Zwischen zwei Herzen: Toni der Hüttenwirt 246 – Heimatroman
()
Über dieses E-Book
"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.
»Franzi! Basti!«, rief Anna. »Seid ihr fertig?« Keine Antwort. Sie ging zu den Kinderzimmern und schaute nach. Franziska saß auf dem Bett und verteilte ihre Sachen auf verschiedene Stapel. »Franzi will viel zu viel mitnehmen«, beschwerte sich Sebastian. »Das ist doch Schwachsinn. Der Rucksack ist voll.« »Basti hat auch ganz viele Sachen eingepackt«, protestierte Franziska. »Kinder, streitet euch nicht. Ist es denn überhaupt nötig, dass ihr so viel einpackt? Ihr werdet nur eine Nacht bei euren Freunden im Forsthaus schlafen. Dafür müsst ihr nicht packen, als würdet ihr umziehen.« »Ulla hat meine schönen neuen Sachen noch nicht gesehen.« »Du kannst Ulla jederzeit auf die Berghütte einladen, Franzi«, sagte Anna.
Mehr von Friederike Von Buchner lesen
Ähnlich wie Zwischen zwei Herzen
Titel in dieser Serie (100)
Toni der Hüttenwirt 120 – Heimatroman: Die heimliche Hochzeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 110 – Heimatroman: Fabian und Alexandra Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 105 – Heimatroman: Verliebt in einen Vagabunden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 100 – Heimatroman: Die Hochzeit unseres besten Freundes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 107 – Heimatroman: Skandale und Liebe … Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 108 – Heimatroman: Der schöne Roland Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 124 – Heimatroman: Eine neue große Liebe? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 122 – Heimatroman: Harrys Abenteuer am Pilgerweg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 104 – Heimatroman: So war es nicht geplant Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 109 – Heimatroman: Das Date auf der Berghütte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 116 – Heimatroman: Ist er ein Wilderer? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 106 – Heimatroman: Einsames Herz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 118 – Heimatroman: Neue Perspektiven? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 101 – Heimatroman: Fast wie bei Aschenputtel … Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 111 – Heimatroman: Mit List gegen Tücke! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 119 – Heimatroman: Armes reiches Madl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie kannst du mich lieben?: Toni der Hüttenwirt 143 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 113 – Heimatroman: Heimliche Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 112 – Heimatroman: Wo er einmal glücklich war… Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 115 – Heimatroman: Wenn Herzen in Flammen stehen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 103 – Heimatroman: Saskias wichtigster Auftrag Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOh, bella Italia!: Toni der Hüttenwirt 133 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 114 – Heimatroman: Charly folgt der Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFreunde aus Kindertagen: Toni der Hüttenwirt 129 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEva-Maria geht auf Spurensuche: Toni der Hüttenwirt 146 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSie ist kein Anhängsel: Toni der Hüttenwirt 130 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 102 – Heimatroman: Eine Lektion im Lehrfach Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 121 – Heimatroman: Angelina bedeutet Engelchen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 117 – Heimatroman: Lebe die Liebe mit mir! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 126 – Heimatroman: Leni jagt die Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Toni der Hüttenwirt 116 – Heimatroman: Ist er ein Wilderer? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schlüssel zu Pias Herz: Toni der Hüttenwirt 211 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch habe dich nie vergessen!: Toni der Hüttenwirt 201 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Glück wohnt auf der Berghütte: Toni der Hüttenwirt Extra 95 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Kuss in dunkler Nacht: Toni der Hüttenwirt Classic 45 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPrachtbursche gesucht: Toni der Hüttenwirt 210 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCharlotte ist verliebt!: Toni der Hüttenwirt 256 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebe war nicht vorgesehen: Toni der Hüttenwirt 225 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWir schaffen es – auch ohne Mann: Toni der Hüttenwirt 223 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia will was erleben: Toni der Hüttenwirt 196 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZwei auf der Suche nach Geborgenheit: Toni der Hüttenwirt Classic 59 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Helferin zum Verlieben: Toni der Hüttenwirt Classic 47 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWillkommen daheim, liebe Mutter: Sophienlust Extra 126 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSie ist kein Anhängsel: Toni der Hüttenwirt 130 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 101 – Heimatroman: Fast wie bei Aschenputtel … Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Feuer für die Liebe: Toni der Hüttenwirt Classic 44 