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Western Doppelband 1009
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eBook250 Seiten3 Stunden

Western Doppelband 1009

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Über dieses E-Book

Dieses Buch enthält folgende Western:
(349XE)




Pete Hackett: Im Banne des Bösen

Barry Gorman: Shirley und der Blutsbruder



Als ich den Toten in der Wüste fand, vermutete ich zunächst, er sei vom Weg abgekommen und verdurstet. Bis ich das Kugelloch in seinem Hemd entdeckte und wusste, dass irgend jemand diesem armen Teufel aufgelauert und ihn anschließend umgebracht hatte. Aber warum nur?

Der Tod dieses Mannes führte mich schließlich nach Lonewells – in eine verlassene Stadt mitten in der Wüste, in der sich nur noch wenige Menschen aufhielten. Weil sie Gold gefunden hatten. Aber sie konnten nicht mehr weg von hier. Denn draußen vor der Stadt lauerte eine Bande von gewissenlosen Halunken, die es auf das Gold abgesehen hatten. Der Tote, den ich gefunden hatte, war ihr erstes Opfer gewesen, und ich wäre fast das zweite geworden. Zum Glück gelang es mir noch, mich nach Lonewells durchzuschlagen. Die Chancen standen jedoch immer noch gut, dass es weitere Tote geben würde. Mich eingeschlossen! Denn diese verdammten Hundesöhne begannen jetzt die Stadt zu belagern. Und für mich und die anderen Menschen wurde es immer auswegloser ..
SpracheDeutsch
HerausgeberCassiopeiaPress
Erscheinungsdatum13. Juni 2023
ISBN9783753209531
Western Doppelband 1009

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    Buchvorschau

    Western Doppelband 1009 - Barry Gorman

    Western Doppelband 1009

    Barry Gorman, Pete Hackett

    Dieses Buch enthält folgende Western:

    Pete Hackett: Im Banne des Bösen

    Barry Gorman: Shirley und der Blutsbruder

    Als ich den Toten in der Wüste fand, vermutete ich zunächst, er sei vom Weg abgekommen und verdurstet. Bis ich das Kugelloch in seinem Hemd entdeckte und wusste, dass irgend jemand diesem armen Teufel aufgelauert und ihn anschließend umgebracht hatte. Aber warum nur?

    Der Tod dieses Mannes führte mich schließlich nach Lonewells – in eine verlassene Stadt mitten in der Wüste, in der sich nur noch wenige Menschen aufhielten. Weil sie Gold gefunden hatten. Aber sie konnten nicht mehr weg von hier. Denn draußen vor der Stadt lauerte eine Bande von gewissenlosen Halunken, die es auf das Gold abgesehen hatten. Der Tote, den ich gefunden hatte, war ihr erstes Opfer gewesen, und ich wäre fast das zweite geworden. Zum Glück gelang es mir noch, mich nach Lonewells durchzuschlagen. Die Chancen standen jedoch immer noch gut, dass es weitere Tote geben würde. Mich eingeschlossen! Denn diese verdammten Hundesöhne begannen jetzt die Stadt zu belagern. Und für mich und die anderen Menschen wurde es immer auswegloser ..

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author /COVER EDWARD MARTIN

    © dieser Ausgabe 2022 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

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    ​Im Banne des Bösen

    Western von Pete Hackett

    Über den Autor

    Unter dem Pseudonym Pete Hackett verbirgt sich der Schriftsteller Peter Haberl. Er schreibt Romane über die Pionierzeit des amerikanischen Westens, denen eine archaische Kraft innewohnt, wie sie sonst nur dem jungen G.F.Unger eigen war - eisenhart und bleihaltig. Seit langem ist es nicht mehr gelungen, diese Epoche in ihrer epischen Breite so mitreißend und authentisch darzustellen.

