Trevellian und der Clan der Mörder: Action Krimi
Von Pete Hackett
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Der Umfang dieses Buchs entspricht 120 Taschenbuchseiten.
Was geschah vor 25 Jahren? Anwalt Webster hat mit seinen College-Freunden offenbar eine Bombe gezündet und will nun sein Gewissen erleichtern. Aber diese ehemaligen Freunde wollen sich der Verantwortung nicht stellen. Schon bald häufen sich die Todesfälle in diesem Umkreis. Aber wo und wann wurde eine Bombe gezündet? Das FBI hat keine Anhaltspunkte, nur tote Zeugen.
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Trevellian und der Clan der Mörder - Pete Hackett
Trevellian und der Clan der Mörder: Action Krimi
Krimi von Pete Hackett
Der Umfang dieses Buchs entspricht 120 Taschenbuchseiten.
Was geschah vor 25 Jahren? Anwalt Webster hat mit seinen College-Freunden offenbar eine Bombe gezündet und will nun sein Gewissen erleichtern. Aber diese ehemaligen Freunde wollen sich der Verantwortung nicht stellen. Schon bald häufen sich die Todesfälle in diesem Umkreis. Aber wo und wann wurde eine Bombe gezündet? Das FBI hat keine Anhaltspunkte, nur tote Zeugen.
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Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
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© dieser Ausgabe 2021 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
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1
Sam Randall nahm den Telefonhörer ab, hob ihn vor das Gesicht und nannte seinen Namen.
„Ich habe einen Auftrag für Sie, Randall", erklang es.
„Einen Auftrag? Sam Randall war verblüfft, aber ganz Ohr. Er witterte ein paar schnell verdiente Dollars. „Welcher Art ist der Auftrag? Und was springt dabei heraus für mich?
„Sie sind doch Sam Randall? Der Sam Randall?" Die Betonung lag auf dem Wort der.
Sam stutzte, seine Brauen schoben sich zusammen. Dann tönte er: „Ja, ich bin der Sam Randall. Was kann ich für Sie tun?"
Der Anrufer ließ sich Zeit. Sekundenlang herrschte Schweigen. Doch dann sagte die Stimme: „Töten Sie einen Mann für uns. Es muss noch in der kommenden Nacht geschehen. Wir bezahlen Ihnen zwanzigtausend Dollar."
Sam Randall blinzelte. Er war vollkommen perplex. Plötzlich aber grinste er. „ Zwanzigtausend Dollar?", echote er ungläubig.
„Ja. Ich weiß, das ist viel Geld, aber der Tod dieses Mannes ist es uns wert."
„Wer sind Sie?"
„Das tut nichts zur Sache."
Sam Randall zuckte mit den Achseln. Er glaubte immer noch an den schlechten Scherz eines Bekannten oder Freundes. „Schön, wie Sie meinen. Ihn ritt der Teufel. „Ich will zehntausend als Vorschuss!
„Wir zahlen erst nach getaner Arbeit", kam es schroff zurück.
Irgendwie war Sam Randall plötzlich klar, dass es kein Scherz war. Er kratzte sich am Kinn. Seine Gedanken rotierten, überschlugen sich, schweiften ab, drifteten auseinander. Und Sam Randall vermochte hinterher wohl selbst nicht sagen, was ihn letztlich bewog, in das mörderische Spiel einzusteigen. Die Aussicht, 20.000 Dollar zu besitzen? Die Habgier? War er im Grunde seines Herzens eine Spielernatur? Suchte er vielleicht auch nur die Herausforderung? Sam Randall ging jedenfalls darauf ein. „Dann sucht euch einen anderen", stieß er hervor.
Zögern am anderen Ende der Strippe, Sam Randall glaubte sogar Flüstern zu vernehmen, fast eine halbe Minute verstrich, dann erklang wieder die Stimme. „Okay, Sie kriegen den Vorschuss. Wann und wo?"
„Wir treffen uns mittags, Punkt zwölf Uhr, vor der St. Pauls Chapel. Sie erkennen mich daran, dass ich die Times unter den linken Arm geklemmt habe. Weitere zehntausend kriege ich morgen, zur selben Zeit, ebenfalls vor der Kirche."
Knallhart, mit klarer, präziser Stimme, wie ein echter Profi, stellte Randall seine Forderungen.
„Das ist in Ordnung", sagte der Anrufer nach kurzem Schweigen.
„Wie sind Sie überhaupt auf mich gekommen?", wollte Sam Randall wissen.
„Sie sind ein Geheimtipp, sagte der Anrufer. „Es ist jetzt zehn Uhr vorbei. Um Punkt zwölf werde ich vor der St. Pauls Chapel sein.
Es knackte in der Leitung. Der Anrufer hatte aufgelegt. Sam Randall starrte versonnen vor sich hin. Plötzlich waren wieder starke Zweifel in ihm. Hatte sich jemand mit ihm einen Scherz erlaubt? Gab er sich vielleicht der Lächerlichkeit preis, wenn er um 12 Uhr bei der Kapelle erschien. Oder war er mit jemandem verwechselt worden? Einem Auftragsmörder? Himmel! Er spürte Gänsehaut. Die Ungeheuerlichkeit des Gedankens ließ ihn fast schwindlig werden.
Randall legte den Hörer auf den Apparat. Aus der Tür des Badezimmers schaute Cindy Halleran, seine Beziehung. Cindy war ein blondhaariges Mädchen von 24 Jahren, hübsch und intelligent. Sie war als technische Zeichnerin in einem Architekturbüro beschäftigt. Da heute Samstag war, arbeitete sie nicht. Seit gut einem halben Jahre lebte sie mit Sam Randall zusammen.
