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Ein Augenblick ist nicht genug: Der Bergpfarrer 183 – Heimatroman
Ein Augenblick ist nicht genug: Der Bergpfarrer 183 – Heimatroman
Ein Augenblick ist nicht genug: Der Bergpfarrer 183 – Heimatroman
eBook112 Seiten1 Stunde

Ein Augenblick ist nicht genug: Der Bergpfarrer 183 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen.
Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.

Hanne Bertram schaute sich aufmerksam um. Viele Häuser standen nicht mehr am Dorfende, das letzte dort hinten musste es wohl sein. Ja, sie sah schon das Schild über dem Eingang. Die junge Maklerin parkte vor der Pension und stieg aus. Das Haus sah recht einladend aus. Offenbar war es erst vor kurzem renoviert worden.


»Richtig«, lachte Marion Trenker, als sie darauf angesprochen wurde. »Verstehen Sie etwas davon?«


»Ich bin Maklerin«, antwortete Hanne. »Da muss man sich schon ein bissel auskennen.«


»Da haben Sie Recht. Und jetzt vermitteln Sie hier ein Haus?«


»Nicht direkt in St. Johann, sondern in Engelsbach. Mein Mandant will sich dort niederlassen und sein Büro einrichten. Er ist Architekt.«


Die beiden Frauen standen vor dem Zimmer. Marion schloß auf und ließ Hanne Bertram vorgehen. Die Maklerin zeigte sich entzückt.


»Das ist sehr hübsch«, sagte sie, nachdem sie sich umgesehen hatte. »Sehr geschmackvoll.«


»Freut mich, dass es Ihnen gefällt, Frau Bertram«, lächelte Marion. »Da Sie beruflich hier zu tun haben und keinen Urlaub machen, vermute ich, dass Sie nicht die Absicht haben, eine Bergtour zu unternehmen?«


»Ganz gewiß net!« Hanne schüttelte den Kopf. »Obwohl ich zugeben muss, dass der Gedanke reizvoll ist. Warum fragen Sie?«


»Ach, es ist nur wegen der Frühstückszeiten. Sie können ab sieben Uhr bis um elf etwas bekommen, nur wenn Sie in die Berge wollten, müsste ich am Abend vorher Bescheid wissen, damit ich Ihnen was zurechtstellen kann.«


»Nun, wie gesagt, das wird wohl kaum der Fall sein. Im Gegenteil, ich hoffe, so schnell wie möglich wieder nach München zurückfahren zu können. Ich bleibe
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum6. Feb. 2018
ISBN9783740925604
Ein Augenblick ist nicht genug: Der Bergpfarrer 183 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Ein Augenblick ist nicht genug - Toni Waidacher

    Der Bergpfarrer – 183 – Ein Augenblick ist nicht genug

    Der Bergpfarrer

    – 183–

    Ein Augenblick ist nicht genug

    Es könnt' schon das ganze Leben sein ...

    Toni Waidacher

    Hanne Bertram schaute sich aufmerksam um. Viele Häuser standen nicht mehr am Dorfende, das letzte dort hinten musste es wohl sein. Ja, sie sah schon das Schild über dem Eingang. Die junge Maklerin parkte vor der Pension und stieg aus. Das Haus sah recht einladend aus. Offenbar war es erst vor kurzem renoviert worden.

    »Richtig«, lachte Marion Trenker, als sie darauf angesprochen wurde. »Verstehen Sie etwas davon?«

    »Ich bin Maklerin«, antwortete Hanne. »Da muss man sich schon ein bissel auskennen.«

    »Da haben Sie Recht. Und jetzt vermitteln Sie hier ein Haus?«

    »Nicht direkt in St. Johann, sondern in Engelsbach. Mein Mandant will sich dort niederlassen und sein Büro einrichten. Er ist Architekt.«

    Die beiden Frauen standen vor dem Zimmer. Marion schloß auf und ließ Hanne Bertram vorgehen. Die Maklerin zeigte sich entzückt.

