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Sophienlust 108 – Familienroman: Für Mutti tue ich alles
Sophienlust 108 – Familienroman: Für Mutti tue ich alles
Sophienlust 108 – Familienroman: Für Mutti tue ich alles
eBook125 Seiten2 Stunden

Sophienlust 108 – Familienroman: Für Mutti tue ich alles

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Über dieses E-Book

Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, das Kinderheim Sophienlust gehören wird. Die beiden sind echte Identifikationsfiguren. Dieses klare Konzept mit seinen beiden Helden hat die zu Tränen rührende Romanserie auf ihren Erfolgsweg gebracht.

Die Kinder von Sophienlust sowie Dominik von Wellentin-Schoenecker und sein kleiner Halbbruder Henrik von Schoenecker standen auf der Freitreppe und winkten dem weißen Mercedes nach, der eben langsam durch das Parktor davonfuhr.
"Nun sind die Hs auch fort", stellte Pünktchen ein wenig traurig fest. Damit meinte sie die Brüder Hermann, Helmut und Horst Lochner, die von den anderen Kindern so genannt worden waren, weil ihre Vornamen alle mit H anfängen. "Jetzt sind nur noch zehn Kinder hier." Sie fing zu zählen an. "Da ist erst einmal Irmela, dann Angelika und Vicky, dann Fabian und Heidi, ja, und ich. Das sind sechs. Dann Helga, Ilse, Werner und Klaus. Ja, es sind zehn. Denn Nina bleibt ja nicht da."
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum20. Sept. 2016
ISBN9783740909161
Sophienlust 108 – Familienroman: Für Mutti tue ich alles

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    Buchvorschau

    Sophienlust 108 – Familienroman - Aliza Korten

    Sophienlust 108 – Für Mutti tue ich alles

    Sophienlust –108–

    Für Mutti tue ich alles

    Roman von Korten Aliza

    »Geht es Mutti besser?« Angstvoll waren die großen ausdrucksvollen Augen der kleinen Antje auf Prof. Klaus Martell gerichtet.

    »Ja, Kleines. Heute Abend kannst du sie schon für eine Viertelstunde besuchen.«

    »Ach, Vati, ich habe so schreckliche Angst gehabt. Bloß gut, dass du selbst ein Doktor bist und unsere Mutti gesund machen kannst. Schwester Inge hat gesagt, jetzt kriegt sie kein Baby mehr. Stimmt das wirklich? Wir hatten uns doch alle so auf das Baby gefreut.« Die Stimme der Achtjährigen zitterte.

    Klaus Martell zog die Kleine an sich und strich ihr über das krause Haar, das in zwei Zöpfchen geflochten war. »Schwester Inge hat leider recht, Antje. Mutti hat das Baby verloren. Du musst tapfer sein und darfst ihr nicht zeigen, dass du traurig bist. Sie ist sehr unglücklich.«

    Antje begann zu weinen. Die ausgestandene Angst und Aufregung brachen sich nun Bahn. In der Nacht hatte der Professor seine Frau hinüber in die Klinik gebracht. Antje war von der ungewohnten Unruhe im Hause erwacht und hatte blass und stumm zugesehen, wie man die totenbleiche Mutter auf einer Trage aus dem Hause transportiert hatte. Niemand hatte Zeit gefunden, das verstörte Kind zu beruhigen und zu trösten. Denn bei Hanna Martell hatte akute Lebensgefahr bestanden. Jede Minute hatte gezählt.

    »Es ist schade, Antje. Aber vielleicht bekommt unsere Mutti nächstes oder übernächstes Jahr ein Baby. Im Augenblick wollen wir dankbar sein, dass ihr nichts zugestoßen ist.«

    »Wird sie bald gesund sein? Ihr Gesicht sah ganz weiß aus in der Nacht.«

    »Es wird nicht allzu lange dauern, Antje. Genau kann ich es heute nicht sagen. Vielleicht muss sie sich nachher ein bisschen erholen.«

    Antje fasste allmählich Mut. »Die Hauptsache, es geht ihr dann wieder gut, Vati.«

    »Ja, Kind. Aber jetzt musst du in die Schule.«

    »Ich mag nicht, Vati.« Bittend schaute Antje zu dem Professor empor.

