Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Zehn Tage und neun Nächte
Zehn Tage und neun Nächte
Zehn Tage und neun Nächte
eBook181 Seiten2 Stunden

Zehn Tage und neun Nächte

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Endlich kann er es Nia heimzahlen! Seit seine große Liebe ihn eiskalt abserviert hat, sinnt der berühmte Filmregisseur Farlan Wilder nach Rache. Jetzt ist der Moment gekommen: In den zehn Tagen, die er auf dem herrschaftlichen Landsitz ihrer verarmten Familie zu Besuch ist, will er Nia verführen – und dann fallen lassen! Aber anders als geplant, verspürt er nach der ersten Nacht der Lust jähe Zweifel: Ist Nia etwa doch nicht die berechnende Betrügerin, für die er sie bislang hielt? Oder begeht er gerade den gleichen Fehler zum zweiten Mal?

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum21. Sept. 2021
ISBN9783733719005
Zehn Tage und neun Nächte
Autor

Louise Fuller

Louise Fuller war als Kind ein echter Wildfang. Rosa konnte sie nicht ausstehen, und sie kletterte lieber auf Bäume als Prinzessin zu spielen. Heutzutage besitzen die Heldinnen ihrer Romane nicht nur ein hübsches Gesicht, sondern auch einen starken Willen und Persönlichkeit. Bevor sie anfing, Liebesromane zu schreiben, studierte Louise Literatur und Philosophie. Später arbeitete sie dann als Journalistin für die Lokalzeitung von Turnbridge Wells im Südosten Englands, wo sie noch heute mit ihrem Ehemann und ihren sechs Kindern lebt.

Mehr von Louise Fuller lesen

Ähnlich wie Zehn Tage und neun Nächte

Titel in dieser Serie (100)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Zeitgenössische Romantik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Zehn Tage und neun Nächte

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Zehn Tage und neun Nächte - Louise Fuller

    IMPRESSUM

    JULIA erscheint in der Verlagsgruppe HarperCollins Deutschland GmbH, Hamburg

    © 2021 by Louise Fuller

    Originaltitel: „The Man She Should Have Married"

    erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London

    in der Reihe: MODERN ROMANCE

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA, Band 2510 09/2021

    Übersetzung: Elisabeth Hartmann

    Abbildungen: Harlequin Books S.A., alle Rechte vorbehalten

    Veröffentlicht im ePub Format in 09/2021 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733719005

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

    Werden Sie Fan vom CORA Verlag auf Facebook.

    1. KAPITEL

    Nia Elgin strich sich das lange dunkelblonde Haar aus der Stirn, atmete tief durch und folgte dem Butler durch den holzgetäfelten Flur ihres Elternhauses Lamington Hall.

    Das schöne georgianische Herrenhaus war zurzeit nicht ihr Wohnsitz, sodass sie mindestens ein Jahr lang im Gärtnerhäuschen an der Zufahrt wohnen würde.

    Lamington war an das amerikanische Ehepaar Tom und Diane Drummond vermietet worden, das ein Jahr in Schottland verbrachte, um Toms Stammbaum zu erforschen.

    An diesem Abend besuchte sie das Haus zum ersten Mal, seit die Drummonds vor einer Woche eingezogen waren, und es war für sie ein merkwürdiges Gefühl, als Besucherin an den Familienporträts und Rüstungen vorbeizugehen.

    Doch das war nicht der Grund dafür, dass ihr das Herz bis zum Hals schlug.

    Als Stephen die Hand auf den Türknauf legte, atmete Nia noch einmal tief durch, zwang sich zur Ruhe und versuchte, sich gegen das zu wappnen, was sie auf der anderen Seite der Tür erwartete.

    Nein, nicht was, sondern wer: Farlan Wilder.

    Bei dem Gedanken an ihn hatte sie das Gefühl, dass ihr Herz aus dem Takt geriet. Selbst jetzt noch hatte sie ihre erste Begegnung deutlich vor Augen.

    Er war damals zweiundzwanzig, drei Jahre älter als sie. Seine Augen waren so grün wie Farn im Sommer, und sein Lächeln machte sie unglaublich nervös.

