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Graf Von Sunderland
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eBook205 Seiten6 Stunden

Graf Von Sunderland

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Über dieses E-Book

Christopher Roker hat den Titel des Lebemanns geerbt. Sie versteckt sich hinter ihrer Unabhängigkeit … Das Schicksal nimmt die Herausforderung an.
Er braucht ein Entkommen vor der Erinnerung und dem Ruf seines seligen Bruders. Lady Grace, eine Schönheit, die von einem benachbarten Anwesen zu Besuch kommt, wird zu einer willkommenen Ablenkung, die sich bald in Anziehung verwandelt. Als die Gelegenheit, zum Militär zurückzukehren, eine gültige Möglichkeit wird, ertappt der Graf sich, wie er zwischen seinem alten Leben und der Verlockung einer außergewöhnlichen – und widerwilligen – Frau schwankt.


Er hat den Titel des Lebemanns geerbt. Sie versteckt sich hinter ihrer Unabhängigkeit … Das Schicksal nimmt die Herausforderung an.

Grace Beaumont hat gesehen, was Liebe mit einer Frau tun kann. Ihre Mutter opferte ihr Leben, um den begehrten Sohn und Erben hervorzubringen. Ein am Boden zerstörter Vater und ein neugeborener Bruder zwingen sie, im Alter von fünfzehn die Rolle von Lady Boldon anzunehmen. Aber Grace findet Trost in der Freiheit und der Macht ihres neuen Status

Christopher Roker machte sich im Militär einen Namen. Die Stringenz und der Pragmatismus der Armee passte ihm. Als ein tragischer Unfall Kit in eine Rolle hob, die er niemals wollte oder erwartete, kollidiert seine Welt mit einer anderen Art von Pflicht. Da er ein Entkommen vor der Erinnerung und dem Ruf seines seligen Bruders braucht, besucht Kit über den Sommer das Familienanwesen. Lady Grace, eine Schönheit, die von einem benachbarten Anwesen zu Besuch kommt, wird zu einer willkommenen Ablenkung. Als die Gelegenheit, zum Militär zurückzukehren, eine gültige Möglichkeit wird, ertappt der Graf sich, wie er zwischen seinem alten Leben und der Verlockung einer außergewöhnlichen – und widerwilligen – Frau schwankt.
SpracheDeutsch
HerausgeberTektime
Erscheinungsdatum21. März 2023
ISBN9788835450214

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    Buchvorschau

    Graf Von Sunderland - Aubrey Wynne

    1

    KAPITEL EINS

    »Uns definiert nicht, was wir sagen oder denken, sondern was wir tun.«

    JANE AUSTEN, VERSTAND UND GEFÜHL

    Früher Mai 1814

    London, England

    Colonel Christopher Roker klatschte seinem Zwillingsbruder, dem Earl of Sunderland, auf den Rücken. »Ein Anfall von Säuferwahnsinn an deinem Hochzeitstag, wie? Komm schon, die Braut erscheint mir ein ausgezeichnetes Stück zu sein.«

    »Sie ist nicht die Frau meiner Wahl. Ich bin ein mehr als widerwilliger Bräutigam. Ich bin regelrecht trotzig.« Carson steckte seinen weißen Frack in die blassgrauen Beinkleider, zupfte an seiner passenden Weste und richtete erneut sein Halstuch aus. »Doch unsere Eltern sind überglücklich über die Partie, weil sie die Tochter der Marquess of Landonshire ist.«

    »Du hast dir deinen eigenen Namen gemacht.« Christopher schüttelte seinen Kopf und drückte fest die Schulter seines Bruders. »Um Geld spielen und Frauen nachstellen hat seinen Platz, wenn man mehr Junge als Mann ist. Herrgott, wir haben die dreißig überschritten.«

    »Wie hätte ich wissen sollen, dass ich mich verlieben und mein Ruf mich verfolgen würde?« Carson ging zu einem polierten Beistelltisch aus Eiche und goss zwei Gläser Brandy aus einer Kristallkaraffe ein. Er reichte Christopher eines. »Oder dass die Frau, die mein Herz stahl, einen selbstgerechten Vater hat, der mich verachtet?«

