Die großen Western 164: Blutiger Showdown
Von U.H. Wilken
()
Über dieses E-Book
"Ich krieg' sie alle."
Wenn Maverick allein war, ging es um Leben und Tod.
Er war oft allein.
Auch an diesem frühen Morgen.
Unten am Berg ließ er Sattel- und Packpferd zurück, klemmte sich Winchester und Sharps unter die Achseln und stieg empor.
Über sich am Hang sah er in der Morgenröte die Hütte.
Im Tal hatte jemand ihm einen Tip gegeben. Fremde sollten oben in der alten Schäferhütte sein. Was sie dort wollten und wieviel es waren, so hatte er gesagt, wußte er auch nicht.
Langsam stieg Maverick immer höher.
Mehr von U.H. Wilken lesen
Ähnlich wie Die großen Western 164
Titel in dieser Serie (100)
Die großen Western 129: Gewalt bricht Gewalt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 104: Sattelhyänen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 110: Die Morgan-Sippe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 101: Die Todfeindschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 100: Der Country-Hai Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 122: Töte ihn zweimal Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 116: Tornado Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 103: Das Höllenlied vom Wüstentrail Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 108: Treck-Banditen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 143: Nur die Hölle ist heißer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 105: Sie kamen und starben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 102: Der Rustlerboss Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 107: Giddings Rache Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 111: Die Schlinge Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 120: Ohne Chance Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 112: Langes Sterben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 118: Der Goldtransport Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 158: Der Gefangene Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 119: Wolfszeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 127: Der Höllenmarshal Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 125: Wildwasser-Fehde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 126: Die Totengräber warten schon Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 137: Töte … Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 114: Blutige Skalps Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 134: Hartes Land Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 140: Henker-Canyon Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 120: Ohne Chance Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 128: Todesstaub Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 149: Büffelsoldaten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 147: Der Galgenrichter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Gnadenloser McQuade - Zwölf Abenteuer in einem Band (Der Kopfgeldjäger - Western-Serie von Pete Hackett) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Kopfgeldjäger McQuade #90: McQuade - in die Hölle und zurück Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Kopfgeldjäger Folge 57/58 (Zwei McQuade Western): McQuade und der Town Marshal von Bisbee / McQuade und die Bande der Gebrandmarkten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Kopfgeldjäger Folge 49/50 (Zwei McQuade Western): Salbeibusch-Justiz / Die dem Tod die Zähne zeigten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Kopfgeldjäger McQuade, Band 49-60 (Western-Sammelband) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMcQuade - in die Hölle und zurück: Der Kopfgeldjäger 90 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Kopfgeldjäger Folge 7/8 (Zwei McQuade Western): Die Blutnacht von Indian Wells / Er spuckte dem Teufel ins Maul Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenU.S. Marshal Bill Logan, Band 67: Pulverfass Amarillo Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen4 Marshal Western Januar 2023 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenU.S. Marshal Bill Logan, Band 85: Raubzug der Skrupellosen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenU.S. Marshal Bill Logan 6 - Verdammt in Perico (Western) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMarshal Logan gegen Tod und Verderben (U.S. Marshal Bill Logan, Band 94): Cassiopeiapress Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWer mit Desperados reitet: Die großen Western 188 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Raubtier: Die großen Western 237 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWestern Sammelband U.S. Marshal Bill Logan Band 1-8 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenU.S. Marshal Bill Logan Band 81 Zweibeinige Wölfe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Kopfgeldjäger Folge 9/10 (Zwei McQuade Western): Folge den Wölfen und töte sie / Die Satansbrut von Tonto Basin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Hölle von Tombstone: Die großen Western 301 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZieht die Eisen, Revolvermänner! Western Sammelband 4 Romane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen4 Grandiose Western Auswahlband 1002 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin einsamer Kämpfer: Die großen Western Classic 69 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie wilde Louella: Ein Pete Hackett Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenU.S. Marshal