    Es war sofort Liebe auf den ersten Blick gewesen. Und er hatte ihre Gefühle ebenfalls auf Anhieb erwidert, wie die Helden in ihren Lieblingsromanen.

    In jenem Jahr, dem Sommer ihrer Liebe, verging die Zeit langsamer, waren die Tage länger, und die anhaltende Hitze hatte sich über September hinaus bis Anfang Oktober fortgesetzt.

    Sechs Monate und zwei Tage nach ihrem Kennenlernen hatte Farlan ihr einen Heiratsantrag gemacht. Sie hatte ihn angenommen, doch zuvor wollten sie auf Reisen gehen.

    Und dann war es vorbei.

    Sie hatte es beendet.

    Und Farlan war auf und davon und verließ das kalte, unwirtliche Schottland für ein neues Leben in einem anderen Land.

    Nia schauderte jetzt.

    Allein schon die Tatsache, dass Farlan jetzt wieder in Schottland war, weckte den Drang in ihr, Halt suchend den Türgriff zu umklammern.

    Am grausamsten aber war, dass Farlan auf Lamington war.

    Ihr wurde flau im Magen vor Verzweiflung und Panik, wie so oft, seit Tom und Diane sie zur Burns-Nacht zum Abendessen eingeladen hatten. Dummerweise hatte sie zugesagt.

    Ob es ihr etwas ausmache, wenn noch ein Gast zum Essen kam, hatte Tom sie gefragt, und natürlich hatte sie, ohne lange zu überlegen, Nein gesagt.

    „Es bedeutet uns sehr viel, dass er kommt. Eigentlich sollte er erst nächste Woche eintreffen, erklärte Tom. „Weißt du, er hasst die Burns-Nacht.

    Nia hatte zu der Zeit nicht gewusst, wer „er" war, und es war ihr auch egal gewesen.

    Tom hatte den Kopf geschüttelt, als könnte er selbst nicht glauben, was er sagte. „Vermutlich hat es mit einer Frau zu tun. Doch ich habe ihm gesagt, Junge, du kannst die Burns-Nacht doch nicht hassen, wenn du Schotte bist."

    Seine empörte Miene hatte sie zum Lachen gebracht. „Warum hat er es sich dann anders überlegt?", fragte sie.

    Er grinste. „Weil ich mein Ass ausgespielt habe."

    „Und was war das?"

    Du. Wieder lächelte Tom vergnügt. „Er ließ sich sehr schnell umstimmen, als ich ihm sagte, dass Lady Antonia Elgin hier sein würde. Anscheinend haben sich eure Wege vor ein paar Jahren schon einmal gekreuzt. Du musst ihn mächtig beeindruckt haben. Er zwinkerte ihr zu. „Ich muss sagen, ich war überrascht. Ich hatte bis dahin nie erlebt, dass etwas oder jemand Farlans Meinung ändern konnte, und das ist wirklich so."

    Er sprach weiter, doch was er sagte, drang nicht mehr zu Nia durch. Seine Worte gingen im Hämmern ihres Herzens unter.

    Jetzt blickte sie starr auf Stephens Rücken, und ihr Magen krampfte sich zusammen. Was hätte sie darum gegeben, auf dem Absatz kehrtmachen und weglaufen zu können und sich in der Schutzhütte auf dem Gut zu verstecken, wo sie als Kind so oft Zuflucht gesucht hatte, um den ständigen Forderungen ihrer Eltern zu entkommen.

    Der Butler öffnete in diesem Moment die Tür, und als Nia ihm ins Zimmer folgte und sich umschaute, schien für einige qualvolle Sekundenbruchteile ihr Herzschlag auszusetzen.

    Tom und Diane wandten sich ihr zu und lächelten. Als Tom sie mit ausgebreiteten Armen willkommen hieß, zwang sie sich, auf ihn zuzugehen.

    „Guten Abend, Lady Antonia! Oder sollte ich sagen: fáilte?"

    Sie lächelte. Ganz gleich, was für Gefühle das Wiedersehen mit Farlan in ihr wachrufen würde, Tom und Diane sollten nichts davon mitbekommen. Zumal sie ganz offensichtlich nichts über ihre damalige Beziehung wussten.

    Doch wie stand es mit Farlan?

