Das schönste Wort heißt Liebe: Der kleine Fürst 241 – Adelsroman
Von Viola Maybach
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Über dieses E-Book
"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
»Die Warterei macht mich verrückt«, sagte Jeremias Wingert zu seiner Frau Sonja. »Ich dachte, es tut sich etwas, nachdem Mark sich mit diesem Hehler getroffen hat. Aber Fehlanzeige. Jeden Tag kommt er in die Werkstatt und arbeitet, als wäre nichts passiert. Manchmal ertappe ich mich bei dem Gedanken, dass wir uns alles nur einbilden. Dass er in Wirklichkeit überhaupt nichts aus dem alten Sekretär gestohlen hat und dass er nicht einmal daran denkt, seine Beute jetzt zu verkaufen.« »Silvia hat ihn dabei beobachtet, und wie du schon erwähnt hast: Er hat sich mit einem Mann getroffen, der der Polizei als Hehler bekannt ist«, entgegnete Sonja. »Hast ja Recht«, murmelte er. »Aber seit er das getan hat, passiert nichts mehr. Manchmal frage ich mich, ob es nicht besser wäre, die Polizei hätte ihn festgenommen und verhört, bis er gesteht.« Sonja nahm die Hand ihres Mannes. »Was immer er gestohlen hat, er wird es gut versteckt haben. Wenn man es nicht findet, hat man nichts gegen ihn in der Hand. Das weiß die Polizei natürlich. Und Silvias Beobachtung: Da steht Aussage gegen Aussage. Die Polizei muss also warten, weil sie sonst keine Chance hat. Und du hast doch gehört, dass sie seit langem versuchen, diesen Ring von Hehlern und Kunstdieben zu sprengen.«
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Buchvorschau
Das schönste Wort heißt Liebe - Viola Maybach
Leseprobe:
Ball der glücklichen Herzen
LeseprobeNatürlich war Gräfin Alexandra froh, dass der hässliche Streit mit ihrer allerbesten Freundin Liliane endlich beigelegt war. Aber so ganz richtig konnte sie sich nicht freuen, denn Lil befand sich in einem geradezu erbarmungswürdigen Zustand. Sie hätte diese Reise nach Amerika niemals machen sollen, nur hinterher war man immer schlauer. Auch Lil, die alle guten Ratschläge in den Wind geschlagen hatte. Alexandra öffnete leise die Tür des Gästezimmers, in dem sie Lil untergebracht hatte, schlich ans Bett, in dem ihre Freundin, zusammengerollt wie eine kleine Katze, tief und fest schlief. Alexandra blickte auf ihre Armbanduhr. Es war kurz vor Elf, für Liliane, die normalerweise zu den Frühaufstehern gehörte, mehr als ungewöhnlich. Doch daran erkannte man auch, wie erschöpft sie war. Nicht körperlich, sondern eher seelisch. Alexandra war geneigt, sich zu Lil herunterzubeugen, ihr übers Haar zu streichen. Doch mitten in der Bewegung hielt sie inne. Sie wollte Lil nicht aufwecken. Schlaf war ein gutes Heilmittel. Ebenso leise, wie sie gekommen war, verließ sie das Zimmer wieder. Wie würde es mit Liliane weitergehen? Konnte jemand mit gebrochenen Flügeln sich schnell wieder aufrichten? Wohl eher nicht. Alexandra seufzte. Lil tat ihr so unendlich leid, und sie würde alles tun, um wieder ein Lachen auf deren Gesicht zu zaubern. Lil und deren Wohlbefinden standen nun für Alexandra im Vordergrund, aber sie durfte die Tatsache nicht beiseiteschieben, dass Lil selbst schuld an ihrem Elend war.
Der kleine Fürst
– 241 –
Das schönste Wort heißt Liebe
… und ist für Christina von unschätzbarem Wert
Viola Maybach
»Die Warterei macht mich verrückt«, sagte Jeremias Wingert zu seiner Frau Sonja. »Ich dachte, es tut sich etwas, nachdem Mark sich mit diesem Hehler getroffen hat. Aber Fehlanzeige. Jeden Tag kommt er in die Werkstatt und arbeitet, als wäre nichts passiert. Manchmal ertappe ich mich bei dem Gedanken, dass wir uns alles nur einbilden. Dass er in Wirklichkeit überhaupt nichts aus dem alten Sekretär gestohlen hat und dass er nicht einmal daran denkt, seine Beute jetzt zu verkaufen.«
»Silvia hat ihn dabei beobachtet, und wie du schon erwähnt hast: Er hat sich mit einem Mann getroffen, der der Polizei als Hehler bekannt ist«, entgegnete Sonja.
