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Die großen Western 100: Der Country-Hai
Die großen Western 100: Der Country-Hai
Die großen Western 100: Der Country-Hai
eBook119 Seiten1 Stunde

Die großen Western 100: Der Country-Hai

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Über dieses E-Book

Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).


"Die wollen was von uns, Boss", knurrte Chuck Hannigan, der Vormann der Forster Ranch. "Zehn Reiter", murmelte Tom Forster. "Die meisten davon sind Revolverschwinger. Und Garry O'Brian führt sie an. Der Banker aus Globe City reitet mal wieder in auserlesener Gesellschaft." "Was der Geier bloß hier auf der Ranch will?"

"Wir werden's gleich erfahren, Chuck." Der Reitertrupp sprengte eben auf den Hof. In einer Staubwolke wurden die Pferde pariert.

Ein kleinwüchsiger Mann in städtischer Kleidung kletterte aus dem Sattel und kam auf Tom und seinen Vormann zu. Die übrigen neun Reiter blieben im Sattel. Alle trugen die Sechsschüsser tiefgeschnallt - und schienen mit den Waffen umgehen zu können. "Hallo, Forster", sagte Garry O'Brian mit heller Stimme und verzog das schmale Fuchsgesicht zu einem dünnen Lächeln. "Ich muss Sie dringend sprechen. Ich hoffe doch, dass Sie ein paar Minuten Zeit für mich aufbringen können?" "Kommen Sie ins Haus", erwiderte Tom Forster.

Er spürte einen dumpfen Druck im Magen. Das bedeutete nichts Gutes, wie der erfahrene Rancher verdammt gut wusste. Sein Instinkt sagte ihm gleich, dass wenig Erfreuliches auf ihn zukam.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum14. Juli 2015
ISBN9783959790420
Die großen Western 100: Der Country-Hai

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    Buchvorschau

    Die großen Western 100 - Frank Callahan

    Die großen Western -100-

    Der County-Hai

    Western von Frank Callahan

    »Die wollen was von uns, Boss«, knurrte Chuck Hannigan, der Vormann der Forster Ranch.

    »Zehn Reiter«, murmelte Tom Forster. »Die meisten davon sind Revolverschwinger. Und Garry O’Brian führt sie an. Der Banker aus Globe City reitet mal wieder in auserlesener Gesellschaft.«

    »Was der Geier bloß hier auf der Ranch will?«

    »Wir werden’s gleich erfahren, Chuck.«

    Der Reitertrupp sprengte eben auf den Hof. In einer Staubwolke wurden die Pferde pariert.

    Ein kleinwüchsiger Mann in städtischer Kleidung kletterte aus dem Sattel und kam auf Tom und seinen Vormann zu.

    Die übrigen neun Reiter blieben im Sattel. Alle trugen die Sechsschüsser tiefgeschnallt – und schienen mit den Waffen umgehen zu können.

    »Hallo, Forster«, sagte Garry

    O’Brian mit heller Stimme und verzog das schmale Fuchsgesicht zu einem dünnen Lächeln. »Ich muss Sie dringend sprechen. Ich hoffe doch, dass Sie ein paar Minuten Zeit für mich aufbringen können?«

    »Kommen Sie ins Haus«, erwiderte Tom Forster.

    Er spürte einen dumpfen Druck im Magen.

    Das bedeutete nichts Gutes, wie der erfahrene Rancher verdammt gut wusste. Sein Instinkt sagte ihm gleich, dass wenig Erfreuliches auf ihn zukam.

    »Ich bin gleich wieder zurück, Mister Ballanger«, sagte der Bankdirektor zu einem massigen und untersetzten Mann. Er war ebenfalls sehr städtisch gekleidet und machte ganz den Eindruck, der Anführer zu sein.

    Tom Forster ahnte plötzlich, dass die acht Revolvermänner zu diesem Burschen gehörten. Der Kerl winkte locker ab und sprang dann vom Pferderücken. Die anderen folgten seinem Beispiel und führten dann die Pferde zur Tränke.

    »Ich gehe rüber zum Stall, Boss«, sagte Chuck Hannigan. »Wenn du mich brauchen kannst, dann schick mir Old Buffalo.«

    Kurze Zeit später saßen sich Tom Forster und Garry O’Brian gegenüber.

