High Society Girl
Von Jennifer Mikels
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Über dieses E-Book
Verwirrt, ohne zu wissen, wer sie ist, aber gleichzeitig bezaubernd schön, mit großen grün-blauen Augen und blondem Haar - so steht die Fremde eines Abends vor Nicks Hütte. In ihm brennt der Wunsch, sie zu beschützen, sie zu trösten. Zumindest so lange, bis sie wieder weiß, wer sie ist …
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Buchvorschau
High Society Girl - Jennifer Mikels
IMPRESSUM
High Society Girl erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 1997 by Suzanne Kuhlin
Originaltitel: „Remember Me?"
erschienen bei: Silhouette Books, New York
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe COLLECTION BACCARA
Band 165 - 2000 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
Übersetzung: M.R. Heinze
Umschlagsmotive: GettyImages_kieferpix
Veröffentlicht im ePub Format in 05/2018 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733757076
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY
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1. KAPITEL
Wo war sie bloß? Sie strich sich das nasse Haar aus dem Gesicht und versuchte, durch den Regen hindurch etwas zu erkennen. Von dem langen Marsch durch den Wald hatte sie bereits Seitenstechen. Eigentlich musste sie sich unbedingt ausruhen, hatte davor jedoch Angst. Sobald sie nämlich stehen blieb, musste sie nachdenken.
Auf dem schlüpfrigen Erdboden rutschte sie zweimal aus. Sie konnte sich nicht erinnern, wo sie zu laufen begonnen hatte – nur wann das gewesen war.
Ein Blitz hatte den Wald in unheimliches Licht getaucht. Der Donnerschlag war ohrenbetäubend gewesen. Doch sie hatte sich nicht vor dem Gewitter, sondern vor der Leere in ihren Gedanken gefürchtet.
Nachdem sie sich wieder aufgerafft hatte, biss sie die Zähne zusammen, damit sie nicht klapperten, und bog Zweige zur Seite, um eine Lichtung zu erreichen. Mühsam schleppte sie sich durch den Schlamm und sah plötzlich vor sich eine Hütte. Aus dem Kamin stieg Rauch auf.
Vielleicht hatte sie diese Hütte verlassen und … Ja, was dann? War sie gestürzt und hatte sich den Kopf gestoßen?
Erschöpft erreichte sie die Stufen der Hütte. Wenn sie womöglich vor jemandem ins Freie geflohen war … Benommen lehnte sie sich gegen die Tür und wusste nicht, ob sie hineingehen sollte. Aber vielleicht war ja alles ganz harmlos, und sie sehnte sich nach einem trockenen, warmen Ort, an dem sie endlich die Augen schließen konnte.
In der Hütte schürte Nick Vincetti das Feuer, das er vor wenigen Minuten entzündet hatte. Draußen zog ein schweres Gewitter auf, und der November-Regen trommelte auf das Dach.
Der Kaffee aus der Thermosflasche war nur noch lauwarm. Obwohl er von der Fahrt müde war, hatte er es mit dem Schlafengehen nicht eilig. Zeitpläne hatte er in Chicago zurückgelassen. Ein Gesetzesbrecher saß im Gefängnis und wartete auf die Verhandlung. Eine andere Untersuchung wurde von einem Anwalt aufgehalten, der behauptet hatte, sein Klient wäre von der Polizei unter Druck gesetzt worden. Doch das alles hatte er für zwei Wochen hinter sich.
Sein Magen knurrte und erinnerte ihn daran, dass er seit Mittag nichts gegessen hatte. Gähnend griff er nach der Jacke, zog sie an und ging zur Tür, um die beiden letzten Kartons hereinzuholen. In dem einen befanden sich ein Laib Brot und ein Glas Erdnussbutter.
Sobald er von der Veranda stieg, versank er bis zu den Knöcheln im Schlamm. Fluchend machte er zwei Schritte und blieb stehen, als er von der Rückseite der Hütte ein Geräusch hörte. Bereits vollständig durchnässt, ging er um die Hütte herum.
Obwohl es dunkel war, bemerkte er bei den Stufen eine Bewegung. Eine Gestalt stand an der Tür, eine Frau, die sich am Türgriff festhielt. Wasser floss aus ihrem Haar, und sie war mit Schlamm bedeckt. Ein Blitz zuckte über den Himmel und beleuchtete ihr blasses Gesicht.
„Lady, was machen Sie hier?", rief er ihr zu.
Sie drehte sich hastig um, als der Strahl einer Taschenlampe auf sie gerichtet wurde, und lehnte sich gegen die Tür. Der Mann senkte den Lichtstrahl, um sie nicht zu blenden. Sie wischte sich übers Gesicht, um ihn klarer sehen zu können.