    »Wie oft habe ich dich gewarnt, dass du die Zügel straffen solltest? Die eigenen Handlungen haben immer Konsequenzen. Du wirst eines Tages aus eigener Kraft der Marquess of Falsbury sein. Es ist an der Zeit, dass du etwas Verantwortung annimmst.« Er nahm einen kleinen Schluck der bernsteinfarbenen Flüssigkeit, während Carson seinen in einem großen Schluck herunterstürzte und sich einen weiteren eingoss. »Es ist ein bisschen früh dafür, oder? Du solltest dir vielleicht deine Kräfte einteilen.«

    Sunderland ließ sich schwer auf einen Stuhl sinken, schob seine Finger durch ein Gewirr aus schwarzen Wellen. »Kit, tausch die Plätze mit mir. Heirate das junge Ding und nimm den Titel. Du hättest ohnehin der Erbe sein sollen. Du bist für diese Art von Leben besser geeignet, als ich es bin.«

    »Wir hatten diese Unterhaltung, als wir zwölf waren, und du wolltest ein Schaich sein und in der Wüste leben. Und dann erneut mit sechszehn, als du weglaufen und dich der Royal Navy anschließen wolltest.« Er schmunzelte und setzte sich gegenüber von Carson. »Außerdem würde es Mutter sofort wissen.«

    »Sie würde für ihren Liebling Christopher still bleiben. Du warst immer ihr Liebling.« Er neigte seinen Kopf nach hinten und stürzte das zweite Glas Brandy herunter. »Ein wenig Mut für die Zeremonie.«

    »Es wird danach reichlich Zeit dafür geben.«

    »Ich habe dich vermisst, Bruder. Ich bin neidisch auf die Armee und deine langen Abwesenheiten.« Er schenkte Kit ein schiefes Grinsen. »Es hieß immer du und ich gegen die Welt. Es gefällt mir nicht, wenn meine andere Hälfte fehlt.«

    »Nun, jetzt bin ich hier! Bonaparte ist nicht länger eine Bedrohung, und wir können dieses Jahr einen Sommer auf dem Land genießen.« Ein Knoten straffte sich in Kits Bauch. Er hatte ein schlechtes Gefühl wegen dieser Vereinigung, aber wusste es besser, als es zuzugeben. Es war nicht die Hochzeit selbst. Lady Eliza war eine Schönheit und kam mit einer großzügigen Mitgift. Und er glaubte nicht einen Moment lang, dass Carson eine andere Frau liebte. Vernarrtheit war wahrscheinlicher. Er verfiel einem jungen Ding und bevor er es im Griff hatte, hatte ein anderer seine Laune weggenommen. Obwohl Kit seinen Bruder liebte, akzeptierte er ebenfalls seine Fehler. Seine Fähigkeiten beinhalteten keine Rechenschaft oder Verlässlichkeit.

    Nein, es war der Vater der jungen Frau, Landonshire. Seine Erziehung war ohne Tadel, aber sein niederträchtiger Ruf hinter geschlossenen Türen war nicht altbekannt. Er hielt seine Ehefrau und seine Tochter auf ihrem Anwesen isoliert und selten unterhielt er sie oder brachte sie nach London.

    »Du tauchst zu tief, Bruder.« Kit nahm seinem Zwilling das dritte Glas Spirituose weg, erkannte die leichte Trübheit in diesen vertrauten kastanienbraunen Augen. »Lass uns dich zur Kirche bringen, wollen wir? Bei diesem Tempo wirst du vor Ende des Hochzeitsfrühstücks beschwipst sein.«

    »Das ist der Plan, Sir. Ich werde diese Fußfesseln, die ich bekommen habe, nicht spüren.«

    »Da du den Earl of Sunderland heiratest, werde ich von jetzt an von dir als eine Gräfin denken müssen.« Grace arrangierte das üppige Haar ihrer Cousine fertig. Die zarten Flechtzöpfe waren zusammen mit den dichten flachsblonden Locken nach oben gebracht und winzige Fliederzweigchen hier und da eingefügt. Das blasse Lila passte zu den veilchenblauen Augen und roch göttlich.

