Sophie setzt sich durch: Toni der Hüttenwirt Extra 104 – Heimatroman
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Auf sehr spezielle, romantische Weise findet Toni, der Hüttenwirt seine große Liebe in einer bezaubernden Frau, die aus einer völlig anderen Umgebung stammt als der markante Mann der Berge. Sie lernt durch ihn Schönheit und Idylle seiner Heimat kennen und lieben. Gemeinsam eröffnen die beiden allen Besuchern die Werte und Besonderheiten ihres Lebens auf der Alm. Romantik, Beschaulichkeit, dramatische Spannung und feinsinnige Gespräche: Das ist die Welt von Toni, dem Hüttenwirt, der sich niemand entziehen kann.
Otmar Scherer betrat die Wirtsstube von Tonis Eltern. Xaver Baumberger stand hinter dem Tresen. Meta steckte den Kopf aus der Küchentür und grüßte ihn. »Setz dich, Otmar! Ich bringe dir gleich dein Essen.« Otmar Scherer sah sich um. Es war früher Abend. Eben erst war das abendliche Angelusläuten über dem Tal verklungen. Der Wirtsraum war fast leer. Nur zwei Waldkogeler saßen an einem der größeren Tische und tranken ihr Bier. Es waren die beiden Freunde Andi Schubert und Karl Horn. »Hast du Streit mit deiner Frau, dass du außer Haus essen tust?«, rief Andi quer durch den Raum. Otmar tat, als hätte er es nicht gehört. »Schau, Karl, er antwortet nicht! Mei, da muss dicke Luft bei denen herrschen«, grinste Andi. »Seid still, ihr beide!«, ermahnte sie Xaver Baumberger. »Ich will hier keinen Streit haben.«
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Buchvorschau
Sophie setzt sich durch - Friederike von Buchner
Toni der Hüttenwirt Extra
– 104 –
Sophie setzt sich durch
Unveröffentlichter Roman
Friederike von Buchner
Otmar Scherer betrat die Wirtsstube von Tonis Eltern. Xaver Baumberger stand hinter dem Tresen.
Meta steckte den Kopf aus der Küchentür und grüßte ihn. »Setz dich, Otmar! Ich bringe dir gleich dein Essen.«
Otmar Scherer sah sich um. Es war früher Abend. Eben erst war das abendliche Angelusläuten über dem Tal verklungen. Der Wirtsraum war fast leer. Nur zwei Waldkogeler saßen an einem der größeren Tische und tranken ihr Bier. Es waren die beiden Freunde Andi Schubert und Karl Horn.
»Hast du Streit mit deiner Frau, dass du außer Haus essen tust?«, rief Andi quer durch den Raum.
Otmar tat, als hätte er es nicht gehört.
»Schau, Karl, er antwortet nicht! Mei, da muss dicke Luft bei denen herrschen«, grinste Andi.
»Seid still, ihr beide!«, ermahnte sie Xaver Baumberger. »Ich will hier keinen Streit haben.«
»Was bist du heute so empfindlich, Xaver«, brummte Andi. »Seit wann darf man nicht mehr eine einfache Frage stellen?«
»Das war keine einfache Frage, Andi. Meta und ich führen ein Wirtshaus. Hier kann jeder essen, so oft und wann er will. Niemand muss sich rechtfertigen«, betonte Xaver.
»Mei, ich meine ja nur, weil alle hier in Waldkogel über die Liesel reden.«
Jetzt sah Otmar auf.
»Ah, siehst du, jetzt wirst du hellhörig«, lachte Andi.
Otmar und Xaver warfen sich einen Blick zu.
»Dass hier in Waldkogel jeder über jeden tratscht, ist bekannt. »aber keiner meint es böse. Es wird eben ein bisserl geredet. Mir ist es gleich, was geredet wird. Meistens steckt nichts dahinter«, sagte Xaver. Er stand hinter dem Tresen und zapfte Otmar Scherer ein Bier.
Von Xavers Widerspruch ließ sich Andi nicht beeindrucken. »Ja, mei, ich meine bloß so. Ich führe doch nichts Schlimmes im Sinn. Ganz im Gegenteil, ich wollte Otmar meine Anteilnahme ausdrücken. Ich kann mir gut vorstellen, wie es Otmar zumute sein muss, wenn seine Liesel so plötzlich auf dem Karrieretrip ist.«
»Wie meinst du das jetzt?«, fragte Xaver. Er gab sich ahnungslos.
»Wie ich das meine? Dann weißt du nicht, dass die Liesel jetzt studiert?«
»Sie studiert, sagst du? Naa, davon weiß ich nichts. Was studiert sie denn?«
»Dann bist du der Letzte, der es nicht weiß. Liesel Scherer macht ein Studium. Sie wird Erzieherin.«
»So und woher weißt du das?«, fragte Xaver.
»Das haben meine Enkel erzählt. Die Zwillinge kamen traurig aus dem Kindergarten nach Hause. Liesel war bisher ihre Märchentante. Jetzt fallen Liesels Märchenstunden aus, weil sie studieren geht. Außerdem hat sie jetzt im Kindergarten eine eigene Gruppe. Sie will hoch hinaus in ihrem Alter, die Liesel.«
Otmar atmete tief durch und sagte mit lauter Stimme: »So ist es nicht! Außerdem weiß ich nicht, warum dich interessiert, was meine Liesel macht. Kümmere dich um deine eigenen Angelegenheiten! Hast du mich verstanden oder soll ich deutlicher werden?«
Xaver brachte das Bier an Otmars Tisch.
»Mei, bist du grantig«, bemerkte Karl.
