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Poker-Haie: Die großen Western 196
Poker-Haie: Die großen Western 196
Poker-Haie: Die großen Western 196
eBook122 Seiten1 Stunde

Poker-Haie: Die großen Western 196

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Über dieses E-Book

Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert.
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).

»Hölle«, murmelte der untersetzte Mann und schob seinen staubigen Stetson in den Nacken. Schweißperlen liefen ihm über sein breites Gesicht, obwohl die Sonne bereits vor einigen Stunden in einem Feuermeer hinter den Colville Mountains untergegangen war.


»Zum Geier, mach dir nicht die Hosen voll«, brummelte ein schon älterer Bursche und legte dem Partner die Hand auf die Schulter. »Es gibt kein Zurück mehr, Danny. Wir sind dicht vor dem Ziel. Und wir müssen unbedingt herausfinden, was diese Kerle vorhaben. Davon hängt die Zukunft vieler Menschen ab. Wir können nicht warten, bis uns die Burschen dieser Company vor vollendete Tatsachen stellen. Dann ist es zu spät.«


Der untersetzte Mann nickte.


Angst funkelte in seinen Augen. Er streifte die Hand des Oldtimers ab. Er lächelte schief.


»Schon gut, Mortimer, schon gut. Tut mir leid, daß ich die Nerven verloren habe. Natürlich weiß auch ich, was auf dem Spiel steht. Wir müssen unbedingt herausfinden, was in diesem Valley geschieht. Das ist unsere Aufgabe. Viel hängt davon ab.«


Nun nickte auch der Oldtimer.


»Wird schon schiefgehen«, sagte er lächelnd. »Wir sind nur noch ein paar hundert Yards vom Tal entfernt. Und bisher konnten wir alle Wächter austricksen.«


Die beiden Männer aus der kleinen Ortschaft Blue Creek sahen sich um. Die Dunkelheit wurde nur von silbernem Mondlicht erhellt. Die Felsschroffen, Büsche und Bäume sahen wie mit Rauhreif überzogen aus.


Nichts rührte sich im weiten Rund.


Nur der schaurige Ruf eines Käuzchens durchdrang die nächtliche Stille und ließ die beiden Männer frösteln. Ihre Finger krampften sich noch fester um die Revolver. Die Knöchel schimmerten hell.


»Glaubst
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum10. Mai 2017
ISBN9783740917838
Poker-Haie: Die großen Western 196

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    Buchvorschau

    Poker-Haie - Frank Callahan

    Die großen Western

    – 196 –

    Poker-Haie

    Frank Callahan

    »Hölle«, murmelte der untersetzte Mann und schob seinen staubigen Stetson in den Nacken. Schweißperlen liefen ihm über sein breites Gesicht, obwohl die Sonne bereits vor einigen Stunden in einem Feuermeer hinter den Colville Mountains untergegangen war.

    »Zum Geier, mach dir nicht die Hosen voll«, brummelte ein schon älterer Bursche und legte dem Partner die Hand auf die Schulter. »Es gibt kein Zurück mehr, Danny. Wir sind dicht vor dem Ziel. Und wir müssen unbedingt herausfinden, was diese Kerle vorhaben. Davon hängt die Zukunft vieler Menschen ab. Wir können nicht warten, bis uns die Burschen dieser Company vor vollendete Tatsachen stellen. Dann ist es zu spät.«

    Der untersetzte Mann nickte.

    Angst funkelte in seinen Augen. Er streifte die Hand des Oldtimers ab. Er lächelte schief.

    »Schon gut, Mortimer, schon gut. Tut mir leid, daß ich die Nerven verloren habe. Natürlich weiß auch ich, was auf dem Spiel steht. Wir müssen unbedingt herausfinden, was in diesem Valley geschieht. Das ist unsere Aufgabe. Viel hängt davon ab.«

    Nun nickte auch der Oldtimer.

    »Wird schon schiefgehen«, sagte er lächelnd. »Wir sind nur noch ein paar hundert Yards vom Tal entfernt. Und bisher konnten wir alle Wächter austricksen.«

    Die beiden Männer aus der kleinen Ortschaft Blue Creek sahen sich um. Die Dunkelheit wurde nur von silbernem Mondlicht erhellt. Die Felsschroffen, Büsche und Bäume sahen wie mit Rauhreif überzogen aus.

    Nichts rührte sich im weiten Rund.

    Nur der schaurige Ruf eines Käuzchens durchdrang die nächtliche Stille und ließ die beiden Männer frösteln. Ihre Finger krampften sich noch fester um die Revolver. Die Knöchel schimmerten hell.

    »Glaubst du wirklich, daß das da vorn das richtige Valley ist?« fragte Danny Rudler und versuchte, die Nervosität in seiner Stimme zu unterdrücken.

    Ralf Mortimer, der Oldman, nickte zustimmend.

    »Wir sind auf dem richtigen Trail, mein Junge. Verlaß dich darauf. Ich kenne diese Gegend wie meinen Tabaksbeutel, denn ich jagte hier früher viele Jahre.«

    Mortimer lächelte zuversichtlich.