    Mit einer Gesamtauflage von über zwei Millionen Exemplaren ist Pete Hackett (alias Peter Haberl) einer der erfolgreichsten lebenden Western-Autoren. Für den Bastei-Verlag schrieb er unter dem Pseudonym William Scott die Serie Texas-Marshal und zahlreiche andere Romane. Ex-Bastei-Cheflektor Peter Thannisch: Pete Hackett ist ein Phänomen, das ich gern mit dem jungen G.F. Unger vergleiche. Seine Western sind mannhaft und von edler Gesinnung.

    Hackett ist auch Verfasser der neuen Serie Der Kopfgeldjäger. Sie erscheint exklusiv als E-book bei CassiopeiaPress.

    Ein CassiopeiaPress E-Book

    © by Author

    © 2012 der Digitalausgabe 2012 by AlfredBekker/CassiopeiaPress

    www.AlfredBekker.de

    Hobbs, eine Kleinstadt im südöstlichen Teil New Mexikos, keinen Steinwurf von der Grenze zu Texas entfernt.

    Hier war die Welt in Ordnung.

    Ken Lonnegan trug den Stern in Hobbs. Er hätte in dieser Stadt alt und grau werden können, wenn dieser heiße Tag nicht das Verhängnis für ihn bereitgehalten hätte.

    Das Unheil jagte auf fünf Pferden in die Stadt. Lonnegan saß auf dem Vorbau des Sheriff's Office, seine Beine lagen überkreuzt auf dem Vorbaugeländer. Er döste vor sich hin.

    Als der trommelnde Hufschlag erdbebenhaft heran brandete, riss es ihn hoch.

    Fünf Reiter bogen um einen Knick der Main Street. Sie hatten sich die Halstücher bis über die Nasen gezogen. Die Krempen ihrer Hüte hatten sich im Reitwind steil aufgestellt. Schnell wie der Wind näherten sie sich. Die Hufe rissen Staubwolken in die glühende Luft.

    Eine Sekunde lang war Ken Lonnegan total perplex, dann nahm er die Sechsschüsser in den Fäusten der Kerle wahr.

    Die vermummten Gesichter, die Colts, das halsbrecherische Tempo - das alles ließ in Ken Lonnegan die Alarmglocken anschlagen. Er tauchte unter dem Vorbaugeländer hindurch, sprang auf die Fahrbahn und griff zum Colt …

    Zwei - drei Schüsse dröhnten. Der Sheriff spürte einen furchtbaren Schlag gegen die Brust, sämtliche Kraft verließ ihn, seine Hand öffnete sich und sein Revolver klatschte zu Boden. Die Reiter verschwammen vor seinen Augen zu undeutlichen Schemen und dann kam die grenzenlose Schwärze. Sie nahm ihn auf und trug ihn fort.

    Seinen Aufschlag am Boden merkte Ken Lonnegan schon nicht mehr.

    Vor der Bank rissen die Kerle ihre Pferde in den Stand. Zwei sprangen ab und stürmten hinein. Die anderen drei trieben ihre Pferde hin und her und schossen auf alles, was sich bewegte.

    Niemand wagte sich den Banditen in den Weg zu stellen. Die Stadt duckte sich unter dem Terror, der sie jäh und unvorbereitet heimgesucht hatte.

    Hands up!, brüllte einer der Banditen in der Bank. Eine falsche Bewegung, und es knallt!

    Die beiden Clerks waren bleich und rissen die Arme hoch.

    Der andere Bandit flankte behände über den Tresen. Er drückte einem der Angestellten die Mündung gegen die Stirn. Du füllst jetzt alles Geld in dieser Bank in einen Sack, Amigo. Nur die Scheine natürlich. Alles, hörst du? Wenn du auch nur einen einzigen Schein vergisst, gehörst du der Katze.

    Der Mann taumelte hoch und ging auf butterweichen Knien zu dem Tresor an der Wand. Seine Lippen zitterten, seine Hände zitterten, er zitterte an Leib und Seele.

    Beeile dich!, geißelte ihn die Stimme des Bankräubers. Ein harter Druck gegen die Niere ließ ihn mit fliegenden Fingern die Kombination des Zahlenschlosses wählen.

    Mit einem saugenden Geräusch schwang der Tresor schließlich auf.

