Heimlicher Pakt mit dem Milliardär
Von Teri Wilson
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Über dieses E-Book
„Wenn wir mit dreißig noch Singles sind, heiraten wir!“ Milliardär Zander Wilde muss sofort an den Pakt denken, als seine Jugendfreundin Allegra an seinem dreißigsten Geburtstag unverhofft auftaucht – in einem Brautkleid! So hinreißend wie damals ist sie, aber auch sehr verzweifelt …
Teri Wilson
Teri Wilson ist bekannt für ihre herzerwärmenden Romances mit Figuren, die oft auch eine kleines bisschen liebenswerte Schrulligkeit an den Tag legen. Die beliebte Autorin hat bereits am RITA Award teilgenommen und wurde als USA Today Bestselling Author ausgezeichnet.
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Buchvorschau
Heimlicher Pakt mit dem Milliardär - Teri Wilson
IMPRESSUM
Heimlicher Pakt mit dem Milliardär erscheint in der Verlagsgruppe HarperCollins Deutschland GmbH, Hamburg
© 2018 by Teri Wilson
Originaltitel: „How to Romance a Runaway Bride"
erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe BIANCA EXTRA, Band 71
Übersetzung: Patrick Hansen
Umschlagsmotive: GladiusStock, surachetkhamsuk, Olha Pohorielova / Getty Images
Veröffentlicht im ePub Format in 12/2022
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783751521048
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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1. KAPITEL
Zander Wilde bildete sich Dinge ein. Er litt unter Halluzinationen. Er hatte eine Gehirnerschütterung. Oder etwas noch Schlimmeres. Eine andere Erklärung gab es nicht. Denn die Frau, die gerade in einem spektakulären weißen Brautkleid auf seine Geburtstagsparty im Bennington Hotel platzte, konnte unmöglich existieren. Dazu sah sie einfach zu sehr aus wie Allegra damals.
„Treffen wir eine Abmachung. Wenn wir beide mit dreißig noch ledig sind, heiraten wir, hatte Zander gesagt. „Einverstanden?
„Einverstanden", hatte Allegra geantwortet.
Zander musste schlucken. Daran hatte er lange nicht mehr gedacht. Sehr lange. Jedenfalls vor der letzten Woche. Aber sich unter diesen Umständen an so etwas zu erinnern war doch normal, oder? Schließlich wurde er dreißig, und das spontane Versprechen war eine Kindheitsidee. Nicht mehr. Nicht weniger. Es hatte nicht wirklich etwas zu bedeuten.
Aber jetzt war sie hier, fast anderthalb Jahrzehnte später, von Kopf bis Fuß in romantisches Weiß gekleidet.
Außer ihm schien niemand sie zu bemerken, also spielte seine Fantasie ihm wahrscheinlich wirklich einen Streich. Oder die Partygäste ließen sich von der riesigen Geburtstagstorte ablenken, die gerade hereingerollt wurde. Wenn er Glück hatte, traf Ersteres zu.
Er riss den Blick von Allegras Doppelgängerin los und konzentrierte sich auf die Torte auf dem Tisch vor ihm. Die brennenden Kerzen wärmten sein Gesicht. Jemand sang „Happy Birthday" – wahrscheinlich eine seiner Schwestern oder jemand anderes aus der Familie. Er wusste es nicht. Er nahm die realen Menschen und die reale Party um sich herum gar nicht richtig wahr.
Er hob den Kopf. Sie war noch da – die Frau in Weiß – und sah Allegra jetzt noch ähnlicher. Das honigfarbene Haar, das über die Schultern strömte. Die zarte, anmutige Figur. Sie presste eine Hand auf den Bauch, atmete mehrmals tief durch und nickte sich zu, wie sie es als Teenager vor einem Auftritt immer hinter der Bühne getan hatte. Zander hatte damals oft miterlebt, wie sie sich Mut zu machen versuchte. Aber er hatte es noch nie gesehen, wenn sie aussah, als wäre sie gerade von der Spitze einer Hochzeitstorte herabgestiegen.
Zander blinzelte. Du meine Güte. Was für eine realistischer Tagtraum.
