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Die wilde Louella: Ein Pete Hackett Western
Die wilde Louella: Ein Pete Hackett Western
Die wilde Louella: Ein Pete Hackett Western
eBook131 Seiten1 Stunde

Die wilde Louella: Ein Pete Hackett Western

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Über dieses E-Book

Die wilde Louella
Western von Pete Hackett

Unter dem Pseudonym Pete Hackett verbirgt sich der Schriftsteller Peter Haberl. Er schreibt Romane über die Pionierzeit des amerikanischen Westens, denen eine archaische Kraft innewohnt, wie sie sonst nur dem jungen G.F.Unger eigen war – eisenhart und bleihaltig. Seit langem ist es nicht mehr gelungen, diese Epoche in ihrer epischen Breite so mitreißend und authentisch darzustellen.
Mit einer Gesamtauflage von über zwei Millionen Exemplaren ist Pete Hackett (alias Peter Haberl) einer der erfolgreichsten lebenden Western-Autoren. Für den Bastei-Verlag schrieb er unter dem Pseudonym William Scott die Serie „Texas-Marshal“ und zahlreiche andere Romane. Ex-Bastei-Cheflektor Peter Thannisch: „Pete Hackett ist ein Phänomen, das ich gern mit dem jungen G.F. Unger vergleiche. Seine Western sind mannhaft und von edler Gesinnung.“
Hackett ist auch Verfasser der neuen Serie „Der Kopfgeldjäger“. Sie erscheint exklusiv als E-book bei CassiopeiaPress.

Die Dunkelheit hüllte die Gestalten ein. Nur am Aufglühen der Mündungsfeuer konnte Waco die Standorte ausmachen. Das Feuer wurde aus dem Saloon erwidert. Der Schütze stand an der Wand neben der Tür und schoss nur vereinzelt.
"Aufhören!", brüllte Waco, als die Waffen nach einiger Zeit plötzlich schwiegen. "Hier spricht der Marshal ..."
Er sah Jacob auf dem Vorbau des Office. Jacob war mit seiner Greener bewaffnet.
Die Colts begannen wieder zu bellen wie eine wütende Hundemeute. Waco riss sein Eisen heraus und jagte zwei Schüsse in die Luft. Dann rannte er zum Office zurück, war mit einem wilden Sprung auf dem Vorbau und riss Jacob die Shotgun aus der Hand. "Geh ins Büro, Jacob", keuchte er.
Jacob hatte bereits durchgeladen. Waco holsterte den Remington und sprang wieder auf die Straße. Der Colt des Mannes im 'Lonesome Rider Saloon' brüllte auf. Ein schriller Schrei erklang, der aber im nächsten Moment erstickte. Der Mister, der sich hinter dem Regenfass verschanzt hatte, taumelte hoch, verkrampfte die Hände vor der Brust und wankte. Sein Colt klatschte in den Staub. Die Kugel hatte die Wände des Fasses durchschlagen und war ihm in die Brust gedrungen.
Plötzlich sackte er zusammen.
Waco presste seinen Körper hart an eine Hauswand. Er hielt die Greener im Hüftanschlag. Sein Finger krümmte sich um den Abzug. Er jagte eine der Ladungen schräg in die Luft. Das gehackte Blei prasselte über das Dach des Hauses auf der anderen Straßenseite hinweg. Die Detonation hörte sich zwischen den Gebäuden an wie ein Böller.
Der trommelfellbetäubende Knall schien die wie wild feuernden Kerle zur Raison zu bringen. Denn unvermittelt war es ruhig. Wie ein Leichentuch senkte sich die lastende Stille in die Stadt.
Der Mister, der unter dem Vorbau lag, rollte hervor, federte hoch und sprintete wie von Furien gehetzt in eine stockfinstere Gasse.

