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Theodora
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eBook398 Seiten6 Stunden

Theodora

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Über dieses E-Book

Freundschaft…

Lady Theodora Montgomery verlässt Miss Emmelines Höhere Töchter Schule für exquisite Erziehung und Etikette, um an ihrer ersten Londoner Saison teilzunehmen - ihre drei liebsten Freundinnen an ihrer Seite. Mit ihrem scharfen Witz und Geschick auf dem Bogenschießfeld, ist Theo weit mehr daran interessiert, einen großes Preisgeld zu gewinnen, als sich einen Ehemann zu sichern. Aber als sie auf dem Turnierfeld entdeckt und ihr Gesicht allen offenbart wird, befürchtet sie, dass ihre Identität und die Tage, die sie in London frei und ohne Anstandsdame herumstreifend verbracht hat, nicht nur zu ihrem Ruin führen könnten, sondern auch zum Ruin ihrer Freundinnen.

Treue…

Mr. Alistair Price, Erbe des betagten Viscount Melton, kommt mit seinen acht jüngeren Geschwistern im Schlepptau nach London. Er hat die Aufgabe, seinen Familiennamen bis zum Beginn der Saison, über jeden Skandal erhaben zu halten und seine Schwester, Miss Adeline Price, in die Gesellschaft einzuführen - was jedoch weitaus schwieriger ist, als Alistair jemals erwartet hätte, als er erfährt, dass seine rebellische Schwester, an der Seite ihres Stadthauses herunterklettert, und nach Whitechapel eilt um an einem  Bogenschießen-Turnier teilzunehmen. Er konzentriert sich darauf, seine Familie vor dem sicheren Untergang und der Schande zu bewahren, die Adelines Benehmen für sie bereithalten könnte – bis eine weitere Bogenschützin Alistairs Blicke auf sich zieht, deren Pfeil weit mehr berühren wird, als nur die Mitte der Zielscheibe.

Und Ehre über allem…

Mit Theodoras Zukunft - und die ihrer Freundinnen - in Gefahr, wird sie einer Ehe ohne Zuneigung zustimmen oder alles für den Mann riskieren, der ihr Herz erobert hat?

SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum22. Nov. 2019
ISBN9781071501948
Theodora
Autor

Christina McKnight

USA Today Bestselling Author Christina McKnight writes emotionally intricate Regency Romance with strong women and maverick heroes.Christina enjoys a quiet life in Northern California with her family, her wine, and lots of coffee. Oh, and her books...don't forget her books! Most days she can be found writing, reading, or traveling the great state of California.Sign up for Christina's newsletter and receive a free book: eepurl.com/VP1rPFollow her on Twitter: @CMcKnightWriterKeep up to date on her releases: christinamcknight.comLike Christina's FB Author page: ChristinaMcKnightWriterJoin her private FB group for all her latest project updates and teasers! facebook.com/groups/634786203293673/

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    Buchvorschau

    Theodora - Christina McKnight

    Widmung

    Für Amanda

    Wer hätte gedacht, dass eine zufällige Nachricht uns dahin bringen würde, wo wir heute sind?

    Vielen Dank, dass du diese Reise mit mir gemacht hast!

    Prolog

    Canterbury, England

    April 1819

    Lady Theodora Montgomery saß mucksmäuschenstill vor dem großen Tisch, der der Schulleiterin als Schreibtisch diente und wartete darauf, dass die Frau den Bleistift zur Seite legte, um sie zu begrüßen. Sie war vor über zehn Minuten von einer jungen Frau – Miss Dires - in das innere Heiligtum der Schulleiterin geschickt worden, die ihr auf dem Weg erklärt hatte, dass sie, an Miss Emmelines Höherer-Töchter-Schule für exquisite Erziehung und Etikette, seit zehn Jahren Geschichte lehrte, obwohl sie nur einige Sommer älter war als Theo.

    Da Miss Emmeline sie beim Hinsetzen, nicht einmal zum Gruß angesehen hatte, beschloss sie, dass es in ihrem besten Interesse war geduldig zu warten, bis die Frau Notiz von ihrer Gegenwart nahm. Um sich zu beschäftigen, sah sie sich im Zimmer um – welches eine männlichere Note besaß, als ein Arbeitszimmer haben sollte, in einer Schule, die ausschließlich vom weiblichen Geschlecht bewohnt wurde, bis auf einen männlichen Hausmeister, der aber offensichtlich keine tragende Rolle im täglichen Leben von Miss Emmelines Schülerinnen spielte.

    Das Problem, mit dem Theo gerade kämpfte war, ihre Augen offen zu halten und aufrecht sitzen zu bleiben. Sie hatte zwei Tage in einer Kutsche verbracht, um vom Haus ihres Bruders in London, bis zu ihrem neuen Internat zu gelangen. Sie fühlte sich schmutzig, erschöpft und wünschte sich nichts sehnlicher, als dass sie ins Bett gehen könne, um endlich eine ganze Nacht lang zu schlafen. Sie würde es natürlich sehr begrüßen, wenn sie auch die Gelegenheit hätte, sich vorher noch zu waschen.

