Nur Freunde fürs Leben: Toni der Hüttenwirt 418 – Heimatroman
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"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.
Toni und Anna waren in Kirchwalden einkaufen gewesen. Jetzt waren sie auf den Heimweg nach Waldkogel. Toni, der am Steuer saß, warf einen Blick auf seine Uhr. »Meinst du, die Kinder sind noch in der Schule? Wollen wir sie abholen? Hast du ihren Stundenplan im Kopf?« Anna lächelte. »Sie haben heute etwas länger Unterricht. Sebastian hat Werken und Franziska Handarbeit. Fahr zur Schule, Toni. Sie werden sich freuen, wenn wir sie abholen, falls sie noch dort sind. Meistens rennen sie schnell zu deinen Eltern.« »Sie wären gern mit zum Einkaufen gekommen. Aber es war diese Woche wirklich net zu machen, dass wir an einem Nachmittag nach Kirchwalden zum Einkaufen fah-ren. Morgens ist es ein bissel ruhiger auf der Berghütte. Da ist es leichter für den alten Alois, uns zu vertreten.« »Das stimmt. Er ist nicht mehr der Jüngste. Aber manchmal staune ich, wie fit er noch ist für sein hohes Alter. Da kann man ihn nur bewundern und beglückwünschen, Toni.«
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Buchvorschau
Nur Freunde fürs Leben - Friederike von Buchner
Toni der Hüttenwirt
– 418 –
Nur Freunde fürs Leben
Friederike von Buchner
Toni und Anna waren in Kirchwalden einkaufen gewesen. Jetzt waren sie auf den Heimweg nach Waldkogel. Toni, der am Steuer saß, warf einen Blick auf seine Uhr.
»Meinst du, die Kinder sind noch in der Schule? Wollen wir sie abholen? Hast du ihren Stundenplan im Kopf?«
Anna lächelte.
»Sie haben heute etwas länger Unterricht. Sebastian hat Werken und Franziska Handarbeit. Fahr zur Schule, Toni. Sie werden sich freuen, wenn wir sie abholen, falls sie noch dort sind. Meistens rennen sie schnell zu deinen Eltern.«
»Sie wären gern mit zum Einkaufen gekommen. Aber es war diese Woche wirklich net zu machen, dass wir an einem Nachmittag nach Kirchwalden zum Einkaufen fah-ren. Morgens ist es ein bissel ruhiger auf der Berghütte. Da ist es leichter für den alten Alois, uns zu vertreten.«
»Das stimmt. Er ist nicht mehr der Jüngste. Aber manchmal staune ich, wie fit er noch ist für sein hohes Alter. Da kann man ihn nur bewundern und beglückwünschen, Toni.«
»Ja, das kann man. Aber des macht die gute Bergluft. Alois hat sein ganzes Leben auf der Berghütte verbracht. Außerdem ist er ein sehr zufriedener Mensch. Er macht alles mit Ruhe. Freundlichkeit, Fröhlichkeit, Güte und Hingabe an die Natur zeichnen ihn aus. Mei, ich hab’ den Alois schon als Bub bewundert! Er hat es verdient, dass er noch viele Jahre ein schönes Leben führen kann. Möge der Himmel ihm noch viele schöne Jahre schenken!«
»Das wünsche ich ihm auch. Er ist sehr glücklich, dass wir die Berghütte übernommen haben und er bei uns leben kann.«
»Ja, das denke ich auch. Wir sind für den alten Alois so etwas wie seine Familie. Es ist ein bissel schade, dass er sich mit seinen eigenen Buben nicht versteht.«
Toni seufzte.
»Sind sie denn so üble Burschen, Toni? Leider habe ich sie nie kennen gelernt. Und Alois erzählt nie etwas.«
»Mei, übel sind sie net – bei Gott – des sind sie net. Aber der Alois trägt ihnen nach, dass keiner der beiden die Berghütte weiterführen wollte. Fort sind sie gegangen! Sie wollten net Hüttenwirt sein. Sie wollten ein freies Wochenende und Feiertage haben, verstehst?«
»Was machen sie genau?«
»Irgendetwas mit Technik, Genaues weiß ich net. Sie sind beide verheiratet und haben Kinder. Aber das Band ist wohl ein bissel zerrissen zwischen Alois und ihnen. Sie wollten, dass er die Berghütte nach dem Tode seiner lieben Frau aufgibt, verkauft und zu ihnen in die Stadt zieht.«
»Verstehe, das war nichts für den Alois! Ich kann mir den Alois nicht in der Stadt vorstellen. Wie heißt es? ›Einen alten Baum kann man net verpflanzen!‹ Aber schmerzlich wird es für den Alois schon sein, denke ich, auch wenn er nicht darüber spricht. Er weicht aus, wenn ich frage.«
»Das musst du verstehen, Anna! Der Alois ist da auch etwas stur. Seine Buben sind auch Dickschädel. Wie sagt man? ›Der Apfel fällt net weit vom Stamm!‹«
»Ja, so heißt es, Toni!«
»Weißt, alles hat zwei Seiten! Jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich. Jeder kann nur das Leben leben, das er hat. Und er kann net des Leben seines Vaters oder seiner Mutter weiterleben. Für den Alois und seine Frau war die Berghütte das Paradies. Die Buben wollten eben etwas anderes. Das war sicherlich für Alois schwer. Aber niemand kann verlangen, dass die nächste Generation in dieselben Fußstapfen tritt. Jeder muss seinen eigenen Weg gehen, denke ich. Es ist ein Glück für Eltern, wenn die Kinder etwas weiterführen, das sie aufgebaut haben. Aber verlangen sollten sie es net. Oberstes Ziel von Eltern muss es doch sein, zu wissen, dass ihr Kind glücklich ist. Dazu gehört die Freiheit der Entscheidung.«
»Ja, so ist es, Toni! Das hast du schön gesagt. Wir haben schon oft darüber gesprochen. Einmal hast du es besonders schön formuliert. Jeder Mensch geht am besten in den Schuhen, die er sich ausgesucht hat. Auch wenn sie am Anfang drücken und er Blasen bekommt, es sind seine Schuhe. Sie passen ihm. Es sind nicht die Schuhe anderer. Er wird darin am besten gehen können, auch im Sturm des Lebens.«
Toni warf Anna ein Lächeln zu. Sie waren inzwischen in Waldkogel angekommen. Er hielt vor dem Schulgebäude an.
