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Dr. Norden Bestseller 127 – Arztroman: Ich will leben!
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Dr. Norden Bestseller 127 – Arztroman: Ich will leben!
eBook133 Seiten1 Stunde

Dr. Norden Bestseller 127 – Arztroman: Ich will leben!

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Über dieses E-Book

Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Deutlich über 200 Millionen Exemplare verkauft! Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.

Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.

Ich will leben! Wenn in München ein Ärztekongress stattfand, hielt es Dr. Daniel Norden für seine Pflicht, sich zu informieren, was die Kapazitäten zu berichten hatten und ob dieser oder jener zu neuen Erkenntnissen gekommen war. Diesmal war es ein Krebskongress. »Viel wird dabei wahrscheinlich nicht herauskommen«, brummte Daniel, als er sich von seiner Frau Fee mit einem zärtlichen Kuss verabschiedete. »Aber du triffst sicher mal wieder ein paar Kollegen aus anderen Gefilden, und das ist auch ganz nett.« »Was hast du vor?«, fragte er. »Ich gehe zum Friseur, ein neuer Schnitt ist fällig.« »Aber nicht zu kurz«, sagte er warnend, »sonst schaue ich dich nicht an.« Fee Norden hatte wunderschönes naturblondes Haar. Ihre Stammfriseuse Inge geriet jedes Mal ins Schwärmen, und sie war äußerst vorsichtig, um wirklich nicht einen Millimeter zu viel zu kürzen. Sie zeigte Fee dann ein Heft mit neuen Frisuren und deutete auf eine, die Fee auch sehr gefiel. »Die müsste Ihnen wunderbar zu Gesicht stehen«, sagte Inge, die nicht nur für Fee Nordens Haar schwärmte, sondern für die ganze Frau. »Das bringen Sie mal meinem Mann bei«, meinte Fee lachend. »Wir bleiben lieber bei der üblichen Frisur.«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum7. Apr. 2015
ISBN9783959790482
Dr. Norden Bestseller 127 – Arztroman: Ich will leben!

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    Buchvorschau

    Dr. Norden Bestseller 127 – Arztroman - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Bestseller

    – 127 –

    Ich will leben!

    Patricia Vandenberg

    Wenn in München ein Ärztekongress stattfand, hielt es Dr. Daniel Norden für seine Pflicht, sich zu informieren, was die Kapazitäten zu berichten hatten und ob dieser oder jener zu neuen Erkenntnissen gekommen war. Diesmal war es ein Krebskongress.

    »Viel wird dabei wahrscheinlich nicht herauskommen«, brummte Daniel, als er sich von seiner Frau Fee mit einem zärtlichen Kuss verabschiedete.

    »Aber du triffst sicher mal wieder ein paar Kollegen aus anderen Gefilden, und das ist auch ganz nett.«

    »Was hast du vor?«, fragte er.

    »Ich gehe zum Friseur, ein neuer Schnitt ist fällig.«

    »Aber nicht zu kurz«, sagte er warnend, »sonst schaue ich dich nicht an.«

    Fee Norden hatte wunderschönes naturblondes Haar. Ihre Stammfriseuse Inge geriet jedes Mal ins Schwärmen, und sie war äußerst vorsichtig, um wirklich nicht einen Millimeter zu viel zu kürzen. Sie zeigte Fee dann ein Heft mit neuen Frisuren und deutete auf eine, die Fee auch sehr gefiel. »Die müsste Ihnen wunderbar zu Gesicht stehen«, sagte Inge, die nicht nur für Fee Nordens Haar schwärmte, sondern für die ganze Frau.

    »Das bringen Sie mal meinem Mann bei«, meinte Fee lachend. »Wir bleiben lieber bei der üblichen Frisur.« Und auch diese passte zu dem schönen, klaren Gesicht in ihrer Schlichtheit.

    Fee war gerade fertig, als eine junge Dame den Salon betrat, die anscheinend zum ersten Mal kam. Sie wurde gefragt, von wem sie bedient werden wolle.

    »Ich bin hier noch fremd«, erwiderte sie mit leiser angenehmer Stimme. »Ich habe auch nicht viel Zeit. Nur waschen und föhnen, bitte!«

    Auch sie war blond, aber das Haar wirkte stumpf, und Fee stellte fest, dass das aparte Gesicht der Fremden auch krankhaft blass wirkte. Sie war sehr gut gekleidet. Pariser Schick stellte Fee mit Kennerblick fest. Sie nahm dann den Platz neben Fee ein, und diese sah dann eine wunderschöne schmale Hand, an der nur ein Ehering blinkte.

