Vom Kapitän gefangen: Sagenhafte Liebe
Von Amanda Mariel
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Über dieses E-Book
Miss Prudence Drake wünscht sich nichts weiter als nach Amerika zurückzukehren und die Scherben ihres Lebens wieder aufzusammeln. Nachdem sie auf der Black Dawn gefangen gehalten und Zeuge des Mordes an ihrem Papa wurde, ist das Letzte was sie möchte, in die Hände eines anderen Piraten zu fallen - auch wenn er gutaussehend und ehrenhaft ist.
Kapitän Jasper Blackmore hat seine Vergangenheit hinter sich gelassen, als er vom Krieg gezeichnet und verschmäht von der Frau die er zu lieben gewagt hatte, auf der Suche nach neuen Abenteuern Englands Küsten verlässt. Ein amerikanischer Wildfang würde niemals in seine Welt passen, trotz der Anziehungskraft, die sie auf ihn ausübt.
Können zwei Menschen, deren Lebenswege so verschieden sind, vielleicht doch Gemeinsamkeiten finden?
Amanda Mariel
USA Today Bestselling, Amazon All Star author Amanda Mariel dreams of days gone by when life moved at a slower pace. She enjoys taking pen to paper and exploring historical time periods through her imagination and the written word. When she is not writing she can be found reading, crocheting, traveling, practicing her photography skills, or spending time with her family.
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Buchvorschau
Vom Kapitän gefangen - Amanda Mariel
WIDMUNG
Aaron, dies hier ist für dich! Keine Sorge: Das Mittelalter ist noch in Arbeit. Jetzt erstmal bekommst du einen Piraten. Bist du nicht ganz vernarrt in kleine Schwestern?
DANKSAGUNG
Vielen Dank an meinen Redakteur und die Beta-Leser, die mitgeholfen haben, die Geschichte von Natalie zu gestalten und aufzuarbeiten. Meine Familie verdient selbstverständlich auch ein großes Dankeschön. Eure Unterstützung und Begeisterung bedeuten mir die Welt. Mama, du wirfst immer als Erste den Blick auf meine Manuskripte und deine Notizen und Vorschläge sind von unschätzbarem Wert. Ein großes Dankeschön geht natürlich auch an meine Leser, die mich weiterhin anfeuern und meine Bücher lesen. Ich liebe Euch alle!
Prolog
Boston, Massachusetts, 1818
Prudence Drake neigte ihren Kopf und starrte Papa über den Rand ihrer Teetasse hinweg an. Du kannst nicht schon gehen. Seit deiner letzten Reise sind erst vierzehn Tage vergangen.
Sie hasste es, allein zu sein, während Papa zur See fuhr. Hier in Boston gab es keine neuen Abenteuer und obwohl sie ihr Zuhause mochte, hatte sie keine Lust, es zu führen. Sie musste ihn einfach überreden, sie mitzunehmen.
Er lehnte sich in seinem, mit Brokat bezogenen Stuhl, zurück und schlug die Beine übereinander, die Teetasse in der Hand. Das ist geschäftlich, Poppet. Ich werde sobald wie möglich zurückkehren. Du wirst meine Abwesenheit kaum bemerken.
Mit einundzwanzig Jahren war sie dem Spitznamen schon lange entwachsen, aber sie liebte es immer noch, wenn er dieses Kosewort benutzte. Ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen. Nimm mich mit.
Ich segle nach London. Es könnte eine gefährliche Überfahrt werden. Das ist nicht so wie die Küste rauf und runter segeln, wie du es gewohnt bist.
Bitte
, bettelte sie und beschenkte ihn mit ihrem bezauberndsten Schmollmund. Ich werde dir keinen Ärger bereiten. Versprochen.
Während ihrer ganzen einundzwanzig Jahre waren es immer nur sie und Papa gewesen. Mama starb bei ihrer Geburt und obwohl sie sich manchmal eine Mutter gewünscht hatte, sehnte sie sich immer danach, bei ihrem Papa zu sein. Einige ihrer schönsten Erinnerungen waren das Segeln mit ihm. Vielleicht war ihre Bindung zueinander so stark, weil sie diese ganze Zeit zusammen verbracht hatten - nur sie beide.
Er fuhr sich mit der Hand über sein Kinn. Du machst mir nie Ärger, Poppet. Egal, du gehörst hier her. Wer soll sich denn, in meiner Abwesenheit, um alles kümmern, wenn du mitkommst?
