Heißer Flirt mit dem Playboy-Milliardär
Von Natalie Anderson
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Über dieses E-Book
Als der glutäugige Grieche ihr in der Oper eine Eintrittskarte anbietet, weil Leah ihr Ticket verloren hat, will die junge Rezeptionistin zunächst ablehnen. Doch dem Charme eines Theo Savas kann sie nicht widerstehen, genauso wenig wie seinen Küssen, mit denen der Playboy sie nach der Premiere in seiner Hotelsuite verführt. Aber ihr heißer Flirt hat süße Folgen, und plötzlich will der smarte Tycoon sie nicht nur sofort heiraten, er entführt sie auch auf seine Privatinsel. Eigentlich ein Traum, aber Theos Bedingungen brechen Leah das Herz …
Natalie Anderson
Natalie Anderson nahm die endgültigen Korrekturen ihres ersten Buches ans Bett gefesselt im Krankenhaus vor. Direkt nach einem Notfall-Kaiserschnitt, bei dem gesunde Zwillinge das Licht der Welt erblickten, brachte ihr ihr Ehemann die E-Mail von ihrem Redakteur. Dem Verleger gefielen ihre früheren Korrekturen und da es gerade einen Mangel an guten Manuskripten gab, musste sie ihre Verbesserungen innerhalb von einer Woche anfertigen. Trotz dieses knappen Zeitfensters hatte ich längst angebissen. Unter starken Schmerzmitteln und ohne den ständigen Kontakt zu meinen frisch geborenen Zwillingen schaffte ich die Revisionen rechtzeitig, sagt sie. Auch ihr Ehemann dachte, dass es eine gute Idee sei, die Sache anzugehen. Darum brachte er ihr den Laptop seines Bruders und Natalie machte sich an die Arbeit. Sie verschickte die Revisionen am Freitag. Am Montag war sie bereits wieder Zuhause und bekam endlich den heiß ersehnten Anruf: Wir wollen ihr Buch kaufen. Ernsthaft schreibt Natalie nun schon seit einigen Jahren. Aber seit sie damit angefangen hat, schreibt sie jede Nacht, nachdem ihre zwei Kinder, und jetzt auch noch ihre Zwillinge, ins Bett gegangen sind. Für ihre Romane hofft sie in der Zukunft auf weitere gute Neuigkeiten und auf eine längere Abgabefrist.
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Buchvorschau
Heißer Flirt mit dem Playboy-Milliardär - Natalie Anderson
IMPRESSUM
JULIA erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2020 by Natalie Anderson
Originaltitel: „The Greek’s One-Night Heir"
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
in der Reihe: MODERN ROMANCE
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA
Band 2465 - 2020 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg
Übersetzung: Ivonne Senn
Abbildungen: Harlequin Books S. A., alle Rechte vorbehalten
Veröffentlicht im ePub Format in 11/2020 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733714505
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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1. KAPITEL
„Du solltest dich ausruhen, statt dir Sorgen um mich zu machen. Theo Savas tigerte durch das Foyer des Theaters, während er sein Smartphone an das Ohr hielt und versuchte, sich seine eigene Besorgnis nicht anhören zu lassen. Seitdem er zehn Jahre alt war, lebte er mit seinem Großvater zusammen, und heute war das erste Mal, dass der alte Mann etwas so Persönliches direkt angesprochen hatte. Was unter den gegebenen Umständen ziemlich verstörend war. „Du hast gerade eine große Operation hinter dir …
„Und das hat mir die Gelegenheit zum Nachdenken gegeben. Es ist an der Zeit, Theodoros. Dein Geburtstag ist in wenigen Wochen."
Die Lichter an der Wand flackerten, das Signal, dass die Gäste ihre Plätze einnehmen sollten. Aber er konnte den Anruf nicht beenden, bevor er Dimitri nicht beruhigt hatte.
„Willst du damit sagen, dass ich alt werde? Der Witz war schwach, aber Theo würde alles probieren, um die wachsende Angst seines Großvaters zu mildern. „Es ist noch genug Zeit …
„Wenn das so weitergeht, lerne ich meine Urenkel niemals kennen …"
„Du stirbst noch nicht, unterbrach Theo ihn. Er hatte dafür gesorgt, dass Dimitri von den besten Spezialisten behandelt wurde, und sie hatten ihm versichert, dass er mit ausreichender Ruhe bald wieder der Alte wäre. „Du hast noch viele Jahre vor dir.