    Auf ihrem Anmeldungsformular steht, dass Sie lieber mit –Theo- oder  -Lady Theo- angesprochen werden möchten, ist das richtig, Lady Theodora? Miss Emmeline sah zum ersten Mal auf und legte ihren Stift beiseite. Theo war erfreut etwas von Verschmitztheit in den Augen der Frau zu erkennen, auch wenn ihr Ton streng war. Als Theo nickte fuhr die Frau fort. Hier auf Miss Emmelines Höherer Töchter Schule für exquisite Erziehung und Etikette, rühmen wir uns, unseren jungen Damen die Möglichkeit zu geben herauszufinden wer sie sind und ihnen die Zeit und Mittel zur Verfügung zu stellen, die ihnen ermöglichen, zu der Frau zu werden die sie sein möchten.

    So stand es in der gedruckten Broschüre, die ihr Cart, drei Monate zuvor gezeigt hatte. Der Name der Schule war ausgesprochen pompös. Sie und ihr Bruder hatten herzlich darüber gelacht, aber sie hatten sich bald für Miss Emmelines Schule entschieden, weil deren Philosophie mit Carts Hoffnung übereinstimmte, die Zukunft seiner einzigen Schwester, mit der dazu nötigen Erziehung abzusichern. Ihre Mutter, die verwitwete Gräfin Cartwright -Anastasia Montgomery - hatte widerwillig zugestimmt sich von ihrem jüngsten Kind zu trennen, hatte aber darauf bestanden, dass Theo ihr schreiben würde, wenn die Schule nicht ihren Ansprüchen entspräche.

    Was ihre Mutter eigentlich meinte war, dass sie es unangemessen fand, ihrer Tochter eine gute Bildung zukommen zu lassen, da sie der Meinung war, dass gebildete Frauen keinen Platz in der höflichen Gesellschaft hatten, was sie als Ausrede nahm,  um ihr eigenes Fehlen an Bildung zu rechtfertigen.

    Sie war dankbar, dass ihr Bruder Simon – der derzeitige Lord Cartwright und Theos gesetzlicher Vormund – von seinen Freunden Cart genannt, nicht die gleiche altmodische Einstellung hatte.

    Die Unterkunft, sagte die Schulleiterin. Unsere Schule beherbergt in jedem Zimmer vier Mädchen. Das schafft eine Art von Kameradschaft unter den Schülerinnen und ermöglicht jedem Mädchen, Hilfe in den Fächern zu bekommen, in denen sie nicht so bewandert ist. Macht es Ihnen etwas aus das Zimmer zu teilen?

    Theo wusste nicht, was sie auf diese Frage antworten sollte. Sie hatte den Großteil ihres Lebens nur in Gesellschaft ihrer Mutter und der Dienerschaft verbracht, bis ihr Bruder aus Eton zurückgekehrte. Aber er war auch viel älter als sie. Sie hatte immer ihr eigenes Zimmer, ihren eigenen Freiraum gehabt - auch wenn sie sich heimlich eine Schwester oder einen Bruder mit weniger Altersunterschied gewünscht hatte, jemanden mit dem sie ihre Träume teilen, in den Gärten der Familie Abenteuer erleben oder auch nur während der langen, dunklen Nächte lachen konnte.

    Ich ziehe es vor ein Zimmer zu teilen, Madam antwortete Theo.

    Bitte nennen Sie mich Emmeline, oder Miss Emmeline, meine Liebe. Der Ton der Frau war immer noch streng, aber Theo nahm an, dass sie ihrer neuen Schülerin die Scheu nehmen wollte. Nun, um festzustellen mit wem Sie ein Zimmer teilen werden, ist es notwendig herauszufinden, wo Ihre Begabungen liegen.

    Theo überkam die Angst, als die Frau zum ersten Mal lächelte und ihre Lippen straffte, was ihre Tee befleckten, krummen Zähne freilegte.

    Und wie sollen wir meine Begabungen herausfinden? Theo schluckte und ihre Hände wurden feucht.

    Oh, ich habe eine gute Methode gefunden, um die Stärken und Schwächen jeder meiner Mädchen beurteilen zu können, flüsterte die Schulleiterin, als ob sie zusammen einen Plan schmieden würden. Ich wage zu sagen, dass ich eine hervorragende Lehrerin, für die angewandten Wissenschaften, abgeben hätte.

    Theo schöpfte neuen Mut, als sie hörte, dass Miss Emmeline wusste was die angewandten Wissenschaften waren. Sie entnahm daraus, dass ihre Tage nicht nur mit dem Erlernen von Etikette und Handarbeiten gefüllt sein würden, andere Fächer wurden also nicht völlig vernachlässigt: Mathematik, Geografie, Naturwissenschaft und Geschichte.

