Stern der Liebe über Sizilien
Von Lucy Monroe
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Über dieses E-Book
STERN DER LIEBE ÜBER SIZILIEN von MONROE, LUCY
Mit knapper Not entkommt Elisa in Rom einem Überfall - dank Antonio di Vitale! Aber die zärtliche Nacht, die sie darauf mit ihm verbringt, bringt ihr Herz zum zweiten Mal in Gefahr! Denn schon einmal wurde der Mann aus Sizilien ihr fast zum Verhängnis …
Lucy Monroe
Die preisgekrönte Bestsellerautorin Lucy Monroe lebt mit unzähligen Haustieren und Kindern (ihren eigenen, denen der Nachbarn und denen ihrer Schwester) an der wundervollen Pazifikküste Nordamerikas. Inspiration für ihre Geschichten bekommt sie von überall, da sie gerne Menschen beobachtet. Das führte sogar so weit, dass sie ihren späteren Ehemann bei ihrem ersten Treffen auf einer Tanzveranstaltung so aus der Fassung brachte, dass er glaubte, sie sei an ihm nicht interessiert, da sie ständig die anderen Paare beobachtete, anstatt ihm ihre volle Aufmerksamkeit zu schenken. Was für ein Irrtum! Natürlich war sie interessiert. Sie glaubt, dass es keine stärkere Kraft als die Liebe gibt, mit deren Hilfe man auch tiefen Schmerz überwinden und trotz der harten Herausforderung des Lebens sein Glück finden kann. Liebesromane können ihrer Meinung nach die intensiven Gefühle der Liebe freisetzen. Für sie sind leidenschaftliche und sinnliche Liebesromane ein wunderschöner Ausdruck für die Wahrhaftigkeit der Liebe, verpackt in einer fantasievollen Geschichte, die man als Leser auf dem Sofa genießen kann. Wenn sie nicht schreibt, liest Lucy gerne – welche Überraschung. Sie kennt sich nicht mit aktuellen TV-Shows aus, mag aber romantische und abenteuerliche Filme und geht gern ins Theater. Die Familie ist für sie das Größte. Seit ihrer ersten Veröffentlichung bei Harlequin im Jahr 2002 wurden mehr als 30 ihrer Bücher herausgebracht, und sie hat nicht vor, ihr Arbeitspensum in der Zukunft zu drosseln.
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Buchvorschau
Stern der Liebe über Sizilien - Lucy Monroe
IMPRESSUM
JULIA EXTRA erscheint vierwöchentlich im CORA Verlag GmbH & Co. KG,
20350 Hamburg, Axel-Springer-Platz 1
Es gilt die aktuelle Anzeigenpreisliste.
© 2004 by Lucy Monroe
Originaltitel: „Pregnancy of Passion"
erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto
in der Reihe: PRESENTS
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
Übersetzung: Marianne Wienert
Fotos: RJB Photo Library / Corbis
Deutsche Erstausgabe in der Reihe: JULIA EXTRA
Band 291 (1) 2009 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
Veröffentlicht im ePub Format in 01/2009 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
ISBN-13: 978-3-86349-996-9
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
JULIA EXTRA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Führung in Lesezirkeln nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haftung. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Satz und Druck: GGP Media GmbH, Pößneck
Printed in Germany
Aus Liebe zur Umwelt: Für CORA-Romanhefte wird ausschließlich 100% umweltfreundliches Papier mit einem hohen Anteil Altpapier verwendet.
Der Verkaufspreis dieses Bandes versteht sich einschließlich der gesetzlichen Mehrwertsteuer.
Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:
BACCARA, BIANCA, ROMANA, HISTORICAL, HISTORICAL MYLADY, MYSTERY, TIFFANY HOT & SEXY, TIFFANY SEXY
www.cora.de
Lucy Monroe
Stern der Liebe über Sizilien
1. KAPITEL
Unschlüssig stand Antonio vor dem kleinen Juweliergeschäft, auf dessen Firmenschild in altmodischen Goldbuchstaben „Adamo & Söhne – Juwelen" zu lesen war. Wie sollte er nur das, was er vorhatte, am besten in Angriff nehmen?
Normalerweise scheute er vor einer Konfrontation nicht zurück. Als erfolgreicher Unternehmer und Sicherheitsexperte hatte er oft mit hartnäckigen, manchmal sogar gefährlichen Widersachern zu tun. Aber diesmal war der Gegner kein Geschäftsmann, sondern seine ehemalige Geliebte.
Ihm war klar, dass Elisa jedes Eingreifen in ihre Privatsphäre empört zurückweisen würde, auch wenn es auf Anweisung ihres besorgten Vaters geschah. Seit einem Jahr mied sie ihn wie die Pest. Mittlerweile hasste sie ihn ebenso leidenschaftlich, wie sie ihn einst geliebt hatte.
Er konnte es ihr nicht einmal verübeln.
