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Weil sie einer anderen so ähnlich sah: Dr. Norden Gold 14 – Arztroman
Weil sie einer anderen so ähnlich sah: Dr. Norden Gold 14 – Arztroman
Weil sie einer anderen so ähnlich sah: Dr. Norden Gold 14 – Arztroman
eBook124 Seiten1 Stunde

Weil sie einer anderen so ähnlich sah: Dr. Norden Gold 14 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Nun gibt es eine Sonderausgabe – Dr. Norden Gold
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.

Dr. Daniel Norden und Dr. Henrik van Steegen trafen sich in der Tiefgarage des Hauses, in dem sich aus­schließlich Praxen und Kanzleien befanden. Dr. Norden hatte seine Praxis schon seit Jahren in diesem Haus. Dr. van Steegen, der Rechtsanwalt, hatte seine Kanzlei allerdings in der City, und weil Dr. Norden das genau wußte, wunderte er sich, ihn hier zu treffen. »Darf ich fragen, wen Sie besuchen wollen, Herr van Steegen?« fragte Daniel. »Das dürfen Sie gern, nämlich Sie«, erwiderte der Anwalt mit einem etwas gequälten Lächeln. »Sie sehen aber nicht krank aus«, meinte Dr. Norden lächelnd, denn das Gesicht des andern war tief gebräunt, und es war eine ganz frische Farbe. »Ich bin beim letzten Schußlauf gestürzt. Habe mal ein Wochenende noch ausspannen wollen in meinem Häuschen in den Bergen und nun tut mir der Arm verdammt weh. Da habe ich mich halt zu meinem Hausarzt begeben, weil ich ihn nicht am Sonntagabend stören wollte.« Dr. Norden mochte Henrik van Steegen.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum12. Apr. 2022
ISBN9783740992248
Weil sie einer anderen so ähnlich sah: Dr. Norden Gold 14 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Weil sie einer anderen so ähnlich sah - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Gold

    – 14 –

    Weil sie einer anderen so ähnlich sah

    Patricia Vandenberg

    Dr. Daniel Norden und Dr. Henrik van Steegen trafen sich in der Tiefgarage des Hauses, in dem sich aus­schließlich Praxen und Kanzleien befanden. Dr. Norden hatte seine Praxis schon seit Jahren in diesem Haus. Dr. van Steegen, der Rechtsanwalt, hatte seine Kanzlei allerdings in der City, und weil Dr. Norden das genau wußte, wunderte er sich, ihn hier zu treffen.

    »Darf ich fragen, wen Sie besuchen wollen, Herr van Steegen?« fragte Daniel.

    »Das dürfen Sie gern, nämlich Sie«, erwiderte der Anwalt mit einem etwas gequälten Lächeln.

    »Sie sehen aber nicht krank aus«, meinte Dr. Norden lächelnd, denn das Gesicht des andern war tief gebräunt, und es war eine ganz frische Farbe.

    »Ich bin beim letzten Schußlauf gestürzt. Habe mal ein Wochenende noch ausspannen wollen in meinem Häuschen in den Bergen und nun tut mir der Arm verdammt weh. Da habe ich mich halt zu meinem Hausarzt begeben, weil ich ihn nicht am Sonntagabend stören wollte.«

    Dr. Norden mochte Henrik van Steegen. Er war ein sympathischer Patient, der wirklich nicht mit läppischen Kleinigkeiten kam. Er war um die Fünfzig, sah aber viel jünger aus und war so sportlich, daß er deshalb öfter mal einen Arzt brauchte. Sonst war er topfit und wehleidig schon gar nicht, wie Dr. Norden dann wieder mal feststellen konnte, als er den lädierten Ann untersuchte.

    »Sieht aber nicht gut aus, mein guter van Steegen«, meinte Daniel mit ernster Miene. »Das scheint ein Bruch zu sein, zumindest ein Kapselriß. Ich wage jetzt nicht, etwas zu diagnostizieren. Ich bringe Sie lieber zur Behnisch-Klinik und vertraue Sie meinem guten Kollegen Dr. Behnisch an.«

    »Aber ich kann doch selber fahren«, sagte Henrik van Steegen.