    Das Hochzeitskleid war aus weißem französischem Musselin, winzige eingestickte Blumen entlang des Schnürleibs und Saums. Eine Pelisse in Farbe von Lavendel, besetzt mit Spitze und passenden Blumen, geknöpft knapp unter ihrem Busen, welcher das Kleid umfänglich ausfüllte. Sie war immer neidisch auf die Porzellanhaut und das Honighaar ihrer Cousine gewesen. Grace hatte das schottische Aussehen ihrer Mutter geerbt, mit einer Handvoll Sommersprossen und der dazu passenden rostroten Mähne.

    Eliza glättete wieder ihre Röcke und schaute beklommen ihr Spiegelbild an. »Er hasst mich, weißt du.«

    »Mach dich nicht lächerlich«, sagte Grace, obwohl ihre Nerven ausgefranst waren, seit sie den Bräutigam zwei Tage zuvor getroffen hatte. Etwas am Grafen ließ sie sich unbehaglich fühlen. Oder vielleicht war es das erwartungsvolle Lächeln, dass ihr Onkel trug, wann auch immer er auf seinen zukünftigen Schwiegersohn schaute. »Er kennt dich kaum.«

    »Nun ja, zumindest hasst er die Ehe.« Tränen erfüllten die Augen der jungen Frau. »Danke, dass du gekommen bist, liebe Gracie. Du und Sammy seid dem, einen Bruder und eine Schwester zu haben, am nächsten. Mama ist praktisch nutzlos. Sie hat immer Angst, Vater aufzubringen. Ich brauchte jemanden, dem ich mich vor der Zeremonie anvertrauen könnte.«

    Grace beugte sich tief und legte ihre Wange neben die ihrer Cousine, ihre eigenen grünen Augen mit Elizas verschränkt. Sie waren auf so vielerlei Arten Gegensätze. Grace war eigenwillig, unabhängig und forsch. Eliza war sanftmütig, gefügig und atemberaubend schön. Sie waren Cousinen ersten Grades durch deren Mütter und beste Freundinnen aus freien Stücken.

    Lady Boldon hatte ihre Abneigung gegenüber dem Ehemann ihrer Schwester nie versteckt. Ein skrupelloser Schurke, dieser Mann. Er behandelt Frauen, als wären sie nicht besser als Zuchtstuten. Und Landonshire zögerte nie, sie auf die gleiche Weise zu schlagen. Das Gesetz war auf der Seite des Mannes, besonders einem Standesgenossen, außer er ging zu weit und ermordete seine Ehefrau oder seine Tochter. Er war ein verbitterter Mann, der den Verlust mehrerer Jungen im Kleinkindalter und die vielen Fehlgeburten seiner Frau erlitten hatte.

    »Nicht alle Männer sind grausam, Eliza. Lord Sunderland mag nicht in dich verliebt sein, aber ich sehe Güte in seinen Augen. Und er ist sehr gutaussehend. Wenn sonst nichts, betrachte ihn als einen Weg aus deinen schrecklichen Umständen.«

    »Ja, ich werde das im Kopf behalten.« Sie lächelte das Spiegelbild ihrer Cousine an. »Zumindest habe ich keine Blutergüsse, die ich an meinem Hochzeitstag erklären muss.«

    »Ich bin nicht für einen Anfall von Schwermut auf deine Hochzeit gekommen. Lass mich heute Anteil an deiner Freude haben.« Grace küsste die Wange der Braut und richtete sich auf. Sie zog den Vorhang zurück und schaute aus dem Fenster. »Die Kutsche ist angekommen. Deine Eltern werden warten. Bist du bereit, dein neues Leben anzufangen?«

    Eliza nickte und drehte sich, um sie zu umarmen. »Du bist meine teuerste Freundin auf der ganzen Welt. Ich wünsche, du würdest näher leben.«

