Dr. Laurin 103 – Arztroman: Eine Begegnung, die alles verändert
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Über dieses E-Book
Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.
Es war schon Ende Februar, als endlich der große Schnee kam
und die Skifahrer ungehindert ihrem Freizeitvergnügen nachgehen konnten.
Für die Familie Laurin war es natürlich ein guter Grund gewesen, ein etwas längeres Wochenende in ihrem Ferienhaus im Allgäu einzulegen, denn in den Weihnachtsferien hatte man überhaupt nicht ans Skilaufen denken können.
Freitag Mittag, die Kinder waren gerade aus der Schule gekommen, wurden schon die Sachen gepackt, und – oh, Wunder – auch der Chefarzt Dr. Leon Laurin trennte sich mal von seiner Klinik und war pünktlich zur Abfahrt zur Stelle.
Professor Joachim Kayser und seine Frau Teresa weilten schon seit zwei Wochen in ihrem Haus dort, und sie hatten den aktuellen Schneebericht nach München durchtelefoniert.
Es war ein traumhaft schöner Wintertag. Eine Märchenlandschaft breitete sich vor ihren Augen aus, und der See glitzerte wie ein Meer von Diamanten unter den Sonnenstrahlen.
Sie wurden von Teresa und Joachim freudig begrüßt. Natürlich hielt die liebe Teresa schon ein köstliches Essen für ihre Familie bereit. Die Kinder wollten sich dennoch nicht lange aufhalten, sondern gleich an den Hang.
Leon und Antonia wollten sich lieber noch ausruhen und erst am nächsten Tag auf die Ski, denn es war selbst in der Mittagszeit so kalt, dass mit einer Wetterverschlechterung nicht zu rechnen war.
Ihnen gehörte das Haus nebenan, aber auch dort hatte Teresa schon für die Familie vorgesorgt. Das Haus war warm, im Kühlschrank befand sich, was am Nötigsten gebraucht wurde. Teresa wusste, dass Antonia selbst gern einkaufen ging, weil sie dann alte, liebe Bekannte wiedertreffen konnte. Die Laurins waren hier sehr
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Praxis Dr. Norden
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Rezensionen für Dr. Laurin 103 – Arztroman
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Buchvorschau
Dr. Laurin 103 – Arztroman - Patricia Vandenberg
Dr. Laurin
– 103 –
Eine Begegnung, die alles verändert
Patricia Vandenberg
Es war schon Ende Februar, als endlich der große Schnee kam
und die Skifahrer ungehindert ihrem Freizeitvergnügen nachgehen konnten.
Für die Familie Laurin war es natürlich ein guter Grund gewesen, ein etwas längeres Wochenende in ihrem Ferienhaus im Allgäu einzulegen, denn in den Weihnachtsferien hatte man überhaupt nicht ans Skilaufen denken können.
Freitag Mittag, die Kinder waren gerade aus der Schule gekommen, wurden schon die Sachen gepackt, und – oh, Wunder – auch der Chefarzt Dr. Leon Laurin trennte sich mal von seiner Klinik und war pünktlich zur Abfahrt zur Stelle.
Professor Joachim Kayser und seine Frau Teresa weilten schon seit zwei Wochen in ihrem Haus dort, und sie hatten den aktuellen Schneebericht nach München durchtelefoniert.
Es war ein traumhaft schöner Wintertag. Eine Märchenlandschaft breitete sich vor ihren Augen aus, und der See glitzerte wie ein Meer von Diamanten unter den Sonnenstrahlen.
Sie wurden von Teresa und Joachim freudig begrüßt. Natürlich hielt die liebe Teresa schon ein köstliches Essen für ihre Familie bereit. Die Kinder wollten sich dennoch nicht lange aufhalten, sondern gleich an den Hang.
Leon und Antonia wollten sich lieber noch ausruhen und erst am nächsten Tag auf die Ski, denn es war selbst in der Mittagszeit so kalt, dass mit einer Wetterverschlechterung nicht zu rechnen war.