Cover: Steve Mayer

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum14. März 2018
ISBN9783730998649
Die wilde Louella: Ein Pete Hackett Western

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    Buchvorschau

    Die wilde Louella - Pete Hackett

    Die wilde Louella

    Western von Pete Hackett

    Ein CassiopeiaPress E-Book

    © by Author www.Haberl-Peter.de

    © der Digitalausgabe 2013 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    www.AlfredBekker.de

    Die Dunkelheit hüllte die Gestalten ein. Nur am Aufglühen der Mündungsfeuer konnte Waco die Standorte ausmachen. Das Feuer wurde aus dem Saloon erwidert. Der Schütze stand an der Wand neben der Tür und schoss nur vereinzelt.

    Aufhören!, brüllte Waco, als die Waffen nach einiger Zeit plötzlich schwiegen. Hier spricht der Marshal ...

    Er sah Jacob auf dem Vorbau des Office. Jacob war mit seiner Greener bewaffnet.

    Die Colts begannen wieder zu bellen wie eine wütende Hundemeute. Waco riss sein Eisen heraus und jagte zwei Schüsse in die Luft. Dann rannte er zum Office zurück, war mit einem wilden Sprung auf dem Vorbau und riss Jacob die Shotgun aus der Hand. Geh ins Büro, Jacob, keuchte er.

    Jacob hatte bereits durchgeladen. Waco holsterte den Remington und sprang wieder auf die Straße. Der Colt des Mannes im 'Lonesome Rider Saloon' brüllte auf. Ein schriller Schrei erklang, der aber im nächsten Moment erstickte. Der Mister, der sich hinter dem Regenfass verschanzt hatte, taumelte hoch, verkrampfte die Hände vor der Brust und wankte. Sein Colt klatschte in den Staub. Die Kugel hatte die Wände des Fasses durchschlagen und war ihm in die Brust gedrungen.

    Plötzlich sackte er zusammen.

    Waco presste seinen Körper hart an eine Hauswand. Er hielt die Greener im Hüftanschlag. Sein Finger krümmte sich um den Abzug. Er jagte eine der Ladungen schräg in die Luft. Das gehackte Blei prasselte über das Dach des Hauses auf der anderen Straßenseite hinweg. Die Detonation hörte sich zwischen den Gebäuden an wie ein Böller.

    Der trommelfellbetäubende Knall schien die wie wild feuernden Kerle zur Raison zu bringen. Denn unvermittelt war es ruhig. Wie ein Leichentuch senkte sich die lastende Stille in die Stadt.

    Der Mister, der unter dem Vorbau lag, rollte hervor, federte hoch und sprintete wie von Furien gehetzt in eine stockfinstere Gasse. Es war ein mittelgroßer, schmächtiger Kerl mit knabenhafter Figur. Noch kurze Zeit war das Knirschen des feinen Sandes unter seinen Sohlen zu hören.

    Waco trat in die Straße. Die Batwings der Flügeltür des Saloons wurden aufgestoßen. Sie schwangen nach außen. Die Lamellen der Tür waren von Kugeln zerfetzt.

    Groß und hager trat ein Mann auf den Vorbau. Das Licht aus dem Saloon und von den beiden Lampen zu beiden Seiten der Tür umriss scharf seine Gestalt. Der Colt lag in seiner Rechten wie fest damit verwachsen.

    Waco lief zu der Gestalt, die bei dem Wasserfass lag. Der Mister röchelte. Das Hemd über seiner Brust war vollgesaugt von seinem Blut. Seine Lider zuckten. Waco ahnte, dass nach ihm bereits der Sensenmann die knöcherne Klaue ausstreckte. Er richtete sich auf und sah sich um.

    Die Bewohner wagten sich noch nicht auf die Straße. Sie befürchteten, dass jeden Moment wieder die Kugeln flogen.

    Waco presste die Kiefer aufeinander, dass der Zahnschmelz knirschte.

    Der große, hagere Mann hatte den Vorbau des Saloons verlassen und ging mit kurzen, abgezirkelten Schritten zu der reglosen Gestalt, die mitten auf der Straße lag. Der Bursche lag auf dem Gesicht. Der hagere Mister drehte ihn mit dem Fuß um. Der Kopf des am Boden liegenden rollte auf die Seite. Gebrochene Augen, die an glitzernde Glasstücke erinnerten, starrten mit leerem Ausdruck zum sternenübersäten Himmel hinauf.