    Als Fee, nun fertig frisiert, sich erhob, vernahm sie ein leises Stöhnen. Erschrocken blickte sie die Fremde an, die sich plötzlich zusammenkrümmte. Fee sah in angstvoll aufgerissene Augen, doch gleich fielen die bläulichen Lider herab, und die junge Frau sackte ohnmächtig zusammen.

    »O Gott«, stöhnte Inge. Fee erinnerte sich nach dem Augenblick des Erschreckens wieder einmal daran, dass sie auch Ärztin war.

    Sie beugte sich zu der Bewusstlosen herab. Sie rief dem Lehrling eine Telefonnummer zu. »Man soll sofort den Notarztwagen schicken«, sagte sie hastig.

    »Wie kann man bloß zum Friseur gehen, wenn man krank ist«, murrte eine Kundin.

    »Gegen ein plötzliches Unwohlsein ist niemand gefeit«, sagte Fee ungehalten, und da sie nun bemerkte, dass der Rock Blut aufsaugte, meinte sie, dass es sich um eine Fehlgeburt handeln könne.

    Der Notarztwagen war schnell da. »Ich fahre mit«, sagte sie. »Frauenklinik Dr. Leitner.« Der junge Arzt sah sie an. »Sie sind doch Frau Dr. Norden«, sagte er.

    »Genau, nun aber rasch. Ich bezahle später.«

    Inge nickte, noch immer fassungslos. Aber da sie ein netter, hilfsbereiter Mensch war, machte sie auch später keine unwillige Bemerkung.

    Es war ein Glück, dass Dr. Leitner gerade nicht anderweitig beansprucht war, denn Fee wusste, dass hier nur ein sehr erfahrener Arzt helfen konnte. Der jähe Temperaturanstieg war beängstigend, und Fee brauchte kein Fieberthermometer, um dies festzustellen.

    Ganz rasch erklärte sie dem sympathischen Frauenarzt, mit dem sie schon lange befreundet waren, worum es ging und was geschehen war.

    »Wie heißt sie?«, fragte Dr. Leitner.

    »Weiß ich noch nicht, aber ich werde ausnahmsweise mal in eine fremde Handtasche schauen.«

    Die junge Frau wurde in den Operationssaal gefahren. Und es dauerte nicht lange, bis Dr. Leitner dann festgestellt hatte, was mit der Patientin los war.

    »Sauerei«, sagte er, und die OP-Schwester Gerda zuckte zusammen, denn Kraftausdrücke gebrauchte der Chef sonst nie.

    »Hier dürfen wir mal wieder für einen anderen die Kastanien aus dem Feuer holen«, stieß Dr. Leitner zwischen den Zähnen hervor, »sofern es noch möglich ist. Penicillin, die Tem­peratur muss schnellstens herunter.« Sonst sagte er noch nichts, aber Schwester Gerda ahnte bereits, dass da etwas verbockt worden war.

    *

    Fee öffnete die rote Ledertasche, die in der Farbe genau zu den sportlich eleganten Schuhen passte. Sie kannte das Fabrikat und wusste, welchen Preis es hatte.

    Auch die Geldbörse und Brieftasche passten dazu. In der Brieftasche fand sie den Führerschein, ausgestellt auf den Namen Sandra Herding, und das Geburtsdatum verriet, dass sie dreiundzwanzig Jahre war. Es befanden sich auch einige Fotografien darin, die eines gut aussehenden Mannes und eine, die ein Baby darstellte, das zum Zeitpunkt des Fotografierens höchstens vier Wochen gewesen sein konnte.

    Aber keine Adresse, keine Visitenkarte, jedenfalls nichts, was darauf schließen ließ, dass sie hier wohnhaft war.

    Fee meinte, jetzt die Stimme dieser Sandra Herding zu vernehmen. Ich bin fremd hier! Nein, sie hatte gesagt noch fremd.

    Fee überlegte angestrengt. Dann ging sie ins Büro und ließ sich ein Telefonbuch geben. Den Namen Herding fand sie darin nicht. Sie rief nach weiterem Überlegen die Auskunft an. Sie fragte, ob ein Neuanschluss auf den Namen Herding bekannt sei.

    Sie brauchte nicht lange zu warten. »Ja, Dr. Florian Herding«, kam die Antwort.

    »Bitte die Nummer und auch die Adresse, es handelt sich um einen Krankheitsfall«, sagte Fee.

    Sie bekam beides und konnte feststellen, dass die Lohensteinstraße zu dem Neubauviertel gehörte, das die Gemüter so erregt hatte, weil die Häuser immens teuer waren.

    Sie wählte die Nummer. Ihr war nicht wohl dabei. Hiobsbotschaften gab sie wirklich nicht gern weiter.