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie beiden sind wie Hund und Katze: Toni der Hüttenwirt 398 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine rätselhafte Einladung: Toni der Hüttenwirt 376 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFast wie ein Aschenputtel...: Toni der Hüttenwirt 427 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie beiden sind wie Hund und Katze: Toni der Hüttenwirt Classic 70 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlte Freunde – neue Liebe: Toni der Hüttenwirt 247 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWo meine Wurzeln sind: Toni der Hüttenwirt Classic 6 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDu darfst ihn nicht heiraten!: Der kleine Fürst 311 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 110 – Heimatroman: Fabian und Alexandra Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleines Herz findet Heim: Sophienlust Extra 48 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Ultimatum: Toni der Hüttenwirt Classic 42 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine rätselhafte Einladung: Toni der Hüttenwirt Extra 89 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Rasselbande wird aktiv: Toni der Hüttenwirt 183 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLuisa schafft sich ein Elternhaus: Mami Bestseller 28 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 107 – Heimatroman: Skandale und Liebe … Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Zeitgenössische Romantik für Sie
Hot Shot: BDSM Romance Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKelly und der Millionär Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLieb mich so heiß wie damals Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Widerwillige Geisel des Scheichs: Die Quabeca Scheiche, #2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit dir auf der Insel der Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHochzeitsnacht auf Spanisch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntjungfert Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Extra Band 386 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Licht, in dem wir glänzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Braut für den spanischen Playboy Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Nacht, ein Jahr - ein Leben? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDoktorluder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHochzeitsnacht mit Hindernissen Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Gefangene der Mafia: Mafia Ménage Trilogie, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchmutzige kleine Jungfrau: Geheimnisse einer Unterwürfigen, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 1 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie erobert man einen Earl? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDenn ich will nur dich: Für Immer, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnter Feuer: Band 4: Unter Feuer, #4 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein Boss, der Milliardär (Teil 1) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGerettet von dem Arzt Kurzgeschichten: Ein Urlaubsromanzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFlitterwochen mit dem Feind Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnbedarft: Raw, #1 Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Lieben Sie mich, Marquess! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSei mein: Milliardär Liebesromane: Unwiderstehliche Brüder, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGefährliches Vorspiel: Black Light Roulette: Chicago Bratwa, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke, der mein Herz stahl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUrlaubsromanzen Kurzgeschichten: Jahreszeit des Verlangens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie verbotene Babysitterin: Ein Milliardär - Liebesroman: Nachtclub-Sünden, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDem Paradies so nah Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Zwischen zwei Herzen
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Zwischen zwei Herzen - Friederike von Buchner
Toni der Hüttenwirt
– 246 –
Zwischen zwei Herzen
Ein Urlaub ändert alles!
Friederike von Buchner
»Franzi! Basti!«, rief Anna. »Seid ihr fertig?«
Keine Antwort. Sie ging zu den Kinderzimmern und schaute nach.
Franziska saß auf dem Bett und verteilte ihre Sachen auf verschiedene Stapel.
»Franzi will viel zu viel mitnehmen«, beschwerte sich Sebastian. »Das ist doch Schwachsinn. Der Rucksack ist voll.«
»Basti hat auch ganz viele Sachen eingepackt«, protestierte Franziska.
»Kinder, streitet euch nicht. Ist es denn überhaupt nötig, dass ihr so viel einpackt? Ihr werdet nur eine Nacht bei euren Freunden im Forsthaus schlafen. Dafür müsst ihr nicht packen, als würdet ihr umziehen.«
»Ulla hat meine schönen neuen Sachen noch nicht gesehen.«
»Du kannst Ulla jederzeit auf die Berghütte einladen, Franzi«, sagte Anna. »Dann kannst du ihr alles zeigen, was du willst. Schau, es ist so schönes Wetter. Ihr werdet bestimmt draußen spielen. Lass die feinen Sachen hier!«
»Nur, wenn Basti den Kram, den er mitnehmen will, auch hierlässt.«
»Was hast du eingepackt, Basti?«
»Nur ’n paar Sachen!«
»Basti, das ist keine Antwort. Lass mich sehen!«
Anna packte Bastis großen Rucksack aus. Ganz unten, unter den Kleidern, hatte er den Laubsägekasten, Farben, Pinsel und Kleister versteckt.
