Wage es zu träumen
Von Amanda Mariel
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Über dieses E-Book
Eine Frau, die alles verloren hat...
Nach dem Tod ihres Vaters wird Lady Elianna von ihrem Cousin dazu gezwungen, seiner Familie zu dienen.
Jahrelang tut sie alles was ihr aufgetragen wird, als Zofe, Gouvernante bis hin zur Gesellschaftsdame, ohne sich zu beschweren. Bis Lord Sinclair eines Tages auf dem Familienanwesen auftaucht und sie es wagt, noch einmal zu träumen.
Ein Mann, der entschlossen ist, sie zu retten...
Lord Sinclair ist, nach einem kurzen Treffen im Hyde Park, von Elianna fasziniert. Er ist überzeugt, dass die Frau etwas verbirgt und ist entschlossen, ihr Geheimnis zu lüften. Wenn die Lady, deren Gesellschaftsdame Elianna ist, eine Einladung zu einer Hausparty in Aussicht stellt, nimmt er diese an.
Umstände, die außer Kontrolle geraten...
Leidenschaft erwacht zum Leben, als Elianna sich bemüht ihre Geheimnisse zu verbergen, während Lord Sinclair alles in seiner Macht Stehende tut, um sie aufzudecken. In einer schicksalhaften Nacht ändert sich dann alles, als ihr Geheimnis zu Tage kommt und Taten erfordert. Könnte ihre Liebe der Schlüssel sein, der sie ihrer Vergangenheit entkommen lässt?
Amanda Mariel
USA Today Bestselling, Amazon All Star author Amanda Mariel dreams of days gone by when life moved at a slower pace. She enjoys taking pen to paper and exploring historical time periods through her imagination and the written word. When she is not writing she can be found reading, crocheting, traveling, practicing her photography skills, or spending time with her family.
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Buchvorschau
Wage es zu träumen - Amanda Mariel
Widmung
Für Brian, du bist der -und sie lebten glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage-, mein Herz und meine Seele. Danke, dass du mir gezeigt hast, dass wahre Liebe wirklich existiert.
Prolog
England, 1812
Eine Kutsche kommt,
rief Lady Eliannas Zofe in den Salon.
Elianna schluckte den Kloß hinunter, der in ihrer Kehle steckte. Ihr entfernter Cousin, der siebte Graf von Berkly, war im Anmarsch. Sie betete, dass der neue Graf sich als freundlicher Mann erweisen würde, denn wenn nicht..., sie schauderte und weigerte sich, diesen Gedanken zu Ende zu denken.
Ihr Herz war noch schwer vom Tod ihres Vaters. Er war vor weniger als einer Woche beerdigt worden, und jetzt kam dieser Fremde, um alles zu beanspruchen, was ihm gehört hatte. Es tat ihr weh, zu sehen, wie ihr Familienbesitz, für den ihr Vater ein Leben lang gearbeitet hatte, an einen entfernten Verwandten übergeben wurde, den sie noch nie kennengelernt hatte. Und dennoch konnte sie nichts tun, um die Situation zu ändern.
Sie ließ den Trauerschleier über ihr Gesicht fallen, bevor sie sich zu der großen Eingangshalle, des Anwesens ihrer Familie in Kent, begab. Sie strich ihre Röcke glatt und konnte nicht anders als zuzugeben, dass das schwarze Kleid und die Accessoires genau zu ihrer Stimmung passten. Wenn der Graf es für richtig hielt, konnte er verlangen, dass sie das Anwesen verließ, auf die Straße geworfen, ohne zu wissen was aus ihr werden würde. Sie versuchte ihre aufkommende Panik in Schach zu halten. Dies war keine Zeit ihren Ängsten zu frönen. Mit einem leichten Nicken signalisierte sie dem Butler, dass er ihrem Cousin Zutritt gewähren sollte.
Der Butler öffnete die schwere Eichentür und ein großer Mann, mit schwarzem Haar, kam hastig in die Eingangshalle, direkt auf sie zu. Sie begegnete seinen haselnussbraunen Augen durch den Stoff ihres Schleiers und fiel dann in einen Knicks.
Sie müssen Elianna sein,
sagte der Mann mit leiser Stimme.
Ein Schauer lief ihr über den Rücken bei dieser Begrüßung. Er hatte sie auch nicht bei ihrem richtigen Titel angesprochen. Sie straffte die Schultern und hoffte, dass diese Unterlassung unbeabsichtigt gewesen war. Willkommen, my Lord. Ich bin tatsächlich Lady Elianna.
Er grinste. Es ist mir eine Freude, Sie kennenzulernen, Cousine.
"Ganz meinerseits my Lord. Bevor ich Sie auf Ihr Zimmer bringen lasse, damit Sie sich von der Reise ausruhen können, gibt es noch etwas was ich für Sie tun kann?
Zwei livrierte Diener überquerten die Eingangshalle mit einem großen Schrankkoffer. Zweifellos gingen sie mit den Sachen des neuen Grafen in das Zimmer ihres Vaters. Tränen brannten in ihren Augen, aber sie gab sich Mühe sie wegzublinzeln. Zurückzublicken würde ihr nicht weiterhelfen. Ihr Vater war nicht mehr da und er würde niemals zurückkehren. Sich mit der Vergangenheit zu befassen, mit dem was früher war, würde ihr nur noch mehr Kummer bereiten. Sie musste den neuen Grafen einfach akzeptieren, und ihn so willkommen, wie möglich, heißen. Die Alternative, mit nichts aus ihrem Heim geworfen zu werden, verlangte, dass sie höflich und zuvorkommend blieb.
