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Zärtliches Verlangen
Zärtliches Verlangen
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eBook172 Seiten2 Stunden

Zärtliches Verlangen

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Über dieses E-Book

Fay Merriweather gerät in einen heftigen Schneesturm. Mitten im tiefen Waldgebiet Michigans hat ihr Baby es plötzlich eilig, auf die Welt zu kommen. Mit ihren Kräften am Ende findet Fay die einsam gelegene Hütte des attraktiven Detective Dan Sorenson. Er hilft ihr bei der Geburt ihrer Tochter Danielle und kümmert sich auch danach noch rührend um Mutter und Kind, bis Fay wieder nach Archer zurückkehren muss. Auch dort besucht er die beiden häufig, natürlich nur des Kindes wegen. Oder hat Dan längst sein Herz an Fay verloren?

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum3. Juni 2017
ISBN9783733776404
Zärtliches Verlangen
Autor

Jane Toombs

In dem Alter, als Jane das Alphabet lernte, hatte ihr Vater, ein erfolgreicher Sachbuchautor, nach einer Krankheit vollständig sein Gehör verloren. Wer mit ihm kommunizieren wollte, musste schreiben. Er trug stets einen kleinen Block mit sich herum, darauf stand z.B.: Was hast du auf dem Schulweg gesehen? Und so musste Jane es nicht nur aufschreiben, sondern ihre Umwelt auch besonders sorgfältig beobachten, eine Fähigkeit, die damals geschult wurde und ihr bei ihrer eigenen Karriere als Autorin sehr geholfen hat. Jane Toombs wuchs in einer Kleinstadt in Michigan auf, direkt am Ufer des gewaltigen Lake Superior. Mit ihrem ersten Ehemann hat sie fünf Kinder, ihr zweiter Ehemann brachte zwei eigene Kinder mit in die Ehe. Ihre sieben Kinder haben ihrerseits wieder sieben Kinder, und kürzlich wurde Jane Toombs zum ersten Mal Urgroßmutter! Vor einiger Zeit sind Jane und ihr Mann Elmer wieder zurück in ihre alte Heimatstadt gezogen. Zum Haushalt gehört noch eine sehr eigenwillige Katze namens Kinko, die ihnen vor drei Jahren zugelaufen ist.

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    Buchvorschau

    Zärtliches Verlangen - Jane Toombs

    IMPRESSUM

    Zärtliches Verlangen erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 2004 by Jane Toombs

    Originaltitel: „Detective Daddy"

    erschienen bei: Silhouette Books, Toronto

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe BIANCA

    Band 1441 - 2004 by CORA Verlag GmbH, Hamburg

    Übersetzung: Jutta Nickel

    Umschlagsmotive: Wavebreakmedia Ltd / Thinkstock

    Veröffentlicht im ePub Format in 06/2017 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733776404

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

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    1. KAPITEL

    Dan Sorenson hielt inne und horchte auf den Sturm, der um seine Jagdhütte auf Michigans Upper Peninsula heulte. Er legte noch ein Holzscheit ins Feuer und stocherte im Kamin herum, um das Holz richtig zu platzieren. Wie gut, dass ich hier drinnen warm und trocken sitze, dachte er. Diese Frühjahrsstürme dauerten gewöhnlich drei Tage. Drei schlimme Tage, in denen es abwechselnd regnete und schneite, bis das Unwetter sich schließlich ausgetobt hatte. Ausgeschlossen, mit dem Auto zu fahren oder sich überhaupt ins Freie zu wagen. Zum Glück hatte er genügend Brennholz im Schuppen gelagert, bevor der Aprilsturm begonnen hatte.

    Er ließ den Blick durch die gemütliche Hütte schweifen, die vor zwei Generationen mitten in der Wildnis errichtet und von seinem Großvater auf den Vater vererbt worden war. Finnische Einwanderer hatten die Hütte aus Zedernbalken gezimmert. Bis jetzt hatte sie Wind und Wetter mühelos getrotzt, und daran würde sich in den nächsten Jahrzehnten garantiert nichts ändern.

