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Die großen Western 108: Treck-Banditen
Die großen Western 108: Treck-Banditen
Die großen Western 108: Treck-Banditen
eBook123 Seiten1 Stunde

Die großen Western 108: Treck-Banditen

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Über dieses E-Book

Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).

Reynold Cassidy zauberte den Revolver gedankenschnell aus der Halfter. Die drei Verfolger verharrten wie vor einer unsichtbaren Wand. Um Cassidys Lippen spielte ein freudloses Lächeln. "Na, wie wollt ihr's haben, Jungs?" Die drei Männer reckten unaufgefordert die Arme zum Sternenhimmel. "Sehr schön. – Und jetzt erklärt ihr mir bestimmt, weshalb ihr mir nachschleicht?" "Wir müssen dich sprechen, Cassidy", stotterte einer. Er hatte zuerst den Schock der Überraschung überwunden. "Im Saloon gab's zu viele Zeugen." "'ne bessere Ausrede fällt euch nicht ein?", spottete Cassidy eher gemütlich. "Verdammt, Cassidy, wir meinen es ernst", brauste der Mann auf. "Dein alter Sattelpartner Clay Donovan schickt uns. Er sitzt in der Klemme und meint, nur du kannst helfen." "Clay? Was ist mit ihm? Wenn das ein fauler Trick ist, dann bekommt ihr jede Menge Verdruss!"
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum8. Mai 2015
ISBN9783959792059
Die großen Western 108: Treck-Banditen

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    Buchvorschau

    Die großen Western 108 - Frank Callahan

    Die großen Western

    – 108 –

    Treck-Banditen

    Frank Callahan

    Reynold Cassidy zauberte den Revolver gedankenschnell aus der Halfter. Die drei Verfolger verharrten wie vor einer unsichtbaren Wand.

    Um Cassidys Lippen spielte ein freudloses Lächeln.

    »Na, wie wollt ihr’s haben, Jungs?«

    Die drei Männer reckten unaufgefordert die Arme zum Sternenhimmel. »Sehr schön. – Und jetzt erklärt ihr mir bestimmt, weshalb ihr mir nachschleicht?«

    »Wir müssen dich sprechen, Cassidy«, stotterte einer. Er hatte zuerst den Schock der Überraschung überwunden. »Im Saloon gab’s zu viele Zeugen.«

    »’ne bessere Ausrede fällt euch nicht ein?«, spottete Cassidy eher gemütlich.

    »Verdammt, Cassidy, wir meinen es ernst«, brauste der Mann auf. »Dein alter Sattelpartner Clay Donovan schickt uns. Er sitzt in der Klemme und meint, nur du kannst helfen.«

    »Clay? Was ist mit ihm? Wenn das ein fauler Trick ist, dann bekommt ihr jede Menge Verdruss!«

    Die drei Männer schielten auf den Revolver in Cassidys Hand. Und sie erkannten, wie gefährlich der schlanke Mann war, obwohl er lässig vor ihnen stand.

    »Kannst du nicht das Eisen wegstecken, Cassidy?«, fragte der dritte Mann. »Wir wollen uns tatsächlich nur in aller Ruhe mit dir unterhalten.«

    »Na gut, Jungs. Dann schnallt mal ab. Danach setzt ihr euch auf den Baumstamm und legt die Hände auf die Knie. Euch trau ich nur, so weit ich sehen kann. Ihr seht nicht gerade wie Sonntagsschüler aus.«

    Die Waffengurte plumpsten auf die Erde. Sekunden später saßen die drei Männer friedlich vor Reynold Cassidy. Er schob den Colt in die Halfter.

    Aus dem nahen Saloon drang Stimmenlärm. Sonst lag die kleine Stadt Fullham in tiefem Schlaf. Das Mondlicht legte einen milchigen Hauch über das Gelände. Von irgendwoher erklang der Ruf eines Käuzchens.

    Reynolds Haus lag nur wenige Pferdelängen entfernt. Der Schein einer Kerosinlampe verriet ihm, dass Belinda noch nicht schlief.

