Nur eine einzige perfekte Nacht mit dir?
Von Chantelle Shaw
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Über dieses E-Book
„Du raubst mir den Atem!“ Takis Samaras’ Stimme klingt rau, als er Lissa am Pool seines luxuriösen Penthouses an sich zieht. Noch nie hat eine Frau ihn so erregt wie das betörende Model. Nur eine einzige, perfekte Nacht will er mit ihr verbringen und Stunden purer Ekstase erleben. Zu mehr ist der griechische Playboy-Millionär nicht bereit. Er hat geschworen, sich nie zu binden. Als Takis Monate später erfährt, dass ihre Begegnung nicht ohne Folgen geblieben ist, drängt er Lissa dennoch zur Ehe. Aus Pflichtgefühl, nicht aus Liebe …
Chantelle Shaw
Chantelle Shaw ist in London aufgewachsen. Mit 20 Jahren heiratete sie ihre Jugendliebe. Mit der Geburt des ersten Kindes widmete sie sich ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter, ein Vollzeitjob, da die Familie bald auf sechs Kinder und verschiedene Haustiere anwuchs. Chantelle Shaw entdeckte die Liebesromane von Mills & Boon, die sie schon aus ihrer Jugend kannte, in den ersten Jahren als Mutter neu. Während ihrer unfreiwillig nachtaktiven Zeit, hatte sie häufig ein Baby im Arm und ein Buch in der anderen Hand. In ihrer Freizeit fing Sie an, eigene Geschichten zu schreiben. Mills & Boon lehnte ihre ersten Entwürfe ab, ermutigte sie aber weiter zu machen. Doch als Mutter von sechs Kindern, die auch noch halbtags arbeitete, blieb ihr kaum Zeit. Erst 20 Jahre später begann sie wieder ernsthaft zu schreiben, als sie versuchte über den Tod ihrer Mutter hinweg zu kommen. Sie konnte sich in die Welten in ihrem Kopf flüchten und so für einige Zeit ihre Trauer vergessen. Seit dieser Zeit mag Chantelle Shaw Liebesromane noch mehr als zuvor, denn kein anderes Genre verleiht seinen Lesern ein ähnliches Gefühl von Glück und Entspannung. Sie liebt es, starke, entschlossene und sexy Helden zu kreieren, die letztendlich das große Glück und die Liebe finden. Das Schreiben nimmt ihre meiste Zeit ein, aber wenn sie einen freien Kopf braucht, geht sie in ihren Garten oder spazieren. Manchmal wünschte sie sich nur, dass sie auch von der Hausarbeit einen freien Kopf bekommen würde.
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Buchvorschau
Nur eine einzige perfekte Nacht mit dir? - Chantelle Shaw
IMPRESSUM
JULIA erscheint in der Verlagsgruppe HarperCollins Deutschland GmbH, Hamburg
© 2021 by Chantelle Shaw
Originaltitel: „Nine Months to Tame the Tycoon"
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
in der Reihe: MODERN ROMANCE
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA, Band 2537 03/2022
Übersetzung: Julia Lambrecht
Abbildungen: Harlequin Books S.A., alle Rechte vorbehalten
Veröffentlicht im ePub Format in 03/2022 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783751509572
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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BACCARA, BIANCA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY
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1. KAPITEL
„Ich habe nicht erwartet, Sie hier draußen allein im Dunkeln zu finden."
Lissa Buchanan verspannte sich, als die tiefe Stimme mit dem anziehenden griechischen Akzent aus dem Schatten ertönte. Sie musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, dass die Stimme zu Takis Samaras gehörte.
Sofort begann Lissas Haut zu prickeln.
„Ich dachte, Sie würden immer noch im Partyzelt Hof halten, sagte er gedehnt. „Die schönste Frau auf der Tanzfläche, die die Aufmerksamkeit aller Männer auf sich zieht.
„Ich habe nicht versucht, Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Ihr war bewusst, dass sie unnötig defensiv klang. Aber sie hasste das Label des Partygirls, das ihr die Boulevardpresse verpasst hatte. Ihr Ruf in den Medien entsprach nicht der echten Lissa Buchanan. Das würde sie einem Fremden allerdings nicht erklären, auch wenn er der faszinierendste Mann war, den sie je gesehen hatte. Ihr Puls beschleunigte sich bei seinem Kompliment. „Außerdem ist meine Schwester auf ihrer Hochzeit die schönste Frau.