    Jacob! Wacos Organ sprengte die Stille.

    Ja, kam es sogleich. Jacob trat aus dem Marshal's Office.

    Verständige Doc Mill!, rief Waco. Hier liegt einer in den letzten Zügen.

    Er hörte das Knarren von Stiefelleder hinter sich und drehte sich um. Zwei Schritte vor ihm hielt der Hagere an. Er starrte auf den schwach schimmernden Stern an Wacos schwarzer Lederweste und gab mit dunkler, kratzender Stimme zu verstehen: Die drei haben angefangen, Marshal. Es gibt ungefähr drei Dutzend Augenzeugen. Sie haben mit der Schießerei begonnen.

    Wer sind Sie?, fragte Waco, der den Mann noch nie vorher gesehen hatte. Und wer sind diese Männer? Einer ist in die Gasse geflohen. Was sind das für Kerle?

    Nun drängten auch die ersten Neugierigen aus dem Saloon. Gäste und leicht bekleidete, grell geschminkte Huren. Verworrenes Stimmengemurmel kam auf. Auch die Fenster der Häuser flogen in die Höhe, Menschen beugten sich heraus. Andere verließen ihre Behausungen und kamen näher. Schnell hatte sich ein Ring von Gaffern um Waco und den Fremden gebildet.

    Mein Name ist Lance Harding, stellte sich der Fremde vor. Die beiden Kerle und das Girl, das vorhin Fersengeld gegeben hat, sind Viehdiebe. Ich komme aus der Nähe von San Marcial. Dort haben sie von der Weide der Red Canyon Ranch über 100 Longhorns abgetrieben. Ihre Spur führte nach Lincoln.

    Das Girl?, fragte Waco verdutzt.

    Ja, ein Teufelsweib. Eine Revolverlady. Wahrscheinlich waren die beiden Narren ihr hörig.

    Eine Viehdiebin?, knurrte Waco und ließ seiner Überraschung freien Lauf. Ich hab es doch richtig gehört?

    Yeah. Das kleine Luder ist stiften gegangen. Aber ich kriege sie. Lance Harding stieß es mit Überzeugung hervor.

    Waren es Ihre Rinder, die die drei gestohlen haben?

    In der Zwischenzeit kam Doc Mill. Waco wies zu dem Regenfass und der Doc wieselte davon.

    Nein, antwortete Lance Harding. Ich arbeite für die Ranchergenossenschaft im San Marcial Distrikt als Weidedetektiv. Es ist mein Job, die Rinder zurückzuholen. Er machte eine kurze Pause, dann erhob sich seine Stimme noch einmal. Im Übrigen zählte die Bande sieben Mitglieder.

    Waco spitzte die Lippen. Und wo sind die Rinder jetzt? Und wo vor allen Dingen ist der Rest der Bande?

    Keine Ahnung. Die Rustler haben die Rinder in der Zwischenzeit möglicherweise verhökert. Vielleicht steht die Herde auch irgendwo in den Bergen und die anderen Viehdiebe bewachen sie. – Wenn der dort beim Wasserfass durchkommt, werde ich ihn fragen. Wenn nicht, wird es mir die kleine Wildkatze verraten, der vorhin die Flucht gelungen ist – dank Ihres Eingreifens, Marshal.

    Lance Hardings Stimme hatte zuletzt geradezu vorwurfsvoll geklungen. Er holsterte den Sechsschüsser, nachdem er die leeren Kartuschen durch scharfe Patronen aus seinem Colt ersetzt hatte, und rückte das Holster zurecht.

    Stan Stryker näherte sich. Im diffusen Licht sah sein Gesicht, das von einer breiten Messernarbe verunstaltet wurde, düster und kantig aus. Er sagte kehlig: Die drei haben nach den Eisen gegriffen, als der Mister sie wegen eines Rudels gestohlener Longhorns zur Rede stellte. Sie haben wie wild um sich gefeuert und sich den Weg aus dem Saloon sozusagen freigeschossen.