    »Clay Donovan sitzt in Fort Phil Kearny am Platte River im Jail. Du bist seine letzte Rettung und sollst ihn rausholen. In zwei Tagen können wir dort sein, Cassidy, vorausgesetzt, du lässt deinen alten Gefährten nicht im Stich.«

    »Mach mal ’nen Punkt, Mister«, antwortete Reynold verärgert. »Clay und ich sind vor mehr als fünf Jahren gute Freunde gewesen. Danach trennten sich unsere Wege. Gut, Clay hat mir einmal das Leben gerettet. Ich stehe in seiner Schuld. Das ist alles richtig, aber ich kann doch hier nicht alles zurücklassen und mit euch reiten.«

    »Es ist deine Entscheidung, Cassidy«, sagte ein anderer der drei Männer. »Clay geht’s verdammt dreckig. Er wird in drei Tagen hängen, wenn du ihn dort nicht rausholst. Wir haben es bereits versucht, doch wir sind kläglich gescheitert.«

    »Was soll er denn verbrochen haben?«, fragte Cassidy.

    »Er hatte Streit mit einem Siedler. Der Mann wurde später erstochen aufgefunden. Clay Donovan bestritt die Tat, doch er wurde trotzdem verurteilt.«

    »Da ist noch etwas, was du wissen musst, Cassidy«, sagte der Mittlere der drei Männer. »Clay Donovan ist der Boss eines Siedlertrecks, der nach Oregon unterwegs ist. Die Leute sind aufgeschmissen, wenn Clay gehängt wird. Die Zukunft von mehr als einem Dutzend Familien hängt am seidenen Faden. Es gibt keinen Ersatz für ihn. Er kennt das Land wie seine Hosentasche. – Was ist, hilfst du uns?«

    Reynold Cassidy blickte die drei Männer nachdenklich an.

    »Ihr setzt mich ganz schön unter Druck, Jungs. Warum glaubt ihr eigentlich, dass ich es schaffen kann, Clay rauszupauken? Ihr seht ganz so aus, als könntet ihr gut mit den Colts und den Fäusten umgehen.«

    »Donovan hat in all den Jahren von dir wahre Wunderdinge erzählt. Außerdem haben auch wir von dir gehört. Du bist einer der schnellsten Revolvermänner und hast den Blechorden in vielen Städten getragen.«

    »Ich bin längst raus aus dem Geschäft«, sagte Reynold Cassidy ruhig. »Seitdem ich vor zwei Jahren geheiratet habe, bin ich ein friedlicher Bürger geworden. Ich handle mit Pferden, Rindern und Weizen. Die Geschäfte gehen gut, ich bin zufrieden.«

    »Das wissen wir alles, Reynold. Übrigens, mein Name ist John Willburn. Meine beiden Partner sind Buster Ringloke und James McCormick.«

    »Du hast Zeit, dich bis morgen zu entscheiden«, sagte James McCormick und grinste. »Wir übernachten in der Stadt und besuchen dich bei Sonnenaufgang. Dann liegt’s an dir, ob du mit uns reiten willst.«

    *

    »Ich habe dir vor zwei Jahren versprochen, nicht mehr zum Colt zu greifen«, sagte Reynold Cassidy zu seiner Frau.

    Belinda strich eine Locke ihres dunkelblonden Haars aus der Stirn und legte dann ihrem Mann einen Finger auf die Lippen, als er weitersprechen wollte. Dabei lächelte sie ihn zärtlich an.

    »Du hast dein Wort nicht gebrochen, seitdem wir verheiratet sind, obwohl du mehrere Angebote erhalten hattest, um für das Gesetz zu kämpfen. Du hast es sogar abgelehnt, das Abzeichen eines US Marshals zu tragen. Das alles habe ich dir hoch angerechnet.« Belinda lehnte sich leicht gegen ihren Mann, der sie zärtlich zu sich heranzog und ihr einen Kuss auf die Stirn hauchte. »Ich überlasse es dir, ob du deinem ehemaligen Kriegskameraden und Freund Clay Donovan helfen willst. Das ist etwas anderes. Du hast mir viel von Clay erzählt. Ihr beide seid viele Jahre lang durch dick und dünn gegangen. Er steckt bis über beide Ohren in der Klemme. Vielleicht kannst du ihm helfen. Ich werde dir nicht im Weg stehen.«

    Es schien, als lausche Reynold in sich hinein. Dann nickte er Belinda zu.