    »Das ist sehr hübsch«, sagte sie, nachdem sie sich umgesehen hatte. »Sehr geschmackvoll.«

    »Freut mich, dass es Ihnen gefällt, Frau Bertram«, lächelte Marion. »Da Sie beruflich hier zu tun haben und keinen Urlaub machen, vermute ich, dass Sie nicht die Absicht haben, eine Bergtour zu unternehmen?«

    »Ganz gewiß net!« Hanne schüttelte den Kopf. »Obwohl ich zugeben muss, dass der Gedanke reizvoll ist. Warum fragen Sie?«

    »Ach, es ist nur wegen der Frühstückszeiten. Sie können ab sieben Uhr bis um elf etwas bekommen, nur wenn Sie in die Berge wollten, müsste ich am Abend vorher Bescheid wissen, damit ich Ihnen was zurechtstellen kann.«

    »Nun, wie gesagt, das wird wohl kaum der Fall sein. Im Gegenteil, ich hoffe, so schnell wie möglich wieder nach München zurückfahren zu können. Ich bleibe nur übers Wochenende.«

    »Dann einen schönen Aufenthalt«, wünschte Marion Trenker und ging hinaus.

    Hanne kramte ihr Mobiltelefon aus der Handtasche und tippte auf eine der Tasten.

    »Grüß Gott, Herr Braune«, sagte sie nachdem der Teilnehmer sich gemeldet hatte. »Ich bin jetzt in der Pension. Wann können wir uns sehen?«

    »Von mir aus sofort«, lautete die Antwort.

    »Gut, dann schlage ich vor, wir treffen uns in zehn Minuten. Am einfachsten wäre es am Hotel, das ja sehr zentral liegt. Ich telefoniere noch mit dem Besitzer.«

    »Ist recht, Frau Bertram«, erwiderte der Architekt. »Bis gleich.«

    Hanne beendete die Verbindung und ging in das angrenzende Badezimmer. Während sie sich Gesicht und Hände wusch und die Haare ordnete, dachte sie daran, wie es zu diesem seltsamen Auftrag gekommen war.

    Vor vier Wochen hatte Frank Braune sich telefonisch bei ihr nach einem Haus erkundigt, das zu kaufen er beabsichtigte. Indes musste es erst noch gefunden werden, und das sollte wiederum Hanne gelingen. Allerdings waren ein paar Voraussetzungen zu erfüllen. Das Haus sollte in einem kleinen Ort, möglichst außerhalb der großen Metropolen liegen. Am liebsten in den Bergen. Außerdem musste es über so viele Räume verfügen, dass nicht nur eine vierköpfige Familie darin wohnen konnte, es musste auch noch Platz da sein, um ein Architekturbüro und ein paar andere Zimmer einzurichten.

    Es war keine leichte Arbeit für die junge Maklerin, die sich erst vor einem halben Jahr selbstständig gemacht hatte, solch ein Objekt zu finden. Häuser, die diesen speziellen Wünschen entsprechen, standen ja nicht an jeder Straßenecke. Darauf angesprochen, warum Frank Braune so ein Haus nicht selbst baute, erwiderte er, dass es ihm darauf ankam, ein altes Gebäude zu beziehen, das einen gewissen Charme mitbrachte und nicht so kalt und abweisend wirkte, wie es Neubauten nun mal an sich hatten.

    Hanne fand das eine sehr merkwürdige Aussage für einen Architekten, bekam dann aber die Erklärung, dass Frank Braune keine neuen Häuser baute, sondern alte renovierte und erhielt. Nun konnte sie seine Beweggründe besser verstehen. Aber es schien kaum möglich, genau das zu finden, was ihr Mandant suchte.

    Doch dann hatte sie Glück. Über einen Kollegen erfuhr Hanne von einem Haus, das so ziemlich genau den Vorstellungen des Architekten entsprach. Wieder wurden einige Telefonate gewechselt, dann erklärte Frank Braune, dass sie beide ins Wachnertal fahren sollten, um den Kauf perfekt zu machen. Hannes Einwand, sie müsse sich das Haus doch erst einmal ansehen, wischte der Architekt fort.

