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Mit einem großen Knall: Toni der Hüttenwirt 409 – Heimatroman
Mit einem großen Knall: Toni der Hüttenwirt 409 – Heimatroman
Mit einem großen Knall: Toni der Hüttenwirt 409 – Heimatroman
eBook116 Seiten1 Stunde

Mit einem großen Knall: Toni der Hüttenwirt 409 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.

Anna stand auf der Terrasse der Berghütte. Sie beobachtete den jungen Neufundländer Bello, wie er versuchte, mit dem jungen Gams-kitz zu spielen. Er legte ihm immer wieder den Ball hin und rannte dann davon. Das Gamskitz versuchte dem Hund zu folgen. Toni trat neben Anna. Er legte den Arm um ihre Schultern. »Ist schon herzig anzusehen!« sagte er leise. »Das stimmt schon! So eine Freundschaft zwischen einem Gams-kitz und einem Neufundländerrüden hat auch Seltenheitswert. Aber wir sollten das Kitz wirklich nicht länger behalten. Hat die Beate noch keinen Tierpark gefunden?« »Die Beate kümmert sich darum! Es wird auch Zeit.« »Toni, du weißt es selbst, wie schwierig es ist. Ich sage es den Hüttengästen immer wieder, Tag für Tag. Doch sie sind unbelehrbar. Sie füttern es mit allem, was ihm nicht guttut. Da haben wir es kaum aufgezogen und vor dem sicheren Tode durch Verhungern gerettet, müssen wir schon wieder Sorge um das Kitz haben. Es wird krank werden, wenn es weiter unkontrolliert gefüttert wird.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum13. Okt. 2023
ISBN9783989364240
Mit einem großen Knall: Toni der Hüttenwirt 409 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Mit einem großen Knall - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt

    – 409 –

    Mit einem großen Knall

    Friederike von Buchner

    Anna stand auf der Terrasse der Berghütte. Sie beobachtete den jungen Neufundländer Bello, wie er versuchte, mit dem jungen Gams-kitz zu spielen. Er legte ihm immer wieder den Ball hin und rannte dann davon. Das Gamskitz versuchte dem Hund zu folgen.

    Toni trat neben Anna. Er legte den Arm um ihre Schultern.

    »Ist schon herzig anzusehen!« sagte er leise.

    »Das stimmt schon! So eine Freundschaft zwischen einem Gams-kitz und einem Neufundländerrüden hat auch Seltenheitswert. Aber wir sollten das Kitz wirklich nicht länger behalten. Hat die Beate noch keinen Tierpark gefunden?«

    »Die Beate kümmert sich darum! Es wird auch Zeit.«

    »Toni, du weißt es selbst, wie schwierig es ist. Ich sage es den Hüttengästen immer wieder, Tag für Tag. Doch sie sind unbelehrbar. Sie füttern es mit allem, was ihm nicht guttut. Da haben wir es kaum aufgezogen und vor dem sicheren Tode durch Verhungern gerettet, müssen wir schon wieder Sorge um das Kitz haben. Es wird krank werden, wenn es weiter unkontrolliert gefüttert wird. Die Hüttengäste sind unbelehrbar. Toni, das Kitz muß weg!«

    »Das stimmt, Anna. Wir müßten es immer einsperren, um es vor der falsch verstandenen Zuneigung unserer Hüttengäste zu schützen. Ich dachte, es genügt, wenn wir es auf die Oberländer Alm bringen. Dort könnte es herumlaufen. Ich hoffte, es findet den Weg zu wildlebenden Gemsen. Manchmal habe ich am Steilhang links vom Milchpfad Gemsen gesehen.«