    »Ich glaube nicht, dass Clay jemanden ermordet hat. Er ist zwar ein verdammt harter Brocken, doch kein heimtückischer Mörder. Gut, fünf Jahre können einen Menschen verändern, doch ich denke, dass mein ehemaliger Sergeant hereingelegt worden ist.«

    Belinda wich einen Schritt zurück und setzte sich dann auf das Sofa. Reynold nahm neben ihr Platz und legte den Arm um die Schultern seiner Frau.

    »Clay hat mir im Krieg das Leben gerettet und wäre dabei beinahe selbst vor die Hunde gegangen. Er hat mich über fünf Meilen mitgeschleppt und brachte mich so zu unseren Leuten zurück, die uns schon aufgegeben hatten. Das verpflichtet, Liebling. Wenn Clay irgendeine andere Chance gesehen hätte, um davonzukommen, dann würde er seine drei Partner nicht geschickt haben. Ich …«

    »Schon gut«, sagte Belinda lächelnd. »Du hast dir die Entscheidung nicht leicht gemacht. Ich bereite ein Frühstück, denn die Sonne wird bald aufgehen. Du solltest inzwischen deinen Reddy satteln. Er wird sich freuen, wieder einmal eine größere Strecke hinter sich zu bringen. Ich lege mich später wieder hin. Um deine Geschäfte soll sich Old Billy kümmern. Er weiß über alles Bescheid. Und du versprichst mir, gut auf dich zu achten und gesund zurückzukommen.«

    »Das verspreche ich dir, Liebes. Du wirst mir sehr fehlen. Vielleicht werde ich länger unterwegs sein. Schon der Gedanke, dich hier allein zurückzulassen, bereitet mir Unbehagen.«

    »Ich komme schon zurecht. Ich werde immer an dich denken und für dich beten, dass du gesund und munter zurückkehren wirst.«

    Belinda lief in die Küche, um Kaffeewasser aufzustellen und ein Frühstück zu richten. Reynold ging zum Stall hinüber und sattelte einen Fuchshengst, der einen ausdauernden Eindruck machte.

    Als er Reddy ins Freie führte, vernahm er in der Ferne Hufschlag, der rasch lauter wurde. Er erkannte drei Reiter, die sich dem Haus im Licht des beginnenden Tages näherten.

    Kurze Zeit später sprangen John Willburn, James McCormick und Buster Ringloke aus den Sätteln. Sie traten auf Reynold Cassidy zu und nickten zufrieden.

    »Das sieht so aus, als würdest du mit uns reiten«, sagte Buster Ringloke, ein hünenhafter Bursche. »Hoffentlich hast du das Prachtpferd nicht nur zu einem Morgenritt gesattelt.«

    »Ich reite mit euch nach Fort Kearny«, sagte Reynold entschlossen. »Clay rechnet mit mir. Und es ist nun einmal nicht meine Art, einen Freund im Stich zu lassen. Habt ihr schon gefrühstückt, Jungs?«

    Die drei Männer schüttelten die Köpfe.

    »Im Hotel haben sie sich geweigert, schon so früh den Herd anzuheizen. Wir wollten keinen Ärger und …«

    »Dann kommt mit ins Haus, ihr Heldensöhne. Es reicht bestimmt für alle. Außerdem möchte ich euch meine Frau vorstellen.«

    Die Begrüßung war herzlich. Die drei Männer langten zu, als wären sie am Verhungern. Besonders Buster Ringloke hatte einen Riesenappetit.

    »Er isst immer wie ein Scheunendrescher«, sagte John Willburn grinsend. »Das ist nicht zu ändern.«

    »Dafür trinkst du doppelt so viel«, antwortete Buster und kaute dabei auf beiden Backen.

    Eine halbe Stunde später kletterten die vier Männer in die Sättel.

    »Viel Glück, Reynold«, wünschte Belinda. »Und komme gesund zurück. Ich werde

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