„Ich meine es ernst. Du musst endlich sesshaft werden …"
„Und das werde ich auch", versicherte Theo ihm sanft und ließ seine Schultern kreisen.
Zu gerne wollte er sich Dimitris Versuch widersetzen, ihm noch eine Verantwortung aufzubürden, aber er konnte ihn nicht einfach abwimmeln.
Er beobachtete, wie die anderen Theaterbesucher von den Platzanwärtern zu ihren Logen geführt wurden. Wenn er es noch rechtzeitig auf seinen Platz schaffen wollte, musste er sich beeilen. Er machte einen Schritt vor, als in diesem Moment eine Frau an ihm vorbeiwirbelte und ihm den Weg abschnitt. Der große, schlanke Tornado blieb nicht stehen, um sich zu entschuldigen, sondern schien nicht einmal bemerkt zu haben, dass er abrupt hatte anhalten müssen, um nicht mit ihr zusammenzustoßen. Während sie auf den Platzanweiser zueilte, wühlte sie in ihrer Handtasche.
„Wie wäre es mit Eleni Doukas? Sie ist wunderschön", hörte Theo wieder die Stimme seines Großvaters an seinem Ohr. Er schüttelte sich innerlich. Dimitri schlug ihm ernsthaft eine Frau vor?
„Magst du keine schönen Frauen?", fragte der alte Mann.
Theo verzog das Gesicht. Klar mochte er Frauen – und Schönheit war nur eines der Attribute, die ihn anzogen. Doch die meisten Frauen, die er traf, wollten wesentlich mehr, als er zu geben bereit war.
„Oder Angelica, schlug sein Großvater vor. „Sie wäre sehr passend. Du hast sie seit Jahren nicht mehr gesehen.
Wofür Theo gute Gründe hatte. Ironischerweise waren das die gleichen Gründe, warum sein Großvater diese Frau nur zu gerne in der Familie willkommen heißen würde. Kultiviert, gebildet, mit perfekten Verbindungen, hatte Angelica schon vor Längerem klargemacht, dass sie gewillt wäre, eine Ehe einzugehen und vier Kinder zur Welt zu bringen, während sie gleichzeitig vor außerehelichen Affären ihres Ehemannes die Augen verschließen würde.
Aber Theo hielt nichts vom Fremdgehen, und er würde auch niemals Untreue von seiner Frau akzeptieren. Die Narben, die solche Affären hinterließen, kannte er nur zu gut. Auch wenn Angelica sich als die perfekte Ehefrau angeboten hatte und die Menschen in seiner Gesellschaftsschicht genau so eine Ehe von ihm erwarteten, stieß ihn eine solche Vereinbarung ab.
Aber das musste Dimitri nicht wissen.
„Es ist eine Weile her …", murmelte Theo.
Sein Blick blieb an der Szene hängen, die sich vor der Tür zum Theatersaal abspielte. Die Brünette wühlte immer noch in ihrer Tasche. Anders als die anderen Theaterbesucherinnen trug sie kein schimmerndes Kleid, sondern eine schwarze, schmal geschnittene Hose, die ihre endlos langen Beine betonte. Er schaute auf ihre Füße und sah, dass sie in flachen Schuhen steckten. Sie war wirklich sehr hochgewachsen.
Interesse keimte in ihm auf, wie eine leichte Brise, die einem an einem heißen Sommertag Erleichterung verschaffte. Über ihrer grauen Bluse, die bis zum Hals zugeknöpft war, trug sie eine schwarze Strickjacke. Die fade Kombination verriet von ihrer Figur nur, dass sie schlank war. Doch es war ihr Gesichtsausdruck, der ihn näher herantreten ließ.
Während ihre Hand noch in der Tasche steckte, warf sie dem Platzanweiser verzweifelte Blicke zu. Als Theo näher trat, hörte er sie panisch flüstern. Versuchte sie, Zeit zu schinden? Sich in die Vorstellung zu schummeln? Wenn ja, machte sie das gut, denn ihr Verhalten zupfte sogar an Theos sicher verbarrikadiertem Herzen. Ihre Augen schimmerten verdächtig, und tatsächlich wich jetzt alle Farbe aus ihrem Gesicht, als die anderen Türen geschlossen worden.
