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Die Schwere der Sümpfe
Die Schwere der Sümpfe
Die Schwere der Sümpfe
eBook181 Seiten3 Stunden

Die Schwere der Sümpfe

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Über dieses E-Book

Welche Gründe hat Jones Larabee, sich in Lousianas Sumpfgebieten zu verstecken? Faith ist der Mann ein Rätsel. Da küsst er sie, als ginge es um sein Leben, und weist sie dann zurück. Als Faith endlich zu ahnen beginnt, was hinter seinem rätselhaften Verhalten stecken könnte, beschließt sie, um seine Liebe zu kämpfen. Doch Larabees Geheimnis ist ein Schock und lässt eine Beziehung in weite Ferne rücken …

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum18. Jan. 2017
ISBN9783733775902
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    Buchvorschau

    Die Schwere der Sümpfe - Karen Leabo

    IMPRESSUM

    Die Schwere der Sümpfe erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © by Karen Leabo

    Originaltitel: „Twilight Man"

    erschienen bei: Silhouette Books, Toronto

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe BACCARA

    Band 805 - 1994 by CORA Verlag GmbH, Hamburg

    Übersetzung: M. R. Heinze

    Umschlagsmotive: EdeJuan / ThinkstockPhotos

    Veröffentlicht im ePub Format in 01/2017 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733775902

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    PROLOG

    Die Abenddämmerung kam zeitig an diesem unseligen Märztag. Faith Kimball lag schon weit hinter dem Zeitplan zurück. Verdrossen schaltete sie die Scheinwerfer ein und hielt angestrengt durch die Windschutzscheibe nach der Abzweigung zum Campingplatz Ausschau.

    Wegen irgendeines Anglerwettbewerbs wären sämtliche Motels rings um den Caddo Lake an diesem Wochenende voll. Wenigstens hatte Faith ihre Campingausrüstung mitgebracht, auch wenn sie sich nicht darauf freute, in der Dunkelheit ein Zelt aufzustellen und das Abendessen zu machen.

    Der Black Cypress Campingplatz sollte laut Auskunft des Managers in dem letzten Motel, in dem sie es versucht hatte, drei oder vier Meilen weiter an der FM 23 liegen. Aber sie war schon vier Meilen gefahren und hatte nichts gesehen, das … Nein, halt! Was stand da auf dem Schild?

    Sie fuhr langsamer an das Schild heran, von dem die Farbe abblätterte. Es hing zu hoch für ihre Scheinwerfer. Ja, das war es!

    Ihr Triumph war nur von kurzer Dauer. Ein gewaltiger Lastwagen tauchte mit erschreckender Geschwindigkeit vor ihr auf. Er raste mitten auf der schmalen zweispurigen Straße ohne Scheinwerfer auf sie zu.

    Mehrere Gedanken jagten blitzartig durch ihren Kopf. Himmel, sieht mich der Idiot denn nicht? Sie sollte hupen. Sie sollte sich in den Straßengraben retten. Sie unternahm nichts, weil es so aussah, als würde der Truck sie doch verfehlen. Aber dann schwenkte er herum und rammte mit voller Wucht ihren Wagen.

    Faith’ Kombi schob sich wie eine Ziehharmonika zusammen, während er herumwirbelte und sich überschlug. Faith prallte mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe. Etwas drückte gegen ihren linken Schenkel. Doch sie spürte keinen Schmerz. Ob sie sterben musste? Der Gedanke erschreckte sie nicht. Sie bedauerte nur, dass sie nicht geheiratet und keine Kinder hatte, dass sie sich nicht von ihrer Mutter verabschiedet hatte und dass ihre Dissertation jetzt unvollendet blieb. Dann fühlte sie gar nichts mehr.

    Eine Stimme durchdrang die Dunkelheit, die sie umgab. „Aufwachen, verdammt! Öffnen Sie den Sicherheitsgurt! Lady, ich weiß, dass Sie leben! Wachen Sie auf!"