    Dan ging zum Fenster hinüber und schonte dabei sein linkes Bein so gut wie möglich. Zwecklos, hier draußen was zu erkennen, dachte er, während er angestrengt in die Dunkelheit starrte.

    Kopfschüttelnd kontrollierte er den Schalter für das Licht auf der Veranda, das immer noch angeknipst war. Die Gewohnheit hatte er von seiner Mutter übernommen, die das Licht auch hatte brennen lassen, wenn es draußen stürmte und schneite.

    „Man kann nie wissen, ob nicht doch ein Mensch auf ein Licht in der Dunkelheit angewiesen ist", hatte sie immer gesagt.

    In dieser gottverlassenen Gegend ganz bestimmt nicht, schoss es Dan durch den Kopf. Aber irgendwie brachte er es trotzdem nicht fertig, es auszuschalten, und setzte sich in seinen bequemen Lehnstuhl neben dem Kamin. Plötzlich schrak er heftig zusammen. Was war das für ein Geräusch?

    War da jemand an der Tür? In einer grauenhaften Nacht wie dieser? Mitten in der Wildnis? Ausgeschlossen. Doch obwohl der Sturm gewaltig um die Hütte heulte, war er sich sicher, dass er ein kratzendes Geräusch gehört hatte. Sieh lieber nach. Unwillkürlich griff er nach seinem Gewehr, bevor er zur Tür ging. Einmal Cop, immer Cop, dachte er amüsiert. Natürlich trug er die Waffe nicht bei sich. In dieser verlassenen Gegend war das vollkommen überflüssig, ganz besonders während eines Aprilsturmes.

    Dan öffnete die Tür. Ihm stockte der Atem. Vor ihm stand eine Frau, die von Kopf bis Fuß mit Schnee bedeckt war. Sie schwankte und schien sich kaum noch auf den Beinen halten zu können. Entschlossen zog er sie in die Hütte und stemmte sich gegen die Tür, um sie zu schließen.

    „K… kalt", flüsterte sie zähneklappernd.

    Er führte sie zum Kaminfeuer und half ihr aus dem durchnässten Mantel. Du lieber Himmel – die Frau war hochschwanger! Sie zitterte vor Kälte und schlug sich mit den Armen auf den Oberkörper, um sich zu wärmen.

    „S… so … k… kalt", flüsterte sie wieder.

    Dan brachte sie dazu, die Strickjacke auszuziehen, aber er musste helfen, so klamm waren ihre Finger. Besorgt stellte er fest, dass ihr Hemd und die Hose ebenfalls durchnässt waren.

    „Du musst unter die Dusche, ordnete Dan an. „Und zwar auf der Stelle.

    Sie starrte ihn so erschrocken an, dass er befürchtete, es könnte an der Unterkühlung liegen. „Komm mit", sagte er und führte sie ins Bad.

    „Ich stelle das Wasser an." Als er ihre Hand losließ, blieb sie dort, wo er sie stehen gelassen hatte. Ihr Gesicht war vollkommen ausdruckslos. Eigentlich hatte er das Bad verlassen wollen, damit sie sich die nasse Kleidung ausziehen konnte, aber sie rührte sich nicht einen Millimeter von der Stelle.

    „Kannst du dich allein ausziehen, oder brauchst du Hilfe?", fragte er sie ohne Umschweife.

    Die Frau schwieg.

    Er seufzte genervt. „Hör zu, meinte er. „Ich heiße Dan, und ich werde dir jetzt beim Duschen helfen. Okay?

    Er drehte den Wasserhahn auf und prüfte die Temperatur, bis sie angenehm warm war, und zog ihr dann das Hemd über den Kopf. Keine Reaktion. Also schob er ihr die elastische Hose über den gewölbten Bauch, klappte den Klodeckel zu, half ihr beim Hinsetzen und zog ihr Schuhe und Strümpfe aus. Sie trug nur noch den Slip und ihren BH, die trocken geblieben waren.

    Als Dan ihr den BH öffnete, bemerkte er an ihrer kalten Haut, dass die Frau halb erfroren war. Was zum Teufel hat sie da draußen zu suchen? fragte er sich insgeheim, streifte ihr den Slip herunter, half ihr beim Aufstehen und manövrierte sie unter die Dusche. Weil er Angst hatte, sie könnte zusammenbrechen, blieb er im Bad und passte auf sie auf, während sie das warme Wasser über den Körper rinnen ließ.