Er räusperte sich nervös und starrte auf die Kerzen, deren Wachs auf das Meisterwerk des Hotelkonditors tropften. Der Mann hatte sich große Mühe gegeben. Kein Wunder, wenn das Geburtstagskind der Direktor eines der legendärsten Hotels von New York war. Zander lächelte – er versuchte es jedenfalls – und merkte plötzlich, dass der Gesang der Gäste verstummt war.
„Willst du die nicht auspusten?", fragte Ryan Wilde.
Alle sahen Zander an. Seine Schwester Tessa und ihr Verlobter Julian. Seine Mutter Emily. Und etwa fünfzig andere Leute. Zanders engste Mitarbeiter und Freunde, darunter seine Begleiterin, an deren Namen er sich im Moment nicht richtig erinnerte.
Susan. Oder Stacy. Etwas, das mit S anfing. Es war nicht Ernstes. Zander bevorzugte lockere Beziehungen.
Und jetzt siehst du auch noch Bräute, die es gar nicht gibt.
Kein Zweifel, er war dabei, den Verstand zu verlieren.
Nein. Nein, war er nicht. Er war völlig in Ordnung. Er hatte den Gipfel seiner Karriere erreicht. Vor zwei Monaten hatte GQ ihn in die „Top dreißig unter dreißig" von Manhattan aufgenommen. Er war einer der begehrtesten Junggesellen von New York und hatte vor, es zu bleiben.
Die uralte Abmachung, die er mit Allegra getroffen hatte, spukte in seinem Kopf herum und brachte ihn durcheinander, das war alles. Was mehr als nur ein wenig beunruhigend war. Absurd geradezu. In jeder Hinsicht. Zander hatte Allegra seit über einem Jahrzehnt nicht mehr gesehen, und bestimmt hatte sie länger als das keinen Gedanken an ihn verschwendet. Sie hatte Manhattan verlassen, ohne sich auch nur zu verabschieden.
Genug davon. Manche Dinge ließ man besser ruhen, und was zwischen ihm Allegra passiert oder eben nicht passiert war, gehörte eindeutig dazu. Er kniff die Augen zusammen, holte tief Luft und spitzte die Lippen, um die Kerzen auszupusten. Aber dann hörte er etwas. Eine Stimme aus der Vergangenheit, leicht atemlos und seidenweich.
„Oje", sagte die Stimme.
Zander hob den Blick.
„Ich störe wohl gerade. Die Frau mit dem Rücken an der Tür des Ballsaals lächelte zaghaft. „Es tut mir so leid.
Allegra Clark. Kein Produkt seiner allzu lebhaften Fantasie, sondern real. So real wie ihr bodenlanges Kleid und der Strauß pinkfarbener Rosen in ihrer Hand.
Zander öffnete den Mund, brachte aber kein Wort heraus. Was zum Teufel war hier los?
„Kein Problem. Es ist nur eine kleine Geburtstagsfeier, sagte Zanders Mutter, warf ihm einen fragenden Blick zu und hüstelte. „Kommen Sie doch herein. Je mehr, desto fröhlicher.
Dann sprang sie auf, eilte zu Allegra und umarmte sie. Seine Schwester Chloe machte es ihr nach. Zander fragte sich, ob jemand Allegras ungewöhnliches Outfit erwähnen würde oder alle so tun wollten, als wäre das hier vollkommen normal.
„Danke", erwiderte Allegra und schaute ängstlich über die Schulter auf die geschlossene Tür. Dann zitterte ihr Kinn, und Zander verspürte eine intensiven Stich in der Brust.
Er wartete darauf, dass hinter Allegra ein Bräutigam auftauchte. Der Mann musste doch irgendwo sein.
Offenbar nicht. Kein Bräutigam in Sicht. Zander fühlte Panik in sich aufsteigen. Er hatte ganz allein dem Bennington Hotel zum alten Glanz verholfen. Er war einer der einflussreichsten Topmanager der Stadt. Er könnte mit den Fingern schnippen, und sofort würde Sicherheitspersonal erscheinen und Allegra diskret aus dem Gebäude führen. Auf keinen Fall durfte er beim Anblick einer Frau im Brautkleid die Nerven verlieren.
Aber das hier war nicht irgendeine Frau.
„Hey. Neben ihm runzelte Tessa die Stirn. „Ist das nicht …
„Ja. Ist sie." Da Tessa hörbehindert war, wiederholte er die Worte in Gebärdensprache.
