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Ein Unfall für die Liebe: Der kleine Fürst 170 – Adelsroman
Ein Unfall für die Liebe: Der kleine Fürst 170 – Adelsroman
Ein Unfall für die Liebe: Der kleine Fürst 170 – Adelsroman
eBook96 Seiten1 Stunde

Ein Unfall für die Liebe: Der kleine Fürst 170 – Adelsroman

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Über dieses E-Book

Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.
"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.

»Angelika, das muss endlich aufhören!« Baronin Sofia von Kant betrat den Grauen Salon von Schloss Sternberg mit allen Anzeichen mühsam gezügelter Erregung. »Wenn du Interviews geben musst, in Ordnung, aber bitte nicht auf dem Schlossgelände. Verabrede dich mit Reportern und Journalisten woanders, wir legen Wert auf unsere Privatsphäre, das dürfte dir bekannt sein.«


Angelika Gräfin Maritz hatte beim Eintreten ihrer Schwester nur flüchtig den Kopf gehoben. Jetzt erst sah Sofia, dass Angelika wieder einmal telefonierte, doch sie erkannte offenbar, dass es im Augenblick Wichtigeres gab als dieses Telefonat. »Entschuldigen Sie bitte, ich muss Schluss machen, ich melde mich wieder. Ja, ganz bestimmt.« Mit einem energischen Knopfdruck beendete Angelika das Gespräch.


Sie und Sofia sahen sich nicht ähnlich. Sofia war eine hübsche Blondine mit weichen Zügen und freundlichen Augen. Auch Angelika war blond, doch ihr Profil war scharf geschnitten, um ihren Mund lag ein herrischer Zug, ihr Blick war eher durchdringend. Mitte Vierzig war sie jetzt, einige Jahre älter als Sofia. Gut verstanden hatten sich die Schwestern noch nie, doch seit Angelika auf Schloss Sternberg zu Besuch war und sich dieser Besuch von Woche zu Woche verlängerte, ohne dass ein Ende absehbar gewesen wäre, gerieten sie immer öfter aneinander.


»Ich tue, was ich kann«, sagte die Gräfin unwillig. »Es ist nicht meine Schuld, dass die Journalisten in Deutschland so aufdringlich sind. Ich sage immer und überall, dass sie hier nichts zu suchen haben. Aber du machst mich ja sowieso für alles verantwortlich, was schiefläuft in letzter Zeit.«


Sofia setzte sich ihr gegenüber. »Das stimmt doch
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum3. Nov. 2017
ISBN9783740923174
Ein Unfall für die Liebe: Der kleine Fürst 170 – Adelsroman

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    Buchvorschau

    Ein Unfall für die Liebe - Viola Maybach

    Der kleine Fürst – 170 – Ein Unfall für die Liebe

    Der kleine Fürst

    – 170–

    Ein Unfall für die Liebe

    Volkers Herz schlägt nur noch für Barbara

    Viola Maybach

    »Angelika, das muss endlich aufhören!« Baronin Sofia von Kant betrat den Grauen Salon von Schloss Sternberg mit allen Anzeichen mühsam gezügelter Erregung. »Wenn du Interviews geben musst, in Ordnung, aber bitte nicht auf dem Schlossgelände. Verabrede dich mit Reportern und Journalisten woanders, wir legen Wert auf unsere Privatsphäre, das dürfte dir bekannt sein.«

    Angelika Gräfin Maritz hatte beim Eintreten ihrer Schwester nur flüchtig den Kopf gehoben. Jetzt erst sah Sofia, dass Angelika wieder einmal telefonierte, doch sie erkannte offenbar, dass es im Augenblick Wichtigeres gab als dieses Telefonat. »Entschuldigen Sie bitte, ich muss Schluss machen, ich melde mich wieder. Ja, ganz bestimmt.« Mit einem energischen Knopfdruck beendete Angelika das Gespräch.

