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Ein Nachbar zum Frühstück: Digital Edition
Ein Nachbar zum Frühstück: Digital Edition
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eBook166 Seiten2 Stunden

Ein Nachbar zum Frühstück: Digital Edition

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Über dieses E-Book

Wie erkennt man Mr. Perfect? Mit dem Männertest! Ob Jolanthes neuer Nachbar David den besteht? Kaum hat sie sich auf ein prickelndes Liebesabenteuer mit ihm eingelassen, trifft er sich plötzlich mit anderen Frauen. Ist sie einem eiratsschwindler ins Netz gegangen?

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum17. Aug. 2014
ISBN9783733786434
Ein Nachbar zum Frühstück: Digital Edition
Autor

Elaine Winter

Elaine Winter wurde in Hannover geboren und studierte Anglistik und Germanistik, nachdem sie eine Ausbildung zur Hotelfachfrau absolviert hatte. Von frühster Kindheit an hätte sie, vor die Wahl gestellt, eine Geschichte jeder Süßigkeit vorgezogen. Bevor sie ihre Leidenschaft fürs Schreiben und Übersetzen zum Beruf machte, war sie im Kunsthandel, im Verlag und in der Werbung tätig

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    Buchvorschau

    Ein Nachbar zum Frühstück - Elaine Winter

    IMPRESSUM

    Ein Nachbar zum Frühstück erscheint in der Harlequin Enterprises GmbH

    Erste Neuauflage by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg,

    in der Reihe: Digital Edition

    © 2006 by Cora Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Deutsche Erstausgabe in der Reihe: TIFFANY LIEBEN & LACHEN,

    Band 33 – 2006 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Umschlagsmotive: Uncle_Bob / Thinkstock

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733786434

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    Wie meistens, wenn sie abends ausgehen wollte, war Jolanthe ein wenig zu spät dran und dennoch wild entschlossen, pünktlich zu sein. Nach einem letzten Blick in den Spiegel schlüpfte sie hastig in ihre Jacke, griff nach Tasche und Schlüsselbund, kurvte schwungvoll um einen der noch nicht ausgepackten Umzugskartons im Flur und trat aufatmend hinaus ins Treppenhaus. Immerhin hatte sie noch mindestens zehn Minuten Zeit für den Weg ins „Casanova".

    Erst als sie bereits die Tür hinter sich abgeschlossen hatte, bemerkte Jolanthe die weinende Frau. Die hübsche, zierliche Blondine lehnte neben der gegenüberliegenden Wohnungstür an der Wand und schluchzte leise vor sich hin. Über ihre Wangen liefen Sturzbäche von Tränen, gegen die ihre Fingerspitzen und auch der Handrücken, der gelegentlich zum Einsatz kam, nicht viel ausrichten konnten.

    „Kann ich Ihnen irgendwie helfen?", erkundigte Jolanthe sich unsicher.

    Die blonde Frau schüttelte den Kopf und weinte noch heftiger.

    „Wohnen Sie hier? Haben Sie vielleicht Ihren Schlüssel ver…" Jolanthe stockte. Keine erwachsene Frau heulte sich die Augen aus dem Kopf, nur weil sie ihren Schlüssel verloren hatte.

    „Es geht um einen Mann, nicht wahr?" Mitfühlend betrachtete Jolanthe die traurige Frau.

    Dieses Mal war ein Nicken die Antwort.

    Natürlich! Mit einem tiefen Seufzer kramte Jolanthe ein Päckchen Papiertaschentücher aus den Tiefen ihrer Handtasche und reichte es der Frau.

    „Die Männer sind es nicht wert, glauben Sie mir! Jedenfalls die meisten von ihnen nicht." Obwohl sie sich selber darüber wunderte, war Jolanthe mit ihren achtundzwanzig Jahren und trotz einiger übler Erfahrungen noch nicht bereit, die Hoffnung auf die große Liebe völlig aufzugeben. Vielleicht geschah ja eines Tages ein Wunder und plötzlich stand vor ihr – der Mann, der weder egozentrisch noch unsensibel und schon gar nicht lieblos war, sondern von allem genau das Gegenteil und noch ein bisschen mehr.

