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Zwischen Lüge und Wahrheit: Dr. Norden Gold 20 – Arztroman
Zwischen Lüge und Wahrheit: Dr. Norden Gold 20 – Arztroman
Zwischen Lüge und Wahrheit: Dr. Norden Gold 20 – Arztroman
eBook97 Seiten1 Stunde

Zwischen Lüge und Wahrheit: Dr. Norden Gold 20 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Nun gibt es eine Sonderausgabe – Dr. Norden Gold
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.

Conrad Steffen, Firmenchef einer Großhandelskette, mußte sich schon sehr krank fühlen, wenn er mal einen Arzt konsultierte, aber an Dr. Daniel Norden hatte er sich sehr rasch gewöhnt, seit dieser ihm bei einer Nierenkolik sehr schnell und nachhaltig geholfen hatte. Aber Dr. Norden hatte ihn auch gewarnt. Er würde zur Nierensteinbildung neigen, hatte er gesagt, und deshalb sollte er vorzeitig eine Diät einhalten. Dafür war Conrad Steffen allerdings nicht geschaffen. Er aß gern und gut, und er trank auch gern mal ein Bier. Die Nierenkolik lag acht Monate zurück, und eigentlich hatte er sich danach wieder ganz wohlgefühlt. Allerdings gehörte er zu denen, die nur gar zu gern Warnsignale ignorierten, denn er war ein sehr verantwortungsvoller Arbeitgeber, und in dieser Zeit mußte man der immer schärfer werdenden Konkurrenz gewachsen sein. Conrad Steffen war auch kein Choleriker. Er fraß so manchen Ärger in sich hinein, und das bekam seiner Gesundheit auch nicht gut, aber bei allem Streß, den er im Geschäft hatte, bereitete ihm sein Sohn Sascha doch die meisten Sorgen. Sascha fühlte sich mit seinen fünfundzwanzig Jahren schon ganz als der Alleinerbe des gut florierenden Unternehmens, ohne aber auch nur die geringste Lust zu zeigen, sich als solcher schon zu engagieren. Es war ihm vieles nachgesehen worden, weil seine Mutter schon zwei Jahre nach seiner Geburt an einer infektiösen Meningitis gestorben war, die sie sich auf den Seychellen geholt hatte. Aber sie hatte unbedingt dorthin fliegen müssen, um mitreden zu können, wenn die schon reichen Bekannten von ihren schönen Weltreisen schwärmten. Damals war Conrad Steffen noch nicht so reich gewesen, um einige Wochen kostspieligen Urlaub zu machen, und so hatte er seine Frau allein reisen lassen mit ein paar Bekannten, von denen sie auch animiert worden war. Es hatte sowieso schon Spannungen gegeben in der Ehe, weil sie sich mit dem lebhaften Kind überfordert fühlte, obgleich sofort eine Kinderschwester ins Haus genommen wurde. Sascha vermißte die Mutter wahrhaftig nicht nach ihrem plötzlichen Tod, aber später konnte Conrad Steffen feststellen, daß er Vera immer ähnlicher wurde. Er hatte dann seine verwitwete Sekretärin Thea Urban geheiratet, die ihm schon länger eine sehr verständnisvolle Freundin gewesen war und während der langen Krankheit ihres Mannes für den Lebensunterhalt sorgen mußte. Sie brachte ihre Tochter Sabine in die zweite Ehe, die drei Jahre jünger als Sascha war, und sie war überglücklich, daß sie ihrem Mann Conrad, den sie innig liebte, einen Sohn schenken konnte. Er wurde auf den Namen Constantin getauft, war jetzt fünf-zehn Jahre alt und ein sehr intelligenter und zielstrebiger Junge, in der Schule immer unter den Besten, was Sascha ein Dorn im Auge war.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum24. Mai 2022
ISBN9783740994020
Zwischen Lüge und Wahrheit: Dr. Norden Gold 20 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Zwischen Lüge und Wahrheit - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Gold

    – 20 –

    Zwischen Lüge und Wahrheit

    Patricia Vandenberg

    Conrad Steffen, Firmenchef einer Großhandelskette, mußte sich schon sehr krank fühlen, wenn er mal einen Arzt konsultierte, aber an Dr. Daniel Norden hatte er sich sehr rasch gewöhnt, seit dieser ihm bei einer Nierenkolik sehr schnell und nachhaltig geholfen hatte. Aber Dr. Norden hatte ihn auch gewarnt. Er würde zur Nierensteinbildung neigen, hatte er gesagt, und deshalb sollte er vorzeitig eine Diät einhalten.