„Wer hat angerufen?", fragte Cindy, indes sie sich mit einem Handtuch die langen Haaren trocknete.
„Das weiß ich selbst nicht so genau, erwiderte Sam Randall versonnen. Er blickte Cindy voll an. „Wahrscheinlich jemand, der sich verwählt hat
, murmelte er dann.
„Deck doch schon mal den Frühstückstisch, sagte Cindy und verschwand wieder im Bad. Die Tür klappte. Sam Randall holte das Telefonbuch, setzte sich an den Tisch und blätterte darin. „R …
, murmelte er für sich. „R-a, R-a-n, Randall – Randall, Sam …"
Es gab drei. Einer lebte in Queens. Die beiden anderen in Manhattan, wobei einer davon er selbst war. War einer der anderen Sam Randalls ein Killer, ein Hitman? Sam notierte sich die Nummern. Dann schlug er das Telefonbuch wieder zu, legte es an seinen Platz in der Kommode und fragte sich besorgt, ob es richtig war, das Treffen vor der St. Pauls Chapel vereinbart zu haben.
Das Begreifen, dass der Mordauftrag bitterer Ernst war, stellte sich mehr und mehr bei ihm ein.
Du musst die Polizei informieren, Sam!, durchzuckte es ihn siedend. Dann aber meldete sich eine andere Stimme in seinem Innern, und sie hämmerte ihm ein, dass 20.000 Dollar sehr viel Geld waren und er sich damit einen Wunsch erfüllen konnte, den er bisher der Kategorie Wunschtraum zuordnete. Es war ein gebrauchter Porsche, den ein Autohändler aus Queens in der New York Times angepriesen hatte. Er kostete 18.500 Dollar.
Er wählte eine der Nummern, die er auf den Notizzettel geschrieben hatte. Dreimal ertönte das Freizeichen, dann meldete sich eine tiefe Stimme: „Randall."
„Sorry, sagte Sam Randall, „ich hab mich verwählt.
Er legte auf, rief aber sogleich den Sam Randall in Queens an. Ein Anrufbeantworter gab ihm zu verstehen, dass die Familie derzeit nicht zu Hause sei und dass er seine Nachricht auf Band sprechen sollte. Sam legte wieder auf.
Er war innerlich gespalten, hin und her gerissen zwischen Gefühl und Verstand. Der Verstand hämmerte ihm ein, die Polizei einzuschalten und möglicherweise einen Mord zu verhindern. Das Gefühl sagte ihm, dass er die 20.000 Bucks kassieren sollte. Was kann dir schon groß passieren?, fragte er sich. Du hast die Kerle doch in der Hand, wenn sie dir dumm kommen. Andererseits …
Es überstieg fast seinen Verstand, sein Begriffsvermögen.
Cindy kam aus dem Badezimmer. „Du hast den Tisch nicht gedeckt, schmollte sie. „Ist wohl zu viel verlangt für einen Macho, wie du einer bist, wie?
Sie meinte es nicht so ernst, denn sie lächelte.
„Ich mache es sofort", erklärte Sam und erhob sich. Und während Cindy sich am Toaster zu schaffen machte, holte er Tassen, Untertassen und Teller aus dem Hängeschrank.
Sam Randall beschloss, indes er den Frühstückstisch deckte, Cindy einzuweihen.
2
Die Glocken der St. Pauls Kapelle läuteten zwölf Mal. Die getragenen Töne trieben durch die Wolkenkratzerschluchten Südmanhattans. Bei der Kapelle handelt es sich um eine alte Kirche, die vor weit mehr als 200 Jahren aus Manhattan-Schiefer gebaut worden war. In ihr betete schon George Washington.
Sam Randall hatte sich die New York Times unter den Arm geklemmt und ging vor dem Eingang der Kirche nervös auf und ab.
Hektisches Treiben war um ihn herum. Es stank nach Abgasen. Motorenlärm und ununterbrochenes Hupen erfüllten die Straßen. Der Himmel über Manhattan war blau und ungetrübt. Es ging auf den Herbst zu, aber es war sehr warm.
Ja, es war angenehm warm und trocken. Sam Randall hingegen hatte das Empfinden, dass die Hitze unerträglich war. Er schwitzte. Sein Hemd war unter den Achseln klatschnass. Auch seine Handflächen waren feucht. Himmel, noch kannst du verschwinden und die Sache ist erledigt!, durchrieselte es ihn immer wieder. Doch jedes Mal übermannte ihn die Habgier. Er blickte hinüber zur anderen Straßenseite. Dort lungerte Cindy herum. Sie hatte sich einen Fotoapparat um den Hals gehängt. Du hast Cindy auch noch hineingezogen, sagte er sich. Aber sie war sofort Feuer und Flamme gewesen. 20.000 Dollar! Das war eine Summe, die sie noch nicht mal auf einem Haufen gesehen hatte!
Ein Mann näherte sich Sam Randall, als der letzte Glockenschlag noch in der Luft zu schweben schien. Er war um die 50 Jahre alt, mit einem leichten Sommeranzug bekleidet und trug einen hellen Hut, darunter lugten graue Haare hervor. Ein brauner Schnurrbart verdeckte seine Oberlippe.
„Sam Randall?", kam es fragend von dem Mann.
Der Angesprochene wandte sich ihm zu. „So ist es.