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Was verschweigst du, Chris?: Toni der Hüttenwirt 361 – Heimatroman
Was verschweigst du, Chris?: Toni der Hüttenwirt 361 – Heimatroman
Was verschweigst du, Chris?: Toni der Hüttenwirt 361 – Heimatroman
eBook106 Seiten1 Stunde

Was verschweigst du, Chris?: Toni der Hüttenwirt 361 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.

Walli saß in der großen Wohnküche und schälte Kartoffeln. Als es klopfte, sah sie auf. Wolfi stand im Türrahmen. Obwohl es noch früh am Morgen war, trug er seine Polizeiuniform. »Grüß Gott, Walli!«, sagte er freundlich. »Die Sprechstundenhilfe sagte mir, ich soll in die Küche gehen.« »Das war recht so. Grüß Gott, Wolfi! Komm her und setze dich hin. Magst du einen Kaffee?« »Den nehme ich gern. Ich bin gekommen, um mich nach Chris zu erkundigen. Martin scheint nicht da zu sein. Sascha ist beim Blutabnehmen, das wird noch etwas Zeit in Anspruch nehmen. Außerdem würde ich lieber mit Martin sprechen.« »Da hast du Pech, Wolfi. Martin ist unterwegs auf Hausbesuch«, antwortete Walli. Während sie die Kartoffel zu Ende schälte, erkundigte sie sich nach Wolfis Frau.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum5. Apr. 2023
ISBN9783987577161
Was verschweigst du, Chris?: Toni der Hüttenwirt 361 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Was verschweigst du, Chris? - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt

    – 361 –

    Was verschweigst du, Chris?

    Die Alm kommt nicht zur Ruhe

    Friederike von Buchner

    Walli saß in der großen Wohnküche und schälte Kartoffeln. Als es klopfte, sah sie auf. Wolfi stand im Türrahmen. Obwohl es noch früh am Morgen war, trug er seine Polizeiuniform.

    »Grüß Gott, Walli!«, sagte er freundlich. »Die Sprechstundenhilfe sagte mir, ich soll in die Küche gehen.«

    »Das war recht so. Grüß Gott, Wolfi! Komm her und setze dich hin. Magst du einen Kaffee?«

    »Den nehme ich gern. Ich bin gekommen, um mich nach Chris zu erkundigen. Martin scheint nicht da zu sein. Sascha ist beim Blutabnehmen, das wird noch etwas Zeit in Anspruch nehmen. Außerdem würde ich lieber mit Martin sprechen.«

    »Da hast du Pech, Wolfi. Martin ist unterwegs auf Hausbesuch«, antwortete Walli.

    Während sie die Kartoffel zu Ende schälte, erkundigte sie sich nach Wolfis Frau.

    »Oh, Moni geht es gut. Nach Abschluss ihres Tiermedizinstudiums hat sie eine halbe Stelle bei Beate und Carl in der Tierarztpraxis. Darüber hinaus illustriert sie Carls tierwissenschaftliche Fachbücher. Das macht ihr viel Freude. Zeichnen und Malen, alles, was mit Kunst zu tun hat, war schon immer ihre Herzensangelegenheit. Sie hat sich oben unterm Dach ein Studio eingerichtet. Sie sagt, das sei ihr Himmelreich auf Erden«, erzählte Wolfi stolz.

    »Das freut mich, dass es Moni gut geht«, sagte Walli.

    Sie stand auf und wischte sich die Hände ab. Dann holte sie einen Becher aus dem Küchenschrank und schenkte Wolfi aus der Thermoskanne Bohnenkaffee ein.

    »Willst du Zucker und Sahne?«, fragte Walli.

    »Danke, ich trinke ihn schwarz«, antwortete Wolfi. »Das soll schön machen.«

    Walli lachte laut.

    »Du bist doch ein schöner Bursche. Willst du noch schöner werden?«, scherzte Walli.

    »Nun aber mal ernst, Walli. Ich weiß, dass du über alles Bescheid weißt. Wie geht es Chris?«

    Walli setzte sich wieder und begann, die nächste Kartoffel zu schälen. Sie schwieg einen Augenblick. Dann sagte sie nachdenklich:

    »Körperlich ist wohl alles in Ordnung mit ihr, Wolfi. So ein richtiger Unfall war es nicht, das weißt du ja. Trotzdem sieht sie aus, wie ein Tropfen Wasser.«

    Durch die offenen Fenster war Martins Geländewagen zu hören.

    »Ah, da kommt Martin, dann kannst du ihn selbst fragen«, sagte Walli.

    Martin brachte die Blutproben, die er bei den Hausbesuchen gemacht hatte, der Sprechstundenhilfe. Sie machte sie gleich zum Versand fertig.

    Dann betrat er die Küche.

    »Mei, Wolfi, grüß Gott!«, sagte Martin erfreut.

    Wolfi begrüßte ihn herzlich. Zu Walli sagt er:

    »Katja ist bei Veronika. Sie will etwas für Eric aus dem Katalog bestellen.« Er schmunzelte. »Ich schätze, es dauert, bis sie kommt. Sicher sitzen Veronika und Katja noch eine Weile im Lager hinter dem Laden, und tratschen. Es sei ihnen gegönnt.«

    Er holte einen Becher und schenkte sich Kaffee ein.

    »Du willst sicher wissen, wie es Chris geht«, bemerkte Martin.

    »Genau, darum geht es mir«, antwortete Wolfi und sah ihn ernst an.

    Martin runzelte die Stirn.

