Dr. Laurin 126 – Arztroman: Arian muss gerettet werden!
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Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.
Jennifer Tovey kam regelmäßig zur Routineuntersuchung in die Prof.-Kayser-Klinik, wenn sie ein Gastspiel in München gab. Sie war eine sehr bekannte Schauspielerin und konnte sich vor Angeboten nicht retten.
Vor vier Jahren hatte sie unter der Obhut Dr. Laurins ihren Sohn Arian zur Welt gebracht. Sieben Monate später war ihr Mann Alec Tovey an Krebs gestorben. Es war ein besonders bösartiger Lymphdrüsenkrebs gewesen.
Zu dieser Zeit hatten die Ärzte in der Prof.-Kayser-Klinik herausgefunden, dass Alec nicht der Vater von Arian sein konnte.
Der Schwerkranke hatte seine letzten Lebenswochen auf der Chirurgischen Station der Prof.-Kayser-Klinik verbracht.
Sie hatten ihr Wissen jedoch für sich behalten, und Jennifer hatte kein Wort über Arians richtigen Vater verloren.
Sie war eine schöne Frau, voller Anmut und von einer Ausstrahlung, die ihre Wirkung auf niemanden, der mit ihr zu tun hatte, verfehlte. Aber sie war auch eine kluge Frau, die ihre Vorzüge nicht bewusst einsetzte. Sie legte es nicht auf Wirkung an, und so war sie auch Dr. Laurin eine Patientin, für die er gern mehr Zeit aufbrachte.
An diesem Tag hatte sie mehrmals auf ihre Armbanduhr geblickt, und sie sagte dann auch, dass sie gehen müsse.
»Ich muss Arian vom Kindergarten abholen«, erklärte sie. »Norma ist heute beim Zahnarzt, das dauert länger. Bei mir ist doch hoffentlich alles in Ordnung?«
»Es ist nichts Gegenteiliges festzustellen. Aber ich würde mich dennoch freuen, Sie nochmals zu sehen, bevor Sie wieder weiterwandern.«
»Ich bin des Herumziehens müde geworden«, erwiderte sie. »Ihnen will ich es verraten, dass ich mich ganz in Ihrer Nähe niederlassen werde, wenn es heute
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Rezensionen für Dr. Laurin 126 – Arztroman
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Buchvorschau
Dr. Laurin 126 – Arztroman - Patricia Vandenberg
Dr. Laurin
– 126 –
Arian muss gerettet werden!
Patricia Vandenberg
Jennifer Tovey kam regelmäßig zur Routineuntersuchung in die Prof.-Kayser-Klinik, wenn sie ein Gastspiel in München gab. Sie war eine sehr bekannte Schauspielerin und konnte sich vor Angeboten nicht retten.
Vor vier Jahren hatte sie unter der Obhut Dr. Laurins ihren Sohn Arian zur Welt gebracht. Sieben Monate später war ihr Mann Alec Tovey an Krebs gestorben. Es war ein besonders bösartiger Lymphdrüsenkrebs gewesen.
Zu dieser Zeit hatten die Ärzte in der Prof.-Kayser-Klinik herausgefunden, dass Alec nicht der Vater von Arian sein konnte.
Der Schwerkranke hatte seine letzten Lebenswochen auf der Chirurgischen Station der Prof.-Kayser-Klinik verbracht.
Sie hatten ihr Wissen jedoch für sich behalten, und Jennifer hatte kein Wort über Arians richtigen Vater verloren.
Sie war eine schöne Frau, voller Anmut und von einer Ausstrahlung, die ihre Wirkung auf niemanden, der mit ihr zu tun hatte, verfehlte. Aber sie war auch eine kluge Frau, die ihre Vorzüge nicht bewusst einsetzte. Sie legte es nicht auf Wirkung an, und so war sie auch Dr. Laurin eine Patientin, für die er gern mehr Zeit aufbrachte.