„Eleanor ist eine bezaubernde Braut, was, wie ich annehme, der Grund ist, warum Jace sie gewählt hat", sagte Takis trocken.
„Sie scheinen überrascht, dass Jace meine Schwester heiratet." Endlich wagte Lissa, ihn anzusehen. Es war wie ein Schock. Sie war auf ihre instinktive Reaktion auf seine Ausstrahlung purer Männlichkeit nicht vorbereitet. Noch nie hatte sie auf Anhieb eine so intensive sexuelle Anziehung verspürt. Ihre Brustwarzen verhärteten sich unter ihrem Kleid, die Seide glitt über die empfindsamen Gipfel, eine sehr erotische Empfindung.
Die Eheschließung hatte früher am Tag im Rathaus von Thessaloniki stattgefunden. Lissas Herz hatte einen Schlag ausgesetzt, als sie Jaces Trauzeugen zum ersten Mal gesehen hatte. Während Eleanor und Jace sich das Jawort gaben, konnte sie sich kaum konzentrieren.
Beim Empfang in dem großen Partyzelt im Garten von Jaces Strandvilla wanderte ihr Blick ganz von allein immer wieder zu Takis. Dabei sah er nicht unbedingt auf klassische Weise gut aus. Zwar war er groß und muskulös, aber in seinem Gesicht lag ein grimmiger, strenger Ausdruck. Bei den seltenen Gelegenheiten, wenn er lächelte, blitzten makellose Zähne weiß in seinem gebräunten Gesicht. Sein schwarzes Haar war kurz geschnitten, seine Augen, überwölbt von dichten Augenbrauen, hatten die Farbe von kaltem Stahl.
An seinem harten, kompromisslos wirkenden Mund war etwas, das gleichzeitig grausam und sinnlich wirkte. Er war schlank, körperlich fit und erinnerte sie auf beinahe unheimliche Weise an einen Wolf.
Er zuckte mit den Schultern. „Ich muss zugeben, ich habe nicht erwartet, dass Jace heiraten würde. Ich kenne ihn schon lange, und er war immer gegen die Ehe."
„Ach, aber wer versteht schon das Mysterium der Liebe?"
„Sie denken, Liebe ist der Grund, warum die Hochzeit zwischen Jace und Ihrer Schwester so spontan stattfindet?"
„Welchen Grund könnte es sonst geben?" Lissa schaute hinüber in die Mitte des Gartens, die von unzähligen Lampions erhellt wurde, und sah Eleanor und ihren neuen Ehemann aus dem Zelt kommen. Ganz offensichtlich hatten sie nur Augen füreinander. Takis sah aus, als wollte er etwas sagen, aber er zögerte, als sein Blick auf das frisch verheiratete Paar fiel.
„Vielleicht haben Sie recht. Ich bin kein Experte, was Liebe angeht", sagte er schließlich zynisch.
Lissa sah ihn an und direkt wieder weg. Warum war sie so von diesem Mann gefesselt? So sehr, dass sie eine kurze Auszeit gebraucht und sich in eine abgelegene Ecke des Gartens verdrückt hatte, wo sie das beruhigende Rauschen der Wellen hören konnte, die gegen die Mauer schlugen.
Takis trat näher, stützte seinen Ellbogen auf den Stein und hielt sie so zwischen sich und der Mauer gefangen. Oder zumindest hatte Lissa den Eindruck, denn obwohl sie hätte ausweichen können, waren ihre Füße auf einmal unfähig, sich zu bewegen. In seiner Nähe spürte sie die Hitze, die von ihm ausging. Unter seinem Seidenhemd sah sie einen Schatten dunklen Brusthaars. Der geheimnisvolle Geruch seines Aftershaves brachte ihren Magen zum Flattern.
„Sie haben mir nicht gesagt, warum Sie die Party verlassen haben."
Ganz bestimmt würde sie nicht zugeben, dass sie eifersüchtig gewesen war, als sie ihn mit einer üppigen Brünetten hatte tanzen sehen. „Ich wollte allein sein."
„Lügnerin, sagte er leise. „Denken Sie, ich hätte nicht bemerkt, wie Sie mich während des Empfangs angesehen haben?