    In den Augen des Banditen zeigte sich Habgier, als er die übereinander geschlichteten Geldscheinbündel sah.

    In einen Sack damit!, befahl er staubheiser. Mach schon!

    Der Clerk zog unten aus dem Safe einen Leinensack mit der Aufschrift 'Bank of New Mexiko'. Er stopfte das Geld hinein. Am Ende war der Sack prall voll. Der Clerk zurrte die Schnur zusammen und verschloss so den Leinensack.

    Der Bandit riss ihn ihm aus der Hand. Dann schlug er den Clerk brutal mit dem Colt nieder. Vor dem offenen Tresor brach der Mann ächzend zusammen.

    Der zweite Clerk saß wie erstarrt auf seinem Stuhl, aus seinen Augen brüllte die Angst.

    Draußen krachten immer wieder die Colts. Die Outlaws vergeudeten Unmengen von Blei, um die Bewohner von Hobbs in ihren Behausungen in Schach zu halten.

    Die beiden Banditen hetzten aus der Bank und zu ihren Pferden. Der Bandit mit dem Sack voll Geld rief etwas, das im Dröhnen der Schüsse unterging. Er hängte den Sack an das Sattelhorn, warf sich aufs Pferd. Der andere war gleichfalls mit einem Satz im Sattel.

    Sie stoben den Weg zurück, den sie gekommen waren, bogen um den Knick der Main Street und jagten aus der Stadt.

    Der Hufschlag verklang.

    Zurück blieb die Stille des Todes.

    Schließlich wagten sich die Menschen aus ihren Häusern …

    *

    Die Banditen flohen nach Nordwesten. Sie hatten sich die Tücher von den Gesichtern gezerrt. So oft sie sich auch im Sattel umdrehten, von einem Aufgebot aus Hobbs war nichts zu sehen.

    Sie ritten in die Unwirtlichkeit der Mescalero Ridge und lagerten.

    Auf den Hacken sitzend zählten sie das Geld. Einer der Kerle, ein Mann mit schmalem, knochigem Pferdegesicht von etwa 40 Jahren, knurrte: 12.300 Dollar. Ein Haufen Zeug. Für jeden fast 2.500 Bucks. Nicht schlecht.

    Sie teilten das Geld unter sich auf.

    Der mit dem Pferdegesicht sagte: Okay, Leute, sicher ist sicher. Seit es diese verdammten Telegraphen gibt … Nun, wir trennen uns. In einer Woche treffen wir uns oben in Lincoln. Da arbeitet eine Nichte von mir in einem Puff. Shining Star Ranch heißt der Schuppen. Alles klar?

    Die anderen nickten.

    Wenig später ritten sie auseinander.

    Sie verstreuten sich in alle Himmelsrichtungen.

    *

    Es war Nacht. Auf der Shining Star Ranch brannte hinter den Fenstern der Arbeitszimmer der Mädchen im Obergeschoss des Haupthauses gedämpftes, rötliches Licht. Am Holm standen einige Pferde. In der luxuriös eingerichteten Bar saßen einige Cowboys, drei Soldaten aus dem nahen Fort Stanton sowie zwei Männer in Anzügen, was verriet, dass sie Bürger der Stadt Lincoln waren, die hier den Druck ihrer Lenden abreagieren wollten.

    Es herrschte sozusagen Hochbetrieb. Die hübschen und willigen Girls hatten alle Hände voll zu tun.

    Hinter dem Tresen stand Abel O'Connor, der grauhaarige Schotte, mit unbewegtem Gesicht. Jede seiner Bewegungen war von Würde, von vornehmer Erhabenheit getragen. Er schenkte Drinks aus.

    Ein Freier in Weidereitertracht kam mit einem der Mädchen zurück. Es war eine rassige, schwarzhaarige Schönheit mit blauen Augen. Was sie an hatte, zeigte mehr als es verdeckte. Der Cowboy versetzte ihr einen Klapps auf den Po, spendierte ihr einen Drink - und schon stand einer bei ihnen und rieb sich nervös die Stelle, an der er glaubte, dass ihm jeden Moment die Knöpfe von der Hose springen.