    »Da ist leider nichts daraus geworden. Als du mit Bello die Tage auf der Oberländer Alm gewesen bist, um die Milch abzuholen, dann ist die Kleine dem Bello einfach nachgelaufen. Sie folgt ihm, als wäre er ein Muttertier. Toni, das Kitz muß in einen Wildtierpark. Es muß in ein Gehege mit anderen Gemsen, wenigstens für den Übergang. Vielleicht kann man es wieder auswildern. Außerdem ist das noch mehr Arbeit, das Gras und die Kräuter für das Kitz herauf auf die Berghütte zu schaffen. Von den paar Büscheln rund um die Berghütte wird es nicht satt.«

    »Ich weiß es selbst, Anna. Ich habe auch gehofft, daß die Beate schneller einen Platz in einem Wildtierpark findet. Ich werde sie noch einmal ansprechen.«

    »Tu das bitte, Toni! Wir müssen schnell eine Lösung finden. Zur Not auch eine Übergangslösung. Es ist nicht mehr lange bis zum Geburtstag meiner Großmutter. Sie will, daß wir alle nach Hamburg kommen. Ich möchte nicht alleine fahren. Du, Basti und Franzi, ihr müßt mit. Wir können Alois das Gamskitz nicht zumuten. Das ist zuviel für ihn. Ich bin schon froh, wenn er sich um die Berghütte kümmert. Dein Vater wird auch mal vorbeisehen. Es wird viel Arbeit werden für den alten Alois. Auch wenn wir nur eine gute halbe Woche fort sind.«

    »Anna, ich verspreche es.«

    Anna lächelte Toni an.

    »Ich mache mir vielleicht zu viele Gedanken, wie das wird, wenn der alte Alois hier alleine ist.«

    »Das wird schon. Mußt dir keine Sorgen machen. Wir haben alles beredet. Er kocht nur Eintöpfe. Mein Vater bringt jeden zweiten Tag Brot von Waldkogel herauf.«

    »Ich habe Sorge, daß es für ihn doch zuviel wird. Es ist schon ein Unterschied, ob er uns nur einen Tag vertritt oder mehrere Tage hintereinander.«

    »Ich verstehe schon, wie du das meinst. Doch er ist nicht ganz alleine. Bei Riesenandrang kommt mein Vater herauf und hilft ihm. Wir sind doch nur vier Tage fort. Wir fahren am ersten Tag nach Hamburg, am nächsten wird gefeiert. Sicherlich wird es an dem Tag spät werden, bis wir ins Bett kommen. Am dritten Tag schlafen wir aus, dann machen wir einen schönen Stadtbummel. Du hast es den Kindern versprochen. Außerdem hat die Franzi noch nie das Meer gesehen.«

    Anna schmunzelte.

    »Bis zum Meer ist es noch ein Stückchen. Aber der Hafen mit den großen Schiffen ist sehr beeindruckend, Toni.«

    »Das ist er zweifellos! Und am letzten Tag fahren wir wieder heim. Wenn wir gut durchkommen – ohne Stau –, dann können wir am Abend schon wieder auf der Berghütte sein, Anna. Vorausgesetzt, wir kommen früh in Hamburg los.«

    »Wir werden ganz früh abfahren. Die Kinder können unterwegs im Auto ein Nickerchen machen.«

    Anna schaute Toni an.

    »Ich habe mir gedacht, daß ich auch Ella fragen könnte, ob sie Alois in den Tagen mal besuchen will. Was meinst du?«

    »Das ist eine gute Idee! Kürzlich sagte Ella, sie wolle uns ohnehin mal wieder besuchen und Kräutertinktur und Heilkräuterbalsam bringen. Frage sie doch einmal. Vielleicht bleibt sie sogar die ganzen Tage. Dann hätte Alois Gesellschaft.«

    »Ich werde sie fragen, Toni! Ich muß ja diese Woche noch deine Eltern in Waldkogel besuchen. Ich wollte auch mal mit Franziskas Lehrerin reden. Dann gehe ich an dem Tag bei Ella vorbei und rede mit ihr.«

    Sie waren sich einig.