    Der Bankdirektor hatte einen Drink abgelehnt und schlug die Beine übereinander. Dabei blickte er missmutig auf seine staubigen Stiefel.

    Er sah den Ranchboss kurz an, ehe er den Kopf wieder senkte.

    »Ich bringe Ihnen schlechte Nachrichten, Forster«, sagte er. »Das bedaure ich persönlich sehr, aber es ist nicht zu ändern.«

    »Dann packen Sie mal aus«, brummte Tom Forster. »Ich war der Meinung, dass zwischen Ihrer Bank und meiner Ranch alles bestens geregelt sei.«

    »Das ist leider nicht mehr der Fall. Arthur Ballanger hat die Bank aufgekauft. Er ist nun der Boss. Ich verlasse morgen schon Globe City und ziehe nach Phoenix, um dort anderen Geschäften nachzugehen.«

    Tom Forster runzelte die Stirn.

    »Sie haben doch nicht so einen langen Ritt unternommen, nur um sich von mir zu verabschieden«, meinte er. »Wo ist der Haken bei der ganzen Angelegenheit? Reden Sie nicht länger um den heißen Brei rum, O’Brian!«

    »Verdammt, es ist wirklich nicht einfach, Ihnen die Hiobsbotschaft beizubringen. Mir bleibt jedoch keine andere Wahl.«

    Tom Forster lächelte bitter.

    »Spucken Sie’s schon aus!«, knurrte er. »Zum Geier, so schlimm wird’s schon nicht werden.«

    Der kleingeratene Mann richtete den Oberkörper in die Höhe und sah den Ranchboss fest an.

    »Sie werden die Ranch, das Tal und auch alle Rinder und Pferde verlieren«, erklärte er dann. »Daran geht kein Weg vorbei!«

    *

    »Was?«, ächzte Tom Forster. »Wenn das ein Scherz sein soll, dann ging der voll in die Hose, O’Brian. Ich verstehe beim besten Willen nicht, was das alles soll!«

    Der Bankdirektor nickte langsam.

    »Kein Scherz«, behauptete er. »Wie bereits gesagt, Arthur Ballanger hat die Bank übernommen. Er kündigt Ihnen und allen anderen Ranchern und Farmern sämtliche Kredite. Wenn Sie innerhalb von acht Tagen nicht zahlen können, übernimmt er Ihre Ranch.«

    Tom Forster blickte den kleinen Mann so staunend an, als habe dieser eine zweite Nase im Gesicht.

    »So geht das nicht«, murmelte er. »Wir haben Verträge, die für diesen Mister Ballanger bindend sind. Der Bursche kann doch nicht einfach hier auftauchen und alles an sich reißen. Nicht nur ich, sondern alle meine Nachbarn würden alles verlieren, da alle hohe Kredite aufgenommen haben.«

    »Die Verträge sind null und nichtig, Forster. So leid mir’s tut: In ihnen steht, dass bei einer Übernahme der Bank alle alten Verträge ungültig werden und durch neue ersetzt werden können, falls der neue Besitzer sie erneuern möchte. Das müssen Sie wohl überlesen haben.«

    Eine gefährliche Röte überzog Tom Forsters Gesicht. Er presste die Lippen hart aufeinander.

    »Das ist nicht Ihr Ernst, O’Brian!«, knurrte Tom Forster. Er ballte die Hände zu Fäusten. »Dann hätten Sie eben vor dem Verkauf an den neuen Besitzer diese Punkte abklären und ihn überreden müssen, die Verträge zu übernehmen. Sie können doch nicht ein ganzes County ruinieren. Überlegen Sie doch, wie viele Existenzen auf dem Spiel stehen.«

    »Ich kann’s nicht mehr ändern, Forster. Bei der Summe, die mir Arthur Ballanger geboten hat, wäre wohl jeder andere Mann schwach geworden. Und ich hatte wirklich keine Ahnung, dass der neue Besitzer der Bank alle Verträge gleich ungültig erklären lässt.«

    Der schmächtige Bankdirektor erhob sich und blickte unbehaglich auf Toms geballte Fäuste.