    »Was willst du denn den ganzen Tag hier anfangen? In der Schule kommst du auf andere Gedanken. Heute Abend besuchst du dann Mutti.«

    Antje fügte sich. »Aber es ist kein Frühstück da«, wandte sie nun unsicher ein.

    »Lass dir in der Klinik Kakao und ein Butterbrot geben. Mittags kannst du auch drüben essen. Das ist das einfachste.«

    »Ja, Vati.«

    Antje holte ihre Schultasche und lief durch den Garten zum Klinikbau hinüber, denn sie musste sich beeilen, wenn sie rechtzeitig in der Schule sein wollte.

    Klaus Martell sah dem Kind nach. Dann schloss er die Haustür und begab sich ins Wohnzimmer, wo er sich in einen der tiefen Ledersessel sinken ließ und müde den Kopf in die Hand stützte. Nun, da die unmittelbare Gefahr für seine geliebte Hanna vorüber war, kam bei ihm die Erschöpfung. Er hatte in der letzten Nacht nur eine Stunde geschlafen.

    Ein Seufzer entrang sich seiner Brust. Die Fehlgeburt bedeutete auch für ihn eine herbe Enttäuschung. Wie sehr hatten Hanna und er sich einen Sohn gewünscht. Auch ein Töchterchen wäre ihnen willkommen gewesen. Nun war alle Hoffnung zerstört.

    Klaus Martell zuckte nervös zusammen, als die Hausglocke ertönte. Unwillig stand er auf und ging zur Tür, um zu öffnen. Draußen stand Schwester Inge, seine tüchtige Oberschwester, mit einem Tablett.

    »Sie müssen wenigstens frühstücken, Herr Professor«, erklärte sie.

    Der Professor wusste, sie meinte es gut. Dass er im Moment keine Lust auf Toast, Ei, Schinken und Kaffee hatte, würde sie nicht verstehen.

    »Danke, Schwester Inge. Das ist nett von Ihnen.« Er quälte sich die höfliche Antwort ab.

    Schwester Inge achtete nicht darauf. Betulich trug sie das Tablett ins Esszimmer und deckte den Tisch für ihren Chef. Sie bestand darauf, dass er sich an den Tisch setzte und sie ihm die Tasse mit dem heißen Kaffee füllen konnte. Dann allerdings eilte sie davon, denn drüben in der Klinik wartete viel Arbeit auf sie.

    Klaus Martell rührte nichts von dem, was auf dem Tisch stand an. Nicht einmal den Kaffee. Blicklos starrte er zum Fenster hinaus. Doch zwei Stunden später, als er mit seinen Ärzten Chefvisite abhielt, war ihm nicht mehr anzumerken, dass er eine anstrengende Nacht ohne Schlaf hinter sich hatte, die ihm persönlich eine große Enttäuschung gebracht hatte.

    *

    Hanna Martell rang sich ein Lächeln ab, als ihr Mann das Zimmer betrat. Sie sah immer noch blass und angegriffen aus, obwohl die Fehlgeburt nun schon drei Wochen zurücklag. Zwar hatte sie die Klinik schon nach acht Tagen verlassen können, doch machte sich der Professor um ihren Allgemeinzustand Sorgen. Auch Antje entging die Veränderung ihrer Mutti nicht. Sie klagte, dass es daheim nicht mehr so sei wie früher.

    Klaus Martell beugte sich über Hanna und küsste sie. »Ich habe heute die genauen Untersuchungsbefunde vom Kollegen Heim bekommen, Hanna. Es ist alles in Ordnung mit dir.«

    Müde hob sie die Schultern. »Davon war ich überzeugt, Klaus. Es ist nichts. Aber ich brauche wohl einige Zeit, um mich damit abzufinden.«

    »Nimm es nicht so schwer, Hanna. Wir haben uns lieb. Das ist das Wichtigste. Und wir haben Antje.«

    Sie griff nach seiner Hand. »Aber Antje ist nicht deine Tochter, Klaus. Ich war so glücklich, dass wir beide endlich ein Kind haben sollten. Zuerst sah es doch so aus, als würde uns Nachwuchs versagt bleiben. Immerhin sind wir seit mehr als sieben Jahren verheiratet.«