»Schau, Anna, die Kinder stehen auf der Schultreppe. Franziskas Lehrerin und der Klassenlehrer von Sebastian stehen dabei. Was reden sie? Ob da etwas passiert ist?«
Sebastian hatte Tonis Auto gesehen und winkte aufgeregt mit den Armen.
»Siehst, Anna! Irgendetwas stimmt net. Lass uns aussteigen und nachsehen!«
Mit schnellen Schritten eilten Toni und Anna über den Schulhof.
»Mei, ist des gut, dass ihr da seid!« seufzte Basti.
»Grüß Gott! Was gibt es? Habt ihr etwas angestellt?«
»Toni, wie kannst so etwas denken!« empörte sich die kleine Franziska. »Wir sind doch immer brav!«
Die beiden Lehrkräfte schmunzelten.
»Also, was gibt es? Warum seid ihr noch net bei den Großeltern? Die warten schon auf euch.«
Die kleine Franziska rollte ein großes DIN A3 Blatt auseinander.
»Schau, Toni! Das haben wir in der Schule gemalt. Des ist ein Stammbaum!«
»Des sehe ich! Es sind Felder, in die man die Namen reinschreibt.«
»Aber des ist es doch! Was sollen wir reinschreiben? Deshalb wollen ich und der Basti noch so ein Blatt Papier oder ein noch größeres.«
Toni und Anna blickten die Lehrkräfte an.
»Wo liegt das Problem?«, fragte Toni. »Da ist doch genug Platz darauf, Franzi. Dann musst eben bissel kleiner schreiben.«
»Toni! Es ist net wegen den Buchstaben, sondern wegen den Fami-lien.«
Franziska rollte das Blatt wieder zusammen.
Franziskas Lehrerin und Sebastians Lehrer erzählten abwechselnd, dass es in dieser Woche für alle Schüler und Schülerinnen aller Klasse ein Projekt gibt. Es lautet:
Wir schreiben unseren Stammbaum.
»Dabei tun sich Franzi und Basti ein bissel schwer. Sie wollen nämlich zwei Stammbäume schreiben. Einen Stammbaum der Familie Bichler und einen Stammbaum der Familie Baumberger.«
»Wir haben ja auch zwei Elternpaare, eine Mutter und einen Vater im Himmel und euch beide, Toni und Anna!«, sagte die kleine Franziska trotzig.
Ihr Bruder Sebastian stimmte ihr eifrig mit dem Kopf nickend zu.
»Genauso ist es! Wenn man zweimal Eltern hat, dann muss man doch auch zwei Stammbäume schreiben, oder? Ihr habt uns adoptiert, jetzt sind wir eure Kinder… Aber…«
»Ich verstehe, was du meinst, Sebastian«, unterbrach ihn Anna. »Dann könnt ihr also auch zwei Stammbäume schreiben.«
»Beim Baumberger Stammbaum ist es leicht. Da gibt es euch und die Großeltern und deine Schwester Maria mit ihrer Familie, deine Onkeln und Tanten, die Baumberger Urgroßeltern und Ururgroßeltern und einfach alle. Großvater Xaver und Großmutter Meta haben uns letzte Woche das Photoalbum gezeigt. Da sind alle Bilder drin und es stehen alle Namen drin. Des ist ganz einfach.«
Toni und Anna schauten sich an.
»Ja, wenn des einfach ist, wo liegt dann des Problem?«
»Mei, Toni, des Problem ist die Bichler Familie. Wir wissen nix! Es gibt niemand, den wir fragen können. Alle sind doch schon gestorben. Du weißt doch, dass wir deshalb ins Waisenhaus sollten. Aber ihr habt uns dann genommen«, flüsterte Franziska und drückte sich an An-
na.
Sie strich ihr die blonden Locken aus der Stirn.
»Wir haben euch gern genommen und werden euch nicht wieder alleinlassen. Ich gebe zu, dass es etwas schwierig sein wird, alle Namen für den Bichler Stammbaum zu finden und alles richtig einzutragen. Doch irgendwie werden wir das schon schaffen, Franzi!«, tröstete sie Anna.
»Darum ging es!«, warf Franziskas Lehrerin ein. »Deshalb dachten ich und mein Kollege, der Sebastian unterrichtet, es wäre besser, wenn die Kinder sich mit dem Bichler Stammbaum nicht belasten würden.«
»Naa, naa! Der muss auch geschrieben werden!«, sagte Toni mit fester Stimme. »Also, geben Sie den Kindern noch so ein Blatt. Irgendwie muss das alles herauszufinden sein. Auf dem Dachboden vom Bichler Hof sind die Unterlagen. Da muss man suchen. Ich bin mir sicher, wir finden alte Geburtsurkunden, Totenscheine, eben alte Dokumente.«
Die kleine Franziska schüttelte den Kopf.
»Ich will aber net auf den Dachboden vom Bichler Hof«, sagte sie