    »Bevor ich auf meine frühe Hausbesuchsrunde fuhr, habe ich nach Chris geschaut. Ich dachte, sie schläft noch. Irrtum! Sie saß im Schneidersitz auf dem Bett. Dicke Tränen kullerten ihr über die Wangen. Ihr Taschentuch war nass. Ich gab ihr meines. Dann setzte ich mich zu ihr auf die Bettkante und wartete, bis sie sich wieder gefasst hatte. Dann fragte sie, warum sie weint. Sie antwortete, ach nur so, ich muss einfach weinen.«

    Martin seufzte. Währen er Kaffee trank, kräuselte er die Stirn.

    »Wolfi, ich werde aus dem Madl nicht schlau. Ich habe sie heute Morgen noch einmal gründlich untersucht. Sie ist körperlich völlig gesund. Es war auch kein richtiger Unfall. Okay, sie hat mit dem weitausladenden Seitenspiegel den Baum berührt. Ich dachte, vielleicht hat sie eine Schulterzerrung, weil ihr der Lenker möglicherweise herumgerissen wurde. Aber nix da.«

    »Sie heult nur«, sagte Wolfi leise.

    »Genau, Chris ist sehr nah am Wasser gebaut. Wie du mir gestern Abend erzählt hast, benahm sie sich in der letzten Zeit ein bisserl sonderbar. Es muss dafür einen Grund geben. Sag mal, Wolfi, könnte es sein, dass sie Liebeskummer hat?«

    »Liebeskummer?«, wiederholte Wolfi erstaunt.

    Er zuckte mit den Schultern.

    »Ich weiß nicht, ob Chris einen Burschen hat oder sich etwas anbahnte, was dann in die Brüche ging. Wenn es um Liebe geht, ist sie verschlossen wie eine Auster. Ich weiß, dass sie sich hin und wieder mal mit Kolleginnen in München trifft, gelegentlich über das Wochenende. Dann gehen sie ins Kino, essen im Biergarten und meistens besuchen sie anschließend eine Disco. Kino, Essen, Disco ist jedes Mal die Aufzählung, wenn ich sie frage. Wenn ich frage, ob sie mit feschen Burschen getanzt habe, wird sie böse. Ich weiß, dass Chris einmal mit jemanden zusammen war. Aber das war, bevor sie nach Waldkogel kam. Genaues weiß ich nicht. Aber irgendwann wollte er wieder mit ihr anbändeln, aber sie wollte nicht. Das habe ich so im Hintergrund mitbekommen. Sie hat auch nie darüber gesprochen. Mehr kann ich dir nicht sagen, Martin. Chris ist eine wunderbare Kollegin. Auf sie ist absolut Verlass. Charakterlich ist sie ein Mensch mit einem großen Herzen. Das brauche ich dir nicht zu sagen, Martin. Du kennst sie.«

    Sie schwiegen eine Weile und dachten nach. Martin sagte schließlich:

    »Mit Chris stimmt etwas nicht, Wolfi. Ich habe ihr ein Schlafmittel gegeben. Alle Patienten schlafen lange auf das Medikament. Chris muss eine sehr hohe Adrenalinausschüttung haben, denn das Mittel hatte bei ihr nur kurz gewirkt. Deshalb habe ich sie heute Morgen richtig abgeschossen, wie man salopp sagt. Ich hoffe, sie schläft bis zum Nachmittag. Schlaf ist die beste Medizin, sagt der Volksmund. Das stimmt auch.«

    »Sie schläft tief und fest, Martin«, sagte Walli. »Als du unterwegs warst, habe ich nach ihr geschaut. Sascha hat auch nach ihr gesehen, bevor der erste Patient zur Blutabnahme kam.«

    Wolfi schüttelte den Kopf und sagte:

    »Zu mir hat sie nur gesagt, sie sei urlaubsreif. Kann man so erschöpft sein? Mir ist das ein Rätsel.«

    »Nun ja, sie könnte ein Burn-out haben, wie man neudeutsch und modisch sagt. Früher hieß das Erschöpfungszustand«, antwortete Martin. »Entschuldige, Wolfi, wenn ich das jetzt sage. Aber so stressig scheint die Arbeit auf der Wache nicht zu sein.«

    Wolfi grinste.

    »Bei Gott, Waldkogel ist sehr friedlich.«

    Dann musste er herzlich lachen.

    »Martin, im Vertrauen, wir müssen die Berichte etwas aufbauschen. Nicht, dass irgendwelche Vorgesetzten auf die Idee kommen, die Wache könne man schließen oder einer von uns beiden sei entbehrlich.«

    »Himmel wirklich?«, rief Martin aus.

    »Doch, es war schon einmal die Rede davon. Irgend so ein Oberfuzzi hat letztes Jahr für Unruhe gesorgt. Die Kollegen aus Kirchwalden könnten Waldkogel mitbetreuen, meinte er.«

    »Wolfi, das ist Schwachsinn. Sie kennen sich nicht in den Bergen aus. Wie sollte das gehen? Nehmen wir mal an, eine Alm ruft an, weil sie einen Einbruch melden will oder sonst etwas passiert ist. Wie sollten die Kollegen aus Kirchwalden die Almhütte finden? Das ist wirklich eine lächerliche Idee«, sagte Martin heftig.

    »Das stimmt, außerdem hat man Chris hierher versetzt, weil sie als Motorradfahrerin schnell in den Bergen vorankommt.«

    »Genauso war es, Wolfi. Aber zurück zum Anfang! Chris Erschöpfung kann also nicht von Überarbeitung kommen.«

    Martin goss sich Kaffee nach.

    »Ihr wechselt euch doch mit dem nächtlichen Bereitschaftsdienst ab. Müsst ihr nachts oft raus?«, fragte Martin.

    »Nein, Waldkogel ist ein sehr friedlicher Ort. Außerdem kennt man sich. Die

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