    In diesem Moment öffnete sich die Wohnungstür neben der Blondine, und ein Mann betrat die Bildfläche. Sobald die Frau ihn sah, schluchzte sie noch einmal herzzerreißend auf und zog dann mit zitternden Fingern ein Taschentuch aus dem Päckchen, um sich vorsichtig die Augen abzutupfen.

    Jolanthe schnappte nach Luft. Jetzt versuchte diese arme, irregeleitete Frau auch noch, dem Mann, der offenbar schuld an ihrem Elend war, den Anblick ihrer Tränen zu ersparen!

    „Da sehen Sie, was Sie angerichtet haben!", fuhr sie den Kerl an, der es nicht einmal für nötig hielt, eine schuldbewusste Miene zu zeigen.

    „Es ist gut, dass sie weint, das wirkt befreiend", sagte er und lächelte Jolanthe freundlich an, während er der blonden Frau die Hand auf den Rücken legte und sie sachte in Richtung Treppe schob.

    Jolanthe öffnete den Mund, bekam aber vor lauter Empörung keinen Ton heraus. Dieser Mann war ein Monster, und dabei sah er wirklich nett aus mit seinen dunkelblonden, ein wenig zerzausten Haaren und den brombeerfarbenen Augen. Wie sehr ein Lächeln doch täuschen konnte!

    Als er mit der armen Frau die Treppe erreicht hatte, beugte er sich aus seiner Höhe von mindestens einsneunzig zu ihr hinunter, flüsterte ihr ein paar Worte zu und trat einen Schritt zurück, während sie tapfer nach dem Treppengeländer griff. Noch einmal wandte ihm die Blondine ihr verweintes Gesicht zu, lächelte ihn dankbar an und begann langsam die Treppen hinunterzusteigen, während sie immer noch leise vor sich hin schluchzte.

    „Es kann doch nicht Ihr Ernst sein, dass Sie die Ärmste in diesem Zustand einfach gehen lassen!" Endlich hatte Jolanthe sich so weit gefasst, dass sie in der Lage war, einen Satz zu bilden.

    „Sie wohnt ganz in der Nähe. Es ist gut für sie, wenn sie in ihrer vertrauten Umgebung ist. Machen Sie sich keine Sorgen. Es ist wirklich alles in Ordnung." Der Mann, bei dem es sich wohl leider um ihren Wohnungsnachbarn handelte, streifte Jolanthe fast schüchtern mit seinem Blick, sah wieder weg, fuhr sich nervös mit der Hand durchs Haar, das daraufhin noch wirrer in seine Stirn fiel, und lächelte sie so strahlend an, dass es für einen Moment in dem eher schlecht beleuchteten Treppenhaus deutlich heller zu werden schien.

    Jolanthe fühlte sich in allem bestätigt, was sie bisher in ihrem Leben gelernt und erfahren hatte. Männer waren nun einmal so: Sie übernahmen niemals die Verantwortung für das, was sie anrichteten, und wollten schon gar nicht die Tränen sehen, die ihretwegen flossen. Lieber flirteten sie auf Teufel komm raus mit der nächsten Frau, die ihren Weg kreuzte, um sie ebenso hastig abzuservieren, sobald sie ihnen lästig wurde.

    „Gar nichts ist in Ordnung!, fauchte sie den Mann mit den Brombeeraugen an, der daraufhin sichtlich zusammenzuckte. „Aber das interessiert Sie natürlich nicht im Geringsten. Dafür sind Sie ja ein Mann, nicht wahr?