    Theos Erschöpfung schwand etwas, als die Frau fortfuhr. Jedes Mädchen wird aufgefordert, sich in drei verschiedenen Fächern auf die Probe stellen zu lassen: wissenschaftlicher Natur, Kunst und Musik und natürlich Sport. Basierend auf der Wahl jedes Fachs, und wie gut sie sich bei der ausgewählten Begabung anstellen, suche ich das Zimmer aus, in dem jedes Mädchen wohnen wird. Theo musste zugeben, dass das eine interessante Methode war, um die Schlafzimmer einzuteilen. Es ist also für jede Schülerin notwendig, während ihres Aufenthaltes an meiner Schule, etwas von ihren Mitbewohnerinnen zu lernen.

    Das klang nach einer soliden Methodik und Theo konnte keinen Fehler in dem Plan der Schulleiterin finden, nur war sie sehr müde und es fiel ihr seid ihrer Ankunft an der Schule schwer, nachzudenken.

    Sind Sie bereit? fragte Miss Emmeline während sie aufstand.

    Bin ich jetzt gleich dran? piepste Theo. Sie dachte sie hätte einen Tag oder wenigstens eine Nacht, um sich vorzubereiten, bevor sie den anderen Schülerinnen ihre Begabungen vorstellen müsste. Auch ein anständiges Essen würde sie begrüßen. Ist es denn nicht Zeit für das Abendessen?

    Sie brauchen in wenigen Stunden ein Bett, nicht wahr?

    Ja, aber... Theo stand schnell auf und strich mit ihren Händen über das zerknitterte Reisekostüm. Es wäre von größter Peinlichkeit, in einem so unordentlichen Kleid, von der ganzen Schule gesehen zu werden. Sie würden denken sie sei nicht mehr, als die Miss einer unbedeutenden Grafschaft. Nicht das Theo die Meinung anderer je wichtig gewesen wäre, aber die Zeit an Miss Emmelines Schule war wichtig für sie.

    Sie haben Recht, alle Mädchen werden gleich zum Abendessen zusammenkommen. Die Schulleiterin strich sich mit ihren, von Kohle verschmutzten Händen durch das zurückgekämmte, mausbraune Haar, um mit ihnen dann über das dunkelgraue Kleid zu fahren, was schwarze Streifen darauf hinterließ. Warten Sie hier während ich die Mädchen im Musikzimmer, für Ihre erste Vorführung, versammle. Ich werde Miss Dires nach Ihnen schicken lassen, wenn sich alle gesetzt haben. Die Angst muss sich auf Theos Gesicht deutlich gezeigt haben, denn sie fügte schnell hinzu, machen Sie sich keine Sorgen. Jedes Mädchen wird an ihrem ersten Tag hier, dazu aufgefordert.

    Nichts von ihren beruhigenden Worten... beruhigte Theo, aber zumindest verschwand ihre Müdigkeit und wurde durch Besorgnis ersetzt. Ihr Herz raste.

    Die Minuten vergingen und erschienen ihr wie Stunden, während sie auf Miss Dires wartete. Die Erschöpfung verwandelte sich erst in Angst und dann in absolutes Grauen. Sie suchte den Schreibtisch der Schulleiterin nach einem leeren Stück Papier ab. Wie lange würde eine Nachricht an ihre Mutter, mit der Bitte sie zu retten, dauern bis sie London erreichte?  Sicherlich länger als Theo noch blieb, bis sie ins Musikzimmer gerufen werden würde.

    Mit dem Kommen von Miss Dires wurde ihre Hoffnung zerstört, ihrem Unbehagen zu entkommen. Sie gab ihr mit einem freundlichen Lächeln ein Zeichen ihr zu folgen. Bei näherer Betrachtung bemerkte sie, dass die Frau beim Gehen leicht hinkte, vielleicht war sie älter als sie aussah.

    Das Musikzimmer ging von der Haupthalle ab, die einzige Halle die Theo seit ihrer Ankunft gesehen hatte und die sich einer hohen Decke erfreute, von der mehrere Kronleuchter herabhingen, die Licht spendeten. Von der Tür aus konnte man lange und dicke Risse in den Wänden sehen. Die Tür, durch die sie trat, lag an der Stirnseite des Raumes und zu spät stellte Theo fest, dass während sie die Architektur und den Zustand des Raumes begutachtet hatte, sie von den anderen Mädchen auch bereits begutachtet worden war.

    Theo dachte, dass es das Beste sei, sich auf ihre Aufgabe und nicht auf die, auf sie gerichteten, Augenpaare zu konzentrieren.

    Auf dem aufgebauten Podium stand ein Klavier, ein Cembalo, eine Harfe, eine Zitter, eine Flöte, ein Tisch mit Glöckchen und eine Gitarre, alle weit genug auseinander, um der Audienz einen guten Blick auf Theo zu ermöglichen.