    Wie würde er reagieren?

    „Farlan dürfte jeden Moment herunterkommen, meinte Diane, und ihre Züge wurden weich. „Er ist erst gegen Mittag in Schottland eingetroffen.

    „Er hat einen eigenen Hubschrauber, Tom lachte, „und ist damit hierher geflogen und direkt hinterm Haus gelandet.

    Irgendwie gelang es Nia, weiterhin zu lächeln. „Tatsächlich? Das ist ja erstaunlich."

    Tom reichte ihr ein Glas Champagner. „Auf eine unvergessliche Burns-Nacht. Slàinte mhath."

    Automatisch hob sie ihr Glas und trank einen großen Schluck. Nia konnte einfach nicht glauben, was hier geschah. Sie hätte schwören mögen, dass dieses Haus der letzte Ort auf Erden war, den Farlan noch einmal aufsuchen würde. Und das war eigentlich unumstößlich, weil er es gesagt hatte.

    Schweren Herzens dachte sie an jenes letzte schrecklich steife Telefongespräch mit ihm.

    Ein „Gespräch", ein Austausch von Gedanken und Ansichten, war es jedoch nicht gewesen, denn nur sie hatte geredet. Sie hatte ihn um Entschuldigung bitten und sein Verständnis gewinnen wollen.

    Er hatte erst ganz am Ende gesprochen und ihr gesagt, dass sie eine Betrügerin, ein Feigling und Snob sei und ihm absolut nichts mehr bedeute.

    Sein unterdrückter Zorn hatte ihr wehgetan, sein eisiger Ton noch mehr.

    Mit einiger Anstrengung fand sie jetzt zurück in die Gegenwart. „Slàinte mhath", wiederholte sie.

    Tom lächelte jungenhaft. „Ich kann gar nicht sagen, wie glücklich ich bin, Lady Antonia, diese Worte endlich im Land meiner Vorfahren und in Ihrem wunderschönen Haus aussprechen zu dürfen."

    „Heute Abend ist es Ihr wunderschönes Haus, widersprach Nia. „Und bitte sagen Sie Nia und Du. Wenn man mich Lady Antonia nennt, komme ich mir vor, als sollte ich eine Wohltätigkeitsveranstaltung eröffnen.

    Er lachte laut. „Na dann, Nia. Er warf einen Blick auf ihr Glas. „Komm, ich schenke nach. Wir haben etwas zu feiern.

    Panik kündigte sich bei ihr an.

    Ihr war nicht nach Feiern zumute.

    Doch sie war Gast und meinte, die kultivierte Stimme ihrer Mutter zu hören, die sie ermahnte, dass ein Gast immer „freundlich und entgegenkommend" zu sein habe. Sie hielt Tom ihr Glas entgegen, damit er es wieder mit Champagner füllte. Seine unverhohlene Freude ließ sie angemessen lächeln.

    „Tom, du siehst prachtvoll aus. Weißt du, ich als eine Elgin sollte es eigentlich nicht zugeben, aber der Tartan der Drummonds war schon immer einer meiner Lieblingsmuster."

    Das entsprach der Wahrheit. Das Karo in Rot und Grün war so herausfordernd und lebhaft und versinnbildlichte so trotzig und unnachgiebig den Stolz auf die Wurzeln des Clans.

    Der Tartan der Elgins dagegen war braun und cremefarben und wirkte verklemmt, wenn nicht gar verhuscht.

    Unübersehbar erfreut, verneigte sich Tom. „Der Tartan ist wirklich toll und kleidet meine schöne Frau ganz besonders gut."

    Tom zog Diane an sich und küsste sie auf den Mund.

    Eine derart unbeschwerte, freimütige Liebesbekundung war in diesem Hause selten. Nia konnte sich nicht einmal erinnern, wann jemand sie zuletzt an sich gedrückt und geküsst hatte.

    Sie spürte, dass ihr die Röte ins Gesicht stieg.

    Das war gelogen.

    Sie erinnerte sich sehr genau, wann jemand sie in den Arm genommen und so geküsst hatte. Wichtiger noch, sie wusste sehr wohl, wer es gewesen war, der sie an sich gedrückt und geküsst hatte.