Erst jetzt wurde ihm bewusst, wie zornig er war. Überrascht? Ja. Verwirrt? Absolut. Aber zornig? Auf Allegra? Damals hätte er es niemals zugegeben, aber vermutlich war er schon sehr lange wütend auf sie.
„Allegra Clark. Wow, flüsterte Tessa. „Nach all der Zeit.
„Genau." Zander leerte sein Glas Veuve Clicquot. Er sollte wohl etwas unternehmen. Oder wenigstens mit ihr sprechen. Aber er saß einfach nur da und beobachtete fassungslos, wie seine andere Schwester und seine Mutter Allegra quer durch den Ballsaal zur Bar geleiteten.
„Trink erst mal etwas. Einen Brandy vielleicht. Du wirkst etwas durcheinander", sagte seine Mutter.
Chloe strahlte Allegra an. „Was für ein hübsches Kleid. Du siehst wunderschön aus."
Das tat sie. Geradezu atemberaubend. Sogar noch attraktiver, als Zander sie in Erinnerung hatte, was ein ziemlicher Schock war. Denn selbst wenn sie sich gestritten hatten, war er von ihr fasziniert gewesen.
Er wusste noch genau, wann es zum ersten Mal passiert war – an einem schwülen Abend Anfang August. Er und Allegra waren höchstens zehn oder elf gewesen. Sein Vater saß im Vorstand des Museums für Naturgeschichte, und deshalb verbrachten sie beide den Tag im klimatisierten Raum mit den Dinosauriern. Allegra rannte wie immer vorweg, und er hatte Mühe, sie einzuholen. Plötzlich drehte sie sich um und sagte etwas. Was sie damals sagte, hatte er längst vergessen. Aber etwas anderes hatte sich ihm unauslöschlich eingeprägt – die funkelnden Sterne in den Fenstern über ihnen, das riesige Skelett des Tyrannosaurus Rex, das dunkel und fremdartig hinter ihr aufragte.
Aber vor allem erinnerte er sich daran, wie sein Herz stehen blieb, als sie lächelte. Es war, als sähe er sie zum ersten Mal, obwohl er sie schon sein ganzes Leben lang kannte.
Allegra ist hübsch. Die Erkenntnis traf ihn mit voller Wucht wie der Basketball in der Pause, als ihm die Luft weggeblieben war.
Aber damals waren sie Kinder gewesen. Die Frau, die gerade seine Geburtstagsparty gestört hatte, war erwachsen und wahrscheinlich das atemberaubendste Geschöpf, das er je zu Gesicht bekommen hatte. Sie hatte unglaublich volle Lippen und Augen, die wie Saphire glitzerten. Und ein winziger Knick in ihrer linken Augenbraue ließ ihn vermuten, dass sie im Laufe des vergangenen Jahrzehnts mehr als nur einige Geheimnisse angehäuft hatte.
„Was glaubst du, warum sie hier ist?" Tessa drehte sich zu Zander um.
Er riss den Blick von der langen Reihe winziger weißer Knöpfe an Allegras Rücken los. „Woher soll ich das wissen?"
Tessa kniff die Augen zusammen. „Hey, hast du ihr nicht mal einen Heiratsantrag gemacht?"
Er biss die Zähne zusammen. „Nein."
Hatte er auch nicht. Technisch gesehen. Sie hatten eine Abmachung getroffen. Eine alberne, kindische Vereinbarung. Sie waren dickste Freunde gewesen. Die Idee hätte genauso gut von ihr kommen können.
Aber es war Zanders gewesen.
Das war nicht zu bestreiten.
Allegra nahm das Glas, das eine der Frauen ihr reichte, und räusperte sich. „Danke …"
Beide Frauen kamen ihr bekannt vor.
Sie nippte an der bernsteinfarbenen Flüssigkeit und verschluckte sich fast. Allegra trank Alkohol nie pur. Aber sie war auch noch nie von einer Hochzeit weggelaufen. Heute war offenbar ein Pemierentag.
Sie starrte in ihr Glas. „Was ist das noch mal?"
„Brandy, sagte die ältere Frau. „Pur.
Allegra nahm noch einen Schluck. Ihr wurde leicht schwindlig, und sie nahm gar nicht richtig wahr, wie ihr der Brautstrauß aus der Hand glitt und zu Boden fiel.
Die ältere der beiden Frauen hob ihn auf, und als