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Die Wahrheit kannte nur sie: Dr. Norden Gold 31 – Arztroman
Die Wahrheit kannte nur sie: Dr. Norden Gold 31 – Arztroman
Die Wahrheit kannte nur sie: Dr. Norden Gold 31 – Arztroman
eBook102 Seiten1 Stunde

Die Wahrheit kannte nur sie: Dr. Norden Gold 31 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Nun gibt es eine Sonderausgabe – Dr. Norden Gold
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.

Dr. Daniel Norden hatte arbeitsreiche Wochen hinter sich gebracht. Der nach seinen eigenen Worten verrückteste Winter seit langer Zeit, war selbst den sonst Gesunden nicht bekommen, und den Kränkelnden erst recht nicht. Ein Winter war es bisher ja nicht gewesen, von ein paar naßkalten Tagen abgesehen. Wenn es mal schneite, blies am nächsten Tag ein Föhnsturm das bißchen Schnee gleich wieder weg. Die Skifahrer jammerten, die Weihnachtsferien waren für die Urlauber und ebenso auch für die Gastwirte zu einem Fiasko geworden, und ein noch unbekannter Grippevirus war so manchem zum Verhängnis geworden. Alice Presten, eine langjährige Patientin von Dr. Norden, war allerdings nicht an der Grippe gestorben, sondern an Multiple Skle­rose. Aber es hatte noch mehr Todesfälle unter Dr. Nordens Patienten gegeben, und ihm, der gern alles tat, um zu helfen, war das schon sehr nahe gegangen. Tröstlich war es nur für ihn, daß seine Frau und seine Kinder einigermaßen gut über die Zeit gekommen waren, wenngleich es ohne Erkältungen auch bei ihnen nicht abgegangen war. Drei Wochen waren vergangen, seit Alice Presten beerdigt worden war, als ihre Tochter Eva in Dr. Nordens Praxis erschien. Sie war ein ganz besonders reizendes Mädchen, und Dr. Norden war froh, daß sie sich halbwegs wieder gefangen hatte, denn Eva hatte neben dem Tod ihrer Mutter auch noch andere Sorgen bewältigen müssen. Sie war stark erkältet, wie er auch gleich an ihrer rauhen Stimme hörte, und außerdem waren auch die Augen entzündet. »Und das ausgerechnet jetzt, da Lars in ein paar Tagen aus der Klinik entlassen wird«, seufzte sie bekümmert. »Ich kann ihm doch nicht eine Erkältung anhängen, da er sowieso noch geschwächt ist.« »In ein paar Tagen geht es Ihnen schon wieder bedeutend besser, Eva«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum16. Aug. 2022
ISBN9783740998455
Die Wahrheit kannte nur sie: Dr. Norden Gold 31 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Die Wahrheit kannte nur sie - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Gold

    – 31 –

    Die Wahrheit kannte nur sie

    Patricia Vandenberg

    Dr. Daniel Norden hatte arbeitsreiche Wochen hinter sich gebracht. Der nach seinen eigenen Worten verrückteste Winter seit langer Zeit, war selbst den sonst Gesunden nicht bekommen, und den Kränkelnden erst recht nicht. Ein Winter war es bisher ja nicht gewesen, von ein paar naßkalten Tagen abgesehen. Wenn es mal schneite, blies am nächsten Tag ein Föhnsturm das bißchen Schnee gleich wieder weg. Die Skifahrer jammerten, die Weihnachtsferien waren für die Urlauber und ebenso auch für die Gastwirte zu einem Fiasko geworden, und ein noch unbekannter Grippevirus war so manchem zum Verhängnis geworden.

    Alice Presten, eine langjährige Patientin von Dr. Norden, war allerdings nicht an der Grippe gestorben, sondern an Multiple Skle­rose. Aber es hatte noch mehr Todesfälle unter Dr. Nordens Patienten gegeben, und ihm, der gern alles tat, um zu helfen, war das schon sehr nahe gegangen.