»Hast ja Recht«, murmelte er. »Aber seit er das getan hat, passiert nichts mehr. Manchmal frage ich mich, ob es nicht besser wäre, die Polizei hätte ihn festgenommen und verhört, bis er gesteht.«
Sonja nahm die Hand ihres Mannes. »Was immer er gestohlen hat, er wird es gut versteckt haben. Wenn man es nicht findet, hat man nichts gegen ihn in der Hand. Das weiß die Polizei natürlich. Und Silvias Beobachtung: Da steht Aussage gegen Aussage. Die Polizei muss also warten, weil sie sonst keine Chance hat. Und du hast doch gehört, dass sie seit langem versuchen, diesen Ring von Hehlern und Kunstdieben zu sprengen.«
»Vielleicht hat Mark damit gar nichts zu tun. Vielleicht hat er nur eine günstige Gelegenheit ergriffen, als er sah, dass der Sekretär ein Geheimfach hat und dass dieses Geheimfach nicht leer war.«
»Warum sagst du das jetzt, obwohl du es gar nicht glaubst?«, fragte Sonja sanft. »Du bist nervös, das verstehe ich, mich macht das Warten auch kribbelig. Aber du hast vorher schon Vorbehalte gegen Mark gehabt, ganz getraut hast du ihm nie. Er arbeitet gut, das hast du immer gesagt, aber du hattest schon frühzeitig das Gefühl, dass er nicht hundertprozentig vertrauenswürdig ist. Und normalerweise ist auf dein Gefühl Verlass.«
Jeremias wusste, dass sie Recht hatte und dass sein Verhalten irrational war, trotzdem konnte er nicht aufhören, seinen Angestellten Mark Holm, den er des Diebstahls verdächtigte, zu verteidigen. »Jeder irrt sich mal. Ich war vielleicht voreingenommen. Eigentlich kann ich gegen ihn überhaupt nichts sagen, er hat sich, seit er bei mir arbeitet, nichts zuschulden kommen lassen.«
»Denk an Graf von Söllern«, sagte Sonja ruhig.
Sie kannte ihren Mann gut. Jeremias wollte niemandem Unrecht tun, falsche Beschuldigungen waren ihm ein Gräuel. Sie wusste, dass er sich seit Tagen mit der Vorstellung plagte, es könne für Mark Holms Verhalten möglicherweise gute, ehrenwerte Gründe geben, die er, Jeremias, nur nicht durchschaut hatte und dass jetzt die Polizei möglicherweise einen unschuldigen Mann verfolgte, durch seine Schuld. Und dass er sich immer wieder fragte, was geschehen wäre, wenn er sofort offen mit Mark über Silvias Beobachtung gesprochen hätte.
Graf von Söllern war einer von Jeremias’ Kunden. Für ihn hatten sie vor einiger Zeit etliche antike Möbel restauriert. Später hatte der Graf ein wertvolles Amulett vermisst, das möglicherweise in einem der Möbelstücke vergessen worden war.
»Alles nur Vermutungen«, sagte Jeremias dumpf.
»Du hast mir selbst erzählt, dass der Schreibtisch des Grafen ein Geheimfach enthielt, das vor dir schon jemand geöffnet hatte.«
»Ich weiß.« Jeremias reagierte zunehmend gereizt. »Ich weiß das alles, Sonja, aber nichts davon beweist, dass Mark damit etwas zu tun hatte und schon gar nicht, dass er in kriminelle Machenschaften verwickelt ist. Ich frage mich im Augenblick einfach, ob ich nicht überreagiert habe.«
»Silvia hat ihn gesehen, wie er etwas aus dem Geheimfach des Sekretärs genommen hat. Er hätte dich von diesem Fund unbedingt unterrichten müssen – oder etwa nicht?«
»Doch«, gab Jeremias zu.
Als sie seine gequälte Miene sah, beschloss sie, das Thema erst einmal fallen zu lassen. Sie hatten die Bewohner von Schloss Sternberg, denen der Sekretär gehörte, informiert, diese hatten die Polizei eingeschaltet. Seitdem wurde Mark Holm überwacht.
»Und er hat sich mit einem Hehler getroffen«, sagte Sonja abschließend. »Viel verdächtiger kann sich ein Restaurator nicht machen.« Nach einer kurzen Pause fragte sie: »Trinkst du ein Glas Wein mit mir?«
»Ja, gern«, antwortete Jeremias. Er versuchte zu lächeln. »Ich weiß, dass ich mich albern benehme. Das liegt aber nur daran, dass seit Tagen nichts mehr passiert ist. Das macht mich verrückt.«
Sie nickte nur und verließ das Zimmer, um den Wein und zwei Gläser zu holen. Als sie zu zurückkehrte, stand ihr Mann am Fenster und sah hinaus in die Dunkelheit.
Sie schenkte den Wein ein und ging mit beiden Gläsern zu ihm. »Wir stoßen darauf an, dass die Sache bald aufgeklärt wird«, schlug sie vor.
Er war einverstanden.
Sie kehrten zum Sofa zurück, aber Jeremias’ Gesichtszüge entspannten sich erst nach einer Weile. Sonja ließ ihn in Ruhe. Es war für sie beide eine schwierige Zeit.
»Das Schlimmste ist, dass wir den ganzen Tag zusammenarbeiten und so tun müssen, als wäre nichts«, sagte Jeremias, nachdem er sein Glas zur Hälfte geleert hatte. »Wenn ich es überhaupt nicht mehr aushalte, behaupte ich, ich müsste zu einem Kunden, aber Silvia hat diese Möglichkeit nicht, sie muss in der Werkstatt ausharren. Für sie muss es also noch schlimmer sein als für mich. Ich komme mir wie ein elender Heuchler vor, wenn ich freundlich zu Mark bin und so tue, als wäre nichts. Ich denke immer: Er muss mir doch