    »Das möchte ich lieber nicht verantworten«, sagte Daniel Norden. »Es ist noch Berufsverkehr, und es braucht nur ein kleines Malheur passieren, schon sind Sie dran, und keine Versicherung zahlt mehr, wenn festgestellt wird, daß Sie mit diesem Arm am Steuer saßen. Und Sie würden doch nicht behaupten, daß das gerade passiert wäre.«

    »Sie kennen mich doch, bei mir gibt es keine krummen Sachen.«

    »Das weiß ich, und deshalb fahre ich Sie hin.«

    »Und hier warten die Patienten, das tut mir leid«, sagte Henrik van Steegen.

    »Ach, meine Patienten gedulden sich schon mal, wenn ein Notfall vorliegt, und Spritzen kann Dorthe auch geben.«

    »Eine sehr tüchtige und sehr nette Frau«, sagte Henrik, »wenn ich doch endlich mal wieder eine so zuverlässige Anwaltssekretärin bekommen würde! Diese jungen Dinger schielen nur auf Björn, und dem gefällt das schon gar nicht, und die älteren…«, er unterbrach sich, und Daniel Norden lachte. »Die schielen auf den Dr. van Steegen, und dem behagt das auch nicht«, sagte er. »Sie sagen es. Da tun die Frauen immer so emanzipiert, aber wenn sie einen Mann ins Visier bekommen, der ihnen was zu bieten hätte, finden sie doch mehr Gefallen an der Ehe. Mir genügt ein Fiasko, und Björn hat auch schon eine böse Erfahrung hinter sich. Er ist ein ausgesprochen netter Mensch. Wir kommen prima miteinander aus. Und deshalb möchte ich es ihm auch recht machen. Sie wissen nicht zufällig jemanden, den Sie empfehlen könnten?«

    Die Frage kam zwar etwas überraschend, aber Daniel Norden tippte sich an die Stirn. »Vielleicht doch«, sagte er. »Eine junge Studentin, die wegen des plötzlichen Todes des Vaters das Studium abbrechen mußte und bestimmt gern in einer Anwaltskanzlei arbeiten würde, weil sie sich für Rechtswissenschaften interessiert.«

    »Und was hat sie studiert?«

    »Sozialpädagogik.«

    »Damit kann man doch kein Geld verdienen«, sagte Henrik van Steegen.

    »Das hat Joana auch schnell eingesehen nach dem Tode des Vaters. Und bei ihr brauchen Sie keine Angst zu haben, daß sie Ihnen oder Ihrem Sozius schöne Augen macht. Sie hat ganz andere Sorgen. Sie und ihre Mutter möchten nämlich ihr Häuschen nicht verlieren.«

    »Wie heißt sie?« fragte Dr. van Steegen.

    »Joana Mock.«

    »Schicken Sie mir die junge Dame. Aber hoffentlich hat sie wenigstens Bürokenntnisse.«

    »Die hat sie sich sehr rasch und bestens angeeignet. Sie ist sehr zuverlässig, aber meistens werden ja so junge Mädchen nur fest angestellt, wenn sie schon praktische Erfahrungen haben, und das trifft bei ihr noch nicht zu. Sie hilft jetzt in der Behnisch-Klinik aus. Natürlich ganz unverbindlich. Aber Sie würden keine Niete ziehen.«

    Henrik van Steegen warf ihm einen schrägen Blick zu. »Sie kennen die Familie?«

    »Schon fünf Jahre. Jonas Mock war ein sehr guter Übersetzer, aber was er verdiente, reichte gerade zu einem normalen Leben, womit ich sagen will, daß sie ihr Geld einteilen mußten, da eben noch eine hohe Belastung auf dem Häuschen liegt. Aber ich will Ihnen nicht viel erzählen, damit Sie nicht denken, ich will Joana anpreisen. Sie ist ein sehr tapferes, sehr vernünftiges und anständiges Mädchen.«

    »Wie alt?«

    »Einundzwanzig, Abitur, und wie schon gesagt, bereits drei Semester Studium.«

    »Und wann starb der Vater?«

    »Vor drei Monaten. Aber ich will damit nicht sagen, daß ich Ihnen zureden will. Sie müssen das nach Ihrem Ermessen selbst entscheiden. Für mich wäre es nur eine Beruhigung, wenn Joana einen seriösen Chef bekommt.«

    »Danke, daß Sie mich dafür halten«, sagte Henrik verschmitzt. »Aber jetzt bin ich froh, wenn dieser verdammte Arm richtig verarztet wird.«

    »Was Dr. Behnisch bedeutend besser kann als ich«, erwiderte Daniel.