Bill Logan, Band 57: Nitro, Terror und zwei Marshals Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Kopfgeldjäger Folge 39/40 (Zwei McQuade Western): Die Sprache der Gewalt / Blutspur nach Vado Hondo Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenU.S. Marshal Bill Logan, Band 51: Tag der Abrechnung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Kopfgeldjäger McQuade, Band 66-70: Fünf Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVier Pete Hackett Western Januar 2018 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Kopfgeldjäger McQuade, Band 61-65: Fünf Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenU.S. Marshal Bill Logan, Band 45: Pakt mit der Hölle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMarshal Logan und die höllischen Sechs: U.S. Marshal Bill Logan - Neue Abenteuer #19 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Action- & Abenteuerliteratur für Sie
ALIEN: INVASION: SciFi-Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schatzberg Band 6: Geheimnisse der Menschheitsgeschichte - der Weg in die Göttlichkeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas geheime Dinoversum (Band 17) - Umzingelt vom Preondactylus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas geheime Dinoversum (Band 15) - Die Rettung des Plateosaurus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIn 80 Tagen um die Welt: in Einfacher Sprache Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schatzberg Band 4: Das geheime Pergament, fünf tibetische Initiationstechniken Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Reise um die Erde in 80 Tagen (Illustriert & mit Karte der Reiseroute) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWings of Fire (Band 1) – Die Prophezeiung der Drachen: Spannendes Kinderbuch für Drachenfans ab 11 Jahre Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Schatzberg Band 5: Der Weg nach Shamballah - der zweite Tunnel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRobinson Crusoe: Vollständige deutsche Ausgabe Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Eine Studie in Scharlachrot: Der erste Sherlock-Holmes-Roman - Leipziger Ausgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMATTHEW CORBETT und die Hexe von Fount Royal (Band 1): Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Ruf der Wildnis: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStill: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMilas Reise - Etappe 1: Mila und Josh Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas geheime Dinoversum Xtra (Band 2) - Gefahr für den Triceratops Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZu viele Putzfrauen: Ein Wiener Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRobinson Crusoe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Dorf 1 - Der Fremde: Ein Roman für Minecrafter Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Scary Harry (Band 1) - Von allen guten Geistern verlassen: Lustiges Kinderbuch ab 10 Jahre Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Yzra: Das Abenteuer beginnt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTHE CAVERN - Das Grauen aus der Tiefe: Horrorthriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie drei Musketiere: Illustrierte Fassung Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Beast Quest (Band 3) - Arcta, Bezwinger der Berge Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schatzberg: Abenteuer in Rumänien Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Salomon Siegel Band I: Maria Magdalena Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBushcraft und Survival Basiswissen: Ratgeber für Recht, Theorie und Praxis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDean Koontz - Jane Hawk ermittelt (3in1) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Zeitmaschine Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5
Rezensionen für Die großen Western 164
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Die großen Western 164 - U.H. Wilken
Die grossen Western –164–
Blutiger Showdown
Roman von U. H. Wilken
»Ich krieg’ sie alle.«
Wenn Maverick allein war, ging es um Leben und Tod.
Er war oft allein.
Auch an diesem frühen Morgen.
Unten am Berg ließ er Sattel- und Packpferd zurück, klemmte sich Winchester und Sharps unter die Achseln und stieg empor.
Über sich am Hang sah er in der Morgenröte die Hütte.
Im Tal hatte jemand ihm einen Tip gegeben. Fremde sollten oben in der alten Schäferhütte sein. Was sie dort wollten und wieviel es waren, so hatte er gesagt, wußte er auch nicht.
Langsam stieg Maverick immer höher.
Jäh stand er reglos. Ein Mann in Stiefeln und langer Unterhose kam aus der Hütte. Lässig warf er den Waffengurt mit Halfter und Colt über die nackte Schulter und trat schlendernd an den Abhang heran.
Plötzlich weiteten sich die Augen des halbbekleideten Halunken. Heiser schrie er auf, warf sich herum und riß den Gurt von der Schulter.
»Stehenbleiben!« brüllte Maverick, ließ die Sharps fallen, hob die Winchester an.
Blindwütig schoß der Halunke auf ihn.
Da feuerte Maverick.
Getroffen wirbelte der Halunke durch die offene Tür in die Hütte hinein und stürzte mit dem Tisch polternd zu Boden.
Sekundenlang war ein Mann schemenhaft an der Tür zu sehen – dann schlug die Tür zu. Gleichzeitig zerbrach die hintere Bretterwand der Hütte.
Klirrend zersplitterte die staubblinde Scheibe des kleinen Fensters.
Mündungsfeuer flammte auf. Schüsse krachten. Kugeln sirrten über den Hang, zwangen Maverick in Deckung.