    Sie öffnete die Augen. Jetzt verspürte sie Schmerz und Angst. Ihre Kleider waren blutgetränkt, und ihre Lungen füllten sich mit Rauch. Sie hustete und schmeckte Blut.

    Himmel, sie wollte nicht sterben!

    „Öffnen Sie den Sicherheitsgurt! Beeilen Sie sich!", befahl die Stimme erneut.

    Obwohl es schrecklich anstrengend war, tat sie, was der Mann verlangte.

    „Geben Sie mir die Hand!" Nachdem er ihre Aufmerksamkeit geweckt hatte, wurde seine Stimme sanfter.

    Hitze schlug Faith entgegen, als etwas in der Nähe Feuer fing. Sie schloss die Augen wegen des beißenden Rauchs und streckte die Hand aus.

    Starke Hände packten sie. Faith biss sich auf die Lippen, um nicht vor Schmerz zu schreien, als der Mann sie nach oben oder zur Seite zog – sie hatte jeglichen Orientierungssinn verloren.

    „So ist es gut. Sie haben es fast schon geschafft", sagte er beruhigend, während Glassplitter ihr nacktes Bein kratzten. Sobald er sie aus dem verbeulten Metallhaufen befreit hatte, der einmal ihr Wagen gewesen war, hob ihr Retter sie auf die Arme und rannte los.

    Sekunden später hörten sie eine ohrenbetäubende Explosion und stürzten zu Boden. Wieder wurde Faith schwarz vor Augen.

    Sie erwachte, als ihr Retter den Mund auf ihre Lippen presste und ihr Luft in die Lungen blies. Sie schob ihn von sich und hustete heftig wegen des Rauchs, den sie eingeatmet hatte.

    „Gott sei Dank, sagte der Fremde. „Entspannen Sie sich. Hilfe ist unterwegs. Ich habe einen Wagen angehalten, und der Fahrer hat von seinem Autotelefon aus angerufen. Während er leise und beruhigend auf sie einsprach, tastete er sie mit seinen starken, aber sanften Händen nach Verletzungen ab.

    Ihre Augen brannten, doch sie öffnete sie einmal, um den Mann zu betrachten. Er nahm ein Stirnband ab, und sie bekam einen flüchtigen Eindruck von langen dunklen Haaren und tief liegenden Augen, einer geraden Nase und einem kantigen Kinn mit Grübchen.

    Er schlang das Stirnband um ihren Schenkel.

    „Es tut weh …", flüsterte sie.

    „Ich weiß, dass es wehtut, Schatz. Er strich eine Locke ihres blonden Haars aus ihrem Gesicht. „Hören Sie die Sirene? Die Hilfe ist da. Damit stand er auf und ging weg.

    „Warten Sie! Warten Sie!, rief sie mit dem letzten Rest an Kraft, der ihr noch verblieben war. „Lassen Sie mich nicht allein! Wer sind Sie?

    Er drehte sich nicht einmal um.

    1. KAPITEL

    Es war ein warmer sonniger Aprilmorgen, und Jones Larabee hatte kein größeres Problem als die Frage, ob er angeln oder sich einfach bräunen lassen sollte. Doch dann blickte er aus dem Fenster seiner Hütte und erspähte Miss Hildy, die in ihrem Kanu durch den Sumpf auf ihn zuhielt.

    Er fragte sich, wieso sie nicht kenterte. Sie war breiter als das Boot, das manchmal alarmierend wackelte. Dennoch schaffte sie es immer mit dem Kanu ans Ufer.

    Jones ging ihr entgegen. Auch wenn sie sich in alles einmischte und ihn schlimmer beaufsichtigte als eine Glucke, mochte er Hildy. Sie war eine Nachfahrin der Caddo-Indianer, die sich vor Jahrhunderten in dieser Gegend angesiedelt hatten, und sie war als Medizinfrau bekannt. Manche Leute mochten sie nicht, andere fürchteten sie, aber jedermann zu beiden Seiten der Grenze zwischen Texas und Louisiana respektierte ihre Kenntnisse über Flora und Fauna des Sumpfes.

