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Mutter mag mich nicht mehr: Sophienlust 161 – Familienroman
Mutter mag mich nicht mehr: Sophienlust 161 – Familienroman
Mutter mag mich nicht mehr: Sophienlust 161 – Familienroman
eBook129 Seiten1 Stunde

Mutter mag mich nicht mehr: Sophienlust 161 – Familienroman

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Über dieses E-Book

Die Idee der sympathischen, lebensklugen Denise von Schoenecker sucht ihresgleichen. Sophienlust wurde gegründet, das Kinderheim der glücklichen Waisenkinder. Denise formt mit glücklicher Hand aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt.
Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren.

Andrea von Lehn umarmte ihren Mann stürmisch, während drei Hunde aufgeregt bellend ihren heimgekehrten Herrn umsprangen. Etwas im Hintergrund wartete das Hausmädchen Marianne, das den Kronprinzen der jungen glücklichen Familie, das Peterle, an der Hand hielt.


»Vier Tage Trennung, das ist einfach zu lange für mich«, sagte der Tierarzt Dr. Hans-Joachim von Lehn zu seiner Frau und küsste sie rasch noch einmal, ehe er sie freigab und die Hunde summarisch mit ein paar freundlich-beruhigenden Worten begrüßte. Die mächtige schwarze Dogge Severin sowie Munko, ein Schäferhund, waren sogleich still, während der Dackel Waldi unbekümmert weiterkläffte, um der Freude über das Wiedersehen lautstark Ausdruck zu verleihen.


Es dauerte auf diese Weise eine Weile, ehe die gewohnte Ordnung im Haus wieder einkehrte, denn selbstverständlich wollte auch Janosch, der alte Tierpfleger, seinen Doktor begrüßen.


Endlich trug der Heimkehrer sein Söhnchen, das trotz der vorgerückten Abendstunde noch nicht ins Bett wollte, ins Kinderzimmer. Andrea und Marianne hatten alle Hände voll zu tun, um den kleinen Wildfang zu bändigen und schlafen zu legen.


Verspätet setzten sich Dr. von Lehn und seine Frau zum Essen, und nun konnte endlich die Gemütlichkeit zu ihrem Recht kommen, auf die der Tierarzt sich während der langen Autofahrt schon gefreut hatte.


»War die Tagung interessant, Hans-Joachim?«, erkundigte sich Andrea und rückte die Salatschüssel in Reichweite ihres Mannes.


»Ja, sowohl die Vorträge als auch die verschiedenen Diskussionen. Zwar hast du mir wahnsinnig gefehlt, aber ich möchte das, was ich hinzugelernt habe, keinesfalls missen, kleine Andrea. Übrigens habe ich Martin Brixen getroffen. Du erinnerst dich?«


»Gewiss, er war doch mit
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum20. Sept. 2017
ISBN9783740922054
Mutter mag mich nicht mehr: Sophienlust 161 – Familienroman

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    Buchvorschau

    Mutter mag mich nicht mehr - Aliza Korten

    Sophienlust – 161 – Mutter mag mich nicht mehr

    Sophienlust

    – 161–

    Mutter mag mich nicht mehr

    Als Maja eine bestürzende Entdeckung machte

    Aliza Korten

    Andrea von Lehn umarmte ihren Mann stürmisch, während drei Hunde aufgeregt bellend ihren heimgekehrten Herrn umsprangen. Etwas im Hintergrund wartete das Hausmädchen Marianne, das den Kronprinzen der jungen glücklichen Familie, das Peterle, an der Hand hielt.

    »Vier Tage Trennung, das ist einfach zu lange für mich«, sagte der Tierarzt Dr. Hans-Joachim von Lehn zu seiner Frau und küsste sie rasch noch einmal, ehe er sie freigab und die Hunde summarisch mit ein paar freundlich-beruhigenden Worten begrüßte. Die mächtige schwarze Dogge Severin sowie Munko, ein Schäferhund, waren sogleich still, während der Dackel Waldi unbekümmert weiterkläffte, um der Freude über das Wiedersehen lautstark Ausdruck zu verleihen.

    Es dauerte auf diese Weise eine Weile, ehe die gewohnte Ordnung im Haus wieder einkehrte, denn selbstverständlich wollte auch Janosch, der alte Tierpfleger, seinen Doktor begrüßen.

    Endlich trug der Heimkehrer sein Söhnchen, das trotz der vorgerückten Abendstunde noch nicht ins Bett wollte, ins Kinderzimmer. Andrea und Marianne hatten alle Hände voll zu tun, um den kleinen Wildfang zu bändigen und schlafen zu legen.

    Verspätet setzten sich Dr. von Lehn und seine Frau zum Essen, und nun konnte endlich die Gemütlichkeit zu ihrem Recht kommen, auf die der Tierarzt sich während der langen Autofahrt schon gefreut hatte.

    »War die Tagung interessant, Hans-Joachim?«, erkundigte sich Andrea und rückte die Salatschüssel in Reichweite ihres Mannes.