An diesem Tag hatte sie mehrmals auf ihre Armbanduhr geblickt, und sie sagte dann auch, dass sie gehen müsse.
»Ich muss Arian vom Kindergarten abholen«, erklärte sie. »Norma ist heute beim Zahnarzt, das dauert länger. Bei mir ist doch hoffentlich alles in Ordnung?«
»Es ist nichts Gegenteiliges festzustellen. Aber ich würde mich dennoch freuen, Sie nochmals zu sehen, bevor Sie wieder weiterwandern.«
»Ich bin des Herumziehens müde geworden«, erwiderte sie. »Ihnen will ich es verraten, dass ich mich ganz in Ihrer Nähe niederlassen werde, wenn es heute mit dem Vertrag klappt. Deshalb bin ich auch etwas in Eile.«
»Und dann werden Sie sesshaft?«, fragte er überrascht.
»Nicht gleich, aber in einigen Monaten. Das Haus ist ja noch nicht fertig. Halten Sie mir die Daumen, dass es mir nicht weggeschnappt wird.«
»Aber ganz fest«, erwiderte Leon Laurin lächelnd.
»Auf bald!« Sie nickte ihm lächelnd zu, und er hielt ihre Hand ein paar Sekunden länger fest. »Arian wird es Ihnen danken, wenn Sie mehr Zeit für ihn haben«, sagte er.
»Er braucht ein Zuhause, ich weiß.« Dann ging sie rasch davon.
*
Jennifer hatte ihren Sohn in einem guten privaten Kindergarten untergebracht, wo sie ihn bestens betreut wusste. Norma Tovey, die Tante von Alec, war beinahe siebzig und konnte den lebhaften Jungen nicht so beaufsichtigen, wie sie es gern wollte, denn er war sehr unternehmungslustig.
Langsam fuhr Jennifer in die Straße hinein, in der sich der Kindergarten befand. Hier herrschte ein strenges Tempolimit, damit die Kinder nicht gefährdet wurden.
Ein gewaltiger Schrecken durchzuckte sie, als sie Arian an der Hand einer ihr fremden jungen Frau sah. Sie erkannte zuerst den auffallenden Anorak des Jungen, und nun drehte er sich auch um.
Was dann folgte, spielte sich in Sekundenschnelle ab, sodass Jennifer so schnell gar nicht reagieren konnte.
Ein Auto kam aus der entgegengesetzten Richtung, und es schien Jennifer, als würde die Frau mit dem Kind darauf zulaufen. Aber dann riss sich der Junge plötzlich los, das Auto erfasste ihn und schleuderte ihn zur Seite.
Dann überfuhr es die junge Frau, die wie wild winkte, um den Fahrer in letzter Sekunde zum Halten aufzufordern.
Aber das bekam Jennifer nicht mit. Nur schemenhaft bemerkte sie noch den blaugrauen Wagen, der an ihr vorbeischoss, dann rannte sie zu dem Kind. Sie stieß einen jammervollen Schrei aus, denn es war tatsächlich Arian. Sie dachte immer nur eins: Er darf nicht sterben! Er darf nicht tot sein!
Alles drehte sich um sie, als sie das Kind in den Armen hielt und ihm instinktiv Leben einhauchte, obwohl sie das vorher nie gelernt hatte.
»Gut, das ist gut«, sagte eine tiefe, beruhigende Männerstimme, die von irgendwoher zu kommen schien. »Ich bin Arzt.«
»Es ist mein Sohn«, stammelte sie verzweifelt.
»Er muss in die Klinik«, sagte der Arzt.
»Prof.-Kayser-Klinik«, schluchzte sie mit letzter Kraft. Sie war halb ohnmächtig, als sie ebenfalls in den Notarztwagen geschoben wurde, und alles erschien ihr nur noch wie ein schwerer Traum.
In der Prof.-Kayser-Klinik war man alarmiert, der Notfall war angekündigt für die Chirurgie, aber noch wusste niemand, dass es sich um Arian Tovey handelte.