Der Mann hatte breite Schultern, ein kräftig geschnittenes Gesicht und langes Haar. Und er sah sie an, als wäre sie verrückt. Ob sie so wirkte? Mühsam holte sie tief Atem. Ihr Kopf schmerzte, und sie war müde und verstört. Wenn sie sich nur eine Weile erholte, konnte sie bestimmt wieder klar denken. „Bitte, mir ist kalt. Der Wind übertönte beinahe ihre Worte. „Schrecklich kalt.
Nick sah keinen Sinn darin, dass sie beide froren, während ihm die Fremde seine Fragen beantwortete. „Gehen Sie hinein."
Das hätte sie gern getan, doch sie zögerte noch. Hätte sie doch sein Gesicht klarer gesehen, oder hätte er wenigstens gelächelt. Aber schließlich betrat sie die Hütte und bemerkte in der kleinen Diele eine Tür, die wahrscheinlich in ein Schlafzimmer führte.
Ein Bett – was für ein verlockender Gedanke! Sie ging jedoch weiter zum Kamin. Hier drinnen war es trocken, aber auch nicht warm. Im Freien hatte sie nur daran gedacht, der Kälte zu entkommen. Jetzt fragte sie sich allerdings, ob sie bei diesem Mann auch sicher war.
Hätte sie bloß gewusst, wo sie war – oder wer sie war!
Nick sah die Angst im Gesicht der Frau und wartete daher, bis sie die Hütte betreten hatte. Obwohl der Regen auf ihn niederprasselte, ließ er den Blick durch den dunklen Wald rings um die Hütte wandern. Immerhin war es möglich, dass jemand hinter der Frau her war, ein wütender Ehemann oder ein brutaler Freund.
Er fürchtete zwar niemanden, weil er in den letzten zwölf Jahren bei der Polizei gelernt hatte, die gefährlichsten Situationen zu meistern. Allerdings hatte er die Großstadt in der Hoffnung verlassen, ein bisschen Ruhe zu finden.
An der Tür zog er die Stiefel aus und betrat den großen Raum mit dem Kamin. Die Fremde stand zitternd vor dem Feuer. Sie trug keine Jacke. Der nasse weiße Pulli und die enge Jeans klebten ihr am Körper.
Mager, hochgewachsen, ungefähr einssiebzig, schmutzig. Betonte Wangenknochen, eine schmale Nase und ein schön geformter Mund verliehen ihrem Gesicht eine aristokratische Note.
Als er näher kam, zog sie sich zur Tür zurück. „Keine Angst. Aus einem Karton holte er zwei Handtücher, warf eines auf einen Stuhl neben ihr und wischte sich mit dem anderen übers Gesicht. Ohne die Fremde anzusehen, holte er eine Decke aus einem anderen Karton und hängte sie über einen Stuhl. Ganz langsam fasste sie sich an die Stirn. Nick betrachtete die kleine Beule an der Schläfe. „Sie haben sich verletzt. Waren Sie ohnmächtig?
, fragte er, während er in der Reisetasche das Aspirin suchte.
„Nein", erwiderte sie kaum hörbar.
„Ist Ihnen übel?", erkundigte er sich. Vielleicht hatte sie eine Gehirnerschütterung. Falls sie zusammenbrach, musste er sie auf den aufgeweichten Schotterstraßen zum nächsten Arzt bringen.
„Mir ist nur kalt", erwiderte sie lauter und legte sich die Decke um die Schultern.
Ein Problem weniger. „Setzen Sie sich ans Feuer", schlug Nick vor.
Sie behielt ihn vorsichtig im Auge, während sie gehorchte. Er hatte Frauen immer gut behandelt, und Beziehungen hatte er stets freundschaftlich beendet. Im Moment konnte er jedoch nicht viel mehr machen, als auf Abstand zu achten, damit die Fremde keine Angst vor ihm bekam.
„Hatten Sie einen Unfall?"
„Ist sonst noch jemand hier?"
Nick hörte deutlich, wie nervös sie war. „Nein."
„Sie sind nicht verheiratet?" Sie beobachtete ihn aufmerksam. Im Moment sehnte sie sich nach der Gesellschaft einer Frau, die dieses Gefühl äußerster Hilflosigkeit verstand.
„Nicht mehr", erwiderte Nick. Ein Blitz zuckte. Der Regen trommelte noch lauter aufs Dach. Nick zog den nassen Parka aus und hängte ihn über eine Stuhllehne.
„Wo sind wir?"