    Gibt es Verwundete im Saloon?, fragte Waco besorgt.

    Nein. Ihre Kugeln galten alle diesem Mann hier. Aber der ging rechtzeitig hinter dem Tresen in Deckung. Mir allein ist Schaden entstanden. Die Theke weist einige Löcher auf, ein Spiegel ging in Scherben, ebenso Gläser und Flaschen.

    Sie werden es verschmerzen, Stryker, knurrte Waco. Kennen Sie die Namen der drei?, wandte er sich wieder an Harding.

    Ja. Sie arbeiteten zuletzt für die Red Canyon Ranch. Die Lady heißt Louella Dickinson. Der da, er wies mit dem Kinn auf den Toten, der auf der Fahrbahn lag, war ihr Bruder Fred. Der beim Wasserfass heißt Cole Benson.

    Es wird Louella Dickinson nicht sehr gefallen, dass Sie ihren Bruder erschossen haben, murmelte Waco ahnungsvoll, ohne zu wissen, worauf sich seine Ahnungen bezogen. Okay, Harding, setzte er dann mit erhobener Stimme hinzu. Ich werde die Augenzeugen befragen. Und wenn ich zu dem Ergebnis komme, dass Sie in Notwehr geschossen haben, dann können Sie machen, was Sie wollen. Andernfalls ...

    Fragen Sie die Leute, Marshal, sagte Harding kühl und vollführte eine umfassende Bewegung mit dem Arm.

    Wenige Minuten später wusste Waco, dass es eine absolute Notwehrsituation gewesen war, die Harding gezwungen hatte, zum Sixshooter zu greifen.

    Ich werde ein Protokoll anfertigen, wandte er sich wieder an den Weidedetektiv. Sie sind ein freier Mann. Kommen Sie morgen ins Office, um das Protokoll zu unterschreiben.

    Harding nickte und ging zurück in den Saloon.

    Die Menschen verliefen sich. Doc Mill trat an Waco heran und sagte dumpf: Er ist gestorben. Bei der Wunde hatte er nicht den Hauch einer Chance.

    Ich werde Jeff Turner Bescheid sagen, murmelte Waco gedankenvoll.

    *

    Waco Jordan machte einen kleinen Abstecher zu dem kleinen Haus, das er mit Jacob und Cindy Fitzgerald bewohnte, dem 16-jährigen, wilden Girl, die zu einer richtigen Lady zu erziehen sich er und Jacob zur Aufgabe gemacht hatten. Cindy war die Tochter von Wacos Vorgänger auf dem Posten des Town Marshals, der jedoch von Stan Strykers Schnellschießer Joe Gunn kaltblütig ermordet worden war.

    Im Haus brannte Licht. Waco ging hinein. Das Mädchen befand sich im Wohnzimmer und las in einem Buch. Silver, der schwarze Wolfshund, hatte auf dem Teppich gelegen. Als er Geräusche im Flur vernahm, hatte er sich erhoben und die Ohren gespitzt. Jetzt lief er auf den Mann zu und drängte sich gegen ihn. Waco kraulte ihn zwischen den Ohren.

    Cindy hatte das Buch zur Seite gelegt. Hi, Waco.

    Hello, Cindy, alles klar?

    Sicher, Waco. Silver gibt acht auf mich. Seit ich ihn habe, brauche ich nicht mal mehr die Haustür abzuschließen. Cindy lachte unbekümmert.

    Was liest du da?

    Ein Buch über die Geschichte Amerikas. Wusstest du eigentlich, Waco, dass die Ureinwohner unseres Landes wahrscheinlich über die Beringstraße aus Asien nach Amerika kamen?

    Es freut mich, wenn du dich bildest, antwortete Waco ausweichend. Er tätschelte ihr die Wange. "Bis gegen Mitternacht, schätze ich, wird Jacob hier sein. Dem kannst du ja von deinen

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