»Warum nimmst du das alles mit?«, fragte Anna.
»Paul und ich wollen kleine Häuser bauen, für Pauls Modelleisenbahn«, erklärte er.
Anna unterdrückte ein Schmunzeln.
»Also, ich glaube, du musst das Zeug nicht mitschleppen. Paul hat bestimmt genug da fürs Basteln. Außerdem gilt, was ich Franzi gesagt habe. Es ist Sommer. Ihr werdet bestimmt draußen spielen.«
Anna holte zwei kleinere Rucksäcke und packte hinein, was die Kinder für den Besuch bei ihren Freunden im Forsthaus benötigten, Schlafanzüge, Waschsachen, einmal Oberkleidung zum Wechseln und die Badesachen, falls sie im Bergsee schwimmen wollten.
Sebastian und Franziska gaben nach. Sie schulterten ihre Rucksäcke.
Toni bediente auf der Terrasse die Hüttengäste. Die Kinder verabschiedeten sich. Anna blinzelte Toni zu.
»Ruf an, wenn du erst nach Einbruch der Dunkelheit auf die Oberländer Alm zurückkommst«, flüsterte Toni Anna zu.
»Schmarrn, ich finde den Weg auch in stockfinsterer Nacht auf die Berghütte, Toni. Außerdem habe ich eine Lampe in der Tasche.«
Während Toni weiterbediente, sah er Anna und den Kindern nach, wie sie das Geröllfeld überquerten.
Anna brachte Franzi und Basti ins Forsthaus. Dort wurden sie bereits ungeduldig von ihren Freunden Ulla und Paul Hofer erwartet.
Lydia, ihre Mutter, wollte Anna auf eine Tasse Kaffee einladen.
»Tut mir leid, Lydia! Heute passt es mir nicht. Ich bin nur schnell vorbeigekommen, um die beiden abzuliefern. Wir plaudern ein andermal.«
Anna stieg wieder in den Geländewagen. Sie wendete und fuhr davon.
Anna fuhr nicht zurück zur Oberländer Alm. Sie schlug den Weg ein, der bis zum Waldrand führte. Von dort aus war es nicht mehr weit bis zu Ellas Kate.
Es war ein schöner Spaziergang, sie ging den kleinen Gebirgsbach entlang, bis zur Lichtung mit dem kleinen Häuschen.
Ella Waldner arbeitete im Garten.
»Grüß Gott, Ella!«, rief Anna fröhlich.
Ella richtete sich auf.
»Anna, was für eine angenehme Überraschung! Komm rein! Ich bin gerade mit der Gartenarbeit fertig geworden. Setz dich schon mal hin! Ich bringe nur noch die Gartengeräte in den Schuppen und wasche mir die Hände.«
Anna betrat den Garten durch die halbhohe Gartenpforte. Sie setzte sich an den hölzernen Tisch, neben der Haustür, und wartete.
Es dauerte nicht lange, dann kam Ella mit einem Krug Saft und zwei Gläsern.
»Der Kuchen ist noch im Ofen. Ich habe heute Abend nicht mehr mit Besuch gerechnet, Anna.«
»Ich hoffe, ich störe dich nicht zu sehr.«
»Schmarrn, Anna, du störst nicht. Ich habe gern Besuch. Ist euch der Tee ausgegangen oder der Kräuterbalsam?«, fragte Ella. »Ich habe mir vorgenommen, Anfang nächste Woche zu euch raufzukommen. Dann will ich Alois Beeren mitbringen, damit er Obstler machen kann. Sie sind noch nicht ganz reif. Einige Tage Sonne und trockenes Wetter sind gut. Das macht die Beeren süßer.«
»Alois wird sich sehr freuen. Es lenkt ihn hoffentlich etwas ab.«
Ella Waldner schenkte Saft ein. Sie tranken.
»Von was soll mein Besuch den alten Alois ablenken?«, fragte Ella.