    Es war einer der Burschen im noblen Anzug. Er hatte ein blasses Gesicht, auf seiner Oberlippe saß ein dünner Schnurrbart, seine Hände waren glatt und nicht an schwere Arbeit gewöhnt. Und er war betrunken. Das war deutlich an seinen wässrigen, geröteten Augen zu erkennen.

    Mit vor Erregung heiserer Stimme stieß er hervor: Okay, Brenda, du hast dich jetzt lange genug mit dem Kuhtreiber abgegeben. Jetzt ist die Reihe an mir.

    Nur nicht hetzen, Jonas. Jeder kommt auf seine Rechnung.

    Aber Jonas Kilkeene wollte nicht länger warten. Der übermäßig genossene Alkohol überwand seine ihm angeborenen Hemmungen und Komplexe.

    In dem Moment, als Brenda Gilson an dem Drink nippen wollte, den Abel nicht mit Alkohol sondern mit Tee mixte, den er in eine Whiskyflasche gefüllt hatte, griff Jonas nach ihrem Arm, um sie vom Barhocker zu ziehen.

    Geilheit und Trunkenheit bremsten eben seinen Verstand aus. Da war nichts zu ändern.

    Brenda verschüttete das Getränk. Es schwappte auf ihre Oberschenkel zwischen die Strapse, die die grünen Strümpfe hielten, rann über ihre Hand und tropfte zu Boden.

    Du hat wohl Kuhmist im Hirn!, herrschte ihn der Cowboy an. Und im nächsten Moment haute er dem schmächtigen Jonas die geballte Faust auf die Nase.

    Jonas Kilkeene ging aufbrüllend auf die Bretter.

    Aufhören!, schrie Brenda und fiel dem Cowboy in den Arm, der sich mit erhobener Faust auf den stöhnenden Mann am Boden stürzen wollte.

    In diesem Moment kam Joana Sloane mit dem Burschen in die Bar, den sie im Laufe der vergangenen Viertelstunde von seinem hormonellen Überdruck befreit hatte.

    Es war der Kommandant von Fort Stanton, Colonel James McMillan, den es wieder einmal in seiner Einsamkeit auf die Shining Star Ranch gezogen hatte. Seit Wochen hatte er einer hübschen Lady, die in Capitán in der Nähe von Fort Stanton lebte, den Hof gemacht. Er hätte ihr die Welt zu Füßen gelegt. Von einem Tag zum anderen aber war sie mit einem anderen Kerl aus seinem Leben verschwunden. Sie hatte ihm nicht mal einen Abschiedsbrief hinterlassen.

    Der Frust hatte ihn hergetrieben.

    Die drei Soldaten, die eben erst angekommen waren, sprangen auf, nahmen Haltung ein und legten die Hände an ihre Feldmützen.

    Der Colonel lief rot an, kniff die Lippen zusammen, machte auf dem Absatz kehrt und beeilte sich, zu seinem Pferd zu kommen.

    Die Soldaten grinsten und setzten sich wieder. Einige zotige Bemerkungen fielen.

    Jonas Kilkeene hatte sich wieder hochgerappelt.

    Er blutete aus der Nase. Nun fuhr er sich mit dem Handrücken über die Oberlippe und verschmierte das Blut über seine Wange.

    Hier wird nicht gerauft, kam es von Joana. Sie warf dem Cowboy einen strafenden Blick zu.

    Sorry, murmelte der Cowboy, aber er verschüttete den Drink, den ich Brenda spendiert habe. Mir ist einfach der Gaul durchgegangen.

    Abel hatte Brenda ein Tuch gereicht, mit dem sie ihre Oberschenkel und ihre Hand abtrocknete.

    Draußen erklang Hufschlag. Jeder dachte, dass Colonel McMillan von der Ranch ritt.

    Jonas Kilkeene verzog sich nach draußen. Er hatte jetzt nicht mehr das Empfinden, dass ihm jeden Moment die Knöpfe vom Hosenladen springen. Der kleine Mann zwischen seinen Beinen hatte sich nach dem Schlag fast ansatzlos schlafen gelegt.