»O Gott!«, kam es über Dr. Sternbergs Lippen, als das Kind gebracht wurde und Jennifer taumelnd hereingeführt wurde.
»Arian, er wurde überfahren«, flüsterte sie. »Helfen Sie ihm, lasst mein Kind nicht sterben.«
»Kümmern Sie sich um Frau Tovey«, sagte Dr. Sternberg zu Schwester Irma. »Sie können mir assistieren, Herr Kollege?«, fragte er den Arzt, der den Transport begleitet hatte.
»Selbstverständlich. Mein Name ist Vandelar, ich war zufällig an der Unfallstelle.«
Dr. Sternberg maß ihn mit einem forschenden Blick und fand ihn sympathisch.
Schwester Helen kam herbei.
»Sagen Sie Dr. Laurin bitte Bescheid, dass er sich um Frau Tovey kümmert«, sagte Dr. Sternberg hastig, und dann brauchte der kleine Arian seine ganze Aufmerksamkeit.
*
Dr. Laurin hielt fassungslos Jennifers Hände. Noch vor einer Stunde war sie gesund und munter bei ihm gewesen, und jetzt sah er eine verzweifelte, um Jahre gealterte Frau.
»Was ist geschehen?«, fragte er.
»Ich kann es nicht erklären«, flüsterte sie. »Eine fremde Frau hatte Arian an der Hand, ein Auto kam, dann ging alles so schnell, dass ich gar nicht mehr alles registrieren konnte.«
»Sie müssen sich erst beruhigen«, sagte Dr. Laurin.
»Ich will bei Arian sein. Was ist mit meinem Kind? Wer war diese Frau? Warum hatte sie Arian geholt?«
Was sollte Dr. Laurin darauf antworten?
Er wusste gar nichts, und er sah nur, dass Jennifer einem Nervenzusammenbruch nahe war. Er gab ihr eine Injektion, die schnell wirkte. Sie merkte davon kaum etwas und schlief bald darauf ein.
Schwester Marie war gekommen. »Es ist schon jemand von der Polizei da«, sagte sie. »Er will Frau Tovey sprechen.«
»Das ist nicht möglich. Bleiben Sie bei ihr, Marie, ich werde mit dem Beamten sprechen. Vielleicht erfahre ich, was passiert ist.«
Dr. Laurin war bei der Polizei bekannt, im besten Sinne natürlich, denn es hatte schon manchen rätselhaften Fall in der Prof.-Kayser-Klinik gegeben, der mit seiner Hilfe aufgeklärt worden war.
Den Polizeiwachtmeister Blanke kannte Leon persönlich sehr gut, da dessen beide Kinder in der Prof.-Kayser-Klinik zur Welt gekommen waren.
»Frau Tovey hat eine Injektion bekommen und schläft jetzt«, erklärte Dr. Laurin dem Beamten. »Sie war einem Nervenzusammenbruch nahe, ich musste sie ruhigstellen. Was ist denn passiert?«
»Eine mysteriöse Geschichte! Wir ermitteln noch, und deshalb brauchen wir Frau Tovey. Sie hatte eine junge Frau in den Kindergarten geschickt, die den kleinen Arian abholen sollte. So haben wir es von der Erzieherin erfahren. Diese junge Frau wurde von dem Unfallverursacher getötet, aber sie hatte keinerlei Papiere bei sich.«
»Das kann nicht ganz stimmen, denn Frau Tovey war heute zur Kontrolluntersuchung bei mir und hatte es eilig, weil sie Arian vom Kindergarten abholen wollte, da ihre Tante, die das Kind betreut, beim Zahnarzt ist.«
»Deshalb also war sie dort und wurde Zeuge des Unfalls. Wird der Kleine überleben?«
»Das kann ich noch nicht sagen, Dr. Sternberg wird mir später Bericht erstatten. Was ist