    Theo spielte keines dieser Instrumente, abgesehen von den sporadischen Stunden am Klavier. Sie hatte mehrere Harfen im Museum gesehen, an dem Cart der Assistent des Kurators war, hatte aber nie eine angefasst. Blasinstrumente waren auch nicht in ihrem Repertoire, da ihr Bruder ihr nicht einmal erlaubt hatte eine griechische Panflöte in die Hand zu nehmen, die zu seiner Sammlung gehörte, angeblich von Hermes höchst persönlich hergestellt. Sobald sie einen Moment für sich hätte, gedachte sie Cart einen strengen Brief zu schreiben, in dem sie seine Entscheidung anprangern würde, ihr nicht die Gelegenheit gegeben zu haben auf der Panflöte zu spielen. Das war sehr zum Nachteil ihrer Bildung. Da Blasinstrumente nicht in Frage kamen, sah sie die Glöckchen und die Gitarre an, konnte allerdings auch nichts mit diesen Instrumenten anfangen. Es gab keine Hoffnung, Theo war nicht in der Lage, auch nur eines der Instrumente zu spielen.

    Liebe Schülerinnen von Miss Emmelines Höherer-Töchter-Schule für exquisite Erziehung und Etikette, bitte heißen Sie Lady Theodora Montgomery willkommen, obwohl sie Lady Theo oder einfach nur Theo bevorzugt. Die Worte kamen aus dem Mund der Schulleiterin, als ob sie sie täglich aussprechen würde und es war nicht nötig den Namen fünfmal zu wiederholen. Lady Theo wird uns erst ihr musikalisches Talent vorführen, entweder auf dem Klavier, der Harfe, der Gitarre, den Glöckchen oder mit Singen.

    Theo hatte eine furchtbare Stimme, viel zu hoch als etwas anderes zu sein, als ein Kreischen.

    Danach wird sie uns ihre akademischen Fähigkeiten darbieten, fuhr die Schulleiterin fort. Und zu guter Letzt ihr sportliches Können, wofür wir alle nach draußen gehen werden. Wenn wir mit allem fertig sind, werden wir uns zum Abendessen ins Esszimmer zurückbegeben.

    Ein lauter Jubel mit zurückhaltendem Klatschen erfüllte den Raum, aber Theo war sich nicht sicher, ob der Beifall ihr galt oder dem versprochenen Abendessen. Das einzige was sie in diesem Moment wünschte war ein warmes Bett, es musste nicht einmal bequem sein, nur gemütlich... und ruhig.

    Aber sie zweifelte daran, dass dieser Ort mit all den Schülerinnen jemals ruhig sein würde.

    Theo betrachtete alle Instrumente, die vor ihr standen. Es gab wirklich keine andere Wahl, es war entweder das Klavier oder sich vollkommen blamieren und in Schande aus dem Raum zu fliehen.

    Mit einem schwachen Lächeln an die Zuschauermenge, setzte sie sich ans Klavier und berührte die elfenbeinfarbenen Tasten, so wie sie es gelernt hatte. Die Tasten fühlten sich, durch die jahrelange Benutzung, glatt an. Ihre Fingernägel waren, vom Schleppen der Koffer aus der Kutsche, abgebrochen und ihre Hände waren bleich und klamm. Es war seltsam, dass dies ihre Gedanken waren, als sie vor etwa vierzig Mädchen saß, die auf ihr Klaviersolo warteten.

    Theo fühlte sich immer wohl, wenn sie in einem bequemen Stuhl über Abenteuer und gefährliche Begebenheiten lass. Vor dem Kaminfeuer, in eine warme Decke eingerollt– oder im sonnigen Garten, im Schatten eines Baumes. Aber sich wirklich in solch einer Lage zu befinden war anders, als darüber in einem Buch zu lesen. Sie fühlte wie ihr Puls vor Aufregung in ihren Schläfen hämmerte, ihr die nervliche Anspannung das Atmen erschwerte und die kleinen Schweißperlen, die sich auf ihrem Gesicht bildeten, alles Dinge waren,  die kein Schriftsteller, mit dem geschriebenen Wort, genau beschreiben konnte. Sie verbannte diese Theorie für den Moment und nahm sich vor ihrem Bruder davon zu schreiben, sobald sie sich etwas ausgeruht hatte. Es war eine interessante Beobachtung, über die sie während der Weihnachtsferien würden reden können.

    Der Gedanke an ihr Zuhause und an ihre Familie beruhigten Theo etwas. Sie war hier in Canterbury und sie waren in London. Es kostete ihren Bruder einiges, sich ihren Unterricht an Miss Emmelines Schule leisten zu können und Theo wusste, dass sie weder ihn noch ihre Mutter enttäuschen konnte indem sie bettelte und weinte, um nach Hause zurückkommen zu dürfen.

