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Die Frau mit dem roten Hut: Der kleine Fürst 336 – Adelsroman
Die Frau mit dem roten Hut: Der kleine Fürst 336 – Adelsroman
Die Frau mit dem roten Hut: Der kleine Fürst 336 – Adelsroman
eBook97 Seiten1 Stunde

Die Frau mit dem roten Hut: Der kleine Fürst 336 – Adelsroman

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Über dieses E-Book

Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.
"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.

Ariane von Bernfeld war schon an dem Schaufenster vorbeigegangen, als sie mit einem Ruck stehenblieb. »Was hast du denn auf einmal?«, fragte ihre Freundin Beatrice Walden, während sie einen nervösen Blick auf ihre Uhr warf. Ariane war bereits zurückgelaufen. »Den Hut muss ich haben!«, sagte sie mit leuchtenden Augen. Beatrice folgte ihr und spähte in das Schaufenster. »Welchen denn? Den mit den Federn?« Ariane musste lachen. »Kannst du dir vorstellen, wie ich mit so einem Feder-Hut aussehe? Nein, den roten meine ich, da drüben.« Beatrice musterte den Hut kritisch. »Schräg geschnitten, aber eigentlich ein bisschen zu schlicht für dich«, meinte sie. »Ich hätte mir denken können, dass du das sagst, Bea, aber ich liebe es nun einmal schlicht und elegant. Komm, lass uns hineingehen.« »Ariane, es ist schon fast sechs, und du hast mir versprochen, dass wir …« »Ich weiß, was ich dir versprochen habe. Es wird nicht lange dauern, ich weiß ja genau, was ich will.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum13. Juni 2023
ISBN9783987578717
Die Frau mit dem roten Hut: Der kleine Fürst 336 – Adelsroman

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    Buchvorschau

    Die Frau mit dem roten Hut - Viola Maybach

    Der kleine Fürst

    – 336 –

    Die Frau mit dem roten Hut

    Eine schöne Unbekannte verwirrt Baron Albert

    Viola Maybach

    Ariane von Bernfeld war schon an dem Schaufenster vorbeigegangen, als sie mit einem Ruck stehenblieb.

    »Was hast du denn auf einmal?«, fragte ihre Freundin Beatrice Walden, während sie einen nervösen Blick auf ihre Uhr warf.

    Ariane war bereits zurückgelaufen. »Den Hut muss ich haben!«, sagte sie mit leuchtenden Augen.

    Beatrice folgte ihr und spähte in das Schaufenster. »Welchen denn? Den mit den Federn?«

    Ariane musste lachen. »Kannst du dir vorstellen, wie ich mit so einem Feder-Hut aussehe? Nein, den roten meine ich, da drüben.«

    Beatrice musterte den Hut kritisch. »Schräg geschnitten, aber eigentlich ein bisschen zu schlicht für dich«, meinte sie.

    »Ich hätte mir denken können, dass du das sagst, Bea, aber ich liebe es nun einmal schlicht und elegant. Komm, lass uns hineingehen.«

    »Ariane, es ist schon fast sechs, und du hast mir versprochen, dass wir …«

    »Ich weiß, was ich dir versprochen habe. Es wird nicht lange dauern, ich weiß ja genau, was ich will. Nun stell dich nicht so an, wir kommen schon noch rechtzeitig.«

    Beatrice gab nach, sie wusste ohnehin, dass sie keine Chance hatte. Wenn Ariane etwas unbedingt wollte, gab sie keine Ruhe, bis sie es bekommen hatte.

    Sie wurden sehr liebenswürdig empfangen, die Ladenbesitzerin begriff auch sofort, dass es sinnlos wäre, der schönen Blonden, die nach dem roten Hut in ihrer Auslage gefragt hatte, noch andere Modelle zu zeigen. Derart zielstrebig waren die wenigsten ihrer Kundinnen, aber diese junge Dame wusste wirklich sehr genau, was sie wollte – und sie war stilsicher: Der rote Hut stand ihr ausgezeichnet.

    »Du hattest Recht«, gab Beatrice zu. »Er ist doch nicht zu schlicht für dein Gesicht, im Gegenteil. Der Hut umgibt dich mit einer geheimnisvollen Aura.«

    »Soll das etwa heißen, dass die mir sonst fehlt?«, fragte Ariane mit einem Lachen. Sie wartete die Antwort ihrer Freundin gar nicht erst ab, sondern wandte sich an die Inhaberin: »Ich nehme ihn. Haben Sie rote Handschuhe, die dazu passen? Und rote Schuhe?«

    Beides fand sich, und nach kaum zehn Minuten verließen sie das Geschäft bereits wieder. »Schnell genug?«, fragte Ariane höchst zufrieden.

    »Gerade noch so«, antwortete Beatrice, nachdem sie einen erneuten Blick auf ihre Uhr geworfen hatte. »Bleib bloß bei mir, Ariane. Ich will nicht allein mit ihm sein, keine Sekunde.«

    »Ich weiche nicht von deiner Seite, wie versprochen. Aber du kennst meine Meinung: Ich verstehe nach wie vor nicht, warum du überhaupt eingewilligt hast, ihn zu treffen.«

    Beatrice blieb Ariane eine Erwiderung schuldig.