    Dafür war Conrad Steffen allerdings nicht geschaffen. Er aß gern und gut, und er trank auch gern mal ein Bier. Die Nierenkolik lag acht Monate zurück, und eigentlich hatte er sich danach wieder ganz wohlgefühlt. Allerdings gehörte er zu denen, die nur gar zu gern Warnsignale ignorierten, denn er war ein sehr verantwortungsvoller Arbeitgeber, und in dieser Zeit mußte man der immer schärfer werdenden Konkurrenz gewachsen sein.

    Conrad Steffen war auch kein Choleriker. Er fraß so manchen Ärger in sich hinein, und das bekam seiner Gesundheit auch nicht gut, aber bei allem Streß, den er im Geschäft hatte, bereitete ihm sein Sohn Sascha doch die meisten Sorgen. Sascha fühlte sich mit seinen fünfundzwanzig Jahren schon ganz als der Alleinerbe des gut florierenden Unternehmens, ohne aber auch nur die geringste Lust zu zeigen, sich als solcher schon zu engagieren.

    Es war ihm vieles nachgesehen worden, weil seine Mutter schon zwei Jahre nach seiner Geburt an einer infektiösen Meningitis gestorben war, die sie sich auf den Seychellen geholt hatte. Aber sie hatte unbedingt dorthin fliegen müssen, um mitreden zu können, wenn die schon reichen Bekannten von ihren schönen Weltreisen schwärmten.

    Damals war Conrad Steffen noch nicht so reich gewesen, um einige Wochen kostspieligen Urlaub zu machen, und so hatte er seine Frau allein reisen lassen mit ein paar Bekannten, von denen sie auch animiert worden war. Es hatte sowieso schon Spannungen gegeben in der Ehe, weil sie sich mit dem lebhaften Kind überfordert fühlte, obgleich sofort eine Kinderschwester ins Haus genommen wurde. Sascha vermißte die Mutter wahrhaftig nicht nach ihrem plötzlichen Tod, aber später konnte Conrad Steffen feststellen, daß er Vera immer ähnlicher wurde.

    Er hatte dann seine verwitwete Sekretärin Thea Urban geheiratet, die ihm schon länger eine sehr verständnisvolle Freundin gewesen war und während der langen Krankheit ihres Mannes für den Lebensunterhalt sorgen mußte. Sie brachte ihre Tochter Sabine in die zweite Ehe, die drei Jahre jünger als Sascha war, und sie war überglücklich, daß sie ihrem Mann Conrad, den sie innig liebte, einen Sohn schenken konnte. Er wurde auf den Namen Constantin getauft, war jetzt fünf-zehn Jahre alt und ein sehr intelligenter und zielstrebiger Junge, in der Schule immer unter den Besten, was Sascha ein Dorn im Auge war. Er haßte den Halbbruder, wenn er es auch nicht kundtat, aber für die Stiefschwester Sabine hatte er einiges übrig, wie auch für andere Mädchen.

    Sabine glich ihrer Mutter, sie war zurückhaltend, fast scheu, aber sie war ein besonders reizendes Mädchen, und sie war Sascha gegenüber voller Abwehr. Aber auch das wollte sie nicht offen zeigen, denn nichts war ihr so wichtig, wie die Harmonie in der Familie. Sie liebte ihren Paps. Für sie war er kein Stiefvater, auch sie war ein fleißiges Mädchen.

    Sie hatte ein gutes Abitur gemacht, aber studieren wollte sie nicht. Sie hatte eine Fachausbildung als Fremdsprachensekretärin gemacht und arbeitete in der Exportabteilung der Firma, während Sascha sich als Repräsentant der Firma Steffen verstand, aber seine Repräsentation war nur als ständiger Besucher von exclusiven Lokalen anzusehen. Und so langsam wurde Conrad Steffen doch ungeduldig, weil Sascha gar nichts auf die Beine brachte.