    »Möglicherweise könnte ich für einen längeren Aufenthalt zurückkehren. Samuel ist gerade vier geworden und braucht diesen Sommer vielleicht etwas Ablenkung. Dieser Junge ist eine konstante Herausforderung.« Grace lachte. »Er hat letzte Woche ein Pony aus der Weide geschmuggelt und es an einen Wagen angehängt. Mit einem Holzschwert und seinen treuen Hunden ab in die Schlacht gegen General Bonaparte.«

    »Wenn du versprichst, zu Besuch zu kommen, werde ich reichlich Raufbolde finden, gegen die er kämpfen kann. Und du hast Recht. Dies ist mein Hochzeitstag, und ich sollte mich amüsieren.« Sie schlangen ihre Arme ineinander, holten tief Luft und stiegen mit hocherhobenen Häuptern das Treppenhaus hinab.

    Die Zeremonie war kurz und trist, und die kleine Gesellschaft kehrte nach Falsbury zurück, sobald das Register unterschrieben war. Eine größere Gruppe war zum Hochzeitsfrühstück eingeladen worden. Falsbury war eine herrschaftliche Villa, und das Mahl wies auf das Format der Familie hin. Der Hochzeitskuchen war auf der Mitte des Tischs zur Schau gestellt; die starre, weiße Glasur mit Kräutern und Blumen dekoriert. Schinken, begleitet von Eiern, warmen Brötchen und getoastetem Brot, erfüllte die Luft mit schmackhaften Aromen. Selbst Schokolade war jedem Tisch zugefügt worden.

    Lord Landonshire hatte die junge Braut und den jungen Bräutigam mit einem versuchten Lächeln beobachtet, das in einem höhnischen Grinsen endete. Grace dachte, dass nichts den Mann wahrlich glücklich machen würde. Zumindest trank er nicht. Elizas größte Furcht war gewesen, dass ihr Vater zügellos frönte und sein wahres Gesicht zeigte. Aber er hatte auf das Wohl des verheirateten Paars getrunken, sich dann auf Unterhaltungen mit mehreren Geschäftspartnern konzentriert.

    Lady Landonshire trug einen freundlichen, wenn auch scheuen Gesichtsausdruck. Wann auch immer ihr Mann sich ihr rasch zuwandte oder seine Hand plötzlich bewegte, zuckte sie wie ein nervöses Eichhörnchen zusammen. Die Erleichterung in ihren Augen war offenkundig, als er wegging. Eliza hatte gesagt, ihre Eltern würden für zwei Wochen in London bleiben. Zwei Wochen mit keinen Malen auf dem Gesicht ihrer Tante. Zwei Wochen Galgenfrist, bevor sie zu ihrem manierlichen Landgefängnis zurückkehrte.

    Elizas errötetes Gesicht verriet ihre Schüchternheit und Aufregung in dem überfüllten Raum. Ihre Kindheit war einsam gewesen, lediglich mit Besuchen zwischen den Cousinen. Erfahrung mit dem anderen Geschlecht war auf ihren Vater und ihren Onkel und dem vereinzelten männlichen Diener beschränkt gewesen. Grace betete, dass die Hochzeitsnacht … behutsam sein würde. Es würde nicht viel benötigen, um Eliza zufriedenzustellen. Ein bisschen Anstand und Rücksicht könnte letztlich ihren Geist heilen, wenn auch nicht ihr Herz. Bitte Gott, lass es ihre Zeit für Glück sein.

    Der Bräutigam schien ein bisschen zu heiter für so früh am Tag. Lord Sunderland trank und toastete während der Hochzeitsfeier dutzendmal. Eine Ausstrahlung von Selbstzerstörung schien wie eine Sturmwolke über ihm zu schweben, und Grace erschauderte, während er Eliza auf ihre Füße zog und sie fest auf den Mund küsste. Dennoch sah sie nichts Bösartiges am Verhalten des Mannes und betrachtete ihre Cousine als besser dran.

