Aber die Liebe siegt: Der kleine Fürst 209 – Adelsroman
Von Viola Maybach
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"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
»Ich kündige hiermit, Herr Wenger, zum nächsten Ersten. Wenn es möglich ist, würde ich auch schon früher gehen, das wäre mir noch lieber«, sagte Tobias Schladerer. Robert Wenger, Stallmeister des Gestüts von Schloss Sternberg, hätte beinahe gelacht. Er konnte nicht glauben, dass Tobias es ernst meinte. »Du arbeitest noch nicht lange hier, trotzdem bist du schon einer unserer besten Leute. Wieso willst du auf einmal gehen? Du warst doch bis jetzt ganz begeistert von deiner Arbeit bei uns!« »Es ist … privat«, murmelte Tobias, wobei er dem Blick des Stallmeisters auswich, der jetzt endlich begriff, dass es dem jungen Pferdepfleger vollkommen ernst war mit seinem Ansinnen. »Ich akzeptiere die Kündigung nicht, dass du es nur weißt. Und ich lasse dich auf gar keinen Fall früher gehen, das kannst du dir gleich aus dem Kopf schlagen.« »Gut, aber zum Ersten gehe ich, und Sie werden mich nicht daran hindern«, erklärte Tobias. Er wandte sich zum Gehen. »Halt!«, sagte Robert Wenger. »Setz dich.« »Ich bleibe lieber stehen«, erklärte Tobias.
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Buchvorschau
Aber die Liebe siegt - Viola Maybach
Der kleine Fürst
– 209–
Aber die Liebe siegt
Heben einander zwei Lügen am Ende auf?
Viola Maybach
»Ich kündige hiermit, Herr Wenger, zum nächsten Ersten. Wenn es möglich ist, würde ich auch schon früher gehen, das wäre mir noch lieber«, sagte Tobias Schladerer.
Robert Wenger, Stallmeister des Gestüts von Schloss Sternberg, hätte beinahe gelacht. Er konnte nicht glauben, dass Tobias es ernst meinte. »Du arbeitest noch nicht lange hier, trotzdem bist du schon einer unserer besten Leute. Wieso willst du auf einmal gehen? Du warst doch bis jetzt ganz begeistert von deiner Arbeit bei uns!«
»Es ist … privat«, murmelte Tobias, wobei er dem Blick des Stallmeisters auswich, der jetzt endlich begriff, dass es dem jungen Pferdepfleger vollkommen ernst war mit seinem Ansinnen.
»Ich akzeptiere die Kündigung nicht, dass du es nur weißt. Und ich lasse dich auf gar keinen Fall früher gehen, das kannst du dir gleich aus dem Kopf schlagen.«
»Gut, aber zum Ersten gehe ich, und Sie werden mich nicht daran hindern«, erklärte Tobias. Er wandte sich zum Gehen.
»Halt!«, sagte Robert Wenger. »Setz dich.«
»Ich bleibe lieber stehen«, erklärte Tobias. »Echt, Herr Wenger, versuchen Sie nicht, mich zum Bleiben zu überreden. Ich muss hier weg.«
»Hat deine Entscheidung mit dem Umzug am Samstag zu tun, bei dem du geholfen hast?«
Robert Wenger, noch keine dreißig, war nicht nur ein ausgezeichneter Stallmeister, er war auch ein guter Menschenkenner. Mit den ihm unterstellten Angestellten war er streng. Nachlässigkeit oder gar Faulheit duldete er nicht und wer sich einmal zu oft dabei erwischen ließ, bekam seine Entlassungspapiere. Wen er aber schätzte, den förderte er, wo er nur konnte. Tobias gehörte zu den Menschen, die Pferde nicht nur liebten, sondern auch verstanden, mit ihnen umzugehen. Zudem war er von Anfang an hundertprozentig verlässlich gewesen, was es im rauen Milieu der Pferdepfleger nicht allzu oft gab.
Seine Frage traf mitten ins Schwarze, das sah er sofort, denn Tobias’ Reaktion war eindeutig. Dennoch wehrte er ab. »Wie kommen Sie denn auf die Idee? Ich habe doch gesagt, das ist eine rein private Angelegenheit.«
»Mag ja sein, aber ich akzeptiere deine Kündigung nicht. Denk noch einmal darüber nach, bis zum Monatsende ist ja noch ein bisschen Zeit. Du kannst jetzt gehen.«
Kaum hatte Tobias das Büro verlassen, als Robert Wenger auch schon im Schloss anrief. Als sich Eberhard Hagedorn meldete, sagte er: »Wenger hier, Herr Hagedorn. Ich muss dringend mit dem Herrn Baron sprechen, aber nicht hier im Büro.«
»Ich frage mal nach, Herr Wenger, einen Augenblick bitte.«
Es dauerte keine Minute, bis der alte Butler die gewünschte Information eingeholt hatte und sagte: »Wenn Sie wollen, können Sie sofort kommen, Herr Wenger.«
»Danke!«, sagte der Stallmeister erleichtert.
Tobias war in einem der Ställe, das war Robert Wenger ganz recht. Er brauchte nicht zu sehen, dass er direkt im Anschluss an ihr kurzes Gespräch zum Schloss hinüberging.