»Ich krieg’ sie alle.«
Das, was er vor Wochen gesagt und was wie ein Schwur geklungen hatte schien sich nicht zu erfüllen. Maverick stieß auf erbitterten Widerstand.
Sie schossen wie wahnsinnig aus dem Fenster.
Das waren Killer. Mindestens zwei. Doch Maverick blieb kühl. Mit Widerstand hatte er gerechnet. Und einer der Halunken schied bereits aus. Dem war Mavericks Blei in die Knochen gefahren. Aber zwei könnten Maverick immer noch die Seele aus dem Körper pusten.
Schlagartig verstummten die Waffen.
Pulverrauch quoll aus Fenster und Fugen. Der beißende Geruch von verbranntem Pulver ließ einen der Halunken so heftig husten, als würde er jeden Moment ersticken.
Dumpf rumorte es dann, als sie den umgestoßenen Tisch als zusätzliche Deckung vor die Tür schoben.
Maverick kniete am Hang hinter einem Felsen. Noch hielt er die Winchester. Kalt überlegte er. Über die anfängliche Stärke der Bande wußte man nichts Genaues. Einst sollte die Bande aus zehn Mitgliedern bestanden haben. Inzwischen war sie geschrumpft, war zusammengeschossen worden. Maverick vermutete in der Hütte drei Mann. Und er war davon überzeugt, daß es die letzen drei Banditen waren.
»Kommt raus!« brüllte er nach oben. »Langsam. Mit erhobenen Händen! Einer nach dem anderen! Sonst schieße ich euch die Hütte weg!«
Wieder hustete drinnen jemand. Rauch zog auch nach hinten weg. Da mußte ein Loch in der Rückwand sein.
Mit schriller Stimme schrie einer der Halunken: »Komm doch rauf, du Misthund! Wir bekleckern die Felsen mit deinem Blut.«
Maverick nickte vor sich hin. So eine Antwort hatte er erwartet. Sie würden niemals aufgeben. Nur dann, wenn sie eine Kugel im Leib hatten.
Bedächtig legte er die Winchester hin und packte die Sharps. Langsam schob er den dicken Lauf über den Felsen. Eine doppelte Ladung wartete darauf, gezündet zu werden. Das 36kalibrige Geschoß hatte eine gewaltige Durchschlagskraft.
»Mein letztes Wort!« brüllte er hinauf. »Kommt und bringt den Verwundeten mit raus.«
»Hol uns doch«, schrie der Bandit mit der schrillen Stimme. Hohngelächter gellte durch die Morgenluft.
Wieder dröhnten Schüsse in der Hütte, weckten im weiten Tal hallende Echos, die selbst die ferne Ortschaft erreichten.
Kugeln schrammten über den Felsen. Maverick duckte sich. Fluchend riß er die schwere Sharps vom Felsen.
Oben polterten Pferde, brachen Bretter. Plötzlich schlugen Hufe mit hartem hellem Klang über Felsboden.
Trotz der Schüsse ruckte Maverick hoch, sah einen Reiter hinter den Felsklippen rechts von der Hütte verschwinden. Das geschah so schnell, daß er den Mann im Sattel nicht erkennen konnte.
Da oben gab es einen Weg.
Daran hätte er denken müssen. Denn im Nachbartal hausten Schafzüchter. Diese Hütte war ihr Beobachtungsposten. Von hier aus konnten sie die weit hinten im Tal gelegene Ortschaft sehen und die Leute im Tal beobachten. Schafzüchter waren unbeliebt, hatten stets Feinde.
Er wollte nach oben, doch der Halunke schoß auch jetzt noch.
Wenn Maverick die Hütte stürmen wollte, mußte er durch die Tür.
Die Zeit drängte. Der Reiter gewann einen Vorsprung.
Maverick legte die Sharps wieder auf den Fels, zielte und drückte ab. Die Büffelflinte entlud sich mit einem Donnerknall, sprengte ihre Ladung förmlich durch die Brettertür und ließ Holz durcheinander wirbeln. Mit einem knirschenden Geräusch fiel die Tür ins Innere der Hütte.
Maverick stürmte los, raste den Hang empor, hielt jetzt die Winchester gepackt.