    Weil er sich über den Burschen wieder gewaltig geärgert hatte, stieg sein Blutdruck so hoch, daß ihm schwindelig wurde. Er ließ sich sogar vom Chauffeur zur Praxis von Dr. Norden fahren. Korrekt wie er war, hatte er sich bei Dr. Norden angemeldet, obwohl es ihm wirklich nicht wohl war.

    Dorthe führte ihn sofort in das Behandlungszimmer. »Dr. Norden ist gleich fertig, Herr Steffen. Ruhen Sie sich inzwischen aus.«

    »Kann ich ein Glas Wasser haben?« fragte er.

    »Selbstverständlich.«

    Als Dorthe es brachte, kam Dr. Norden schon aus dem Sprechzimmer.

    »Wieder eine Kolik?« fragte er, als er die dicken Schweißtropfen auf Steffens Stirn sah.

    »Ärger, der mich umbringt«, murmelte Conrad Steffen.

    »Sie werden sich doch so schnell nicht umbringen lassen«, sagte Daniel Norden lächelnd. »Wir werden jetzt mal was gegen den hohen Blutdruck tun, und durchuntersuchen müßten wir Sie auch mal, am besten gleich in der Klinik.«

    Er erwartete einen heftigen Widerspruch, aber der blieb aus.

    »Eigentlich keine schlechte Idee, dann könnte der Junge doch mal zur Vernunft kommen«, brummte Conrad Steffen. »Mein Sohn«, fuhr er rasch fort, »der Sascha. Conny macht uns ja keine Sorgen, und wenn Sascha wenigstens ernsthaft studieren würde, hätte ich ja auch nichts dagegen. Aber er taugt zu gar nichts, das bringt mich noch um. Er ist wie seine Mutter, immer nur auf andere blicken, die noch mehr haben. Eine andere Frau als meine Thea würde das gar nicht mitmachen. Sie ist für mich ein Gottesgeschenk, sonst würde ich schon längst nicht mehr leben.«

    »Jetzt reden Sie bloß nicht dauernd vom Sterben, Herr Steffen«, sagte Daniel Norden. »Sie werden noch viel leisten in Ihrem Leben. Ziehen Sie die Zügel bei Sascha mal strenger an. Daß er einen starken Hang zum Luxus hat, wissen wir ja, aber er soll sich das Geld für seine Extravaganzen auch selber verdienen. Sie haben schließlich noch zwei Kinder.«

    »Und die macht er mir zum Vorwurf«, sagte Conrad Steffen niedergeschlagen. »Aber Sabine ist doch so tüchtig. Sie würde in einem anderen Betrieb sicher bald fast das Doppelte verdienen, aber sie will ja gar nicht mehr haben. Und Conny wird mir keinen Kummer machen. Er ist ein lieber Junge. Wenn ich daran denke, wie uns Sascha schikaniert hat, als er im Rüpelalter war, ich will ja nicht sagen, daß es die Pubertät allein war, er war ein richtiger Rüpel, und das ist er unter einem glatten Lächeln immer noch. Er ist falsch, und es gibt nichts Schlimmeres für einen Vater, wenn er das von seinem Sohn sagen muß.« Er machte eine kleine Pause. »Gut, ich werde mich mal drei Tage in die Klinik legen. Es wird ja nicht gleich alles zusammenbrechen. Ich habe ja einen Direktionsassistenten, den Harald Holm, das ist ein tüchtiger Junge. Wenn er doch mein Sohn wäre! Aber so ein bißchen habe ich die Hoffnung, daß er wenigstens mein Schwiegersohn wird. Er schielt schon ein bißchen nach Binchen. Sie ist ein goldiges Dirndl. Das richtet mich ja auch immer wieder auf. Aber Conny darf ich halt nicht zu sehr loben, sonst kriegt Sascha einen Haß auf ihn. Es ist nicht so einfach, drei Kinder aus verschiedenen Ehen unter einen Hut zu bringen, Dr. Norden, aber dazu muß man auch eine Frau wie Thea haben.«

    Und alle Liebe und Verehrung, die er für seine

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