    »Wenn doch alle Ärzte so wären wie Sie«, sagte Henrik gedankenvoll. »Aber der Futterneid ist in eurer Sparte genauso groß wie bei den Anwälten. Nur kann bei uns mal ein Fehlurteil herauskommen, bei euch aber gleich der Tod. Übrigens habe ich da gerade einen Fall zu vertreten, bei dem mir Ihr Urteil sehr viel bedeuten würde. Natürlich bei aller Diskretion.«

    »Wir können uns darüber unterhalten, aber jetzt sind wir am Ziel, und ich bin auch froh, wenn Ihr Arm richtig versorgt wird, damit Sie keine nachhaltigen Folgen ertragen müssen.«

    »Wollen Sie mir Angst machen?«

    »Das sicher nicht, aber was bisher getan wurde, ist absolut falsch.«

    »Und wie soll ich mich mit Ihrer Joana bekannt machen?«

    »Das wird Dr. Jenny Behnisch besorgen. Ich gebe ihr den Tip.«

    »Sie sind wirklich der netteste Arzt, den ich kenne, und so menschlich, Daniel Norden.«

    »Und Sie sind einer der nettesten Anwälte, die ich kennengelernt habe, und wenn ich mal einen brauche, komme ich auf Sie zurück.«

    »Auch wenn ich mit Joana nicht klar komme?«

    »Natürlich auch dann.«

    *

    Henrik van Steegen war von Dr. Dieter Behnisch in Obhut genommen worden, und Daniel wechselte noch ein paar Worte mit Jenny Behnisch.

    Sie war überrascht, als er von Joana anfing. »Sie ist uns aber derzeit eine große Hilfe, Daniel«, sagte Jenny.

    »Aber ihr könnt ihr nicht das Gehalt zahlen, das sie braucht, um das Haus mit zu erhalten, Jenny. Van Steegen könnte es zahlen. Und sie hätte da auch Möglichkeiten für die Zukunft. Laßt ihr wenigstens die Chance. Es steht ja nicht fest, daß es klappt.«

    Er drückte ihre Hand. »Für die Aushilfsarbeiten bei euch besorge ich schnell wieder jemanden. Aber wenn eure Angestellten alle wieder gesund sind, müßt ihr die Aushilfen ja doch wieder wegschicken.«

    »Leicht machen es einem die Angestellten manchmal wirklich nicht, Daniel. Sie kriegen ja ihr Gehalt, wenn ihnen was fehlt, auch wenn sie nicht wirklich krank sind. Aber weise das mal nach, selbst wenn du Arzt bist. Drei Tage sind immer drin nach einem langen Wochenende. Aber zur Zeit haben wir ja auch ein paar sehr bedauerliche Fälle. Reden wir ein andermal darüber, du mußt ja auch weiter.«

    »Ich rufe nachher an, was mit Steegen ist«, sagte Daniel. »Ich nehme an, daß da mehrere Verletzungen vorliegen. Muß blöd gefallen sein.«

    Das schilderte Henrik van Steegen dann auch mit Galgenhumor. »Wenn es dem Esel zu wohl wird, begibt er sich aufs Eis«, meinte er, »und bei mir war es eine eisige Piste, aber man fühlt sich ja jung und hat den Winter bisher gut überstanden.«

    »So was passiert auch ganz Jungen«, meinte Dr. Behnisch tröstend, »aber da jetzt schon lange Frühjahr ist, wenigstens sein sollte, wenn das Wetter auch nicht mitspielt, sollte man vielleicht lieber ins Warmbad gehen, damit sich der Körper wieder umstellt. Eigentlich ist ja der Mensch wieder auf zunehmende Wärme eingestellt. Für Sie dürfte es mit dem Schwimmen aber vorerst auch Essig sein, denn der Arm muß in Gips. Immerhin ist es wenigstens der linke Arm.«

    »Was für mich fatal ist, weil ich Linkshänder bin«, sagte Henrik.

    »Aber Sie brauchen ja Ihre Briefe nicht selber zu schreiben«, meinte Dr. Behnisch lächelnd.

    »Aber meine Unterschrift muß ich täglich mehrmals leisten.«

    »Dann muß eben ein Vertreter einspringen. Jedenfalls wird es wenigstens vier Wochen dauern. Haben Sie jemanden, der Sie versorgt?«

    »Mein Vertreter, beziehungsweise mein Sozius. Er wohnt bei mir, und es wird ihn köstlich amüsieren, wenn er mich füttern muß.«

    »Na,

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