Eberhard Hagedorn hatte das Hauptportal bereits geöffnet und ließ den Stallmeister eintreten. »Der Herr Baron erwartet Sie in seinem Büro, Herr Wenger. Sie sind ja ganz außer Atem!«
»Ich hatte es eilig. Danke, Herr Hagedorn.«
Baron Friedrich von Kant begrüßte Robert Wenger mit festem Händedruck. »Es gibt ein Problem?«, fragte er.
»Tobias Schladerer will kündigen. Sie wissen, wie wertvoll er schon nach kurzer Zeit für uns geworden ist, ich will ihn auf keinen Fall gehen lassen. Er gibt private Gründe an, Näheres weiß ich nicht, aber ich ahne, dass ich allein es nicht schaffen werde, ihn zum Bleiben zu überreden.«
»Und Sie meinen, mir gelingt das?«
»Vielleicht uns beiden, Herr Baron. Jedenfalls wollte ich Sie um Ihre Unterstützung bitten. Wenn man so einen guten Mann einmal gefunden hat, sollte man ihn nicht einfach weiterziehen lassen.«
»Und Sie haben keine Ahnung, was der Grund für seinen plötzlichen Wunsch ist, uns zu verlassen? Denn bisher war er doch sehr zufrieden hier.«
Robert Wenger zögerte. »Ich vermute, es hat irgendwie mit dem Samstag zu tun. Da hat er doch zusammen mit Ihren Kindern bei Frau Maurers Umzug geholfen …«
Baron Friedrich ließ sich nicht anmerken, was ihm bei diesen Worten durch den Kopf schoss: Helena von Hohenbrunn, Stephanies Cousine, war in Sternberg zu Besuch bei ihren Verwandten und hatte ebenfalls bei dem Umzug geholfen. Er erinnerte sich genau an den Moment, da Tobias Schladerer und die schöne junge Frau einander vorgestellt worden waren. Es hatte gefunkt, wie man so sagte. Selbst ihm, der diesen Dingen normalerweise keine besondere Aufmerksamkeit schenkte, war das aufgefallen. Es lag also nahe, anzunehmen, dass der Wunsch des jungen Mannes, Sternberg so schnell wie möglich zu verlassen, mit Helena zu tun hatte. Aber warum? Wenn sie sich tatsächlich ineinander verliebt hatten, war es ja kaum jetzt schon zum Konflikt gekommen.
Robert Wenger war ein aufmerksamer Beobachter. »Sie haben eine Ahnung«, stellte er fest.
Der Baron nickte. »Eine Ahnung, ja, aber mehr nicht. Sie hilft im Übrigen nicht weiter. Was soll ich Ihrer Ansicht nach tun?«
»Lassen Sie uns gemeinsam versuchen, Tobias umzustimmen. Die Arbeit gefällt ihm, er ist gerne hier, das spüre ich. Er kommt mit den anderen gut klar, er hat das berühmte Händchen für Pferde, und ich bin sicher, dass er es bald bereuen würde, wenn er ginge. Es muss etwas passiert sein, dass ihn aus dem Konzept gebracht hat, etwas Unvorhergesehenes, da neigt man schon einmal zu Kurzschlusshandlungen. Ich will nur, dass er noch einmal in Ruhe nachdenkt, statt in der ersten Verwirrung – oder was immer es ist – gleich alles hinzuwerfen.«
»Sollen wir jetzt gleich mit ihm reden?«
Nach kurzem Überlegen schüttelte Robert Wenger den Kopf. »Lieber später, wenn er noch ein bisschen Zeit zum Nachdenken hatte und wenn er einen weiteren zufriedenstellenden Arbeitstag hinter sich hat. Ich glaube, das ist besser. Er war ja gerade erst bei mir und ziemlich außer sich. Wir sollten noch ein bisschen Zeit verstreichen lassen.«
»In Ordnung«, sagte der Baron. »Ich komme ja heute Nachmittag sowieso ins Gestüt, wir können dann mit ihm reden.«
Robert Wenger erhob sich. »Danke für Ihre Unterstützung, Herr Baron«, sagte er.
»Gute Leute muss man versuchen zu halten, da sind wir uns völlig einig. Bis später, Herr Wenger.«
Der junge Stallmeister war noch keine fünf Minuten fort, als Baronin Sofia das Büro ihres Mannes betrat. »Gibt es Probleme im Gestüt?«, fragte sie. »Wenn Herr Wenger extra hierher kommt …«
»Tobias Schladerer will kündigen. Der neue Pferdepfleger, der…«
Sie winkte ab. »Ich weiß, wer das ist. Zwischen Helena und ihm sind die Funken geflogen. Glaubst du, es hat mit ihr zu tun?«
»Die Vermutung liegt nahe, meinst du nicht?«
Sie nickte. »Er ist Pferdepfleger«, sagte sie, »und bürgerlich. Wie man hört, sind ihre Eltern sehr konservativ, sie würden eine solche Verbindung also vermutlich nicht gutheißen …«
»So weit, dass sie solche Überlegungen anstellen, können die beiden doch noch gar nicht gekommen sein, Sofia! Der Umzug war ja erst