    „Hallo, Jones." Sie stemmte sich aus dem Kanu, watete die letzten Meter an Land und machte dabei ihre zerschlissenen und geflickten Tennisschuhe nass.

    „Guten Morgen. Er griff nach dem Bug des Boots und zog es an das schlammige Ufer. „Was führt Sie her? Heute ist nicht Ihr üblicher Besuchstag.

    „Man braucht doch keinen besonderen Grund, wenn man einen Freund besucht. Hildy griff in das Kanu und holte zwei große Plastikeimer heraus, in denen sie eine Auswahl ihrer Gartenschätze verstaut hatte. „Bei dem vielen Regen ist meine erste Ernte völlig außer Kontrolle geraten. Ich muss die Sachen irgendwie loswerden, und ich kann sie nicht alle verkaufen.

    Jones nahm ihr die schweren Eimer ab. „Ich habe noch nicht alles aufgegessen, was Sie mir letzte Woche gegeben haben."

    „Dann essen Sie nicht genug Grünzeug, tadelte sie. „Was ist mit dem Tee? Sie trinken doch meinen Spezialtee?

    „Ja, ja. Der ist fast weg."

    „Dann ist es gut, dass ich heute gekommen bin, erklärte sie, während sie zu Jones’ roh gezimmerter Holzhütte gingen, die unter riesenhaft aufragenden Zypressen, Tannen und Eichen stand. „Ich habe Ihnen einen großen Behälter mitgebracht.

    Als Jones vor Monaten hierherkam, hatte Hildy ihn wie ein Vogelhund auf Wachteljagd aufgespürt. Angeblich wollte sie nur ihren nächsten Nachbarn unter die Lupe nehmen, aber Jones bezweifelte das. Er wusste nicht, wo sie wohnte – irgendwo tief im Sumpf, wo man sich verirren und tagelang herumwandern konnte, aber in seiner Nähe war das bestimmt nicht. Sie war einfach neugierig.

    Seit ihrem ersten Besuch kam sie einmal pro Woche zu seiner Insel gepaddelt, ob er sie nun eingeladen hatte oder nicht. Und jetzt betrachtete er sie als Freundin.

    Als seine einzige Freundin. Die anderen Ortsansässigen hielten sich ängstlich von seiner Insel fern, was ihm nur recht war.

    Der Stuhl in seiner Küche knarrte, als Hildy sich darauf fallen ließ. „Eigentlich bin ich aus einem anderen Grund hier. Sie beobachtete Jones, während er an der Spüle das mitgebrachte Gemüse wusch. „Ein Mädchen sucht nach Ihnen.

    Er verkrampfte sich. „Wer?" Wer sonst sollte es sein außer Mary-Lynn?

    Er hatte Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, damit ihn niemand, der ihn von früher kannte, hier aufstöbern konnte. Er hatte keinen Führerschein beantragt und sich nicht einmal ein Postfach genommen. Er hatte kein Telefon. Er hatte seinen Wagen zurückgelassen, damit man das Kennzeichen nicht verfolgen konnte. Sein Boot, das er zusammen mit der Hütte gemietet hatte, war nicht auf seinen Namen eingetragen. Wie hatte ihn jemand finden können?

    „Hübsches kleines Ding, sagte Hildy. „Lauter blonde Locken.

    Jones entspannte sich. Dann war es also nicht Mary-Lynn, die so schwarze Haare hatte wie Hildy.

    „Ich habe sie bei Pete gesehen, fuhr Hildy fort. „Sie hat Ihr altes grünes Stirnband. Das Ding ist nur noch ein Fetzen, aber sie zeigt es jedem in dem Laden und sucht den Besitzer.