    Sie und Sofia sahen sich nicht ähnlich. Sofia war eine hübsche Blondine mit weichen Zügen und freundlichen Augen. Auch Angelika war blond, doch ihr Profil war scharf geschnitten, um ihren Mund lag ein herrischer Zug, ihr Blick war eher durchdringend. Mitte Vierzig war sie jetzt, einige Jahre älter als Sofia. Gut verstanden hatten sich die Schwestern noch nie, doch seit Angelika auf Schloss Sternberg zu Besuch war und sich dieser Besuch von Woche zu Woche verlängerte, ohne dass ein Ende absehbar gewesen wäre, gerieten sie immer öfter aneinander.

    »Ich tue, was ich kann«, sagte die Gräfin unwillig. »Es ist nicht meine Schuld, dass die Journalisten in Deutschland so aufdringlich sind. Ich sage immer und überall, dass sie hier nichts zu suchen haben. Aber du machst mich ja sowieso für alles verantwortlich, was schiefläuft in letzter Zeit.«

    Sofia setzte sich ihr gegenüber. »Das stimmt doch gar nicht«, widersprach sie müde, obwohl die Worte ihrer Schwester durchaus einen richtigen Kern trafen.

    Angelika war in den letzten Jahren zu einer berühmten Archäologin geworden. Seit sie mit ihrem Forschungsteam in Peru eine Inkastadt entdeckt hatte, war ihr Ruhm noch gewachsen, von ihrer Familie in Deutschland freilich weitgehend unbemerkt. Der Kontakt zu Angelika beschränkte sich seit Langem auf zwei, drei Telefonate im Jahr und einen gelegentlichen Besuch.

    Dass sie sich jetzt schon seit Wochen auf Schloss Sternberg aufhielt, hatte einen unschönen Grund: Die Leiter des Forschungsinstituts, mit dem sie in Deutschland zusammenarbeitete, hatten Ausgrabungsstücke fälschen lassen und an hochvermögende Kunden verkauft. Das hatten sie jahrelang gemacht und auf diese Weise Millionen in ihre Taschen gewirtschaftet, ohne Verdacht zu erregen. Irgendwann war die Gier größer geworden als die Vorsicht, die Betrüger hatten ihren ›Kundenkreis‹ erweitert und immer mehr Fälschungen verkauft.

    Durch Zufall war Angelika ihnen auf die Spur gekommen und hatte einen ihrer Mitarbeiter nach Deutschland geschickt, Roberto von Falkenbrunn, damit er ihr Beweise für die Machenschaften im Institut beschaffte. Sie hatte ihre Verwandten im Sternberger Schloss damit überrumpelt, dass sie Roberto bei ihnen einquartierte und es außerdem für überflüssig gehalten, sie über die Gefährlichkeit seiner Mission aufzuklären. Roberto hatte seinen Gastgebern auf Angelikas Geheiß notgedrungen eine Menge Lügen aufgetischt, er war niedergeschlagen und verfolgt worden. Naturgemäß hatte all das große Aufregung hervorgerufen und nicht eben für eine Verbesserung der Beziehungen zwischen Angelika und ihrer Familie gesorgt.

    Roberto jedenfalls hatte letzten Endes seinen Auftrag erfüllt, aber er war gegen den Willen seiner Chefin zur Polizei gegangen, weil er sich der Sache nicht mehr gewachsen gefühlt und Angst um sein Leben bekommen hatte. Daraufhin war Angelika wütend nach Deutschland gekommen, denn eigentlich hatte sie den Betrug selbst anzeigen und veröffentlichen wollen.

    Wider Erwarten war nun ihr Aufenthalt in der alten Heimat zu einem Triumph für sie geworden: Sie hielt viel bejubelte Vorträge, gewann neue Förderer ihrer Forschungsarbeit und war eine gesuchte Interviewpartnerin, die nicht nur zu ihren Ausgrabungen in Peru befragt wurde, sondern immer wieder auch zu dem groß angelegten Betrug, dessen Opfer sie selbst und ihre Mitarbeiter letzten Endes ja auch geworden waren.