    Schließlich drehte er die Hähne wieder zu, nahm ihre Hand und ließ sie aus der Wanne heraustreten. Er trocknete sie ab und hüllte sie in das Badelaken ein. Danach führte er sie zum Kamin, eilte in das Obergeschoss der Hütte und durchwühlte die alte Kommode nach trockener Kleidung. Flanell. Genau richtig, dachte Dan.

    Er half ihr in den alten Flanellpyjama seines Großvaters und achtete darauf, nicht ihre vollen Brüste zu berühren, während er die Jacke zuknöpfte. Sein Großvater war ein Hüne gewesen, so dass ihr die Jacke bis an die Knie reichte. „Ich helfe dir beim Hinsetzen. Dann kannst du dir die Filzpantoffeln anziehen", meinte Dan, während er ihr die Ärmel hochkrempelte.

    Zu seiner Überraschung reagierte sie plötzlich. „Es kommt", erklärte sie mit schmerzverzerrtem Gesicht und strich sich mit der Hand über den Bauch.

    „Es?"

    „Das Baby."

    Dan schluckte schwer. „Bist du sicher?"

    Sie nickte.

    Mist, fluchte er unhörbar in sich hinein. Sieht so aus, als sei ich der einzige Mensch weit und breit, der ihr helfen kann. Nein, stimmt nicht, korrigierte er sich. Sein Bruder war Arzt in Evergreen Bluffs. Hinfahren konnte er zwar nicht, aber anrufen und ihn fragen, was er tun sollte.

    Erst mal brachte er sie zum Sofa gegenüber dem Kamin. „Keine Aufregung", beruhigte er sie und eilte zum Telefon. Just in dem Moment, als er es erreichte, verlosch das Licht. Nervös hob er den Hörer. Kein Wählton. Die Telefonleitung war so tot wie die elektrische, und sein Handy bekam in dieser verlassenen Gegend kein Netz.

    „Bloß keine Aufregung, wiederholte er, diesmal aber mehr zu sich selbst als zu der Frau. „Ich werde ein paar Laternen anzünden.

    Das Kaminfeuer leuchtete hell genug, und schon kurz darauf hatte er zwei Kerosinlampen angezündet. Eine platzierte er auf dem Esstisch und die andere auf dem Beistelltisch neben dem Sofa. Jetzt konnte er sehen, dass die Frau die Hände über dem Bauch zusammengekrampft hatte.

    „Tut höllisch weh", stieß sie hervor.

    Verdammt. Er kniete sich neben die Couch auf den Boden und versuchte sich daran zu erinnern, was er im Grundkurs Medizin bei der Archer City Police Force gelernt hatte. Auch Geburten hatten sie kurz durchgenommen.

    „Wie ich schon gesagt habe, ich heiße Dan, stellte er sich nochmals vor. „Dan Sorenson. Wie heißt du?

    Sie schaute ihn direkt an, als ob sie ihn überhaupt zum ersten Mal wahrnahm. „Fay. Fay Merriweather. Danke für … Hilflos hob sie die Hände. „… dass du mich reingelassen hast und so weiter.

    Er lächelte sie an. „Hallo, Fay. Und jetzt verrate mir, ob heute der errechnete Geburtstermin für das Baby ist."

    „Nicht ganz. Zwei Wochen zu früh."

    Dan gab sich Mühe, seine Erleichterung zu verbergen. Wenigstens bekam er es nicht mit einem dieser zarten und zerbrechlichen Frühgeborenen zu tun.

    „Fay, bist du in ärztlicher Behandlung gewesen?"

    „Ja. Sie seufzte. „Er wollte nicht, dass ich nach Duluth fahre. Ich hätte auf ihn hören sollen. Du bist nicht zufällig Arzt?

    „Nein, tut mir Leid. Ich bin Polizist."

    Sie schien erleichtert. „Dann ist es wenigstens nicht deine erste Geburt."