„Ich der Nähe von Rhinelander. Er war müde. Darum wollte er von der Fremden einige Auskünfte haben und ihr dann das Schlafzimmer zeigen. Morgen früh konnte er sie an ihr Ziel bringen, wo immer das sein mochte. Mit dem Aspirin in der Hand ging er einen Schritt näher. „Möchten Sie …?
Sie sprang vom Sofa auf und presste sich gegen die Wand. Dabei starrte sie auf sein Schulterhalfter mit dem Dienstrevolver.
„Ich tue Ihnen nichts, versicherte er. „Ich bin Polizist. Nick Vincetti, Detective bei der Polizei von Chicago.
„Können Sie das … beweisen?", fragte sie stockend.
Beinahe hätte er laut gelacht. In diesem Unwetter musste sie hier bleiben, wollte aber, dass er sich auswies. Dabei war sie schon viel zu viele Risiken eingegangen. Offenbar war sie im Unwetter allein mit dem Wagen unterwegs gewesen und dabei von der Hauptstraße abgekommen. Er holte die Brieftasche hervor, öffnete sie und legte sie offen auf den Tisch.
Die Fremde kam langsam näher und verglich das Bild mit seinem Gesicht. „Ist das Ihre Hütte?"
„Sie gehört meinem Freund und Partner, Riley Garrison, erwiderte er, während sie sich wieder auf das Sofa setzte, trat an den Kamin und warf ein Holzscheit ins Feuer. „Trinken Sie den Kaffee schwarz?
Sie nickte, weil sie nicht eingestehen wollte, dass sie es nicht wusste.
„Verraten Sie mir, was Sie hier machen. Haben Sie die Orientierung verloren?"
Verloren? Ja, sie fühlte sich unglaublich verloren. Sie ließ den Blick über einzelne Gegenstände wandern. Auf der anderen Seite des Kamins standen zwei alte Sessel. Sessel, Kaffeekanne, Spüle, Herd … Es kommt wieder in Ordnung, nur keine Panik! Sie hatte nicht alles vergessen. Ihr Blick wanderte zu einem weißen Schrank und einer kleinen Arbeitsfläche. Daneben standen ein Holztisch mit Stühlen.
Sie griff nach der Tasse, die Nick Vincetti vor sie hingestellt hatte. Vielleicht war sie verrückt, verlor den Bezug zur Wirklichkeit und irrte ziellos herum. Stirnrunzelnd betrachtete sie ihre sorgfältig gepflegte Hand. „Ich glaube, ich hatte einen Ring."
Nick warf einen Blick auf ihren Finger. Es war tatsächlich eine schwache Einkerbung wie von einem Ring zu erkennen. „Hören Sie, ist mit Ihnen wirklich alles in Ordnung?", erkundigte er sich.
„Ich bin sehr müde", gestand sie.
„Sie können das Bett im Schlafzimmer nehmen. Er stellte ein Glas Wasser mit den Tabletten neben sie. „Hier gibt es kein Telefon. Sie können also niemanden anrufen. Wie heißen Sie eigentlich?
Wenn er schon auf sein Bett verzichtete, wollte er wenigstens wissen, für wen er das tat.
Sie fasste sich an den Kopf. Hätten die Schmerzen aufgehört, hätte sie es ihm sagen können. Was sollte sie machen? Ihn belügen? Einen falschen Namen nennen? Nein, sie musste ihm vertrauen. „Ich weiß es nicht."
„Was heißt, Sie wissen es nicht?"
„Ich weiß meinen Namen nicht."
Nick hatte schon mit vielen Problemen zu tun gehabt. Auf dieses war er bisher noch nie persönlich gestoßen. Vielleicht log die Frau aber auch und täuschte nur einen Gedächtnisverlust vor, weil sie nichts erklären wollte. „Soll das heißen, Sie leiden unter Amnesie?"
Wie konnte er darüber sprechen, als handelte es sich um eine Erkältung? So einfach war das nicht. Begriff er das nicht? Sie konnte ihm nichts über sich sagen. Sie hielt die Tränen zurück. Wäre sie allein gewesen, hätte sie jetzt sicher geweint, doch sie nahm sich zusammen und schluckte zwei Tabletten mit Wasser.
Verlegen strich sie über die schmutzigen Hände und den schlammbedeckten Pullover. „Kann ich hier irgendwo … Ich bin so schmutzig."
Erst jetzt merkte Nick, wie mitgenommen sie war. „Ich habe hier frische Sachen. Er zeigte auf die Reisetasche. „Nehmen Sie, was Sie brauchen. Sie können sich im Schlafzimmer umziehen.
Bestimmt fühlte sie sich besser, wenn sie wieder sauber war. Als sie jedoch aufstand, drehte sich alles um sie herum.
Mit drei Schritten war Nick bei ihr und fing