Hinter der Hütte tobte ein Pferd los. Ein Reiter hetzte hervor, geriet in Mavericks Schußfeld. Die Winchester peitschte Blei über den Platz vor der Hütte. Der Reiter zuckte heftig, fiel nach vorn, blieb aber auf dem Pferd und folgte dem Komplicen.
Hart warf Maverick sich gegen die Hüttenwand. Rauch wallte aus Tür und Fenster. Irgendwer kroch über den Boden. Metall rieb aufeinander. Dann zerbrach knirschend Glas.
Der Halunke, den Maverick angeschossen hatte, richtete sich am Fenster auf. Zitternd vor Schwäche hob er die Hand mit dem Colt.
In diesen Sekunden warf sich Maverick in die Hütte hinein, rollte herum und kam mit der Winchester im Anschlag halb hoch.
»Gib auf!« brüllte er.
Doch der Halunke am Fenster glaubte an eine Chance, richtete den Colt auf ihn und wollte abdrücken.
Da spuckte die Winchester in Mavericks Händen Feuer. Der Schuß hob den Halunken auf die Fußspitzen und stieß ihn herum. Mit dem Oberkörper fiel er durch das Fenster, mitten in die Glassplitter hinein. Schlaff blieb er stecken, halb stehend, halb hängend – tot.
Maverick drang schon über zerbrochene Bretter durch das Loch in der Rückwand hinaus. Von der Hütte aus führte der Weg um den Berg und dann in die Tiefe des Nebentals.
Bei Sonnenaufgang ging er abwärts zu Sattel- und Packpferd. Über einen abseits gelegenen steilen Pfad ritt er zur Hütte und daran vorbei.
Der Weg war schmal. Er konnte das Packpferd nicht mehr hinter sich herziehen. Darum trieb er es voraus. Dornensträucher, Felsen und Kakteen verengten den Weg.
Plötzlich krachten Schüsse.
Kugeln zerrissen Blätter, schlugen gegen Felsen. Röhrend brach das Packpferd zusammen. Im Nu war Maverick aus dem Sattel, rannte geduckt nach vorn und sah noch, wie Staub hinter zwei Reitern hochschlug.
Die beiden Halunken glaubten, daß er nun ohne Pferd wäre. Sie wußten nichts von einem Packpferd.
Als er den Berg verlassen hatte, stieß er auf die Spuren der beiden Flüchtigen. Manchmal entdeckte er etwas Blut. Dem einen hatte er eins verpaßt. Die Wunde war vielleicht nicht schlimm, aber bestimmt schmerzhaft.
Die Spur führte nicht zu den Schafzüchtern.
Maverick folgte ihr kühl und gelassen. Vielleicht ritt er zum letztenmal auf der Spur von Banditen.
Ein Mann mußte wissen, wann Schluß war. Schluß mit dem Dasein als Gunfighter und Kopfgeldjäger.
*
Maverick kam gemächlich näher.
Vor ihm in der Abendsonne lag eine fremde kleine Stadt.
In dieser Stadt wollte er für immer Schluß machen. Siegen, um aufzugeben. Um für immer unterzutauchen.
Der Name der Stadt war auf dem staubbeschlagenen Holzschild nicht mehr zu entziffern. Er war auch unwichtig für einen Mann wie Maverick C. Rooster, der schon in über hundert Städten und Drecknestern gewesen war.
Nur drei Ortsnamen blieben wichtig für ihn, weil jene Städte zu rauhen Meilensteinen seines Lebens geworden waren. Omaha, Cottonfield und Sundance Corral.
Lässig lenkte er das Pferd hinter den Häusern entlang, überquerte schmutzige Hinterhöfe.
Er mied die Straße – bis er gefunden hatte, wonach er suchte.
Plötzlich stand er in der Tür des Sheriffs-Office. In einem zerschlissenen langen Staubmantel. Mit hochgeschlagenem Kragen. Den staubbeladenen Stetson tief in die Stirn gerückt.
Und er sagte rauh: »Zwei Spuren führen in die Stadt. Die Spuren von zwei Killern. Ihre Pferde stehen hinterm Saloon. Einen der Halunken hat es erwischt. Ich leg’ sie um. Halten Sie sich raus, Sheriff. Die beiden Mörder sind ’ne Nummer zu groß für Sie.«
Er machte kehrt und ging.
Der Sheriff starrte durch die leere Tür hinaus. Er hatte den großen Fremden erkannt.