    »Wenn es mir nicht gefällt, suchen Sie eben weiter«, war seine ganze Antwort gewesen.

    Da alle Gespräche bisher telefonisch geführt worden waren, kannten sie sich nicht persönlich. Hanne war jetzt ziemlich gespannt auf den Mann mit den seltsamen Ansprüchen.

    Überhaupt schien Frank Braune ein merkwürdiger Mensch zu sein. Auf ihre Frage, ob seine Frau und die Kinder auch mitfahren würden, lachte er nur laut.

    »Ich habe keine Familie«, antwortete er.

    Die Maklerin war verwirrt.

    »Aber Sie sprachen doch von einer vierköpfigen Familie«, sagte sie. »Ist das Haus denn gar net für Sie gedacht?«

    »Oh doch. Aber die Familie muß erst noch gegründet werden«, meinte er und lachte wieder.

    *

    Claudia und Max Trenker saßen mit ihrem neuen Urlaubsfreund im Innenhof des Hotels ›Casa Blanca‹ und tranken ein erfrischendes Glas Mineralwasser. Alois Gramshuber schaute dabei immer wieder nervös auf die Uhr, deren Zeiger unendlich langsam vorzurücken schienen.

    »Und wenn sie gar net kommt?« fragte Alois Gramshuber zweifelnd.

    Max Trenker schüttelte den Kopf.

    »Keine Bange, die kommt!«

    »Was macht dich da so sicher?«, wollte Claudia wissen.

    Der Polizist sah seine Frau an.

    »Die Scheckkarte hat ihnen nix genützt«, antwortete der Polizist. »Bestenfalls konnten sie Loisls Ausweis verkaufen, aber ich glaub’ net, dass es hier auf Gran Canaria einen Markt dafür gibt. Also werden s’ versuchen, auf andre Art Geld aus dem Loisl herauszubekommen. Sie werden unseren Köder schon schlucken.«

    Claudia seufzte, sie konnte Loisls Nervosität gut nachvollziehen.

    »Nur Geduld«, mahnte der Bruder des Bergpfarrers. »Jetzt in Hektik auszubrechen, bringt uns net weiter.«

    Dennoch war der rundliche Landsmann, den sie vor dem Abflug in München kennengelernt hatten, nicht zu beruhigen. Immerhin ging es aber auch darum, eine Betrügerin und deren Komplizen zur Strecke zu bringen.

    Carmen da Lorca hieß die junge Frau, die sich auf Gran Canaria an Loisl Gramshuber herangemacht und ihm den Kopf verdreht hatte. Daß ihre Liebe nur vorgegaukelt war, merkte der arme Bursche erst, als er feststellte, dass er seines gesamten Bargelds und der EC-Karte beraubt worden war. Als Täterin kam für Max und Claudia Trenker nur Carmen in Betracht, und tatsächlich sahen die beiden die Frau, als sie einen Busausflug über die Insel machten, in einem kleinen Ort. Dort traf sie sich gerade mit einem wenig vertrauenswürdig aussehenden Mann.

    Sie stellten ihr eine Falle, und die sollte jetzt zuschnappen. Eine Nachricht, an Loisls Handy geschickt, das Carmen ebenfalls gestohlen hatte, wurde umgehend beantwortet. Sofort schlug Max ein Treffen zwischen Loisl und Carmen vor, das am Nachmittag im Park beim Casino von San Augustin stattfinden sollte.

    Claudia trank einen Schluck und sah Alois nachdenklich an. Als er ihr und Max am Münchner Flughafen über den Weg gelaufen war, hatten sie ihn eher störend als angenehm empfunden. Loisl hatte eine vorlaute Art und war von einer Anhänglichkeit, die einem den letzten Nerv rauben konnte. Doch nun empfand die Journalistin nicht nur Mitleid mit dem armen Kerl, sondern richtige Sympathie. Auch Max schien den Landsmann in sein Herz geschlossen zu haben.

    »Also, auf geht’s«, sagte der junge Polizeibeamte und trank sein Glas leer.

    Vom Hotel bis

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