    »Sie müssen sich mit Arthur Ballanger selbst einigen, Forster. Ich bin raus aus diesem Geschäft. Es tut mir leid, aber ich kann überhaupt nichts mehr für Sie tun.«

    »Bleiben Sie noch ’nen Augenblick, O’Brian«, bat der Ranchboss. »By gosh, sagen Sie mir wenigstens noch, wie’s weitergeht, wenn ich nicht innerhalb von acht Tagen bezahlen kann?«

    »Die Ranch wird versteigert, Forster. Was das bedeutet, brauche ich Ihnen wohl nicht so groß zu erklären. Der Meistbietende erhält den Zuschlag. Und ich nehme an, dass Arthur Ballanger dann nur daran interessiert ist, die Dollars zu erhalten, die Sie der Bank schulden.«

    »Zum Henker, meine Ranch ist ’ne Menge mehr wert, als die lausigen fünftausend Greenbacks, die ich der Bank schulde.«

    »Wenn die ersteigerte Summe größer ist, als Ihre Schulden, erhalten Sie natürlich diesen Betrag.«

    Garry O’Brian lächelte schief.

    »Damit würde ich aber auf keinen Fall rechnen, Forster. Sehen Sie zu, dass Sie alle Bucks auftreiben. Das ist im Prinzip Ihre einzige Chance. Natürlich können Sie auch mit Arthur Ballanger reden. Vielleicht verlängert er Ihren Kredit, obwohl ich es nicht glaube.«

    Tom Forster wischte mit dem Handrücken nervös über das stoppelbärtige Kinn. Der Bankdirektor merkte, dass der Rancher ihn in den heißesten Winkel der Hölle wünschte.

    »Aus welchem Grund ist dieser Ballanger mit zur Ranch gekommen?«, fragte Tom.

    Er zwang sich eisern zu Ruhe.

    »Er will sich die Ranch und die Weide ansehen. Das ist alles. Er sucht für sich selbst ein lohnendes Objekt. Sie haben nun einmal die größte und die schönste Ranch im County.«

    »Er wird meine Ranch nicht für ’nen Apfel und ’n Ei bekommen!«, stieß Tom wütend hervor. »Das soll sich dieser Stadtfrack abschminken. So leicht gebe ich nicht auf. Das müssten Sie eigentlich wissen, O’Brian.«

    »Das ist nicht mein Problem, Forster. Ich wünsche Ihnen ja viel Erfolg. Wollen Sie jetzt auf der Stelle mit Mister Ballanger sprechen?«

    »Das habe ich vor«, knurrte Tom Forster. »Schicken Sie mir diesen Weidehai rein.«

    Der Bankdirektor erhob sich, atmete tief durch und verließ den Wohnraum mit schnellen Schritten.

    Tom trat ans Fenster und blickte hinaus.

    Arthur Ballanger stand inmitten des Ranchhofs, flankiert von den acht Revolvermännern, die wachsam wirkten und die Hände in der Nähe ihrer Colts hielten.

    Der Bankdirektor wechselte einige Worte mit Ballanger, der zuerst erbost den Kopf schüttelte, dann aber nickte.

    Der neue Bankchef marschierte auf das Ranchgebäude zu, wurde dabei rechts und links von jeweils einem der Schießer begleitet.

    Tom Forster sah Chuck Hannigan in der Nähe des Stalls. Der Vormann schien nicht so recht zu wissen, was er vom Besuch des Reitertrupps zu halten hatte.

    Arthur Ballanger und die beiden Gunner traten ein. Sie nahmen neben ihrem Boss Aufstellung und fixierten Tom Forster mit harten Blicken.

    Arthur Ballanger nahm die qualmende Zigarette aus dem Mund und begrüßte den Rancher kalt lächelnd.

    »Sie wollten mich sprechen, Mister Forster?«

    »Nur eine Frage, Sir«, sagte Tom Forster höflich, obwohl der heiße Zorn in ihm von Sekunde zu Sekunde wuchs. »Werden Sie den Kredit zu den Bedingungen wie bisher verlängern?«

    Arthur Ballangers Lächeln wurde sofort spöttisch.

    »Tut mir leid, Mister Forster. Entweder Sie zahlen, oder Ihre Ranch kommt Ende der Woche unter den Hammer.

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