Anna schaute Ella an. »Über den Alois wollte ich mit dir sprechen. Er ist ein bissel sonderbar, schon seit einer Weile.«
»So?«
»Ja, Ella! Er ist ziemlich griesgrämig. Er redet auch weniger mit den Hüttengästen. Zu Beginn des Sommers saß er noch gerne mit ihnen auf der Terrasse oder abends am Kamin. Er erzählte ihnen Geschichten von den Bergen und aus seinem langen Leben. Du kennst ihn. Alois kann richtig spannend erzählen. Jetzt zieht er sich immer öfter in seine Kammer zurück. Mir kommt es vor, als wollte er mit niemanden sprechen. Sicher packt er mit an. Er schält Kartoffeln, kocht seinen Eintopf oder steht hinterm Tresen. Aber er spricht nicht viel.«
Die alte Ella Waldner schaute Anna verwundert an. »So kenne ich ihn gar nicht. Er ist doch ein sehr kontaktfreudiger Mensch.«
»Im Augenblick ist er eher das Gegenteil, Ella. Toni und ich machen uns schon Sorgen.«
»Habt ihr nicht gefragt, welche Laus ihm über die Leber gelaufen ist? Es muss doch einen Grund geben, warum er sich zurückzieht.«
»Natürlich haben wir ihn gefragt«, sagte Anna. »Da wurde er so richtig grantig.«
»Deshalb bist du also gekommen. Du willst, dass ich mit ihm spreche. Das mache ich gern.«
Anna schüttelte den Kopf. »Das würde wenig bringen. Toni und ich haben einen Verdacht.«
»So? Welchen?«
»Es könnte mit seinen beiden Buben zusammenhängen, Ella.«
»Oh, das ist ein heikles Thema«, sagte Ella.
»Ja, das ist es. Wir vermuten, dass er darüber grübelt. Was machen sie? Wo leben sie? Sind sie verheiratet? Haben sie Familie?«
»Kann sein, dass ihn die Erinnerungen einholen und die ungeklärten Fragen, Anna. Es ist Jahrzehnte her, dass seine Söhne Waldkogel verlassen haben.«
»Das sagt Toni auch. Aber an das, was damals geschehen ist, kann er sich nicht erinnern. Alois’ Buben sind älter als Toni.«
»Das stimmt.«
»Ella, weißt du, warum Alois und seine Buben keinen Kontakt mehr haben? Toni sagt, die Buben seien nicht einmal zur Beerdigung ihrer Mutter gekommen.«
»Das ist leider wahr. Der Alois erzählte damals, sie wären im Ausland, und das Telegramm hätte sie wahrscheinlich nicht erreicht. Aber das war eine Ausrede.«
»Dann waren sie nicht im Ausland?«
»Nein, sie waren in München«, sagte Ella. »Dass die Buben weggegangen sind, war sehr schlimm für Alois und Hedwig. Den Kummer musste die arme Hedwig mit ins Grab nehmen. Aber die Buben haben auch gelitten. Es hätte alles nicht so kommen müssen, Anna.«
»Was hätte nicht so kommen müssen? Du weißt mehr, Ella.«
Ella Waldner seufzte. »Ich war dabei, als der große Streit ausbrach. Mei, das war schlimm! Dabei sage ich dir, dass den Alois keine Schuld trifft, und die Hedwig auch nicht. Das Madl war daran Schuld.«
»Welches Madl?«
Ella Waldner seufzte. »Na, Haralds Madl, die Karola! Am besten erzähle ich es dir von Anfang an. Alois und Hedwig haben darauf bestanden, dass ihre beiden Buben nach der Schule einen richtigen Beruf lernen. Harry, alle sagten Harry zu Harald, interessierte sich nur für Autos. Er machte eine Lehre in einer Autowerkstatt in Kirchwalden. Nach der Lehre arbeitete er dort weiter. Der Chef mochte ihn, und dass Harry seiner Tochter Karola schöne Augen machte, gefiel ihm wohl sehr. Eines Tages kamen Harry und Karola auf die Berghütte und sagten Hedwig und Alois, dass sie zusammenbleiben wollten. Alois begriff sofort, dass Harry bei seinem zukünftigen Schwiegervater ins Geschäft einsteigen wollte. Alois hatte immer darauf