    Tröstlich war es nur für ihn, daß seine Frau und seine Kinder einigermaßen gut über die Zeit gekommen waren, wenngleich es ohne Erkältungen auch bei ihnen nicht abgegangen war.

    Drei Wochen waren vergangen, seit Alice Presten beerdigt worden war, als ihre Tochter Eva in Dr. Nordens Praxis erschien. Sie war ein ganz besonders reizendes Mädchen, und Dr. Norden war froh, daß sie sich halbwegs wieder gefangen hatte, denn Eva hatte neben dem Tod ihrer Mutter auch noch andere Sorgen bewältigen müssen.

    Sie war stark erkältet, wie er auch gleich an ihrer rauhen Stimme hörte, und außerdem waren auch die Augen entzündet.

    »Und das ausgerechnet jetzt, da Lars in ein paar Tagen aus der Klinik entlassen wird«, seufzte sie bekümmert. »Ich kann ihm doch nicht eine Erkältung anhängen, da er sowieso noch geschwächt ist.«

    »In ein paar Tagen geht es Ihnen schon wieder bedeutend besser, Eva«, sagte Dr. Norden aufmunternd. »Und ich denke, daß Dr. Jonasson jetzt durch die Antibiotika, die er bekommen hat, ziemlich immun sein wird. Es soll wohl bald geheiratet werden?« fragte er mit einem Augenzwinkern.

    »Das schon, aber deshalb brauchen Sie nicht gleich Sie zu mir zu sagen, Dr. Norden«, erwiderte Eva schelmisch. »Jetzt kennen Sie mich doch schon lange genug.«

    Er nickte. »Aus Kindern werden Leute, aus Mädchen werden Bräute«, sagte er lächelnd. »Mich freut es sehr, daß es so gut ausgegangen ist, Eva.«

    »Für uns schon«, sagte sie, »aber was ist mit Frau Böckler?«

    »Sie ist jetzt in einem Sanatorium. Ihr Zustand bessert sich.«

    Eva sah ihn nachdenklich an »Aber Margit hat gesagt, daß sie ihres Vaters Alleinerbin sei, was bleibt dann für ihre Mutter?«

    »Margit Böckler hat schon viel gesagt, was nicht stimmt, das weißt du doch am besten, Eva. Jetzt haben da erst mal die Gerichte das Sagen, denn es scheint so, daß Heinz Böckler auch noch andere Nachkommen hat, zumindest einen.«

    »Wie denn das?« fragte Eva bestürzt.

    »Es wird sich bald herausstellen. Jedenfalls wird Margit Böckler noch so manche Niederlage erleben. Es ist gut, daß du geheilt bist von dieser Freundschaft, Eva.«

    »Ich war wohl ganz schön dumm«, sagte sie leise.

    »Nur zu anständig für diese sogenannte Freundin. Du ahnst ja nicht, wie beruhigend es für uns ist, daß dein Lars dich nicht enttäuscht hat.«

    »Es wäre schlimm gewesen, wenn Margit recht behalten hätte«, sagte Eva. »Es war für ihn ja alles schlimm genug. Aber Colin ist ein guter Freund, er hat sich bewährt in dieser Situation. Da wollte ich Sie noch fragen, ob Sie mal für seine Mutter Zeit hätten. Allerdings würde das wohl ziemlich viel Zeit kosten, denn sie befindet sich in einer depressiven Phase. Lady Flynn ist seit ein paar Tagen in München, und Paps möchte ihr unser Berghaus zur Verfügung stellen, damit sie sich erholen kann. Aber Colin meint auch, daß sie erst einen guten Arzt braucht. Colins Schwester ist an einer Überdosis Heroin gestorben. Eine sehr tragische Geschichte, über die eine Mutter nicht so schnell hinwegkommt, während Colin ja meint, daß es so besser ist.«

    »Ich werde mir Zeit für Lady Flynn nehmen«, versprach er. »Aber nun werden wir mal was für Evas Erkältung tun.«

    »Aber Sie wissen, wie ich auf manche Mittel reagiere. Als Vogelscheuche möchte ich Lars auch nicht zu Hause empfangen.«