    Sie holte tief Luft und ihre Finger begannen über die Tasten zu gleiten. Die Melodie hatte sie erst ein halbes Dutzend Mal gespielt, aber sie hatte die Noten klar im Kopf. Sie musste sich nur auf die Notenblätter, die sie in Erinnerung hatte, konzentrieren und die Geräusche von raschelnden Kleidern, flüsternden  Mädchen, dem Echo eines Buches, das auf den harten Boden gefallen war und das Husten, das von hinten aus dem Zimmer drang, auszublenden.

    Der Klang der Noten erfüllte den Raum, prallte von den nackten, rissigen Wänden und hohen Decken ab, langsamer als der Komponist vorgesehen hatte, aber im Einklang mit Theos musikalischen Fähigkeiten. In ihrer Freizeit spielte sie die Musik lieber mit Präzision als mit Geschwindigkeit, um etwaige Fehler, wenn die Tonlage sich änderte, zu vermeiden. Es war eine sanfte Melodie, die aber langsam immer etwas schneller wurde. Sie stellte sich im Geist die letzte Notenzeile vor und ihre Finger schwebten sanft im Rhythmus über die glatten Tasten.

    Es fehlten nur noch ein paar Takte und dann war es vorbei und sie konnte sich etwas vertrauterem widmen.

    Eine Tür schlug irgendwo im Raum zu und Theos Hände rutschten vor Schreck über die Tasten und beendeten das Lied somit abrupt und schrill, nicht mit dem ruhigen Höhepunkt, der vorgesehen war.

    Gelächter brach aus und man konnte einige Lehrer hören, wie sie die Mädchen zur Ruhe mahnten.

    Theo starrte auf das Klavier und senkte aus Angst den Kopf, um nicht in die, durch ihre weniger als hervorragende Darbietung erheiterte, Menge sehen zu müssen.

    Ein wundervoller Vortrag, Lady Theodora, sagte die Schulleiterin und trat wieder auf das Podium. Und nun ist es Zeit für die Vorführung ihrer akademischen Fähigkeiten.

    Theo hatte nicht an den Moment nach ihrer musikalischen Vorführung gedacht. Sie hatte viele Fähigkeiten auf dem akademischen Gebiet und es dürfte nicht zu schwer sein eine auszuwählen, aber jegliches Wissen war mit dem Gelächter der anderen Schülerinnen, im Angesicht ihres Versagens, verschwunden.

    Sie stand vom Piano auf und schob den Hocker langsam unter das Klavier, was ihr einen Moment zum Nachdenken gab.

    Viele unserer Schülerinnen legen ihren Schwerpunkt auf Geschichte – Lady Josephines ist in der Lage, alle britischen Monarchen der letzten fünfhundert Jahre aufzuzählen. Miss Alexandra hat alle großen Schlachten der Geschichte auswendig gelernt. Andere haben Interesse an Wissenschaft oder Literatur und erläutern Formeln oder rezitieren Gedichte.

    Während Miss Emmeline sprach wurde es still im Raum, selbst Theo hielt die Luft an. Ich gebe Ihnen einen Moment, um sich vorzubereiten. Bitte reden Sie laut und deutlich, damit es alle hören können.

    Ihre verpatzte letzte Note wurde nicht erwähnt – es gab kein Wort der Ermutigung für die nächste Runde und Theo verstand, dass die Schulleiterin ihre Schülerinnen nicht verhätschelte.

    Theo sah in die Menge und bemerkte die verschiedenen Grüppchen, die die Mädchen gebildet hatten. Einige flüsterten hinter vorgehaltenen Händen oder beachteten sie gar nicht. Sie sah wie eine Schülerin in einem Heft malte. Theo berührte mit der Hand ihre langen Zöpfe. Viele Mädchen sahen erwachsener aus, denn sie trugen ihre Haare offen oder elegant hochgesteckt, so wie Theo viele Frauen beim Einkaufen in der Bond Street oder beim Spazieren im Hyde Park gesehen hatte.

    Die Schulleiterin räusperte sich.

    Könnte ich bitte zurück in Ihr Arbeitszimmer gehen und etwas holen? fragte Theo.

    Selbstverständlich, Lady Theodora.

    Theo zuckte zusammen als sie ihren vollen Namen hörte: selbst ihre Mutter hatte sie, wenn sie allein waren, immer Theo genannt. Mehr Kichern war zu hören, als sie den Saal auf dem gleichen Weg verließ, auf dem sie gekommen war. Sie fand ihren Weg zurück zum Arbeitszimmer, griff nach dem Buch mit den Landkarten und drückte es fest an ihre Brust, während sie zum Hauptsaal zurückging.