Grund genug dazu hatte sie, aber aus ihrem Leben verbannen ließ er sich deshalb noch lange nicht. Er hatte ihr unrecht getan, und dieses Unrecht würde er wiedergutmachen, etwas anderes ließen sein sizilianisches Temperament und sein Ehrgefühl nicht zu.
Er öffnete die Ladentür und runzelte die Stirn, als kein Summer ertönte. Diese simple Vorrichtung, die dem Personal ankündigte, dass jemand den Verkaufsraum betrat, war für ein Juweliergeschäft unerlässlich. Unzufrieden machte er die Tür hinter sich zu und sah sich um.
Sie stand an einer der Glasvitrinen und unterhielt sich mit zwei Kunden, dem Anschein nach ein junges Paar. Was sie sagte, konnte er nicht verstehen, aber ihre Stimme klang so melodisch wie einst. Die goldbraune Mähne hatte sie im Nacken zu einem strengen Zopf geflochten, was die schöne Linie des Halses betonte. Nur zu gut erinnerte er sich an die kleine Ader, die in bestimmten Situationen sichtbar pochte …
Sie trug eine ärmellose Bluse, deren Farbe hervorragend zu ihren Augen passte – moosgrün –, und dazu einen etwas dunkleren schmalen Rock, der fast bis an die Knöchel reichte und ihre Figur bestens zur Geltung brachte. Ein hoher Schlitz ließ die schönen Beine ahnen, die sie so oft und so leidenschaftlich um seine Hüften geschlungen hatte.
Antonio biss die Zähne zusammen. Ihre Wirkung auf ihn war heute noch ebenso stark wie damals, und er bezweifelte, dass sich das jemals ändern würde. In den letzten zwölf Monaten hatte er keine andere Frau angerührt. Sie war es, die er wollte – auch wenn er sie deswegen heiraten musste.
Sie zu heiraten war sowieso der einzige Weg, um seine Schuld zu sühnen.
Sie sagte etwas zu dem Pärchen, bevor sie um die Vitrine herumging und aus einer der Schubladen ein Display mit Diamantringen hervorholte. Als sie sich aufrichtete, sah sie ihn.
Alle Farbe wich aus ihrem Gesicht. Sie starrte ihn an, als wäre er ein Gespenst. Das Display entglitt ihren Händen und landete mit einem dumpfen Geräusch auf dem Verkaufstisch.
„Ist Ihnen nicht gut?", fragte der junge Mann besorgt.
Elisa zwang sich zu einem Lächeln. „Nein, danke, mir fehlt nichts. Ist … ist das der Ring, den Sie sehen wollten?"
Die junge Frau nickte glücklich, bevor sie sich dem Mann neben ihr zuwandte und ihn so verliebt ansah, dass es Elisa einen Stich versetzte. So glücklich war sie auch einmal gewesen, bevor Antonio alles zerstört und das grausame Schicksal ihr das Baby genommen hatte.
Sie zog den Ring mit dem Solitär aus der Halterung und hielt ihn den beiden entgegen. „Wollen Sie ihn nicht anprobieren?"
Der junge Mann griff danach und steckte ihn seiner Begleiterin an den Finger.
„O David …, hauchte sie. „Er sitzt wie angegossen.
Elisas Lächeln vertiefte sich. Es war so gut wie sicher, dass sie den Ring verkaufen würde, und Signor di Adamo hatte die Einnahme bitter nötig. Seine finanzielle Lage war alles andere als rosig.
„Er ist wunderschön", kam es von der Tür her.
Beim Klang seiner Stimme zuckte sie zusammen. Sie hatte gehofft, dass die Gestalt dort drüben nur in ihrer Einbildung existierte. Ein Albtraum, aus dem sie im nächsten Moment erwachen würde …
Die junge Frau drehte sich um und strahlte den Unbekannten an. „Vielen Dank, Signor."
„Dem Ring nach vermute ich, es besteht Grund zum Gratulieren."
David schmunzelte. „Allerdings. Sobald wir wieder daheim sind, wird geheiratet."
Die zukünftige Braut nickte glücklich. „Ist das nicht romantisch? Mit einem zärtlichen Blick auf den Verlobten fuhr sie eifrig fort: „Wir kommen aus Amerika und haben uns im Urlaub kennengelernt. Für uns beide war es die erste Reise nach Europa, und hier in Italien gefällt es uns so gut, dass wir um zwei Wochen verlängern.
„Und uns außerdem verlobt haben", fügte der zukünftige Ehemann mit breitem Lächeln hinzu.
Ein Texaner, ging es Antonio durch den Kopf. „Meinen herzlichsten Glückwunsch, erwiderte er höflich. „Ich bin sicher, Sie werden sehr glücklich miteinander sein.
Beinahe hätte Elisa laut gelacht. Nur zu genau wusste sie, wie er über die Ehe dachte. Betont wandte sie sich wieder an das junge Paar, das außer dem Brillantring auch noch die Eheringe aussuchte und kaufte.