    Er begegnete in der Halle, von der aus die Treppe hinauf zu den Arbeitszimmern der Girls führte, einem Fremden. Es war ein großer Bursche mit einem knochigen Pferdegesicht, einer schlaksigen Figur und einem tiefsitzenden Colt am rechten Oberschenkel.

    Sporenrasselnd schritt er an Jonas vorbei, ohne ihn zu beachten.

    Jonas Kilkeene, den der saftige Schlag auf die Nase ziemlich ernüchtert hatte, trat endgültig den Rückzug an. Wie ein Dieb schlich er sich von der Shining Star Ranch. Er war voller Komplexe, verunsichert und froh, dass er nur den einen Schlag abbekommen hatte. Er hatte nicht einmal Rückgrat genug, um den Weidereiter, der ihm das Ding verpasst hatte, dafür zu hassen.

    Der Fremde betrat die Bar. Das Klirren seiner Sporen brach ab. Er schaute sich unter der Tür um.

    Sein Blick begegnete dem Brendas, deren Lippen sprangen auseinander. Sein eisiger Blick aber ließ sie schweigen. Ihr Herz fing an stürmisch zu pochen.

    Er erregte Aufmerksamkeit. Etwas haftete ihm an, das alle Anwesenden in seinen Bann zog. Es war etwas Raubtierhaftes, Animalisches.

    Mein Name ist Garrett - Milton Garrett, tat er kund. Kann man sich hier für ein paar Tage einmieten? Geld, um zu bezahlen, habe ich. - Hallo, Brenda. Du bist also in die Fußstapfen deiner Mutter getreten. Ho, bist ein knackiges Girl geworden. Wenn ich nicht dein Onkel wäre, dann würde ich es mir einige Dollars kosten lassen.

    Brenda musste zweimal ansetzen, dann entrang es sich ihr mühsam und freudlos: Hallo, Milton. Bist du gekommen, um auch mir das Leben zu versauen, so wie du es meiner Ma versaut hast?

    Er bleckte die Zähne. Ich habe deine Mutter vor Schlimmerem bewahrt, als ich den Dummkopf erschoss, den sie heiraten wollte. Sie wäre todunglücklich geworden, denn sie war nicht für ein bürgerliches Leben geboren. Sie gehörte allen.

    Natürlich haben wir Gästezimmer, mischte sich Joana ein. Ihr Blick glitt zwischen Brenda und ihrem Onkel hin und her. Aber ich weiß nicht, ob es gut ist, wenn du hier wohnst, Hombre.

    Keine Sorge, grinste er. Ich mische mich nicht ein in Brendas Leben. Ich bin auf dem Weg nach Norden und will mich in Lincoln mit einigen Freunden treffen, die mit mir ziehen. Ich bleibe nur zwei, höchstens drei Tage.

    In der Stadt gibt es sicherlich Zimmer zu mieten, wandte Joana ein.

    Mir gefällt es hier, Süße. Vielleicht bekomme ich Rabatt, wo doch meine bildhübsche Nichte hier anschafft. Wer ist der Chef dieses Ladens?

    Er heißt Waco Jordan und ist Town Marshal von Lincoln.

    Garrett blinzelte, seine Schultern strafften sich. Schließlich wurde sein Grinsen breiter. Nun, Lady, ich habe nichts zu verbergen. Was ist nun mit dem Zimmer?

    Es ist der Pferdestall, der für die Gäste umgebaut wurde. Im Hotel in der Stadt …

    Er winkte lässig ab. Ich bleibe. - Heh, Blondy, ich bin ein Mann in den besten Jahren. Und ich bin ausgehungert. Wie sieht's aus? Würdest du für kurze Zeit mit mir die Matratze teilen?

    Joana nagte an ihrer Unterlippe. Sie stand mitten im Raum wie die zu Fleisch und Blut gewordene Sünde. Sie war ein Prachtweib, und kein Mann konnte das hormonelle Feuerwerk, das bei ihrem Anblick in ihm zu toben anfing, unterdrücken.