    »Ja, sowohl die Vorträge als auch die verschiedenen Diskussionen. Zwar hast du mir wahnsinnig gefehlt, aber ich möchte das, was ich hinzugelernt habe, keinesfalls missen, kleine Andrea. Übrigens habe ich Martin Brixen getroffen. Du erinnerst dich?«

    »Gewiss, er war doch mit deinen Eltern befreundet. Einmal habe ich ihn persönlich kennengelernt. Sonst weiß ich nur vom Hörensagen etwas über ihn. Er hat eine schöne Frau, nicht wahr?«

    Hans-Joachim nickte. »Schön, anspruchsvoll und extravagant. Sie hat ihren Mann begleitet. Ich hatte den Eindruck, dass sie nur mitgekommen war, weil sie sich in dem kleinen Nest auf der Schwäbischen Alb, wo Martin seine Tierarztpraxis hat, sträflich langweilt.«

    »Sind Kinder da?«, wollte Andrea wissen und meinte dabei, den großen breitschultrigen Dr. Martin Brixen leibhaftig vor sich zu sehen.

    »Sie haben eine fünfjährige Tochter. Martin hängt sehr an dem Kind. Er rief jeden Tag zu Hause an, was die Mutter übertrieben fand. Senta Brixen macht sich offenbar nur wenig aus dem kleinen Mädchen, von dem Martin mir reizende Bilder zeigte.«

    »Und wie ist die Ehe?«, warf Andrea ahnungsvoll ein. »Das alles klingt so, als sei da nicht gerade schönste Harmonie und Eintracht zu finden.«

    »Martin sprach sich nicht offen darüber aus, aber ich konnte deutlich spüren, dass zwischen ihm und seiner Frau eine starke Spannung besteht. Es tut mir wahnsinnig leid um ihn. Er hätte wahrhaftig eine andere Frau verdient.«

    Andrea sah ihren Mann mit ihren ausdrucksvollen blauen Augen an. »Da kannst du wieder einmal sehen, was für ein Glückspilz du bist«, kam es mit gut gespieltem Ernst über ihre Lippen. »So ein Prachtexemplar wie ich ist absolut einmalig.«

    Hans-Joachim lachte. »Soll ich dir gestehen, dass das die reine Wahrheit ist, du entzückendes, größenwahnsinniges Weib? Ich hatte nicht den Mut, dem armen Martin allzu viel von hier zu erzählen. Als ich unser Tierheim Waldi & Co. erwähnte, packte ihn regelrecht der Neid. Gar zu gern würde er auch so etwas auf die Beine stellen, aber seine Frau duldet nicht einmal ein Kätzchen oder einen Hund im Haus. Mit der Praxis mag sie auch keinen Kontakt haben. Außerdem stört es sie, dass ihr Töchterchen die Zuneigung zu Tieren vom Vater geerbt hat. Der Beruf ihres Mannes ist für diese Frau nur eine Einnahmequelle.«

    »Warum hat er sie dann überhaupt geheiratet?«, fragte Andrea etwas verständnislos. »Es ist doch wichtig, dass man sich in der Ehe auf allen Gebieten versteht.«

    Hans-Joachim lächelte und hob die Schultern. »Manchmal macht eine erste stürmische Leidenschaft blind. Ich muss auch sagen, dass Senta Brixen eine Frau ist, an der kaum ein Mann vorübergehen würde, ohne sich wenigstens einmal nach ihr umzuschauen.«

    »Du auch?«, rief die gertenschlanke junge Hausfrau leise aus. »Hast du mir etwa ein Geständnis zu machen?«

    »Was willst du jetzt hören, Andrea? Soll ich dir von meinen Abenteuern am Rande der Tagung berichten? Natürlich habe ich mich nur in Nachtbars aufgehalten und dein Haushaltsgeld für die nächsten beiden Monate mit leichtsinnigen Mädchen durchgebracht. Peterle muss jetzt trockenes Brot essen.«

    Andrea lachte hellauf. »Kann ich mir lebhaft vorstellen«, behauptete sie strahlend. »Ich kenne dich ja, du schwarze Seele.«

    Hans-Joachim von Lehn stand auf und küsste seine temperamentvolle Frau. »Scherz beiseite, Andrea. Manchmal weiß ich nicht, was ich tun soll, um unser Glück festzuhalten. Ein Verhältnis wie das zwischen dir und mir ist ja keine Selbstverständlichkeit, sondern ein Geschenk des Himmels. Martin Brixen mochte ich gar nicht erzählen, wie erfüllt und harmonisch für uns jeder einzige Tag ist.«

    Die beiden schauten einander an und wussten um ihre große Liebe. Nach dem Essen unternahmen sie Arm in Arm einen Rundgang durch den großen Garten, auf dem sich auch das Tierheim befand, dessen Chef und Namenspatron der Dackel Waldi war. Im eingezäunten Freigehege sahen sie das Reh Bambi, das sofort ans Gitter kam.