    Sie wollten wieder hineingehen, als Bello laut zu bellen anfing und quer über das Geröllfeld raste. Er lief zum Ende, dort wo der Bergpfad einmündete, der von der Oberländer Alm heraufführte.

    »Was hat Bello?« fragte Toni.

    In diesem Augenblick sahen sie Beate. Beate Brand war die Tierärztin von Waldkogel. Bello sprang an ihr hoch und begrüßte sie überschwenglich. Beate mußte im Weitergehen immer wieder Bello streicheln.

    »Grüß Gott, Beate! Gerade haben wir von dir geredet, die Anna und ich! Ich wollte dich später anrufen, zu einem Zeitpunkt, von dem ich hoffte, dich in der Sprechstunde zu erreichen.«

    »Grüß Gott, zusammen!« Beate stellte ihren Rucksack ab. »Mei ist das ein warmes Wetter heute!«

    Toni reichte ihr ein großes Glas Quellwasser. Sie trank es fast in einem Zug aus.

    »Ah, das tat gut! Nun zu dem, was ich euch berichten muß: Also – keiner der Tierparks in unserer Umgebung kann das Gamskitz aufnehmen. Es gibt dort schon zu viele. Die Kapazitäten sind erschöpft.«

    »Mm! Was kann man noch tun?« Toni rieb sich das Kinn.

    »Keine Sorge! Ich habe einen Platz für das Kitz. Ich rief einige Kollegen an. Einer davon hat schon zwei Gemsen. Diese hat er aufgenommen, nachdem sie verletzt bei ihm abgegeben worden waren. Er hat eine Almhütte auf der andern Seite des Tales, oberhalb von Kirchwalden. Dort hat er die Tiere untergebracht. Sie sind wohl in einem Art Gatter hinter dem Haus, so wie er es mir beschrieben hat. Aber die Tür ist offen. Sie können hinaus und hinein, wie sie wollen. Er hat nun beobachtet, daß ihre Ausflüge immer länger werden. Er nimmt das Gamskitz auf.«

    »Mei, des wäre ja toll, wenn die sich aneinander gewöhnen würden. Dann könnte das Kitz innerhalb des Minirudels mit ihnen auf Streifzüge gehen, und vielleicht kehren sie eines Tages nicht mehr zurück und bleiben in den Bergen.«

    »Genauso haben wir es uns gedacht, der Kollege und ich. Wenn es dir recht ist, dann kann ich das Kitz gleich mitnehmen, Toni.«

    Toni und Anna sahen sich an.

    »Beate, verstehe mich bitte jetzt net falsch. Ich bin froh, daß du für des kleine Gemslein so einen guten Platz gefunden hast. Aber mitnehmen kannst du es nicht. Des kann ich der Franziska und dem Sebastian net antun. Die sind in der Schule. Die beiden haben des Kitzlein ins Herz geschlossen, da es doch genau wie sie ein Waisenkind ist. So sagt es jedenfalls die kleine Franzi.«

    »Wie wollen wir es dann machen?«

    Toni und Anna berieten sich kurz. Sie kamen überein, daß sie ausführlich mit Franzi und Basti reden würden, sobald diese von der Schule kämen. Am nächsten Tag wollte Toni das Kitz mitnehmen und die beiden von der Schule abholen. Gemeinsam würden sie dann zu Beates Kollegen nach Kirchwalden fahren.

    »Das ist eine gute Idee, Toni! Dann warte ich in der Praxis auf euch. Ich komme natürlich auch mit.«

    »Es wird schmerzhaft sein, besonders für Franzi, wenn das Gamskitz fort ist«, sagte Toni. »Sie hat das Kitzlein ins Herz geschlossen. Aber ein Wildtier ist kein Haustier.«

    »Du mußt dir nicht so viele Sorgen machen, Toni. Die Kinder werden einsehen, daß es so besser ist. Außerdem kann das Kitz nicht hierbleiben,

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