Mr. Stratford ist dazu in der Lage. Er weiß weitaus mehr über das Geschäft als ich.
Sie stellte ihre Teetasse auf den Tisch. Du bildest ihn doch schon seit Jahren aus.
Stimmt, aber es war das Anwesen, auf das ich mich bezog.
Oh Papa, häusliche Verpflichtungen sind mir piep egal und das weißt du sehr wohl.
Sie warf trotzig den Kopf zurück. Unsere Bediensteten kümmern sich um alle Haushaltsangelegenheiten. Und das werden sie genauso gut machen, wenn ich nicht zu Hause bin.
Papa lachte leise in sich hinein und seine Augen leuchteten. Ich habe befürchtet, dass dieser Mangel dich unverheiratet lassen würde. Wir haben Glück, dass Mr. Stratford einen Narren an dir gefressen hat.
Er warf einen Blick auf die Miniatur ihrer Mutter, die auf seinem Schreibtisch stand. Vielleicht hätte ich wieder heiraten sollen. Die Unterweisung einer Frau hätte dir vielleicht geholfen.
Schau nicht zurück, Papa. Nicht wenn wir eine so vielversprechende Zukunft haben.
Mr. Stratford war ein netter Kerl und gutaussehend. Er würde ihr ein guter Ehemann sein. Da gab es keine sprühenden Funken, keine Leidenschaft zwischen ihnen, aber die Zeit könnte das ändern. Er hatte mit bewundernswerter Geduld um sie geworben und alle gingen davon aus, dass er ihr bald einen Antrag machen würde. Am wichtigsten war, dass Papa diese Verbindung für sie wollte.
Vielversprechend in der Tat. Und ein Grund mehr für dich, hier zu bleiben.
Sie knabberte an der Lippe, eine Idee begann sich in ihrem Kopf abzuzeichnen. Vielleicht... ja, es könnte funktionieren. Papa, wenn du mich mitnimmst, hat Mr. Stratford vielleicht die Gelegenheit mich zu vermissen. Ein kleiner Stups, damit er um meine Hand anhält.
Sie beugte sich zu ihm. Die Liebe wächst mit der Entfernung, sagt man doch.
Er stieß einen gereizten Atemzug aus. Du hast nicht vor, dies hier fallen zu lassen.
Erst wenn du sagst, dass ich mitkommen darf. Lass mich nicht hier, Papa.
Sie sah in seine betagten, grünen Augen, seine Zustimmung erflehend.
Er beugte sich vor und musterte sie mit ineinander gehakten Fingern. Es wird eine lange, manchmal auch harte Reise sein.
Ich bin so gerne an Bord eines Schiffes.
Sie gab ihm, was sie hoffte, dass es ein beruhigendes Lächeln war. Und du weißt genau, dass ich mich zu verhalten weiß. Und, wenn nötig, auch aushelfen kann. Du hast mich doch gesehen, wie ich die Takelage raufgeklettert bin und undichte Stellen repariert habe. Ich bin auf einem Schiff mehr zu Hause, als hier im Haus.
Der bloße Gedanke, das Anwesen zu verwalten, ließ sie wünschen, sich als blinder Passagier aufs Schiff zu schleichen. Sie hatte, unter anderem, noch nie Lust gehabt Diener herumzukommandieren, Gesellschaften zu planen oder Vorräte zu bestellen. Die leitende Haushälterin erledigte diese Aufgaben immer. Prudence hatte einen echten Versuch unternommen, Haushaltsführung zu erlernen, aber sie hatte sich bei dieser Aufgabe nie hervorgetan.
Die Kabinen sind klein. Viel kleiner als du es bisher erlebt hast.
Er nahm einen Schluck von seinem Tee.
Ich brauche nicht viel Platz. Ich bin auch klein.
Sie zog ihre Beine an ihre Brust und schlang ihre Arme um sie, um dies zu demonstrieren. Eine kleine Kabine war in jedem Fall, einem zurückgelassen werden vorzuziehen und sie hatte nicht gelogen. Sie brauchte kein großes Zimmer mehr, ebenso wenig wie Haarbänder und anderen Schnickschnack.
Er stellte seine Teetasse beiseite und musterte sie. Bist du bereit, eine enge Kabine mit deiner Zofe zu teilen?