„Wenn nicht Angelica …"
„Arrangier etwas", unterbrach Theo seinen Großvater entschlossen. Der Gedanke an eine Brautparade war zwar verrückt, aber er würde allem zustimmen, nur damit Dimitri etwas hatte, worauf er sich freuen konnte.
Er ging auf die Frau zu, die immer noch vor der letzten offenen Tür zum Saal stand. Sie war inzwischen so blass, dass er fürchtete, sie würde gleich ohnmächtig werden. Der flehende Ausdruck auf ihrem Gesicht traf ihn wie ein Dolchstoß.
„Ich fliege morgen früh heim, und wir treffen uns dann am Nachmittag, sagte er zu Dimitri. „Ich verspreche, dass wir dann weiter darüber reden. Aber jetzt muss ich arbeiten.
„Gut, Theodoris, murmelte sein Großvater rau. „Danke.
„Ist schon gut. Theo räusperte sich. Sein Großvater musste ihm nicht danken. Er war derjenige, der Dimitri alles zu verdanken hatte. „Schlaf gut.
Er legte auf und ging die letzten paar Schritte zur Tür. Als Hauptsponsor der Ballettproduktion war ihm der beste Platz im Haus zugewiesen worden. Den er, wenn er sich nicht irrte, gerade verloren hatte, denn der Platzanweiser hatte die Tür mit brüsker Endgültigkeit zugedrückt.
Wäre er ein wenig schneller gegangen, hätte er es vielleicht noch geschafft, aber die große Brünette lenkte ihn immer noch ab. Und eine Ablenkung brauchte er im Moment dringend.
„Es tut mir so leid, flehte sie gerade den Platzanweiser an, während sie sich eine Strähne hinters Ohr schob, die sich aus ihrem langen Zopf gelöst hatte. Ihr Blick war verzweifelt, und sie wühlte erneut in ihrer Handtasche. „Ich hatte sie, wirklich. Ich schwöre es …
„Es tut mir leid, Ma’am. Der Platzanweiser stand unerschütterlich vor der geschlossenen Tür. „Aber ohne Ihre Eintrittskarte …
Die Schultern der Frau sackten herab. „Ja, natürlich. Es ist nur … Sie war hier drin. Sie ließ ihren Blick suchend über den Fußboden gleiten. „Ich verspreche, dass ich sie hatte …
„Unglücklicherweise ist es jetzt zu spät", beendete der Platzanweiser die Unterhaltung abrupt.
Mit gesenktem Kopf drehte sich die Frau um.
„Gibt es ein Problem?" Theo trat ihr in den Weg.
Sie schaute abwesend zu ihm auf und zuckte dann kurz zurück. Ihre Augen wurden groß, und nun starrte sie ihn wie schockiert an. Theo erwiderte ihren Blick fröhlich.
Ihre Augen waren von einem fast violetten Blau. „Sie können Ihr Ticket nicht finden?"
Sie schüttelte den Kopf.
Theo konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Offensichtlich hatte sie auch ihre Stimme verloren. Er war es gewohnt, dass Frauen auf eine besondere Weise auf ihn reagierten, aber mit Sprachlosigkeit?
Wenigstens kehrte jetzt etwas Farbe in ihre Wangen zurück. Aber dann schluckte sie und drehte sich weg. Er musste ihr einfach folgen. An einem Tisch blieb sie stehen, und amüsiert beobachtete er, wie sie erneut ergebnislos in ihrer Tasche suchte.
„Wissen Sie, nach Beginn der Vorstellung wird niemand mehr hineingelassen, sagte er sanft. „Egal, ob mit Eintrittskarte oder ohne.
Sie ließ die Hände sinken und warf ihm einen Blick zu. „Ich weiß." Ihre Stimme klang auf bezaubernde Weise rau, ihr englischer Akzent weich und klar. „Es ist nur … ich hatte sie wirklich."
Und sie wollte diese Ballettaufführung unbedingt sehen, das war offensichtlich. Ihre Enttäuschung berührte ihn, und ihn überfiel der absurde Drang, sie zum Lächeln zu bringen.