Das wird nicht nötig sein. Ich wünsche allerdings eine Audienz mit Ihnen. Das heißt, wenn ich mich erst einmal frisch gemacht habe.
Selbstverständlich, my Lord.
Er trat einen Schritt auf die Treppe zu. Warten Sie im Arbeitszimmer auf mich, Elianna.
Ohne auf ihre Antwort oder Bestätigung zu warten, verabschiedete er sich.
Sie presste ihre Hände gegen ihren Rock, um zu verhindern, dass sie zitterten. Er war eigentlich recht angenehm, vielleicht würde ja alles gut werden. Dennoch, die Art und Weise, in der er sich weigerte, sie als Lady anzusprechen, machte sie unruhig. Warum verstieß er derart gegen die Anstandsregeln? Vielleicht ließ ihn die familiäre Beziehung zwischen ihnen oder die Tatsache, dass er alles geerbt hatte und wusste, dass sie vollständig von seiner Großzügigkeit abhängig war, glauben, dass er das Recht hatte sie informell anzusprechen.
Elianna schlenderte ohne besondere Eile zum Arbeitszimmer. Lord Berkly würde einige Zeit brauchen, um den Reisestaub wegzuwaschen und frische Kleidung anzuziehen. Sie schluckte schwer, als sich erneut Tränen in ihren Augen sammelten. Lord Berkly war ihr Vater, nicht dieser Fremde. Es schien ihr respektlos, einen anderen mit dem Titel ihres Vaters anzusprechen. Wie könnte sie sich jemals an ihre neue Situation gewöhnen?
Sie betrat das Arbeitszimmer und begab sich zu dem Schreibtisch ihres Vaters - nein, ihres Cousins. Könnte sie jemals jemanden akzeptieren, der den Titel und die Besitztümer ihres Vaters geerbt hatte? Mit ihrer Hüfte an die Schreibtischkante gelehnt, blickte sie auf die Bilder, die auf dem Kaminsims aufgereiht waren. Mama und sie in vergoldeten Rahmen und ein Bild von ihr mit ihren Eltern starrten sie, durch den Raum, an. Sie schloss die Augen ob des Ansturms ihrer Trauer, der sie zu verzehren drohte. Bald würden diese Bilder wahrscheinlich durch die der Familie ihres Cousins ersetzt werden.
Nehmen Sie Platz.
Sie riss, bei dieser Unterbrechung, die Augen auf. Das war ja ziemlich schnell,
bemerkte sie, als sie sich aufrichtete, und dann zu einem Stuhl mit hoher Rückenlehne ging.
Lord Berkly hatte offensichtlich nicht mehr getan, als seinen Mantel zu wechseln und sein Gesicht zu waschen.
Sie hatte gehofft mehr Zeit zu haben, um ihren Mut und ihre Gefühle zu sammeln.
Mit langen, selbstbewussten Schritten ging er zum Schreibtisch, bevor er sich in Vaters Stuhl setzte und dann seine Ellbogen auf die polierte Mahagonioberfläche stützte, als ob der Schreibtisch immer ihm gehört hätte.
Elianna schluckte ihre Proteste hinunter, angesichts dieser gleichgültigen Behandlung der Sachen ihres Vaters. Alles Hab und Gut ihres Vaters gehörte nun ihm, und er konnte damit tun und lassen was er wollte. Sie begegnete dem Blick des Mannes und bot ihm ein schwaches, aber wie sie hoffte, herzliches Lächeln.
Ihr Vater hielt es nicht für angebracht, Vorkehrungen für Sie zu treffen.
Er beugte sich vor und sein kalter Blick traf auf ihren. Damit liegt der Verlauf Ihrer Zukunft nun in meinen Händen.
Elianna nickte und kämpfte gegen die Angst an, die auf ihrem Nacken kribbelte. "Ich fürchte, das ist richtig, my Lord.
Vater war auf dem Heimweg, von einer geschäftlichen Angelegenheit, ziemlich unerwartet verstorben. Er war bei guter Gesundheit gewesen und mit sechsunddreißig Jahren noch zu jung für eine Herzerkrankung, so der örtliche Arzt. Vater hatte wenig Grund gehabt, seinen plötzlichen Tod zu vermuten. Obwohl er sich, nach Mamas frühem Tod, vielleicht hätte überlegen sollen, was aus ihr werden würde, sollte ihm auch etwas passieren.
Ich hatte daran gedacht, dich in ein Kloster zu schicken.
Er sah sie an, Geringschätzung trübte seine Augen.
Ihr Magen drehte sich um, als sie darum kämpfte, ihre Haltung zu bewahren. Ein Kloster? Wie konnte er daran denken, sie an einen solchen Ort zu schicken? Sie war eine Lady, die Tochter eines Grafen. Sie hatte das Recht verdient, einen Ehemann zu finden - ihr Leben zu leben. My Lord-
Wie dem auch sei...
Er winkte mit einer Hand durch die Luft, ihre Worte verwerfend. "Meine Frau, Lady Berkly, hat mich überredet, Ihnen eine