Als die beiden das Geschäft verließen, beugte sie sich über das Display und ordnete die übrigen Ringe neu.
„Es ist zwecklos, Elisa, bemerkte Antonio nach einer Weile. „Ich löse mich nicht in Luft auf, und wenn du mich noch so hartnäckig ignorierst.
Sie hob den Kopf und sah ihn an. Obwohl sie ihn aus ganzer Seele verachtete, war sie machtlos gegen die Wirkung, die er immer noch auf sie ausübte. Ihr Körper hatte anscheinend nichts vergessen, denn die Brustspitzen wurden hart, und Empfindungen, die sie zwölf lange Monate nicht mehr gekannt hatte, regten sich in ihr.
„Was willst du?" Als ob sie das nicht wüsste!
Ihr Vater war Sizilianer, sie selbst lebte seit Langem in der Nähe von Rom und kannte den Stolz italienischer Männer. Wenn es um ihre Ehre ging, ließen sie nicht mit sich spaßen, allen voran die Sizilianer.
Dieser Sizilianer hatte einiges auf dem Gewissen, und jetzt wollte er Vergebung. Aber da konnte er lange warten!
„Dein Vater hat mich hergeschickt."
„Papa? Ist etwas mit ihm nicht in Ordnung?"
Nachdenklich betrachtete er sie, und nach einer Weile wandte sie sich ab. Er hatte schon immer verstanden, in ihrem Gesicht zu lesen, doch er sah gleichzeitig zu viel und nicht genug. Ihre Sinnlichkeit hatte er erkannt, aber nicht die Liebe, die damit Hand in Hand ging, sonst hätte er wissen müssen, dass das Baby von ihm war.
Jetzt seufzte er. „Abgesehen davon, dass du ein Jahr lang nicht mehr zu Hause warst, ist alles in Ordnung."
„Sizilien ist nicht mein Zuhause."
„Aber dein Vater lebt dort."
„Mit seiner Frau."
„Und mit deiner Schwester."
Ja, Annemarie lebte noch immer bei den Eltern, dabei war sie bereits zweiundzwanzig, nur drei Jahre jünger als sie. Ihre Halbschwester verspürte nicht das geringste Verlangen, auf eigenen Füßen zu stehen – etwas, das sie selbst von Kind auf gelernt hatte, denn ihre eigene Mutter duldete nicht, dass ihr jemand am Rockzipfel hing, auch nicht ihre Tochter.
„Annemarie wird bis zum Tag ihrer Hochzeit zu Hause bleiben."
„Gibt es daran etwas auszusetzen?"
Elisa zuckte mit den Schultern. „Wir sind alle verschieden." Sie zog es vor, ihre eigenen vier Wände zu haben. Hier, in dieser Kleinstadt nicht weit von Rom, schrieb ihr keiner vor, was sie zu tun hatte. Ab und zu schickte ihr Chef sie auf Geschäftsreise, ansonsten bestimmte sie selbst.
„Der Summer an der Tür ist außer Betrieb."
Einem Sicherheitsexperten fiel das natürlich sofort auf.
„Ich weiß."
„Er muss repariert werden."
„Wird er auch." Nach der Auktion, wenn wir Geld dafür haben.
„Willst du nicht wissen, weshalb dein Vater mich hergeschickt hat?"
„Ich nehme an, du wirst es mir sowieso mitteilen. Du sagst, es geht ihm gut."
„Das stimmt, aber deinetwegen macht er sich Sorgen."
Hätte sie Papa doch nur nicht von der Auktion und den Kronjuwelen erzählt! Als typisches sizilianisches Familienoberhaupt konnte Francesco Giuliano es nicht lassen, die Nase in die Angelegenheiten der Seinen zu stecken.
Elisa war das Ergebnis einer stürmischen Affäre zwischen ihm und der amerikanischen Filmschauspielerin Shawna Tyler, die ihm, als sie schwanger wurde, den Laufpass gab, da ihr die Rolle der braven Ehefrau nicht gefiel. Ebenso wenig wie die einer Mutter, ging es Elisa durch den Kopf.
„Weshalb macht er sich meinetwegen Sorgen?, fragte sie. „Seit sieben Jahren passe ich selbst auf mich auf.
„Er glaubt, man könnte versuchen, die Kronjuwelen von Mukar zu stehlen. Jeder weiß, wie wertvoll sie sind und wie umstritten ihr Verkauf ist. Sollte ein Überfall geschehen, bist du hier nicht sicher."
„Unsinn! Adamo & Söhne ist ein Juweliergeschäft und dementsprechend abgesichert."
„Vielleicht für eure Waren, aber nicht für die Edelsteine eines Kronprinzen. Ungeduldig winkte er ab. „Ihr Wert ist zehnmal so groß wie der eures gesamten Inventars. Und in Mukar gibt es viele Fanatiker, die mit der Abschaffung der Monarchie und dem Verkauf der Juwelen nicht einverstanden sind.
„Mukar ist bankrott.