    Auch Milton Garrett nicht.

    In seiner Mitte zog sich das Blut zusammen, die Hose wurde eng, und es war deutlich wahrzunehmen.

    Zehn Dollar, erklärte Joana. Job war eben Job, und zu verschenken hatte sie nichts.

    Ich gebe dir 20, wenn du's mir so richtig besorgst.

    Brenda warf Joana einen Blick zu, in dem sich eine Reihe von Gemütsbewegungen verbarg. Sie hasste ihren Onkel und sie wusste, dass er ein gefühlsarmer, perverser Schuft war.

    Aber Joana achtete nicht auf Brenda.

    Zwischenzeitlich war Marylou hinzugekommen, sogleich aber wieder mit einem der Soldaten nach oben verschwunden.

    Einer der Cowboys starrte Milton Garrett düster an. Als sich Joana auf den Burschen zu bewegte, erhob sich der Cowboy mit einem Ruck von seinem Stuhl. Sein Organ grollte: Ich bin vorher an der Reihe, Joana. Ich habe gewartet, also wird auch er warten, bis er dran ist. Keiner von uns kann zwar 20 Bucks für eine Nummer berappen, aber Kleinvieh macht auch Mist. Du willst es dir doch mit uns nicht verscherzen. Wir können auch zu Strykers Huren gehen.

    Joana hatte angehalten.

    Unheilvolle Spannung füllte die jäh eingetretene Stille. Ein Hauch von Gefahr und Gewalttätigkeit lag unvermittelt in der Luft.

    Und in diese Stille hinein fielen die klirrenden Worte Milton Garretts: Du kommst dran, Buddy. Aber erst nach mir. Hast du ein Problem damit?

    Hab ich wohl, knurrte der Cowboy und schob sich langsam hinter dem Tisch hervor. Seine Rechte berührte den Knauf des 45ers an seinem Gürtel.

    Schluss damit!, rief Joana scharf. Setz dich sofort wieder hin, Charly! Keinen Streit. Jeder kommt auf seine Rechnung.

    Lass ihn, Honey, sagte Garrett unbeeindruckt von der drohenden Haltung des Weidereiters. Vielleicht braucht er einen Dämpfer.

    Kommt nicht in Frage!, erregte sich Joana. Sie schoss den anderen Cowboys einen hilfeheischenden Blick zu. Haltet diesen Narren zurück, kam es fast flehentlich über ihre Lippen.

    Zwei breitschultrige Kerle erhoben sich. Sie packten Charly und drückten ihn auf einen Stuhl. Jetzt halt das Maul, du elender Narr!, knirschte einer von ihnen. Du bist wohl lebensmüde?

    Charly knirschte mit den Zähnen und stierte Garrett gehässig an.

    *

    Warmes, abgedunkeltes Licht empfing sie in Joanas Zimmer. Das Betttuch war nur provisorisch glatt gezogen. Während sie sich auszog, fragte die schöne Blondine, die die Natur mit allen Vorzügen ausgestattet hatte, die eine Frau nur haben konnte: Was treibt dich tatsächlich ausgerechnet auf die Shining Star Ranch, Garrett? Es ist doch kein Zufall, dass du hier auftauchst, wo deine Nichte arbeitet. Was ist der Grund?

    Er entledigte sich ebenfalls seiner Kleidung. Sein Steifer stand schräg vom Körper ab und war leicht gebogen. Die Eichel glühte regelrecht, so sehr war sie durchblutet.

    Gegen Waco verblasst er, schoss es Joana durch den Kopf. Obwohl er gar nicht mal so schlecht gebaut ist.

    Ich sagte es doch schon. Ich will nach Norden, und ich warte hier nur auf ein paar Kumpels.

    Er griff nach ihren großen, prallen Brüsten mit den kieselsteinharten Nippeln. Ihre Haut war glatt und weich. Plötzlich packte er sie an den Oberarmen. "Reden wir nicht lange. Wenn ich dich noch zwei Sekunden länger so dastehen sehe, geht mir

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