    »Was für eine friedvolle Welt«, sagte Hans-Joachim leise. »Waren deine Eltern einmal hier in den letzten Tagen, Andrea?«

    »Ja, am Sonntag. Sie brachten Nick, Henrik und noch einen Trupp Kinder aus Sophienlust mit – wie gewöhnlich. Langweilig ist es mir nicht geworden. Trotzdem hast du mir gefehlt.«

    Der junge Mann zog seine Frau näher zu sich heran. »Jetzt bin ich wieder hier, Andrea. Und gar so bald werde ich auch nicht von Neuem verreisen müssen. Ein Tierarzt auf dem Land ist ja im Allgemeinen kaum abkömmlich.«

    »Stimmt. Es war allerlei los während deiner Abwesenheit. Das Telefon klingelte pausenlos. Drüben in der Praxis liegt eine ganze Liste von Fällen, um die du dich gleich morgen früh kümmern sollst.«

    »Ist etwas Eiliges dabei? Muss ich noch heute Besuche machen?«, erkundigte sich Hans-Joachim ohne sonderliche Begeisterung.

    »Nein, ich habe alles an deinen Vertreter weitergeleitet und den Leuten klargemacht, dass du erst morgen wieder da bist.« Andrea lachte. »Wenigstens diesen Abend wollte ich dich für mich allein haben«, fügte sie zärtlich und verliebt hinzu.

    Später, als sie wieder im Haus waren, kam die Rede noch einmal auf Dr. Martin Brixen und dessen Frau.

    »Martin tut mir aufrichtig leid«, meinte Hans-Joachim. »Er behandelt seine Frau mit Höflichkeit und Nachsicht. Aber sie geht über ihn hinweg, als wäre er ein dummer Junge. Es war manchmal beinahe peinlich. Ohne sich zu genieren, flirtete sie mit den jüngeren Kollegen, die an der Tagung teilnahmen. Eine sehr patente Kollegin nannte sie die Tigerin. Ich gebe zu, dass das eine ganz treffende Bezeichnung ist.«

    »Armer Dr. Brixen«, erwiderte Andrea halb im Scherz, halb im Ernst. »Tiger sind selbst dann noch unberechenbar, wenn man meint, dass man sie gezähmt hat.«

    »Es mag zum Teil daran liegen, dass sie sehr reich ist. Sie hat von ihrem Vater ein beträchtliches Vermögen geerbt und lässt ihren Mann ständig fühlen, dass sie auf seine Einkünfte als Tierarzt durchaus nicht angewiesen ist.«

    »Wenn sie finanziell unabhängig ist, könnte er sie doch an die frische Frühlingsluft setzen – seine Tigerin«, schlug Andrea vor.

    »Du vergisst das Kind.«

    »Ja, richtig, das Töchterchen. Außerdem soll es ja vorkommen, dass ein Mann gerade die Frau liebt, die ihn miserabel behandelt.«

    Hans-Joachim schüttelte den Kopf. »Was du so alles weißt!«

    »Ich bin kein Schulkind mehr, mein Lieber. Nach und nach bin sogar ich erwachsen geworden. Wer weiß, was für eine unselige Beziehung zwischen Dr. Brixen und seiner Frau in Wahrheit besteht. Grübeln wir nicht länger darüber nach, sondern gehen wir endlich schlafen. Ich bin müde, und du musst ebenfalls ziemlich angestrengt sein nach der langen Fahrt im Wagen.«

    Der Tierarzt leerte sein Weinglas und verschloss die Haustür. Ein letzter kurzer Besuch des Ehepaares galt dem schlafenden Jungen in seinem Kinderbett. Der kleine Blondkopf seufzte einmal im Schlaf, und Andrea zog die Bettdecke liebevoll glatt.

    Etwa eine Viertelstunde später erlosch auch im Schlafzimmer des Tierarztes das Licht. Die Nacht sank über das Anwesen. Mensch und Tier hatten sich zur Ruhe gelegt.

    *

    Senta Brixen saß am Steuer des aufwendigen Sportwagens und fuhr diesen, wo immer sich eine Möglichkeit ergab, voll aus. Dr. Martin Brixen lehnte etwas ermüdet neben ihr im Beifahrersitz. Seine Hand spielte nervös mit dem Sicherheitsgurt. Er war mit der Fahrweise seiner Frau nicht einverstanden, weil sie zu viel riskierte. Doch da er keinen Streit wollte, schwieg er.

    »Die Tagung war langweilig«, stellte die schöne Frau jetzt geringschätzig fest. »Warum so etwas veranstaltet wird, ist mir schleierhaft.«

    »Für mich und die Kollegen waren die Vorträge aufschlussreich und interessant. Die Wissenschaft schreitet ständig fort. Man muss sich auf dem Laufenden halten.«

    »Als ob die Tiermedizin von so großer Bedeutung wäre«, spöttelte Senta. »Ist es denn wichtig, ob ein Kanarienvogel oder eine Kuh die Masern übersteht oder nicht? Ich weiß natürlich nicht, ob Vögel und Kühe Masern bekommen können. Es soll nur ein Beispiel sein.«

    Der Tierarzt strich sich über

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