    Er nickte, verschwieg ihr aber, dass er nur ein einziges Mal Geburtshelfer gewesen und dass das Baby mehr oder weniger allein zur Welt gekommen war. Außerdem war der Notarzt ziemlich schnell angekommen und hatte Mutter und Kind ins Krankenhaus gebracht.

    Fay stöhnte auf. „Wieder eine Wehe."

    „Vielleicht solltest du dich hinlegen", schlug Dan vor.

    Sie schwieg für einen Augenblick, setzte sich dann auf und atmete tief durch. „Bei der Geburtsvorbereitung hat man uns erzählt, dass wir uns auf eine Plastikunterlage legen sollen, wenn es zu einer Notfallgeburt kommt. Plastik und ein paar alte Tücher. Irgendwas, was man anschließend wegschmeißen kann."

    „Ich suche nach einer Decke", erwiderte er und wünschte sich sehnlichst, die Sache schon hinter sich zu haben.

    „Eine alte", rief sie ihm nach, während er in Richtung Schuppen eilte.

    Mit einer alten Decke und einem Haufen ebenso alter, aber sauberer Handtücher unter dem Arm ging er zurück in die Hütte. Dann stieg er ins Obergeschoss und holte eine alte Steppdecke aus der Zedernholz-Kommode. Als er wieder ins Wohnzimmer kam, ging Fay gerade ein paar Schritte auf und ab.

    „Fertig, verkündete er ihr schließlich. „Du kannst dich hinlegen.

    „Danke. Ich soll so lange wie möglich in Bewegung bleiben. Aber ich bin wirklich erschöpft. Sie streckte sich auf der Couch aus und stopfte sich ein paar Kissen unter den Kopf, ließ die Steppdecke aber zusammengefaltet auf der Lehne liegen. Ihr Blick fiel auf Dan. „Wenn ich das Licht nicht gesehen hätte … Ihre Worte verloren sich, und sie atmete tief und betont langsam.

    „Eine Wehe?"

    Sie nickte. Dan kniete sich wieder neben sie und legte seine Hand beruhigend auf ihren Bauch. Noch durch den weichen Flanell hindurch fühlte die Bauchdecke sich so hart an wie ein Brett. Mit einem Blick auf die Uhr kontrollierte er die Abstände zwischen den Wehen. Noch bevor er seine Hand wegziehen konnte, stieß irgendetwas gegen sie. Hat das Baby mich getreten? fragte er sich überrascht und lächelte.

    Fay musste ebenfalls lächeln. „Den Tritt hast du bestimmt gespürt."

    „Soll ich dich zudecken?"

    „Das Feuer hält mich warm genug, meinte sie und wandte den Blick in die Flammen. „Ich liebe Kaminfeuer.

    Dan hielt den Moment für gekommen, nach einem Messer und nach einer Kordel zu suchen, mit der er das Baby abnabeln konnte. So gut es ging, reinigte er das Messer mit Alkohol. Er musste es zur Hand haben, wenn er es brauchte. Sie muss ja nicht wissen, dass ich keinen blassen Schimmer habe, was ich tun oder lassen soll, dachte er insgeheim. Je mehr sie mir vertraut, desto weniger Angst wird sie haben. Komisch, dass die Leute immer dachten, Cops hätten jede Menge Ahnung von Geburtshilfe.

    „Was ist da draußen passiert? Hast du dich im Sturm verlaufen?", fragte er.

    „Als es richtig schlimm wurde, muss ich falsch abgebogen sein."

    „Kommt vor. Du bist ziemlich weit von Duluth entfernt."

    „Ich bin mit dem Wagen ins Schleudern gekommen und gegen einen Baum geknallt, erklärte sie. „Der Airbag hat den Aufprall abgefangen. Sie strich sich über den Bauch. „Dem Baby scheint aber nichts zugestoßen zu sein."

    „Solange sie treten kann, geht es ihr gut."

    Fay hob die Augenbrauen. „Sie?"

    „Keine Ahnung, wie ich darauf komme", erwiderte er schulterzuckend.

    „Die meisten Männer hätten wohl von einem Jungen gesprochen. Sie wollen alle nur Söhne", meinte Fay.

    Dan wollte weder Söhne noch Töchter.

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