»Dann ist es also doch wahr«, grinste Andi. Es freute ihn, dass es ihm gelungen war, Otmar aus der Reserve zu locken.
»Naa, es ist nicht wahr! Jedenfalls nicht so, wie ihr es euch in euren depperten Hirnen ausmalt. Außerdem geht es euch nichts an, was meine Liesel macht. Und jetzt seid still! Ich will in Ruhe essen und mein Bier trinken. Was Liesel macht und tut, geht niemanden etwas an. Basta!«
Karl schaute Andi an. »Andi, lass es! Du merkst doch, dass er nichts sagen will.«
Andi grinste. »Klar merke ich, dass ich in ein Wespennest gestochen habe. Aber ich wollte Otmar nur meine Anteilnahme ausdrücken. Es ist nicht leicht, Strohwitwer zu sein. Da kommt ein Mann müde und hungrig von der Arbeit und es steht kein Essen auf dem Tisch. Das heißt, er muss im Wirtshaus essen. Da darf man sich doch mal Gedanken machen, oder?«
»Gedanken kannst du dir machen, so viel du willst. Nur den Mund brauchst du nicht aufzumachen. Andi, es gehört sich nicht, sich in die Ehen anderer einzumischen«, schimpfte Xaver.
»Du lieber Himmel, ich mische mich doch nicht ein. Ich bedauere Otmar«, widersprach Andi. »Außerdem bin ich nicht der Einzige, der sich wundert.«
»Du willst wohl streiten, wie? Jetzt ist es genug! Trinke das Bier aus, zahle und dann gehst du!«, knurrte Xaver.
Meta Baumberger kam aus der Küche. Sie hatte durch die offene Tür alles gehört. »Xaver, lass es gut sein«, sagte sie. Dann wandte sie sich an Otmar Scherer. »Otmar, komm in die Küche! Ich habe dir dein Essen auf den Küchentisch gestellt.«
Otmar Scherer griff nach seinem Bierglas und folgte ihr.
»Setz dich! Ich wünsche guten Appetit.«
»Danke, Meta«, antwortete Otmar. Er setzte sich und fing an zu essen.
Meta hatte Bratkartoffeln mit Zwiebeln gemacht. Dazu gab es Bratwurst und Sauerkraut.
»Schmeckt gut!«, sagte Otmar. »Meta, ich denke, es wird trotzdem besser sein, wenn ich nicht mehr zum Essen herkomme. Ich hätte mich auch mit Dosenwurst und Brot zufriedengegeben, aber damit war Liesel nicht einverstanden. Wenn sie zum Wochenende auf einem Kurzseminar ist, kocht sie mir vor, für den Freitagabend und den Samstagabend. Sonntags kocht sie dann frisch, wenn sie kommt. Aber dieses Mal ist sie eine ganze Woche fort. Natürlich würde ich nicht verhungern. Aber ich musste ihr versprechen, dass ich öfter mal bei dir esse. Doch bei dem Gequatsche, hauptsächlich vom Andi, vergeht mir der Appetit.«
»Otmar, du kennst doch den Andi. Er meint es nicht so. Er redet eben gern. Er ist immer so ungeschickt, wenn er ein Gespräch anfängt. Außerdem ist er im Augenblick selbst Strohwitwer. Seine Emilie ist zu ihrer Schwester gefahren.«
»Das wusste ich nicht«, bemerkte Otmar. Er aß weiter und trank Bier dazu.
»Jetzt sagst du mir, was über meine Liesel geredet wird, Meta.«
Meta Baumberger schmunzelte. »Ein paar Tratschweiber haben sich in Veronikas Laden darüber unterhalten. Ja, es hat sich herumgesprochen, dass deine Liesel sich weiterbildet. Da niemand etwas Genaues weiß, geht bei einigen die Fantasie durch. Mach dir nichts draus, Otmar! Es ist nur Neid.«
»Neid?«, staunte Otmar.
»Ja, sie sind neidisch, dass die Liesel das macht und dass sie sich das zutraut. Und sie sind neidisch, weil sie die Möglichkeit bekommen hat. Du weißt doch selbst, wie das im Leben so ist. Ich denke, das wird auch noch eine Weile so weitergehen. Dabei muss ich sagen, dass die Meinungen darüber gespalten sind. Es hält sich die Waage. Die einen meinen, deine Liesel habe recht, noch etwas aus ihrem Leben zu machen. Die anderen meinen, sie sei ein bisserl größenwahnsinnig geworden. Aber das ist nur der Neid. Sie selbst würden die Mühe nicht auf sich nehmen. Dafür sind sie zu faul und bequem. Aber es kommt noch dazu, dass sie Angst haben, sie könnten scheitern. Und tief im Innern hoffen sie, dass Liesel es nicht packt.«
»Schmarrn!«, schimpfte Otmar. »Liesel ist die Beste in dem Kurs. Okay, am Anfang tat sie sich ein bisserl schwer. Nicht, weil sie den Stoff nicht verstanden hätte, sie hatte einfach Angst. Das kommt aus ihrer Kindheit. Man hat ihr eben immer eingeredet, sie könne nichts.«
»Ja, ich weiß«, sagte Meta. »Aber das war oft so. Früher sah man den Lebensweg der Madln anders. Sie durften nichts lernen. Nur um Hausfrau, Ehefrau und Mutter zu sein, dafür war keine Ausbildung notwendig. Ein Madl half nach dem Schulabschluss daheim, bis es heiratete. Und wenn es keinen Burschen bekam, dann blieb es das ganze Leben in seinem Elternhaus. Mei, bin ich froh, dass sich diese Zeiten geändert haben. Zwar