    Er gestattete sich ein Lächeln. „Dann weiß ich, wer sie ist." Die Blonde musste das Opfer dieses Unfalls mit Fahrerflucht sein, die Frau, die er vor ein paar Wochen aus dem brennenden Wagen gezogen hatte. Er war im Wald unterwegs gewesen, als er ein paar Meter neben sich auf der Straße den Knall hörte. Auch wenn er sich nicht gern in anderer Leute Probleme verwickeln ließ, hatte er helfen müssen, weil es um Leben und Tod ging.

    Er hatte der Frau hastig Erste Hilfe geleistet, damit sie durchhielt, bis die Sanitäter kamen. Und dann hatte er sich aus dem Staub gemacht. Er brauchte nicht die ewige Dankbarkeit einer Fremden, der er das Leben gerettet hatte.

    „Sie haben ihr doch nichts gesagt, oder?", fragte er Hildy.

    „Nein. Ich weiß, dass Sie Ihre Ruhe haben wollen."

    Sie platzte vor Neugierde, aber er erzählte ihr nichts. Er fühlte sich nicht als Held, und er wollte nicht, dass ihn jemand für einen hielt.

    Er versprach, seinen Tee zu trinken und sein Gemüse zu essen, und scheuchte Hildy wieder weg. Sie musste ihren Stand an der Straße öffnen, der ihre einzige Einkommensquelle darstellte. Von ihm nahm sie kein Geld für das Gemüse an, das sie ihm gebracht hatte.

    Als sie fort war, dachte er wieder an die Frau mit dem Engelsgesicht zurück, die dem Tod so nahe gewesen war. Er freute sich, dass sie sich erholt hatte. Aber er hoffte, dass sie ihn nicht fand.

    Faith studierte die Karte, die der Verwalter des Campingplatzes für sie gezeichnet hatte, und betrachtete die Landschaft vor sich. Nicht zum ersten Mal suchte sie jemanden, der in einer so abgelegenen Gegend wohnte, dass sie sich nach markanten Punkten in der Landschaft richten musste, anstatt nach Straßennamen und Hausnummern. Allerdings versuchte sie es zum ersten Mal in einem Sumpf mit einem leckenden Boot und einem streikenden Außenbordmotor.

    Vor ihr ragte eine gewaltige Zypresse auf, die in der Mitte wie von der Axt eines Riesen gespalten war. Das war einer der markanten Punkte. „Vom Blitz getroffen, hatte Hoady gesagt. Mit einem unguten Gefühl bog Faith von der deutlich markierten „Seestraße in einen viel schmaleren Kanal ein. Sie drosselte die Geschwindigkeit wegen der Baumstämme und der anderen Gefahren, die unmittelbar unter der Wasseroberfläche lauerten.

    Zum Glück war es nicht so schwer, dem Kanal zu folgen. Ein deutlicher Weg wand sich durch die Wasserlilien, als wäre ein anderes Boot vor Kurzem hier durchgefahren. Faith lehnte sich zurück und versuchte, sich zu entspannen.

    Während der Monate, in denen sie an ihrer Dissertation arbeitete, hatte sie den Sumpf mit seinen seltsamen Lebewesen, den erdverbundenen Gerüchen und den hier lebenden Menschen lieben gelernt. Besonders die Menschen. Sie waren eine ganz eigene Rasse für sich. Und wenn die Gerüchte stimmten, war Jones Larabee ein herausragendes Exemplar. Sie konnte es nicht erwarten, mit ihm zusammenzutreffen.

    Der Manager des Campingplatzes, Hoady Fromme, hatte versucht, sie von dem Besuch bei Larabee abzuhalten. Der Mann wäre unheimlich, ein Einzelgänger, noch dazu ein gefährlicher. Doch Faith hatte Hoady nur halb geglaubt. Leute vom Land neigten zu Übertreibungen, wenn sie mit ihr zusammentrafen und feststellten, dass sie von jedem ihrer Worte

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