    Eine helle weibliche Stimme meldete sich. »Hier bei Dr. Herding.«

    »Dr. Norden«, sagte Fee, »kann ich Dr. Herding dringend sprechen?«

    »Er ist leider noch nicht da, und Frau Herding auch nicht«, kam die recht aufgeregt klingende Antwort.

    »Sie heißt Sandra?«, fragte Fee kurz.

    »Ja, was ist? Ich bin schon ganz fertig wegen dem Kleinen.«

    Fee hörte aus dem Hintergrund auch schon das Schreien eines Babys.

    Und dann hörte sie eine Männerstimme rufen: »Hallo, was ist?«

    »Da ruft jemand an«, sagte die weibliche Stimme. »Dr. Norden, aber es ist eine Frau. Und Ihre Frau ist noch nicht da, Herr Doktor.«

    Ein Arzt kann es doch nicht sein. Das wüsste ich doch, wenn er sich hier niedergelassen hat, dachte Fee.

    Und dann tönte seine Stimme an ihr Ohr, heiser, erregt. »Herding, worum handelt es sich?«

    »Um Ihre Frau. Sie ist krank. Würden Sie bitte in die Leitner-Klinik kommen?«

    »Mein Gott, was ist?«

    »Ein Ohnmachtsanfall«, sagte Fee vorsichtig.

    »Wo ist die Klinik?«

    »Am Wiesenhang.«

    »Ich komme sofort«, sagte er.

    Florian Herding starrte das Hausmädchen an. »Beruhigen Sie doch endlich das Kind, Susi«, sagte er nervös. »Ich muss zur Klinik.«

    Und schon war er draußen, und Susi rannen die Tränen übers Gesicht. Sie war zwanzig und hatte noch nicht viel Erfahrung. Und außerdem hatte Sandra Herding ihr den kleinen Alexander nur selten überlassen.

    Sie traute sich nicht, das Baby emporzuheben. Sie fuhr den Stubenwagen hin und her. Mit krebsrotem Gesicht schrie das Baby weiter, aber dann verstummte es so abrupt, dass es Susi mit der Angst bekam. Aber Alexander war eingeschlafen. Susi sah, dass er im Schlaf noch mehrmals aufschluchzte.

    Was mochte denn nur geschehen sein? Frau Herding hatte doch gesagt, dass sie sich endlich etwas besser fühle und unbedingt mal zum Friseur fahren müsse.

    Susi hatte Angst. Frau Herding war so nett zu ihr. Sie war glücklich gewesen, diese Stellung bei der jungen Familie so rasch gefunden zu haben. Und Sandra Herding hatte das Haus noch nicht ein einziges Mal verlassen, seit sie es vor drei Wochen bezogen hatten.

    Und nun das! Es wollte nicht in Susis Kopf hinein, der nicht mit viel Geist gesegnet war. Aber sauber, anständig und zuverlässig war sie, wie das Ehepaar Herding hatte feststellen können.

    *

    Fee hatte indessen ihre gute Lenni benachrichtigt, dass unvorhergesehene Umstände sie in der Leitner-Klinik festhielten.

    »Mit Ihnen ist doch nichts, Frau Norden?«, hatte Lenni erschrocken gefragt.

    »Nein, ich erkläre es später, Lenni. Lassen Sie sich von den Kindern nicht tyrannisieren.«

    »I wo«, sagte Lenni.

    Wie sollte sie es als Tyrannisieren bezeichnen, wenn ihre drei Lieblinge sie in Atem hielten. Lenni war immer glücklich, wenn sie die Kinder Danny, Felix und Anneka für sich hatte. Dann konnte sie ihrem verdrängten Mutterkomplex freien Lauf lassen. Nicht einen Augenblick ließ sie die drei Kleinen aus den Augen, da musste alles andere liegen bleiben. Ja, diesbezüglich konnte Fee Norden ganz beruhigt sein. Sie hatte die Perle gefunden in Lenni.

    Sie wartete nun auf Dr. Herding, während sich Dr. Leitner um die Patientin bemühte und bereits festgestellt hatte, dass sie vor etwa zwei Monaten ein Kind zur Welt gebracht haben musste. Aber die Nachsorge war nicht sorgfältig erfolgt. Die Nachgeburt war nicht ganz gelöst. Er konnte so etwas nicht begreifen, in seiner Klinik passierte so etwas nicht.

    War es eine Hausentbindung gewesen? Aber so sah diese Frau nicht aus. Doch Dr. Leitner hatte keine Zeit, sich mehr Gedanken darüber zu machen. Er musste das Risiko eingehen, trotz des Fiebers die Ausschabung vorzunehmen, um die gefährliche Blutung zu stoppen. Er war sich klar über

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