Ihnen gehörte das Haus nebenan, aber auch dort hatte Teresa schon für die Familie vorgesorgt. Das Haus war warm, im Kühlschrank befand sich, was am Nötigsten gebraucht wurde. Teresa wusste, dass Antonia selbst gern einkaufen ging, weil sie dann alte, liebe Bekannte wiedertreffen konnte. Die Laurins waren hier sehr gern gesehen und gehörten seit zwanzig Jahren eigentlich auch dazu.
So war es natürlich auch bei den Kindern, die mit großem Hallo am Hang empfangen wurden.
Antonia und Leon waren ein Stück spazieren gegangen, und da war Antonia der Gedanke gekommen, dass sie abends bei Kaminfeuer und Kerzenschein doch eigentlich ein Fondue-Essen machen könnten.
»Eine gute Idee«, meinte Leon, »das ist so richtig gemütlich.«
»Dann fahre ich noch zum Einkaufen.«
Er sah auf seine Armbanduhr. »Jetzt ist es halb fünf, da werde ich hoffentlich mit deiner Rückkehr bis sieben Uhr rechnen können«, meinte er neckend.
»Du Spötter«, lachte sie.
»Ich kenne dich doch und weiß auch, dass man dich so schnell nicht gehen lässt. Aber wenn du dafür was Gutes auf den Tisch bringst, soll dir verziehen sein.«
»Und du kannst jetzt ungestört faulenzen, das gefällt dir doch auch, oder?« Antonia lächelte ihn liebevoll an.
»Bring von Lechner den guten Rotwein mit – und was zum Knabbern.«
»Ich kenne doch meine Pappenheimer«, meinte Antonia. »Es ist schön, dass wir hier sein können.«
Hier konnte ihren Mann niemand kurzfristig in die Klinik rufen. Hier fand der gestresste Klinikchef auch mal Ruhe. Sein Team war gut eingearbeitet, und zur Not sprang auch Dr. Petersen mal ein. Einige Warnzeichen hatten Leon Laurin ermahnt, seine Kräfte gut einzuteilen, und dafür sorgte auch Antonia.
Sie fuhr in den Ort. Wenn sie etwas zu tragen hatte, würde der Heimweg zu beschwerlich sein, aber sie parkte den Wagen auf dem großen Parkplatz und ging dann zu Fuß weiter.
Zuerst zum Bäcker. Bekannt war sie überall, und wo sie auch erschien, herrschte Freude. Es sah nicht so aus, als könnte sie noch Baguette bekommen, aber Frau Heinzinger meinte, dass sie von den zwei Dutzend, die für den Reimerhof noch im Ofen wären, ruhig zwei abzweigen könnte.
»Ihnen gibt sie Frau Reimer sicher gern ab«, meinte die Bäckersfrau. »Können Sie in einer halben Stunde noch mal wiederkommen, Frau Doktor, dann sind sie fertig.«
»Fein, dann komme ich auf dem Rückweg vorbei. Dann brauche ich noch ein paar Bretzeln, ein Pfund von Ihrem guten Käsegebäck – und für meine Mädchen die kleinen Florentiner.«
»Wird alles zurechtgemacht«, versprach Frau Heinzinger, und Antonia setzte ihren Weg fort. Natürlich musste sie auch die Schaufenster der Modegeschäfte betrachten, und da entdeckte sie so manches, was ein Frauenherz erfreuen konnte, denn es war schon die Frühjahrskollektion ausgestellt. Die Preise waren entsprechend, und Antonia meinte still für sich, dass sie ja doch nicht allzu häufig wegkäme, und so was auch nicht tragen könnte. Also lieber ans Essen und an die Kinder denken, die schon deshalb mehr brauchten an Kleidung, weil sie noch wuchsen.
Beim Metzger ging es lebhaft zu, aber Antonia wurde auch hier von allen Seiten gegrüßt. Dass der Schnee nun doch gekommen sei, war das Hauptthema. Vielleicht konnten sie finanziell nun noch ein bisschen wettmachen, was der schneearme Winter ihnen bisher versagt hatte. Das Stöhnen war natürlich groß gewesen, obwohl man in diesen Orten am See wahrscheinlich nicht zu sehr auf die Wintersaison angewiesen war.