Sie machte einen Satz. Sie hatte ihre Pattsituation gewonnen. Das Leuchten in Papas Augen bestätigte es ihr. Ich freue mich darauf. Louisa ist schon so lange bei mir, dass sie eine Freundin geworden ist. Es wird ein vergnügliches Abenteuer werden.
Sein klarer Blick wurde weicher. Also gut. Du darfst mich begleiten. Lass Louisa deinen Überseekoffer packen und sei bereit, im Morgengrauen an Bord zu gehen.
Prudence stand auf und trat an seine Seite, bevor sie ihm einen Kuss auf die Wange drückte. Vielen Dank. Du wirst es nicht bereuen.
Ich hoffe nicht, Poppet.
Er tätschelte ihre behandschuhte Hand. Jetzt fort mit dir.
Gute Nacht, Papa.
Prudence ging mit einem zusätzlichen Schwung in ihrem Schritt zur Tür.
Träum was Schönes, mein Liebes.
Nur das Schönste.
Sie lächelte ihn, über ihre Schulter, an.
Und morgen werden wir unsere Träume leben.
Kapitel 1
Atlantischer Ozean, 1818
Schiff am Horizont!
Der Ruf kam vom Ausguck. Jasper Blackmore hob sein Fernglas, um einen Blick darauf zu werfen. Den Anblick, den er erspähte, brachte sein Blut in Wallung. Eine Piratenschaluppe und der Regsamkeit an Deck nach zu urteilen, hatte sie kürzlich einen Kampf mitgemacht. "Es ist die Black Dawn und sie sieht beladen aus. Er reichte das Fernglas seinem Steuermann Reed Hawkins.
Wirf mal einen Blick drauf."
Es schien schon eine Ewigkeit her zu sein, seit Jasper den herzoglichen Besitz verlassen hatte, um gegen Napoleon zu kämpfen. Er hätte damals nie gedacht, dass er ein Pirat werden würde, der darauf aus ist, auf dem Meer der gnadenlosen Halsabschneider zu reiten, zusammen mit seinem Cousin Hawkins als rechte Hand.
Scheint, als hätten wir eine Aufgabe gefunden, Kapitän.
Hawkins senkte das Fernglas und grinste verschmitzt.
Die sieht wie eine leichte Beute aus. Ihr Mast scheint beschädigt zu sein.
Jasper schaute noch einmal hin. Und es scheint, dass sie uns auch beobachten.
Er hatte in der Vergangenheit schon mit der Black Dawn zu tun gehabt. Sie waren ein widerlicher Haufen, der nichts dagegen hatte, auch Unschuldige zu töten. Er würde nicht zulassen, dass sie heute davonhinkten. Es war nicht so, dass er es genoss, andere Männer zu töten - das tat er mit Sicherheit nicht - aber nach allem, was er gesehen und gelitten hatte, würde er der Besatzung der Black Dawn nicht erlauben, einen weiteren Sonnenaufgang zu erleben.
Seine Gedanken schweiften zurück zu der Zeit, als er noch Freibeuter der Krone war. Die Schreie seiner verletzten, sterbenden Männer, nachdem die Besatzung der Black Dawn sie angegriffen hatte. Sie waren schwach gewesen, hatten in einem früheren Kampf Schäden erlitten und hatten nur wenig Pulver für die Waffen. Jaspers Männer hatten mit allem gekämpft was sie hatten, aber am Ende trafen mehr als die Hälfte seiner Besatzung ihren Schöpfer.
Hawkins nickte zustimmend. Wir haben mehr Waffen und sind ihnen zahlenmäßig überlegen. Lass uns auf die Jagd gehen.
Jasper drehte sich um, um seiner Besatzung Befehle zu erteilen. "Bemannt eure Stationen. Wir schnappen uns die Black Dawn. Ladet die Steuerbordkanonen und schickt Styles an die Frontkanone."
Styles Wither war der verdammt beste Kanonier, für den Jasper jemals das Vergnügen hatte, den Kapitän zu spielen. Zwischen der Geschwindigkeit seines Schiffes und seiner erfahrenen Besatzung standen sie noch keinem Feind gegenüber, den sie nicht erobern konnten und heute würde es nicht anders sein. Sie würden die Schlacht gewinnen und außerdem davon profitieren.
Er schlang seine Finger um den Griff seines Entersäbels, als die Vorfreude auf