    Diese unerwartete Entwicklung führte dazu, dass sie die Dauer ihres Aufenthalts im Schloss von Woche zu Woche verlängerte, während Sofia beständig nervöser wurde, weil sie sich danach sehnte, mit ihrer Familie wieder einmal allein zu sein. Ihr Mann, Baron Friedrich, sah das gelassener, aber er hatte natürlich auch mehr Abstand zu Angelika. Und die Kinder … Sofia und Friedrich hatten einen Sohn, den sechzehnjährigen Konrad, und eine Tochter, Anna, die drei Jahre jünger war als ihr Bruder. Außerdem gehörte seit einem knappen Jahr noch Sofias fünfzehnjähriger Neffe Christian von Sternberg zur Familie: Prinz Christian von Sternberg, einziger Sohn des seinerzeit tödlich verunglückten Fürstenpaares.

    Sofia verdrängte diese Gedanken eilig. Es reichte, dass sie sich im Augenblick mit Angelika beschäftigen musste, da wollte sie sich nicht auch noch an das vergangene Jahr erinnern, das eins der schwersten ihres bisherigen Lebens gewesen war. Die Kinder jedenfalls standen Angelika nicht so ablehnend gegenüber wie sie, weil ihre Tante ›für Leben in der Bude‹ sorgte, wie Anna es einmal ausgedrückt hatte.

    »Natürlich stimmt das!«, sagte Angelika.

    Sofia sah sie verwirrt an. Sie war so in Gedanken gewesen, dass ihre letzten Worte ihr entfallen waren.

    »Natürlich machst du mich für alles verantwortlich«, wiederholte Angelika. »Ich kann dir doch gar nichts mehr recht machen, dabei bin ich ständig unterwegs, eigentlich sehen wir uns kaum. Trotzdem streiten wir beinahe jeden Tag.« Ihr Tonfall hatte sich überraschend geändert, er war nicht mehr so angriffslustig wie zuvor, es schwang Traurigkeit in ihrer Stimme mit.

    Sofia sah sie verunsichert an. Wieso hatte sie sich eigentlich mit Angelika schon als Kind nicht verstanden? Wie anders war das mit Elisabeth gewesen, Lisa, die im letzten Jahr tödlich verunglückt war, ihre engste Freundin und Vertraute. Wieder schob sie die Gedanken beiseite. Elisabeth lebte nicht mehr, sie hatte nur noch eine Schwester: Angelika. Und vielleicht sollte sie versuchen, besser mit ihr auszukommen. Aber Elisabeth und Angelika waren auch immer wie Feuer und Wasser gewesen, es hatte nicht allein an ihr gelegen. Trotzdem sollte sie sich wohl Mühe geben.

    »Ich will gar nicht streiten«, sagte sie und hörte selbst, wie kraftlos das klang, wie wenig überzeugend.

    Überraschend lächelte Angelika. »Das glaube ich dir sogar, du bist ein Mensch, der Harmonie braucht, um sich wohlzufühlen. Ich bin da anders, ich streite eigentlich ganz gern, aber nur, wenn es um eine Sache geht, die mir wichtig ist. Ich streite zum Beispiel viel mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Mich belebt das.«

    »Das sind dann sicher eher Diskussionen. Unter Streit verstehe ich etwas anderes«, sagte Sofia.

    »Ach, manchmal artet es schon aus«, bekannte Angelika offen. Sie stand auf und ging zu einem der hohen Fenster. »Tatsächlich, da lungern Leute herum«, sagte sie.

    »Herr Hagedorn kümmert sich bereits darum«, erklärte Sofia. »Er wird die Polizei rufen, wenn die Reporter nicht freiwillig gehen. Sie haben kein Recht, sich auf diesem Grundstück aufzuhalten, aber das vergessen sie gern, weil wir auf Absperrungen verzichten.«

    »Warum tut ihr das eigentlich? Würdet ihr euch nicht sicherer

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