    Doch daran durfte sie jetzt nicht denken.

    Es wäre zu schmerzlich, Vergangenheit und Gegenwart zu vermischen, deshalb verdrängte sie die Erinnerungen schnell und sagte rasch: „Das finde ich auch. Du siehst hinreißend aus, Diane."

    Toms Frau lachte. „Ich komme mir geradezu majestätisch vor. Ihr Blick wurde sanft. „Aber du, meine Liebe, bist sehr, sehr hübsch.

    Nia blickte an ihrem seidig glänzenden schwarzen Kleid herab, das eine Schulter freiließ, und spürte, dass ihr glühend heiß wurde.

    Solche Komplimente waren rar in ihrem Alltagsleben.

    Sie wusste, dass sie eine gute Chefin war und ihre Angestellten sie mochten, aber die Verteilung von Lob und Zuspruch war ihre Aufgabe, nicht die der anderen.

    Wenn auch ihre Eltern sie liebten, neigten sie doch wie die meisten verwöhnten Reichen dazu, Perfektion zu erwarten und den kleinsten Makel streng ins Auge zu fassen.

    Ohne Geschwister, die von ihr ablenkten, war es Privileg und Belastung zugleich, Lady Antonia Elgin zu sein. Es war schön gewesen, umgeben von alten Meistern aufzuwachsen und nach Belieben über den Besitz reiten zu können, doch dafür musste sie auch zahlreichen Erwartungen und Pflichten gerecht werden.

    Ihr wurde die Kehle eng. Erst nachdem sie Farlan kennengelernt hatte, war auch die Bereitschaft zu Opfern hinzugekommen. Er war der einzige Mensch, der ihr das Gefühl gab, etwas Besonderes zu sein, und sie hatte ihn gehen lassen, hatte ihn vielmehr von sich gestoßen.

    Das Glas wollte plötzlich ihrer Hand entgleiten, und sie umfasste es fester. „Danke. Ich hatte lange keinen Anlass für festliche Garderobe, deshalb ist es jetzt ein ganz besonderes Vergnügen."

    „Dann hat sich die Wartezeit gelohnt, sagte Diane sanft. „Und diese wunderschöne Brosche! Voller Bewunderung betrachtete sie das auffällige mit Diamanten und Amethysten besetzte Schmuckstück in Form einer Distel, die Nias Schärpe hielt. „Ist es ein Familienerbstück?"

    Nia nickte. Die Brosche gehörte zu den wenigen Stücken, die sie nicht hatte verkaufen müssen.

    „Sie hat meiner Urgroßmutter gehört. Meine Mutter hat sie mir zu meinem achtzehnten Geburtstag geschenkt."

    Es hatte eine Zeit gegeben, da hatte ihre Mutter sich über Nias Schönheit gefreut. Doch jetzt schienen die zarten Züge und sanften braunen Augen ihrer Tochter die Countess of Brechin lediglich daran zu erinnern, dass diese Tochter keinen passenden Mann fand.

    Diane seufzte. „Sie ist vollkommen. Du bist vollkommen … In diesem Moment blickte sie über Nias Schulter hinweg, und ein Strahlen trat in ihre Augen. „Findest du nicht auch, Farlan?

    Nia hatte das Gefühl, zur Salzsäule zu erstarren. Der altvertraute Salon drehte sich um sie, als befände sie sich auf einem Karussell.

    Unfähig, sich zu rühren, sah sie Farlan Wilder den Raum durchqueren. Das Herz schlug ihr bis zum Hals.

    Sieben Jahre waren vergangen, seit er Schottland verlassen hatte. Sieben Jahre voller Zweifel und Einsamkeit. Und Reue.

    Sie hatte nicht erwartet, ihn jemals wiederzusehen.

    Doch jetzt war er zurück, und wie sich alles verändert hatte!

    Als sie sich beim Edinburgh-Festival vor einem Pub kennenlernten, war sie mit Freunden unterwegs. Sie hatte ein Sabbatjahr eingelegt, bevor sie in Oxford ihr Geschichtsstudium aufnahm.

    Gleich diese erste Begegnung war atemberaubend gewesen. Er war cool, dreist, unverschämt

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1