Auf der Straße traf sie dann Gundi Reimer, und da kam sie natürlich nicht so schnell weiter. Sie wollte ihr auch gleich sagen, dass sie ihr zwei Baguette abgezwackt hatte.
Gundi lachte.
»Weil du es bist! Sind deine Lieben alle hier?«
»Natürlich! Was denkst du – ich komme doch nicht allein.«
»Jetzt, wo die Kinder nicht mehr so klein sind, könntest du dir doch auch mal ein paar Tage Ruhe gönnen.«
»Du liebe Güte, da sind sie dann plötzlich wieder ganz klein und hilflos, Leon inklusive … Du, wer ist denn das?«, lenkte sie hastig ab, weil ihr Blick auf eine bildschöne blonde Frau gefallen war.
»Keine Ahnung. Sie war gestern bei uns zum Essen, aber wo sie wohnt, weiß ich nicht. Vielleicht eine von den Neuen, die diese tollen Häuser gekauft haben. Die Dame sieht ja so aus, als hätte sie ein dickes Bankkonto.«
»Aber dennoch wirkt sie unglücklich«, meinte Antonia nachdenklich.
»Du mit deiner mitfühlenden Seele, was du immer gleich denkst.«
Die Fremde war weitergegangen, und Antonia stellte fest, dass die Zeit mal wieder dahinflog.
»Ich muss noch weiter, Gundi«, sagte sie.
»Kommt doch morgen zum Essen zu uns, Antonia.«
»Dann aber erst abends. Wir müssen den Schnee ausnutzen.«
»Ich reserviere euch einen Tisch.«
Im Feinkostgeschäft kaufte Antonia den Wein, ein paar Salate und für die Kinder Saft. Dann entschloss sie sich, doch mit dem Wagen zu kommen, weil es zu viel geworden war, um es zehn Minuten bis zum Parkplatz zu tragen.
Auf dem Weg dorthin sah sie die schöne Blondine noch einmal. Sie stand vor einem Fotogeschäft und betrachtete ausgestellte Fotos. Sie hatte ein so ausdrucksvolles Gesicht, das man wahrlich nicht so schnell vergessen konnte. Eine eigentümliche Faszination ging davon aus. Antonia konnte sich selbst nicht erklären, warum sie später so oft an diese Frau denken musste, von der sie doch nichts wusste.
In der Bäckerei wartete schon eine große Tüte voller guter Sachen auf sie, und sie bekam richtig Appetit, weil der ganze Wagen nach frischem Brot und Brötchen duftete.
Als ihr Leon beim Hineintragen half, schnappte er sich auch gleich eine Brezen und biss hinein.
»Wo sind die Kinder?«, erkundigte sich Antonia.
»Wo sollen sie schon sein – natürlich bei Omi und Opi«, lachte der Arzt. »Sie lassen sich verwöhnen.«
»Dann haben sie ja abends keinen Hunger mehr.«
»Beim Fondue wird man doch erst richtig hungrig, weil es so langsam geht, da kann man vorher ruhig schon was essen.«
Hungrig standen sie gewiss nicht auf nach diesem gemütlichen Essen. Teresa kam noch mit herüber und brachte das Dessert: Rote Grütze von Walderdbeeren und Schlagrahm. Da mochte auch niemand nein sagen.
Joachim Kayser hatte sich schon zur Ruhe begeben. Die Luft mache ihn müde, meinte Teresa, aber Antonia merkte, dass sie besorgt war.
»Geht es Paps nicht gut?«, fragte sie.
»Er ist ziemlich anfällig«, erwiderte Teresa. »Es geht halt rauf und runter.«
»Ihr solltet beide mal wieder eine richtige Kur im Schwarzwald machen«, schlug Antonia vor.
»Wenn du ihn überzeugen kannst …« Teresa seufzte. »Er ist so eigensinnig.«
»Ich werde versuchen, mit ihm zu reden. Morgen Abend