    »Aus ärztlicher Sicht ist das nichts Ungewöhnliches, Hanna. Da du früher selbst Krankenschwester warst, solltest du es wissen. Deshalb besteht auch durchaus noch Hoffnung, dass du in absehbarer Zeit wieder ein Baby bekommst.«

    Hanna nickte. »Ja, vielleicht. Trotzdem muss ich die Enttäuschung erst hinter mich bringen. Ich spüre, dass es für dich nicht weniger bitter ist. Du willst mich trösten. Das ist lieb von dir. Aber ein eigenes Kind hätte dich glücklich gemacht.«

    »Ich habe Antje so lieb, als wäre ich ihr Vater, Hanna. Sie gehört zu dir. Hast du ihr eigentlich mal gesagt, dass sie aus deiner ersten Ehe stammt?«

    »Nein, Klaus, bis jetzt nicht. Ich meine, wir sollten damit warten, bis sie älter geworden ist.«

    »Meinetwegen braucht sie es gar nicht zu erfahren. Ich habe sie adoptiert und ihr meinen Namen gegeben. Sie besitzt alle Rechte eines erstgeborenen Kindes. Denkst du noch oft an ihren Vater?« Er setzte sich ihr gegenüber und sah sie aufmerksam an.

    Hanna schüttelte mit erstaunlicher Entschiedenheit den Kopf. »Unsere Ehe war so kurz, Klaus. Wenige Tage vor Antjes Geburt erfuhr ich, dass Georg tödlich verunglückt war. Vorher hatte ich ihn acht Monate lang nicht mehr gesehen und kaum von ihm gehört. Die Expedition, mit der er in Afrika unterwegs war, befand sich im unwegsamen Hinterland. Da gab es keine Postverbindungen.«

    »Arme Hanna. Du warst damals noch so jung. Als ich dich kennenlernte, hatte ich nichts als den Wunsch, dich glücklich zu machen. Das Schicksal ist damals gar zu hart mit dir umgesprungen.«

    Hanna atmete tief auf. »Es ist vorbei, Klaus. Jetzt bin ich mit Antje glücklich bei dir. Du hast uns alles gegeben, was wir entbehren mussten. Dafür werde ich dir immer dankbar sein.«

    »Ach, Hanna, wer redet von Dank? Erst an deiner Seite habe ich den Sinn des Lebens erkannt. Der berufliche Erfolg, die Genugtuung, keinen Schritt vom geraden Weg abzuweichen und seinen Namen jederzeit reinzuhalten, genügt nicht. Nein, ein Mann braucht mehr. Du hast mir das geschenkt, Hanna. Erst durch die Liebe wird unser Dasein reich und erfüllt.«

    Hanna sah ihm ernst in die Augen. »Du hast so hohe Ideale und stellst viele Ansprüche. Genügt dir denn eine ehemalige Krankenschwester, die mit einem Tierpfleger aus dem Zoo verheiratet war?«

    Der Professor sprang auf und legte die Hände auf Hannas Schultern. »Als ob es auf den Beruf des Menschen ankäme, Hanna. Kennst du mich so wenig? Ein Generaldirektor, der mit dem Gesetz in Konflikt gerät, ist in meinen Augen ein gemeiner Verbrecher, mit dem ich nichts zu tun haben möchte, es sei denn, er braucht meine Hilfe in meiner Eigenschaft als Arzt. Aber gegen den rechtschaffenen Tierpfleger Georg Pflug, den du geliebt hast, habe ich nicht das Geringste einzuwenden. Er war gut zu dir. Als er sich entschloss, mit Wissenschaftlern nach Afrika zu gehen, um die eingefangenen Tiere zu betreuen, bewies er, dass er weiterkommen wollte. Tragisch genug, dass sein Leben so früh endete. Für mich allerdings war es wohl ein vom Schicksal gesetztes Zeichen.« Er lächelte. »Du brauchst dich deiner ersten Ehe nicht zu schämen, Hanna. Georg Pflug war ein Ehrenmann, und Antje kann stolz auf ihren Vater sein, falls sie später einmal erfahren sollte, dass ich sie adoptiert habe.«

    Hanna senkte die Lider. Ihr Gesicht wurde noch

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