    Theo wusste, dass die Fertigkeit, die sie vorführen wollte, sehr schwer verständlich war, aber dafür, dass sie sich so kurzfristig hatte entscheiden müssen und keine Zeit zum Vorbereiten gehabt hatte - und vor Müdigkeit diesig im Kopf war - war es das Beste was sie tun konnte.

    Die Schulleiterin klatschte in die Hände und bat alle wieder Platz zu nehmen. Theo kehrte wieder zum Kopfende Saals zurück.

    Was haben Sie als Ihre wissenschaftliche Fertigkeit ausgewählt, Lady Theo? fragte Miss Dires von ihrem Sitz, zwischen zwei Gruppen von Mädchen, in der vorderen Hälfte des Raumes.

    Das aufmunternde Lächeln der Frau ermutigte Theo zu reden. Ich liebe Landkarten. Wieder bewegten sich die Schülerinnen unruhig und verloren Interesse an Theos Erläuterungen, aber sie fuhr fort. Einer meiner Begabungen ist Fehler in Büchern ausfindig zu machen - besonders in Bänden mit Landkarten.

    Man konnte einige Oohs und Aahs im Raum vernehmen, jedoch eher mit einem gewissen, spöttischen Unterton.

    Zum zweiten Mal, seitdem sie angekommen war, dachte Theo daran an ihre Mutter zu schreiben und Lady Cartwright darum zu bitten sie abzuholen, mit der Erklärung, dass ihre Entscheidung, eine Ausbildung außerhalb der in London verfügbaren Tutoren zu suchen, schrecklich falsch gewesen war.

    Theo könnte jetzt, in diesem Moment, in der Familienbibliothek sitzen und mit Cart und seiner Frau Judith, die Verdienste der wissenschaftlichen Grundsätze erörtern. Oder mit ihrer Nichte Olivia und ihrem Neffen Samuel spielen. Anstelle dessen, war sie weit weg von zu Hause, inmitten von einem Haufen Fremder, die nicht an ihr oder ihren Begabungen interessiert waren.

    Theo öffnete ihr Buch, an einer markierten Seite und hielt es hoch, damit alle es sehen konnten. Hier zum Beispiel, auf Seite siebzehn, hat der Zeichner zwei Städte in Frankreich falsch beschriftet und außerdem völlig vergessen, die Insel Sizilien an der Küste Italiens hinzuzufügen.

    Miss Dires, Gott sei ihrer Seele gnädig, deutete Theo, sich ihr zu nähern, um sich den Text genauer anzusehen. Daraufhin bewegte sich Theo entlang der ersten Reihe von Mädchen und zeigte ihnen die fehlerhaften Stellen.

    Nur alleine in diesem Buch habe ich zweiundvierzig solcher Ungenauigkeiten gefunden.

    Und was genau machen Sie mit diesem Wissen? fragte Miss Emmeline vom Podium aus.

    Theo lächelte einem blonden Mädchen aus der ersten Reihe zu, als sie die Seite betrachtete, bevor sie wieder zur Schulleiterin ging. Im Moment nichts, aber mein Plan für die Zukunft ist, mit Kartografen zusammenzuarbeiten und deren Genauigkeit zu verbessern, und zwar nicht nur bei der Beschriftung, sondern auch bei den Proportionen von Landmasse gegenüber Ozeanen. Ich würde auch gerne eine neue Methode, zum Erfassen von Erhöhungen auf gedruckten Karten, finden.

    Sehr lobenswert. nickte Miss Emmeline, das erste Zeichen von Anerkennung, seit Theos Ankunft. Wir alle wünschen Ihnen das Beste bei Ihren Bemühungen.

    Theo lächelte, schloss dann ihr Buch und klemmte es unter den Arm. Ihr Vortrag war schneller gegangen, als sie erwartet hatte - und war nicht so peinlich gewesen, wie ihr Klavierspiel - aber sie befürchtete, dass ihre wissenschaftliche Begabung, für die versammelten Mädchen, nicht interessanter war als die musikalische.

    Als nächstes werden wir alle nach draußen gehen. Alle standen auf, als ob sie nur auf die Möglichkeit gewartet hätten, dem Saal zu entfliehen. Lady Theo, bitte sagen Sie mir, ob Sie ihre Reitkleidung anziehen möchten.

    Theo bekam es mit der Angst zu tun. Sie hatte noch nie in ihrem Leben auf einem Pferd gesessen, noch besaß sie Reitkleidung. Ihre Mutter hatte davon gesprochen reiten zu lernen, aber die großen Tiere machten Theo Angst. Selbst wenn sie zu den Ställen ging, vermied sie die Boxes, sie saß lieber im Stroh und streichelte die Kätzchen, die immer dort zu finden waren. Nein, Miss Emmeline.

