlich jemand. Zenka erhob sich, als die Königin eintrat. Ihre schwarzen Kleider rauschten, als sie durch ihre Verwandten hindurch an das Fenster schritt.
Sehr viel später am Abend trug die Königin ein funkelndes Jubiläumsgewand, das mit silbernen Rosen geschmückt war. Das Dinner war bereits beendet, als Wilhelmina jetzt ihr Gespräch mit Zenka fortsetzte.
Die indischen Prinzen und das Corps Diplomatique wurde der Königin vorgestellt. Zenka dachte sich, daß eigentlich genügend Männer anwesend waren, geschmückt mit gold-verzierten Uniformen und farbenfreudigen Turbanen, die Wilhelminas Gefallen finden könnten.
Aber als sie beide Seite an Seite in den Chinesischen Saal gingen, beschwerte Wilhelmina sich noch immer.
„Ich hoffte, daß du einmal tanzen würdest", flüsterte sie.
„Um ehrlich zu sein, erwiderte Zenka, „schmerzen meine Beine vom langen Stehen. Oh, sieh doch nur das Feuerwerk! Ist es nicht wunderschön? Was willst du mehr?
„Wenn du die Wahrheit wissen willst, antwortete Wilhelmina, deren Zunge vom Wein gelöst war, „ich will einen König heiraten!
„Einen König? rief Zenka amüsiert aus. „Warum willst du das denn tun?
„Ich würde eine gute Königin abgeben, antwortete Wilhelmina. „Und wenn ich mir die Juwelen der Prinzessin von Wales ansehe, muß ich daran denken, wie gut sie mir stehen würden.
Zenka unterdrückte ein Lächeln.
Die Prinzessin trug eine wunderschöne Diamanttiara und ihr Halsband blinkte wie tausend Sternebei jeder ihrer Bewegungen. Aber sie war auch zweifellos die schönste Frau der Königlichen Familie.
Während sie durch den Saal schritt, hatte Zenka den Eindruck, sie würde schweben. Ihr Hals erinnerte an einen Schwan und ihr Lächeln war herzlich und ansteckend, wodurch sie sich von den anderen sehr unterschied.
Es war genauso unmöglich, daß Wilhelmina einen solchen Anblick bieten würde, wie es unmöglich war, über den Mond zu springen, dachte Zenka.
Laut jedoch sagte sie: ,,Ich glaube, daß Cousine Alexandra viele Probleme hat."
„Du sprichst wohl von den Liebesaffären des Prinzen, sagte Wilhelmina in häßlichem Ton. „Jedermann weiß davon, aber sie hat auch genügend Entschädigungen.
„Ich weiß nicht..." Zenka sagte es gedankenvoll.
,,Da gibt es gar nichts zu fragen, unterbrach Wilhelmina sie. „Und ich sage dir, Zenka, ich will eine Königin sein! Es ist nicht fair, daß ich die Einzige in Europa bin, die bis jetzt noch nicht verheiratet ist.
Es war so viel Bitterkeit in ihrer Stimme, daß Zenka wieder einmal Mitleid mit ihr empfand.
„Es gibt doch bestimmt viele Könige und Prinzen, die heute abend nicht hier sind, sagte sie. „Was ist denn mit all den Staaten in der Nähe von Preußen?
„Die Monarchen, die dort regieren, sind alle verheiratet", erwiderte Wilhelmina.
Zenka zerbrach sich den Kopf, ob ihr nicht ein Einziger einfiele, der nicht verheiratet war.
Aber die Wahrheit war, daß alle Throne in Europa bereits von einer Tochter oder einer Enkeltochter der Königin Victoria besetzt waren.
Sie blickte sich im Chinesischen Saal um und sah Vicky, die Kronprinzessin von Deutschland; Alice, Großherzogin von Hessen; Beatrice von Battenberg; Helen von Schleswig-Holstein; und eine ganze Anzahl anderer Königlicher Hoheiten, die alle ihren Besitz und den Ehemann der Königin Victoria zu verdanken hatten.
Es muß doch aber jemanden geben, dachte sie bei sich.
Dann rief sie plötzlich aus: „Ich hab’s, Wilhelmina . . . König Miklos von Karanya ist nicht verheiratet!"
Zu ihrer Überraschung versteifte sich Wilhelmina.
„Diesen Mann werde ich mit Sicherheit nicht heiraten!" sagte sie schroff.
„Warum nicht? Was hat er dir denn getan?" fragte Zenka.
Sie wußte, daß Karanya ein kleines Land war, das an die Grenzen von Ungarn und Bosnien stieß.
„Er ist ein Tier, brutal und widerwärtig. Außerdem sieht er entsetzlich aus! erwiderte Wilhelmina und es klang, als würde sie die Worte ausspucken. „Sein Gesicht ist entstellt und beim Gehen hinkt er.
„Aber was hat er dir getan?" fragte Zenka wieder.
„Er war hier im letzten Jahr, zum Staatsball."
„Oh, tatsächlich? sagte Zenka. „Ich kann mich nicht an ihn erinnern.
Dies war nicht verwunderlich, denn im letzten Jahr war Zenka erst siebzehn Jahre alt gewesen und hatte den Ball frühzeitig verlassen müssen.
„Was ist denn passiert?" fragte sie nun neugierig.
„Wegen seines kranken Beines mußte der Königständig sitzen, antwortete Wilhelmina. „Da ich Mitleid mit ihm verspürte, setzte ich mich zu ihm, um mich mit ihm zu unterhalten. Ich wollte freundlich sein.
Sie machte eine Pause und Zenka konnte den Ärger in ihren Augen sehen.
Dann brachen die Worte aus ihr hervor: „Als ich mich einen Augenblick umdrehte, um mit jemand anderem einige Worte zu wechseln, hörte ich, wie er zu einem in der Nähe stehenden Mann sagte:
,Um Gottes willen, halten Sie mir diese kleine Frau vom Leibe. Sie bringt es fertig, daß ich mich noch schlechter fühle, als ich es ohnehin schon tue.’ "
Zenka bemühte sich, das Lachen zu unterdrücken, das ihr im Halse aufstieg.
„Das war wirklich sehr unfreundlich von ihm, Wilhelmina", sagte sie.
„Er hat in seiner Muttersprache gesprochen, sagte Wilhelmina. „Sicher hat er geglaubt, ich würde es nicht verstehen. Aber ich habe es verstanden. Und ich habe damals beschlossen, nie wieder auch nur ein Wort mit ihm zu wechseln.
„Das kann ich verstehen", sagte Zenka.
Gleichzeitig sagte sie sich im stillen, daß sie den König auch verstehen konnte.
Sie wußte, wie taktlos Wilhelmina sein konnte, und sie war überzeugt davon, daß sie lediglich mit ihm gesprochen hatte, weil er ein König war. Und Wilhelmina war nun einmal überzeugt davon, daß sie einen König heiraten müßte.
„Seitdem habe ich eine Menge über König Miklos erfahren", sagte Wilhelmina bissig.
„Was denn?"
„Daß er Orgien veranstaltet - ja, Orgien - in seinem Schloß in Karanya!"
„Was für Orgien?" fragte Zenka neugierig.
„Das weiß ich auch nicht so genau, erwiderte Wilhelmina vage. „Aber Cousin Frederick hat davon erzählt, als er uns Weihnachten besuchte.
„Ich würde nicht auf das hören, was Cousin Frederick erzählt", bemerkte Zenka. „Du weißt doch, daß er ein Klatschmaul ist und den