    Pünktlich um halb sieben trafen sie in dem Café ein, in dem Beatrice mit dem Mann verabredet war, von dem sie sich vor kurzem getrennt hatte: mit Arianes Cousin Stephan von Bode. Er wartete bereits auf sie und sprang mit leuchtenden Augen auf, als Beatrice zur Tür hereinkam. Gleich darauf erkannte er, dass sie nicht allein gekommen war. Sein Gesicht verdüsterte sich. »Was soll das, Bea? Wieso bringst du sie mit?«

    Ariane und er waren früher ein Herz und eine Seele gewesen, doch diese Zeiten gehörten längst der Vergangenheit an. Ariane fand ihren jüngeren Cousin unreif und verantwortungslos – und nicht nur das. Während sie ihr Studium beendet hatte und mittlerweile als Volkswirtin in einer großen Behörde arbeitete, warf Stephan mit Geld nur so um sich, kaufte sich schnelle Autos, wechselte seine Freundinnen schneller als andere ihre Hemden und dachte nicht im Traum daran, seine Ausbildung zu beenden und sich eine Arbeit zu suchen. Möglich war das alles, weil Ariane und er von ihrer gemeinsamen Großmutter ein beträchtliches Erbe bekommen hatten. Stephan hatte seinen Anteil – und noch einiges mehr – längst ausgegeben, wie Ariane wusste. Jetzt hatte er Schulden, doch auch das schien ihn wenig zu kümmern. Seine Eltern waren darüber mehr als unglücklich.

    Ariane war entsetzt gewesen, als sie festgestellt hatte, dass ihre beste Freundin Beatrice sich von allen Männern dieser Welt ausgerechnet in Stephan verliebt hatte, doch alles Reden war vergeblich gewesen. Beatrice hatte ihr Herz verloren und nicht anders handeln können. Es war dann natürlich schon bald so gekommen, wie Ariane es vorhergesehen hatte, und nun stand sie ihrer Freundin bei.

    »Ich fühle mich sicherer, wenn Ariane bei mir ist«, erklärte Beatrice. »Wenn dir das nicht passt, können wir ja wieder gehen. Du warst derjenige, der sich unbedingt mit mir treffen wollte, Stephan.«

    Er wirkte betroffen. »Hast du etwa Angst, mit mir allein zu sein?«, fragte er.

    Ariane hätte ihn am liebsten geschüttelt. Er war so ein toller Junge gewesen, früher. Wann hatte er sich eigentlich verändert, war überheblich und angeberisch geworden? Erst mit dem unseligen Erbe oder schon vorher? Sie konnte sich nicht mehr genau erinnern, aber sie

    wusste noch, dass sie eines Tages, nach ein paar wirklich unschönen Vorfällen, gedacht hatte: Ich bin nicht mehr gern mit ihm zusammen. Ich kann ihn nicht einmal mehr leiden. Das hatte sie ihm dann auch gesagt, er hatte ihr daraufhin ebenfalls einiges an den Kopf geworfen, und seitdem verfolgte sie sein Leben nur noch aus der Ferne. Am liebsten war es ihr, wenn sie überhaupt nichts von ihm hörte, denn erfreuliche Neuigkeiten von Stephan hatte es schon lange nicht mehr gegeben.

    Sie betrachtete ihn verstohlen. Ein schöner Mann war er immer gewesen, das war sein Verhängnis. Er hatte blonde Haare und blaugrüne Augen, genau wie sie selbst, ein klassisch geschnittenes Gesicht mit energischem Mund und einer geraden, schmalen Nase. Wo er auch auftrat, drehten sich die Frauen nach ihm um. Eigentlich war es kein Wunder, dass Beatrice sich in ihn verliebt hatte. In Stephan hatten sich immer alle Frauen verliebt.

    Zu ihrer größten Verwunderung schmerzte es sie mit einem Mal, dass er nicht mehr ihr Freund war. Wieviel Spaß hatten sie früher miteinander gehabt! Niemand hatte so gut Leute nachmachen können wie Stephan, und wenn jemand sie bedrohte, war er immer ihr Beschützer gewesen. Heute dagegen …

    »Was willst du?«, fragte Beatrice.

    Sie wirkte ruhig, aber Ariane spürte ihre Anspannung. Und sie wusste auch, wie sehr Beatrice unter der Trennung litt. Sie hatte Stephan aufrichtig geliebt, tat es wohl immer noch. Die Erkenntnis, dass er von Anfang an andere Freundinnen neben ihr gehabt und das offenbar ganz selbstverständlich gefunden hatte, war bitter für sie gewesen. Daran würde sie noch lange zu knabbern haben.

    »Ich will wieder mit dir zusammen sein, Bea«, antwortete er.

    Ariane musste an sich halten, um nicht mit einer scharfen Bemerkung dazwischenzufahren. Hoffentlich fiel Bea nicht darauf herein! Er meinte es nicht ernst, er meinte ja seit Jahren nichts mehr ernst. Aber wenn sie ihm glaubte …

    »Was darf ich Ihnen zu trinken bringen?«, fragte der Kellner, nachdem er ihren Tisch abgewischt hatte.

    Sie bestellten alle drei Espresso. Als sie wieder allein waren, fragte Beatrice: »Wieso? Was willst du denn noch von mir, Stephan?«

    Er bedachte Ariane mit einem kühlen Blick.

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