„Oh, Mr. Savas. Der Platzanweiser tauchte neben ihm auf und wirkte etwas nervös. „Ich kann Sie gerne noch hineinschummeln, wenn Sie mir schnell folgen mögen …
Kurz traf sein Blick den der Fremden, und er sah Empörung in ihren lavendelblauen Augen aufflackern.
„Ich würde die anderen Besucher nur ungern stören, lehnte er das Angebot geschmeidig ab. „Aber trotzdem vielen Dank.
Der Platzanweiser zog sich zurück, und Theo wandte sich wieder der langbeinigen Brünetten zu.
„Niemand kommt später rein, außer er ist unglaublich reich?", murmelte sie mit leichter Missbilligung.
Äh … ja. „Ich habe eine weitere Karte, mit der Sie sich wenigstens die zweite Hälfte anschauen können", erwiderte er aus einem Impuls heraus.
Sie wandte den Blick ab, als würde sein Anblick sie schmerzen. „Das … das ist wirklich nett von Ihnen, aber das kann ich unmöglich annehmen."
„Warum nicht?" Er wollte, dass sie Ja sagte, und normalerweise bekam Theo, was er wollte.
Ihre Finger spielten nervös mit dem Riemen ihrer Handtasche. Die leichte Röte in ihren Wangen verriet Theo, dass sie verlockt, aber auch misstrauisch war.
„Das ist kein Trick, versicherte er ihr. „Es ist nur eine Eintrittskarte.
„Wirklich?" Sie biss sich auf die Unterlippe und sah ihn fragend an.
„Ja, wirklich. Er unterdrückte ein Schmunzeln. Normalerweise hatten die Leute kein Problem, etwas von ihm anzunehmen. „Das ist keine große Sache.
Die Röte in ihren Wangen vertiefte sich. „Sie haben keine … Begleitung bei sich?"
War das der Grund für ihre fassungslose Miene? Er unterdrückte ein weiteres Lächeln. „Nein. Und Sie?"
„Nein." Schnell schüttelte sie den Kopf.
„Dann schätze ich, dass es vom Schicksal so bestimmt ist, oder?"
„Ich … Sie hielt kurz inne. „Richtig.
„Und während wir warten, können wir genauso gut einen Drink zu uns nehmen, was meinen Sie?" Er nickte in Richtung der schimmernden Theaterbar, während Vorfreude in ihm aufstieg.
Die Fremde drehte sich komplett zu ihm herum, schaute ihm direkt in die Augen und reckte stolz das Kinn. „Darf ich Ihnen einen Drink ausgeben? Sozusagen als Dankeschön?"
Kurz war Theo sprachlos. Die Frauen, mit denen er ausging, boten nie an, zu bezahlen. Sie kannten ihn, wussten, wie wohlhabend er war, und ließen sich nur zu gern auf seinen Lebensstil ein. Aber diese Jungfrau in Nöten hatte keine Ahnung, wer er war, und offensichtlich auch kein Verlangen, sich von ihm zu nehmen, was sie nur konnte.
„Bitte, fügte sie an. „Ich möchte nicht das Gefühl haben, in Ihrer Schuld zu stehen.
Wegen einer einfachen Eintrittskarte fürs Ballett? Fürchtete sie, er würde sie bitten, ihm den Gefallen auf nicht jugendfreie Weise zurückzuzahlen? Tja, da konnte sie ganz ruhig bleiben. Theo hatte noch nie eine Frau zu etwas zwingen müssen.
„Okay, sagte er, konnte aber nicht umhin, sie ein wenig aufzuziehen. „Sind Sie sicher, dass Sie Ihr Portemonnaie dabeihaben? Sie wollen doch kein Versprechen geben, das Sie nicht einhalten können.
„Sehr lustig. Funken blitzten in ihre lavendelfarbenen Augen auf, bevor sie das Gesicht verzog. „Na toll. Jetzt haben Sie mich tatsächlich so verunsichert, dass ich nachschauen muss.
Sie wühlte wieder in ihrer Tasche und holte schwungvoll ein kleines Portemonnaie heraus.
„Ich wusste es, sagte sie triumphierend. „Aber ich schwöre, dass ich auch die Karte hatte.
Kopfschüttelnd stöhnte sie auf. „Was für eine Idiotin ich bin." Sie kicherte leise.
Zu seinem Erstaunen verengte sich in diesem Moment seine Welt, bis er nur noch sie sah – diese