    Dr. Norden lachte leise. »Da passe ich schon auf. Wenn aber ein gewisses Fräulein Presten Sachen einnimmt, die der Onkel Doktor nicht verschrieben hat, kann man ihn nicht verantwortlich machen.«

    »Da habe ich auch auf Margit vertraut, auf eines ihrer Wundermittel, aber jetzt bin ich sicher, daß sie es darauf anlegte, mich auszuschalten, als im vorigen Jahr der große Ball stattfand. Warum, weiß ich allerdings nicht, aber sicher hatte sie sich dafür was vorgenommen. Sehen Sie, jetzt denke ich nach. Aber eigentlich ist es doch schlimm, wenn man so mißtrauisch wird.«

    »Wenn man sich Menschenkenntnis erworben hat und auch die Spielregeln unter gewissen Leuten kennt, weicht das Mißtrauen. Man ist wachsam und der jeweiligen Situation gewachsen.«

    »Da fehlt es bei mir aber anscheinend noch weit.«

    »I wo, du bist einfach zu tolerant, Eva, um nicht zu sagen zu gutmütig. Du suchst immer noch nach Entschuldigungen, auch für Margit Böckler.«

    »Sie wird auch noch dazulernen«, sagte Eva nachdenklich. Aber sie wollte Dr. Norden nun nicht mehr aufhalten. Er hatte ihr ein Rezept geschrieben, und er sagte ihr, wie oft sie die Tabletten und Tropfen einnehmen sollte.

    »Und dann sagen Sie mir Bescheid, ob und wann Lady Flynn einen Termin haben will. Wir würden ihn dann auf den Nachmittag legen. Vielleicht könnte sich ihr Sohn vorher mit mir absprechen. Mittwochs ist am besten, weil ich da nur ein paar Dauerpatienten bestelle.«

    »Ich werde es mit Colin verabreden. Er setzt sich dann mit Ihnen in Verbindung. Inzwischen vielen Dank, Dr. Norden.«

    »Wie geht es Frau Rethy, wenn ich fragen darf?«

    »Sehr gut. Es wird bald geheiratet, damit jeder Klatsch vermieden wird. Ich bin sehr froh für Paps. Sie ist eine liebenswerte Frau. Wir verstehen uns sehr gut. Und ich werde mit Lars ja von hier weggehen. So ist es beruhigend für mich, daß Paps mich nicht zu sehr vermissen wird.«

    Sie schenkte ihm ihr zauberhaftes Lächeln. »Sie haben sehr viel für uns getan, Dr. Norden, das werden wir Ihnen immer zu danken wissen.«

    *

    Der Bankdirektor Leopold Presten, Evas Vater, hatte an diesem Vormittag auch einen Besuch bekommen, der ihn noch lange beschäftigen sollte. Es handelte sich nämlich um Jörg Böckler, den Neffen des verstorbenen Heinz Böckler. Jörg hatte sich lange und sehr ernsthaft um Eva beworben, aber ohne Erfolg. Er war aber anders als seine Kusine Margit.

    Er fand sich mit unabänderlichen Tatsachen ab, und außerdem war er derzeit der einzige, der sich um seine noch immer desolate Tante kümmerte, während Margit vergessen zu haben schien, daß sie eine kranke Mutter hatte.

    Jörg Böckler kam in einer diffizilen Angelegenheit zu Leopold Presten, da er wußte, daß sein Onkel mehrere Konten auf dieser Bank hatte, denn er war ja mit der weiteren Geschäftsführung der Firma Böckler betraut worden. Viele Aufträge waren noch zu erfüllen. Die Geschäftslage war hervorragend zu bezeichnen, und warum sollte nicht ein Nachfolger gefunden werden, der die gut ­eingeführte Firma weiterführen konnte.

    Jörg hatte jedoch die Sorge, daß Margit andere Vorstellungen hätte, da sie nur an ihrem Erbe interessiert war.

    »Ich will Sie

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