War sie so auffällig gewesen? Verlegenheit durchflutete sie. Er war der attraktivste Mann, den sie je gesehen hatte. Die Männer, die sie kannte, waren vor allem gut aussehende Models oder Möchtegern-Schauspieler. Verglichen mit Takis waren sie grüne Jungen. Er wäre bestimmt ein unglaublicher Liebhaber. Wie sie sich so sicher sein konnte, obwohl sie keinerlei sexuelle Erfahrung hatte, wusste sie nicht, aber die Erregung, die sie spürte, war eine Reaktion auf die lodernde, glühende Sinnlichkeit, die er ausstrahlte.
Hoffentlich blieb ihm in der Dunkelheit verborgen, wie rot sie geworden war. „Wollen Sie behaupten, ich sei hier herausgekommen in der Hoffnung, Sie würden mir folgen?"
„Sind Sie das?"
„Natürlich nicht. Mir war nicht klar, dass Sie mich überhaupt bemerkt hatten. Die Frau in dem zu engen Kleid war gerade dabei, Sie bei lebendigem Leib zu verschlingen."
Takis lachte, und der heisere Laut war unerwartet und faszinierend. „Es tut mir leid, dass ich Sie gestört habe. Wenn Sie wollen, gehe ich." Er sprach mit dem Selbstvertrauen eines Mannes, der genau wusste, welchen Effekt er auf das andere Geschlecht hatte.
Auf mich …
„Sie können tun, was Sie wollen. Aber das machen Sie sicher sowieso. Es wäre ein Fehler zu glauben, man könnte einen Wolf zähmen. „Bleiben Sie gern hier und bewundern den Mondschein über dem Meer. Ich gehe zurück zum Haus und warte auf mein Taxi.
„Sie übernachten heute im Pangalos Beach Resort, richtig? Ich auch. Ich kann Sie fahren."
Die Fahrt nach Sithonia, einer Halbinsel im Norden Griechenlands, dauerte von Thessaloniki aus mehr als eine Stunde. Die Aussicht, so lange mit Takis allein zu sein, setzte Lissa zu, aber ihr fiel keine Ausrede ein. „Ähm … das ist nett von Ihnen." Sie erkannte die heisere Stimme, die da sprach, gar nicht als ihre eigene.
Erneut zuckte er mit den Schultern. „Jace hat mich gebeten, dafür zu sorgen, dass Sie sicher heimkommen."
Also hatte er nur angeboten, sie zu fahren, weil er sich verpflichtet fühlte. Der Gedanke, eine Belastung zu sein, gefiel ihr nicht. Dieses Gefühl hatte ihr Großvater ihr als Kind immer gegeben.
„Ich bin nicht nett, sagte Takis nun unerwartet. „Halten Sie mich ja nicht für einen Ihrer kleinen Freunde aus reichem Hause, mit denen Sie am Strand auf den Malediven oder auf einer Jacht in St. Tropez herumgemacht haben. Ihr Liebesleben ist für jeden, der die Klatschspalten liest, ein Quell der Unterhaltung.
Sein Kiefer verhärtete sich. „Ich bin ein Überlebenskünstler. Ich habe mich selbst aus der Gosse gezogen und mir den Weg an die Spitze als Besitzer einer eigenen Hotelkette mühsam erkämpft."
Sein Sarkasmus machte Lissa wütend. Wie konnte er es wagen, sich ein Urteil über sie zu bilden? Er wusste gar nichts über sie. Sie wollte ihm schon sagen, dass es ihn nichts anging, wie sie ihr Leben lebte. Aber sie schuldete ihm keine Erklärung.
Sie hatte jahrelange Erfahrung darin, ihre wahren Gefühle zu verbergen. Lässig zuckte sie mit den Schultern und sah ihm in die Augen. „Anscheinend lesen Sie die Klatschspalten auch, da Sie so viel über mich wissen."
In Wirklichkeit konnte sie ihm keinen Vorwurf machen, dass er das Schlechteste über sie annahm. Sie hatte die Gerüchte und den Klatsch über ihr Privatleben nie öffentlich abgestritten und häufig ganz bewusst die Aufmerksamkeit der Medien gesucht, weil sie gewusst hatte, dass Berichte über ihr angebliches Fehlverhalten ihren Großvater aufregen würden. Sie hatte seine Aufmerksamkeit gewollt, auf welchem Weg auch immer.