    Andererseits hielt Grace den Zwillingsbruder des Grafen, Mr. Christopher Roker, für eine rechte Studie des Anstands. Seine tiefbraunen Augen waren ernst, sein schwarzes Haar ordentlich zurückgekämmt, und in der roten Ausgehuniform eines Oberstleutnants machte er eine gute Figur. Sie ertappte sich, wie sie sich ihn auf einem anstürmenden Pferd vorstellte, Schwert in der Luft und einen Kampfschrei auf seinen Lippen. Seinen vollen, weichen Lippen.

    »Was hat nun deine Aufmerksamkeit beansprucht, meine Liebe?«, fragte ihr Vater an ihrem Ohr. »Ersinnst du den Niedergang deines Onkels oder ist dir ein gutaussehender Bursche ins Auge gefallen?«

    Sie kicherte, gab ihm dann einen Kuss auf die Wange. »Du wirst mich nicht so einfach los, Papa. Genießt du die Feier?«

    »Jawoll, es ist eine feine Hochzeit. Sie schenkt mir Ideen für andere ausstehende Hochzeiten.« Er stupste sie sanft mit seinem Ellbogen an, sein Mund in eine feste Linie gesetzt. »Es ist an der Zeit, dass wir anfangen, über deine Zukunft nachzudenken. Ich bin mit meinen Pflichten unzulänglich gewesen. Deine Mutter wäre beschämt zu wissen, dass ich dich auf dem Land versteckt hielt, und du beinahe zwanzig bist.«

    »Ich wurde nicht versteckt. Es war meine Entscheidung, die Saison auszusetzen.«

    »Zwei Saisons, Gracie.«

    »Mein Zuhause ist weit wichtiger, als mit diesen oberflächlichen, dummen Mädchen zu verkehren.« Der Gedanke, an einer Wand zu stehen, zu hoffen, ein Mann würde ihre Karte ausfüllen und während eines Figurentanzes nicht auf ihre Füße treten, schien eher wie eine Bestrafung. Geistlose Unterhaltungen zu führen, während man sich an Tanzschritte erinnerte und Punsch trank, der von einem gelangweilten oder übereifrigen Verehrer geholt wurde, war ebenfalls kein Übergangsritus, der bei ihr Anklang fand. »Ich bin mit meiner Position recht zufrieden, Papa. Es gibt keinen Grund, unser Leben wegen Heirat oder einer Romanze zu beunruhigen.«

    Lord Boldon verdrehte seine hellbraunen Augen. »Das werden wir sehen, Tochter. Es kommt vielleicht eine Zeit, wenn du diese feinen Worte zurücknehmen wirst.« Dann lächelte er über ihren Kopf jemanden an. »Ist es nicht ein großartiger Tag für eine Hochzeit? Ist das Musik, die ich höre?«

    »In der Tat, Lord Boldon. Ich bin gekommen, um Lady Grace nach der Ehre eines Tanzes zu fragen.« Ein tiefer Bariton schickte eine warme Wallung durch ihren Bauch. »Mit Ihrer Erlaubnis?«

    Ihr Vater stand auf, ergriff ihre Hand und zog Grace auf ihre Füße, als sie ihren Mund öffnete, um abzulehnen. »Meine Tochter würde liebend gerne tanzen.«

    Sie schaute auf ihre Finger, die jetzt in der Handfläche des Mannes lagen. Die Hitze in ihrem Bauch begann Pirouetten zu schlagen und in Richtung ihrer Kehle zu springen. Als sich ihre Augen zu seinem Gesicht bewegten, heftete sie der dunkle Blick am Fleck fest. Die Luft schob sich aus ihren Lungen und sie fand sich unfähig zu sprechen vor. Ein Glucksen von ihrem Vater spornte sie zur Handlung an. Mit einem leichten Knicks erkannte sie ihren Partner an und sie schlossen sich den anderen an, die sich bereits zu den ersten Noten eines Kontratanzes versammelten.

    Grace konzentrierte sich auf die goldenen Epauletten, die seine breiten Schultern zierten, während sie eine behandschuhte Hand auf sein Handgelenk legte. Das Material tat wenig, um die Intensität seiner Berührung zu verringern, während sie den anderen Paaren in

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