    Also gut. Die Schulleiterin zeigte in die Richtung der Flügeltüren - die weit offen waren und zu einer Rasenfläche mit verschiedenen Zonen führte, alle mit einigen Geräten versehen, die für verschiedene Outdoor-Aktivitäten zu nutzen waren, deren Zweck Theo aber, bei den Meisten, nicht  erkannte. Sie folgte dem Rest der Mädchen nach draußen, als die Sonne am Horizont langsam unterging. Die Schulleiterin blieb neben ihr stehen und sprach erneut. Wir haben nicht weit von hier auch einen See, wenn Ihre Begabung das Rudern sein sollte.

    Rudern? Theo schluckte. Nicht eines der Lehrbücher hatte sie für all das hier vorbereitet. Nein, sicherlich nicht.

    Die anderen Lehrer gingen, zusammen mit den Schülerinnen, zu einem Platz, der für Zuschauer gedacht war und sahen gespannt zu, wie Theo zwischen den fünf Zonen umherging. Zwei davon, offenbarten Dinge, die sie nicht einmal identifizieren oder irgendeiner sportlichen Aktivität zuordnen konnte. Eine andere hatte ein Federballfeld, ein Spiel, dass sie bei einigen Gartenfesten gesehen hatte, zu denen sie ihre Mutter begleitete, aber Theo hatte sich nie darum bemüht, die Spielregeln zu lernen. Sie ging weiter und in der nächsten Zone waren eine Reihe von Gewehren aufgestellt - sie hielt nicht einmal inne, um diese näher zu betrachten.  Die Letzte hatte eine Reihe von Hacken mit Bogen zum Bogenschießen, die perfekt an einer kleinen Mauer nebeneinander aufgehängt waren, die offensichtlich für diese sportliche Betätigung dort errichtet worden war. Einige Meter davon entfernt, standen mit Stroh gefüllte, und mit roten und weißen Kreisen bemalte Zielscheiben, die bereits einige Löcher aufzuweisen hatten.

    Theo und Cart hatten die Kraft und die Laufbahn, nur einige Monate davor, studiert, als der Silliman's Journal eine ganze Ausgabe über die Grundsätze hinter dieser Studie herausgebracht hatten. Sie hatten Tage damit verbracht, verschiedene Gegenstände vom Dach ihres Hauses in London zu werfen - sehr zur Bestürzung ihrer Mutter - und Steine über die Teiche der Londoner Parks geschleudert. Sie berechneten die Kraft und den Winkel, die nötig waren, um einen Kieselstein über das Wasser zu werfen, im Gegensatz zu der Kraft die notwendig war, mit einem größeren Stein das gleiche zu tun.

    Sicherlich konnten diese Entdeckungen auch bei dem Gebrauch mit Pfeil und Bogen angewendet werden.

    Theo sah Bogen in unterschiedlichen Größen an den Hacken hängen und berechnete im Kopf die Entfernung zum Ziel und die Länge der Waffen. Obwohl sie ganz durcheinander war, dürfte sie beim Bogenschießen besser abschneiden als am Klavier - und wenn nicht, würde ein Pfeil, der in eine nicht vorhersehbare Richtung flog, mehr Aufmerksamkeit der Zuschauer erlangen, als ihre Fähigkeiten bei der Fehlererkennung.

    Du kannst meinen Bogen benutzen, ein dunkelhaariges Mädchen trat neben sie und holte einen von seinem Hacken.

    Vielen Dank, sagte Theo mit einem vorsichtigen Lächeln.

    Ich bin Josie - err, Lady Josephine. Das Mädchen erwiderte Theos Lächeln. Sie war eine der Schülerinnen, die ihre Haare offen und nicht mit Haarnadeln hochgesteckt trug, ihre langen braunen Zöpfe - fast die gleiche Farbe wie Theos - hingen lose über ihre Schultern.

    Ich bin Theo. Sie bedauerte ihre Worte sofort, da die Schulleiterin sie der ganzen Versammlung im Musikzimmer vorgestellt hatte. Ich danke dir, nochmals.

    Viel Glück, rief Josie, bevor sie zurück zum Zuschauerbereich lief - aber vielleicht war das auch der sicherste Ort, wenn es ums Bogenschießen ging.

    Theo brauchte mehr als nur Glück um das Ziel zu treffen, oder sich ihm auch nur zu nähern. Sie prüfte das Gewicht des Bogens in ihrer Hand und ging zu einer Stelle, genau vor dem, am nächsten aufgestellten, Ziel und nahm einen Pfeil aus dem Köcher, der an einem hölzernen Stand angelehnt war. Die Spitze des Projektils war nicht spitz, sondern flach, was somit die Möglichkeit einer Verletzung verringerte, falls ein Pfeil sich verirrte. Der Pfeil war aus biegsamem Holz hergestellt und am Ende mit Federn versehen. Sie durchkämmte ihre Erinnerungen, auf der Suche nach einer grafischen Darstellung, die sie gesehen hatte, und die einen Schützen in der richtigen Stellung, fertig zum Abschuss, darstellte.