Nach dem Tod ihrer Eltern war Kostas Pangalos ihr Vormund geworden, aber er hatte zu viel mit seinem Hotelgeschäft zu tun gehabt, um Zeit für seine verwaiste und traumatisierte jüngste Enkelin zu finden. Vor achtzehn Monaten war er gestorben und hatte Eleanor, seinem Liebling, die Leitung von Gilpin Leisure übertragen.
Diese letzte Kränkung war für Lissa ein harter Schlag gewesen. Auch ihr Bruder Mark konnte nicht fassen, dass er übergangen worden war. Eleanor hatte ihn zum Ausgleich zum Manager des Pangalos Beach Resort gemacht, aber er kämpfte gegen seine eigenen Dämonen und hatte das Hotel durch seine Spielsucht in finanzielle Schwierigkeiten gebracht, bevor Jace mit einem Rundum-Rettungspaket angekommen war.
Lissa wendete den Blick von Takis’ bezwingendem Gesicht ab und ging an ihm vorbei. „Mein Schwager ist nicht für mich verantwortlich – und Sie sind es auch nicht. Ich fahre lieber allein zum Pangalos."
„Führen Sie sich nicht wie eine verwöhnte Göre auf. Sagen Sie Ihrem Taxi ab. Wir fahren in fünf Minuten."
„Sie sind unglaublich arrogant", schnappte sie.
Er leugnete es nicht. Seine Augen waren auf ihr Gesicht gerichtet, und Lissa hielt den Atem an, als er eine Hand hob und einen Finger leicht über ihre Wange gleiten ließ. „Und Sie sind unglaublich schön. Aber das wissen Sie sicher. Seine Stimme wurde tiefer, heiser, wie rauer Samt auf ihrer Haut. „Ich habe Sie aus Werbespots und Anzeigen für diese Beauty-Company wiedererkannt, für die Sie gemodelt haben.
Sein Gesicht war ihrem so nahe, das sie seinen warmen Atem auf ihrer Wange spüren konnte. Er sah sie mit einer glühenden Intensität an, die Lissa alles andere als fremd war. Begierde.
Seit sie in die Pubertät gekommen war und ihr schlanker Turnerinnen-Körper Kurven entwickelt hatte, hatten Männer sie gewollt. Zuerst war ihr das unangenehm gewesen, bis sie entdeckt hatte, dass männliche Bewunderung ihr auch ein berauschendes Gefühl der Macht verlieh, nachdem ihr Großvater sie so lange ignoriert hatte. Aber obwohl sie mit ihren vielen Verehrern geflirtet hatte, hatte sie nie mehr gewollt.
Die Aufmerksamkeit, die Takis ihr schenkte, machte sie nervös. Er spielte in einer anderen Liga. Ihre Vernunft riet ihr, ihn wie jeden anderen Mann auf Distanz zu halten. Aber etwas war an ihm, das in ihr den Wunsch weckte, der sexuellen Anziehungskraft zwischen ihnen nachzugeben.
Er faszinierte sie mehr als jeder andere Mann vor ihm. Sie wollte ihre Hemmungen und ihre Unsicherheit über Bord werfen. Fragte sich, wie es wäre, ihn zu küssen. Und begriff schockiert, dass sie es unbedingt herausfinden wollte.
Seine Augen glitzerten, und Lissas Herz machte einen Sprung. Konnte er ihre Gedanken lesen? Langsam senkte er den Kopf, und sie hielt den Atem an, wie hypnotisiert von seinem sinnlichen Mund. Unbewusst befeuchtete sie ihre Lippen mit der Zunge.
Takis versteifte sich und hob ruckartig den Kopf, brachte Abstand zwischen sie. Lissa wusste nicht, ob sie erleichtert oder enttäuscht sein sollte.
„Gehen Sie und holen Sie Ihre Sachen," sagte er in einem Tonfall, der besagte, dass ihn die elektrische Spannung zwischen ihnen ungerührt ließ.
Wahrscheinlich reagierte jede Frau so auf ihn.
Aber Lissas Herz wollte nicht mehr im normalen Takt schlagen. Er hatte sie beinahe geküsst. Warum hatte er seine Meinung geändert? Und warum hatte sie gehofft, er würde sie küssen? Sie kannte ihn nicht und mochte ihn nicht, ganz bestimmt nicht. Seine herrische Art, kombiniert mit seinem Sexappeal, war mehr, als sie verkraften konnte.
Sie