Wie verführt man einen Viscount?
Von Margaret McPhee
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Über dieses E-Book
London 1807. Eigentlich ist es für Viscount Stanley ein Theaterbesuch wie jeder andere ... aber plötzlich stockt ihm der Atem: Eine betörende Kurtisane betritt seine Loge, als ob sie seine Geliebte sei. Was für ein Skandal, schließlich ist er verheiratet! Doch dann ahnt er, wer die sinnlich blühende Rose wirklich ist und sein herz schlägt ihm bis zum Hals ...
Margaret McPhee
Margaret McPhee lebt mit ihrem Ehemann an der Westküste Schottlands. Ganz besonders stolz ist sie auf ihre Kaninchendame Gwinnie, die mit ihren acht Jahren eine alte Lady unter ihren Artgenossen ist. Als Wissenschaftlerin ausgebildet, hatte sie trotzdem immer eine romantische Ader. Ihrem Mann begegnete sie zum ersten Mal auf der Treppe im Laborgebäude – sie ein paar Stufen über ihm, was sehr vorteilhaft war, denn Margaret ist klein und ihr Mann sehr groß. Es war Liebe auf den ersten Blick, und seitdem sind sie seit 15 Jahren unzertrennlich. Als Kind lebte Margaret die meiste Zeit in einer Traumwelt. Ihre Familie sagte zwar immer, da würde sie herauswachsen, doch darauf wartet sie immer noch. Seit sie bei ihrer Großmutter historische Liebsromane entdeckte – und diese förmlich verschlang – kommt sie nicht mehr davon los. Noch immer liest sie gerne Historicals, kauft sich jetzt aber ihre eigenen. Besonders die Romane von Georgette Heyer faszinierten sie und weckten in ihr den Wunsch, selbst Geschichten über aufregende Regency-Helden zu schreiben. Ihre ersten beiden Manuskripte wurden abgelehnt. Doch dank der Unterstützung anderer Autorinnen schaffte sie es, dass ihr Regency-Roman "The Captain's Lady" veröffentlicht wurde. Margaret genießt es Fahrrad zu fahren, verschönert sich den Nachmittag mit Tee und Keksen und erkundet gern mit ihrem Mann die herrliche Landschaft und die Natur der schottischen Inseln. Sie hofft stets darauf, eines Tages einen Riesenhai im Meer zu Gesicht zu bekommen und einen Seeadler am Himmel zu entdecken.
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Buchvorschau
Wie verführt man einen Viscount? - Margaret McPhee
IMPRESSUM
Wie verführt man einen Viscount? erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2012 by Margaret McPhee
Originaltitel: „How To Tempt A Viscount"
erschienen bei: Harlequin Enterprises, Toronto
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe HISTORICAL MYLADY
Band 561 - 2015 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg
Übersetzung: Svenja Tengs
Umschlagsmotive: Harlequin Books S.A.
Veröffentlicht im ePub Format in 06/2016 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733767242
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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1. Kapitel
September 1807
In der Privatloge des Duke of Arlesford im Theatre Royal, Covent Garden, konnten weder Viscount Stanley noch seine Freunde aufhören, auf die gegenüberliegende Seite des Zuschauerraumes zu starren. Dem Stück hingegen widmeten sie nicht die geringste Aufmerksamkeit.
„Ich wusste nicht, dass du deine Loge vermietet hast, Stanley", sagte Arlesford leichthin, doch die unausgesprochene Frage hinter diesen Worten blieb Marcus nicht verborgen.
Marcus’ ganze Aufmerksamkeit war auf seine Loge gerichtet. Soeben war dort eine Frau ohne Begleitung erschienen. Für ihren Auftritt hätte sie keinen besseren Moment wählen können. Seine Neugier war auf jeden Fall geweckt. Da sie erst kurz vor Aufführungsbeginn gekommen war, hatte er nur einen flüchtigen Blick auf ihre bezaubernde Erscheinung und ihre goldbraunen, kunstvoll hochgesteckten Locken werfen können. Sie trug ein cremefarbenes Seidenkleid mit scharlachroten Rändern, das sich um ihren perfekten Körper schmiegte. Die Lichter gingen aus, doch das hell schimmernde Kleid hob sich von der Dunkelheit ab und setzte sie auf überaus verführerische Art und Weise in Szene.
Die Schauspieler betraten die Bühne, und ein Murmeln ging durch das Publikum, aber Marcus wusste, dass nicht der Beginn der Aufführung das Interesse der Theaterbesucher geweckt hatte.
Die Frau ließ sich Zeit, um Platz zu nehmen. Ihre Bewegungen waren ohne jede Eile und strahlten eine beinahe sinnliche Gemächlichkeit aus, als ob es das Selbstverständlichste der Welt wäre, dass sie es sich in seiner Loge gemütlich machte. Fast hätte man meinen können, dass sie auf ihn warten würde. Dabei blieb es niemandem verborgen, dass sie – abgesehen von ihrem Hausmädchen – ganz alleine gekommen war.
Sebastian Hunter, der rechts neben ihm saß, grinste und flüsterte: „Kein Wunder, dass du diesen kleinen Augenschmaus nur für dich haben wolltest, du altes Schlitzohr." Marcus wusste, dass Sebastian nur das ausgesprochen hatte, was wahrscheinlich gerade jedem Mann im Theater durch den Kopf ging.
„Ein bisschen … indiskret, Stanley, mahnte Arlesford in gedämpften Ton, sodass nur Marcus ihn hören konnte. „Southampton liegt nicht gerade am anderen Ende der Welt.
Southampton, wo Ellen seit vier Monaten auf vermeintlichem Besuch bei ihren Eltern war. Es war die einzige Anspielung, die sich die Leute über seine Ehefrau gestatteten. Ansonsten sprach nie jemand von seiner Frau oder seiner Ehe. Keiner wagte es.
Obwohl Marcus sich bemühte keine Gefühlsregung zu zeigen, ließ er die Frau nicht aus den Augen. Wer auch immer sie war – sie musste doch wissen, dass sie gerade für einen Skandal sorgte. Indem sie sich so provokativ, ja geradezu unverhohlen, in seiner Loge niederließ, würde jedermann sie für seine Geliebte halten. Dabei war seine Ehe gerade einmal sechs Monate alt. Ihm kam der Gedanke, dass vielleicht Amanda sie geschickt hatte, um ihn in Schwierigkeiten zu bringen. Während er die Frau beobachtete, ließ sie den Blick von den Schauspielern auf der Bühne zu ihm wandern. Über den Zuschauerraum hinweg sahen sie sich an. Sie hielt seinem Blick ein bisschen zu lange stand, so als wolle sie ihn herausfordern oder sich über ihn lustig machen. Marcus’ Herz setzte vor Schreck einen Schlag aus. Plötzlich wusste er, wer sie war.
„Zum Teufel noch mal!, flüsterte er atemlos. Er starrte sie immer noch an, konnte es kaum fassen und erkannte, was er von Anfang an hätte erkennen müssen. „Wenn Sie mich bitte entschuldigen würden, meine Herren.
Er stand auf. Bewegung