    Für kurze Zeit herrschte Schweigen zwischen ihnen, dann versuchte dieser Kerl es doch tatsächlich wieder mit seinem Lächeln, das man unter anderen Umständen als entwaffnend hätte bezeichnen müssen. Zum Glück wusste Jolanthe aber längst, dass allerhöchste Vorsicht geboten war, und wandte rasch den Blick ab.

    „Ich finde, wir sollten diesen Fall nicht weiter diskutieren. Das wäre indiskret", sagte er mit jener warmen, ruhigen Stimme, die sie an das Märchen vom Kreide fressenden Wolf und den sieben Geißlein erinnerte und auf die sie natürlich ebenso wenig hereinfiel wie auf sein falsches Lächeln.

    „Indiskret? Aha!" Jolanthe legte alle Ironie, derer sie fähig war, in ihre Stimme und in ihren Blick.

    Er tat natürlich, als wüsste er nicht einmal, wie man das Wort Ironie schreibt, und nickte nur ernst. Dann kam er mit ausgestreckter Hand auf sie zu.

    „Sie sind meine neue Nachbarin, nicht wahr?"

    Jolanthe nickte steif und verkniff sich ein „Leider".

    „Ich freue mich. Vor Ihnen lebte ein sehr, sagen wir, griesgrämiger und vor allem lärmempfindlicher älterer Herr in Ihrer Wohnung. Er fühlte sich von allem und jedem gestört. Selbst ganz leise Musik ließ ihn regelmäßig schimpfend vor meiner Tür auftauchen."

    „Wer weiß, ob ich Ihren Musikgeschmack teile", sagte Jolanthe, ohne auch nur den Anflug eines Lächelns zu zeigen, und übersah krampfhaft seine ausgestreckte Hand, was aber nur funktionierte, weil sie in seine Augen starrte, die unversehens noch dunkler geworden waren, während er sie prüfend betrachtete.

    „Ich denke, wir werden uns gut verstehen, entschied er dann ausgesprochen selbstherrlich, wie sie fand. „Mein Name ist David. Da wir beide weder alt noch griesgrämig sind, finde ich, wir sollten uns ruhig duzen.

    Jolanthe verdrehte die Augen. Jetzt wurde er auch noch plump vertraulich! Dass sie selber nicht viel von Förmlichkeiten hielt und eigentlich all ihre Kollegen und Bekannten duzte, vergaß sie in diesem Moment vorsichtshalber.

    „Sie können doch überhaupt nicht wissen, ob wir uns verstehen werden! Ich habe da jedenfalls so meine Zweifel", teilte sie ihrem Wohnungsnachbarn streng mit und marschierte an ihm vorbei in Richtung Treppe.

    Bevor sie den Fuß auf die oberste Stufe setzte, drehte sie sich noch einmal um. „Möglicherweise stört mich Ihre Musik tatsächlich nicht, ich halte es aber für wenig wahrscheinlich, dass es mich auf Dauer begeistert, wenn Sie weinende Frauen aus Ihrer Wohnung bugsieren und hinaus auf die Straße scheuchen."

    „Sie weinen nicht alle, teilte er ihr lächelnd mit. „Jolanthe ist übrigens ein schöner Name. Er passt zu deinen, äh, Ihren Augen. Er seufzte leise, wahrscheinlich um deutlich zu machen, dass er ihre Ziererei wegen des Duzens lästig fand. Leider kam Jolanthe sich deshalb sofort ziemlich zickig vor. Und sie hasste Zicken!

    „Ich habe dir meinen Namen gar nicht genannt." Sie sah ihn starr an und presste die Lippen aufeinander. Wenn er sich einbildete, sie würde ihn fragen, was er mit seiner komischen Bemerkung über ihren Namen und ihre Augen sagen wollte, hatte er sich getäuscht.

    Sein Blick ging in Richtung des kleinen Messingschilds, das sie an ihrer Tür angebracht hatte. „Ich war neugierig."

    „Das ist dein Problem", erklärte sie ihm, warf hoheitsvoll den Kopf in den Nacken und stöckelte auf ihren hohen Absätzen die Treppe hinunter.