    Sie musste die Füße in Schulterbreite platzieren und leicht angewinkelt zur Zielscheibe. Das geteilte Ende des Pfeils gegen die Saite spannend, platzierte Theo ihre Hände so gut sie konnte, um sicher zu gehen, den Bogen fest in der Hand zu halten, während sie die Fingerstellung korrigierte.

    Diese Stellung fühlte sich unbequem und wenig stabil an, war aber ein Spiegelbild der Darstellung, die sie gesehen hatte.

    Kein Laut war zu hören, als sie die Saite etwa 14 Zoll zurückzog, um die nötige Kraft und die Flugbahn zu schaffen, um den Pfeil wenigstens bis zum Ziel schießen zu können, doch ob es in den Kreis eindrang war die große Frage.

    Theos Arm zitterte vor Anstrengung, den Bogen festzuhalten, die Saite anzuspannen und den Pfeil auszurichten, bis sie für den Schuss bereit war.

    Eine letzte Berechnung und Regulierung und Theo war zufrieden mit ihrem Winkel.

    Sie ließ die Saite los und schickte ihren Pfeil durch die Luft - und direkt Richtung des Ziels.

    Theo schloss die Augen, sie konnte es nicht ertragen zu sehen, wie der Pfeil auf der Wiese vor dem Ziel landete oder gänzlich daran vorbeischoss. Das war der Beste Versuch, zu dem Theo in der Lage war, da sie noch nie zuvor eine solche Apparatur bedient hatte.

    Ein lautes Raunen war von der Seite der Zuschauer zu hören und Theo hielt die Augen fest geschlossen. Hatte sie ein nicht beabsichtigtes Ziel getroffen? War der Schuss ins Blaue gegangen? Musste sie den Platz in Ungnade verlassen?

    Vielleicht brauchte sie ihrer Mutter gar nicht schreiben, sondern würde heute Nacht noch in eine Kutsche gesetzt und zurück nach London geschickt.

    Hinter ihr hörte sie Applaus und einige riefen guter Schuss und sie ist eine geborene Bogenschützin.

    Theo öffnete ihre Augen und sah den Pfeil in der Mitte der Zielscheibe stecken. Sie hörte wie jemand sagte, es sieht so aus, als ob du Konkurrenz bekommst, Adeline.

    Sie drehte sich zurück zur Menge und sah zwei blonde Mädchen neben Josie stehen. Ein Mädchen hatte die Arme gekreuzt und ihr feines Gesicht war von einem Stirnrunzeln getrübt. Das andere grinste. Das verärgerte Mädchen musste Adeline sein - und sie sah gar nicht glücklich aus.

    Die Gruppe zerstreute sich, und Josie kam, zusammen mit dem anderen Mädchen, zu Theo und sie beglückwünschten sie zu dem gelungenen Schuss. Selbst Adeline, die beste Bogenschützin an Miss Emmelines Schule, hätte keinen so tadellosen Schuss ausgeführt, trällerte Josie und erntete noch einen bösen Blick des Mädchens.

    Das Bedürfnis, ihnen anzuvertrauen, dass sie noch nie zuvor einen Bogen in der Hand gehalten hatte, war stark, aber Adeline hatte doch noch beschlossen ihre unfreundlichen Manieren abzulegen und nährte sich der Gruppe.

    Das sind Georgie und Adeline, stellte Josie die zwei Mädchen vor. Es ist sicher, dass die Schulleiterin dich in unser Zimmer steckt.

    Es ist wunderbar euch alle kennenzulernen, sagte Theo, als Josie ihren Bogen nahm und ihn wieder an den Hacken hängte.

    Komm, sagte Georgie, mit einer tieferen Stimme, als Theo es bei einem so zierlichen Mädchen angenommen hatte. Es ist Essenszeit und wenn wir nicht rechtzeitig ankommen, werden alle kandierten Desserts alle sein.

    Sie sieht nicht so aus, als ob sie Süßigkeiten mag, schnappte Adeline. Aber, trotzdem hat Georgina Recht. Wenn wir uns nicht beeilen, werden wir keinen Tisch mehr bekommen, bis auf den neben der Schulleiterin... und ich möchte nicht noch mal wegen meinen Tischmanieren belehrt werden.

    Wenn du ihr nicht den Zucker gegen Salz ausgetauscht hättest, würde sie dich nicht so im Auge behalten, lachte Georgie.

    Das ist schon lange her, murmelte Adeline. Für eine Frau in ihrem Alter hat sie ein hervorragendes Gedächtnis.

    Josie kam zurück, hakte Theo unter und zog sie hinter Georgie und Adeline hinterher, als sie wieder durch die Flügeltüren der Schule traten. Das war eine guter Schuss, Lady Theo. Ich weiß, dass wir alle vier Busenfreundinnen sein werden.

    Theo erlaubte ihren neuen Freundinnen, sie durch

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