    Hinter sich hörte sie einen Knall und einen unterdrückten Aufschrei, als wäre ihr Nachbar mit Schwung gegen seine Wohnungstür gerannt. Was ihm nur allzu recht geschehen wäre.

    Wegen des Zwischenfalls im Treppenhaus betrat Jolanthe das „Casanova" eine geschlagene Viertelstunde zu spät. Dennoch war Sina noch nicht da. Miriam hingegen, die immer überpünktlich war, hatte bereits ein leeres Weinglas vor sich stehen.

    „Gut, dass du endlich kommst!, begrüßte sie die Freundin aufgeregt. „Wir müssen uns unbedingt noch absprechen, welche Themen wir heute Abend auf keinen Fall erwähnen dürfen.

    „Das ist doch im Grunde ganz klar. Nachdem sie Miriam einen Kuss auf die Wange gedrückt hatte, ließ Jolanthe sich auf die gepolsterte Bank fallen, von der aus sie fast den ganzen Raum überblicken konnte. „Der Name Bernd wird keinesfalls über meine Lippen kommen.

    „Selbstverständlich nicht! Miriam machte eine ungeduldige Handbewegung. „Wir dürfen aber auch nicht von Bratkartoffeln reden.

    „Bratkartoffeln?" Höchst irritiert ließ Jolanthe die Speisekarte sinken, die sie jedes Mal aufs Neue studierte, obwohl sie ohnehin immer das Gleiche bestellte.

    „Er hat einmal für sie gekocht. Bratkartoffeln mit Leberkäse. Wusstest du das nicht?"

    „Nein, das wusste ich nicht. Bratkartoffeln? Jolanthe schüttelte sich so heftig, dass ihr das dunkelbraune Haar in die Augen fiel. „Wie entsetzlich unromantisch! Sina kann wirklich froh sein, dass sie den Kerl los ist.

    „Na ja, Bratkartoffeln sind immer noch besser als nichts. Wann hat für dich denn zuletzt ein Mann gekocht?"

    Grübelnd legte Jolanthe die Stirn in Falten. „Ich glaube … Ich weiß nicht …"

    „Na siehst du!, triumphierte Miriam und senkte nach einem Blick auf ihre Armbanduhr sofort wieder die Stimme. „Wir sollten also unter allen Umständen die Erwähnung von Bratkartoffeln vermeiden.

    Ergeben nickte Jolanthe. Fettige Kartoffelscheiben gehörten sowieso nicht zu ihren bevorzugten Gesprächsthemen. „Da kommt sie übrigens."

    Sie hatte Sina an der Garderobe entdeckt, wo sie gerade ihren Mantel auszog.

    „Und Kuba", flüsterte Miriam hastig.

    „Wieso Kuba?" Jolanthe runzelte die Stirn.

    „Sie wollten doch im Herbst gemeinsam nach Kuba fliegen."

    Ein letztes Mal nickten die beiden Freundinnen einander zu, während sich ihnen die Dritte im Bunde quer durch das Lokal näherte.

    Jolanthe, Miriam und Sina waren seit über fünfzehn Jahren, seit ihrer gemeinsamen Zeit im Reitverein, enge Freundinnen. Mittlerweile hatten sie alle das Reiten aufgegeben, aber dafür trafen sie sich an jedem Mittwochabend im „Casanova", einem schicken Restaurant mit Bar.

    An diesem Freitagabend handelte es sich um eine außerplanmäßige Krisensitzung, die Sina einberufen hatte. Es hatte sich nämlich herausgestellt, dass Bernd, der Mann, den sie noch in der vergangenen Woche als die große Liebe ihres Lebens bezeichnet hatte, neben ihr noch zwei andere Frauen reihum mit seiner Zuneigung beglückt hatte.

    „Er ist ein Schuft und keine einzige Träne wert", begrüßte Miriam die Freundin,

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