    »Wir schleichen weiter, Dannyboy. Bleibe dicht hinter mir, dann geht schon nichts schief.«

    Die beiden Männer schlichen vorwärts, hielten sich stets in guter Deckung, was ihnen nicht schwerfiel. Felsen und niedriges Buschwerk verdeckten die beiden, die auf den Zugang eines großen Tales zuliefen, das sich vor ihnen öffnete.

    Der Oldtimer grinste siegessicher, wenn er die ängstlichen Blicke seines jungen Begleiters auf sich gerichtet sah. Und Ralf Mortimer wußte schon längere Zeit, daß Danny Rudler nicht der richtige Mann für dieses gewagte und risikoreiche Unternehmen war.

    Der junge Mann war aber als einziger bereit gewesen, mit in die Berge zu reiten, um das Geheimnis des Tales zu lüften. Vier Männer, die es vorher versucht hatten, waren niemals wieder aufgetaucht, blieben spurlos verschwunden.

    Das Geheimnis des Valleys war bisher gewahrt geblieben. Und doch ahnten die Bürger von Blue Creek und die vielen Siedler, Rancher und Farmer im weiten Umkreis der kleinen Stadt, daß sich hier etwas zusammenbraute, das ihre Existenz gefährdete.

    Warum sonst wäre das Valley hermetisch abgeriegelt worden? Jedem wurde der Zutritt verwehrt. Eine rauhe Revolvermannschaft sorgte dafür.

    Ralf Mortimer wurde aus seinen düsteren Gedanken gerissen, als er einen Reiter am Taleingang sah. Dumpf tackten die Hufe des Pferdes auf dem steinigen Boden. Die beiden Männer gingen hinter einem mannshohen Felsbrocken in die Hocke.

    Danny Rudlers heißer Atem streifte das Gesicht des Oldtimers. Die Lippen des jungen Mannes preßten sich hart aufeinander.

    »Ruhig bleiben, mein Junge«, wisperte der Oldman. »Verdammt, verliere nur nicht noch mehr die Nerven. Bis jetzt ist alles gut gelaufen. Wir finden ganz schnell raus, welches Spielchen im Valley läuft. Und wenn wir es erst wissen, hauen wir sofort ab.«

    Danny nickte. Sein ganzer Körper wirkte angespannt und verkrampft. Noch immer lag Angst in seinen tiefliegenden Augen, die einfach nicht weichen wollte.

    Die Hufschläge verstummten. Der Reiter war inzwischen hinter einigen Felsen und Bäumen verschwunden. Verlassen lag der Zugang zum Tal vor den beiden Männern.

    Der Oldtimer holt tief Atem. »Packen wir’s an«, murmelte er.

    »Das laßt ihr schön bleiben!« klang eine harte Stimme hinter den beiden Männern auf. »Nehmt die Pfoten in die Höhe. Bei der geringsten falschen Bewegung herrscht Durchzug in euren Köpfen!«

    Danny Rudler erschauerte, während der alte Mortimer prustend die angestaute Luft aus seinen Lungen stieß.

    »Laßt die Eisen fallen!«

    Das stieß ein anderer Mann hervor.

    Etwas Gnadenloses lag in der leicht krächzenden Stimme.

    »Ihr habt keine Chance!« drohte ein anderer Bursche. »Drei Colts sind auf euch gerichtet. Und ihr könnt mir ruhig glauben, daß unsere Revolver geladen sind.«

    Aus und vorbei, dachte Ralf Mortimer. Wir stecken bis zur Halskrause in der Klemme. Wir haben diese Kerle unterschätzt. Bestimmt beobachten uns die Hundesöhne schon seit geraumer Zeit, und wir haben nicht daran gedacht.

    Der Oldtimer ließ den Colt fallen. Staub wolkte auf, als die Waffe zu Boden schlug. Danny Rudler folgte dem Beispiel. Sein Mund war zu einem lautlosen Schrei geöffnet.

    »Okay, Leute, verschränkt die Hände im Nacken und marschiert geradeaus auf den Taleingang zu. Wenn ihr was riskiert, zapfen wir euch mit heißem Blei an.«

    »Was wollt ihr?« fragte der Oldtimer, erntete jedoch nur spöttisches Gelächter. »Wir sind…«

    »Spar dir deine Lügen, Alter. Und nun vorwärts, ehe wir die Geduld verlieren!«

    Danny Rudler und Ralf Mortimer blieb nichts anderes übrig, als sich in ihr Schicksal zu ergeben. Und sie fragten sich, ob sie dieses Abenteuer lebend überstehen würden.

    *

    »Dir tut es wohl leid, die Uniform – das Ehrenkleid der Nation – wieder ausgezogen zu haben, Captain?« fragte Dean Savage und blickte Terence Bronson lächelnd an.

    »Jetzt sieht unser Yankee-General nicht mehr so schneidig aus, nicht wahr, Jungs?« meinte Logan Stuart, der silberhaarige Spieler. Er sah Roscoe Wayne an.

    Der Texaner zuckte die Achseln und enthielt sich einer Antwort.

    »Seid doch friedlich, Freunde«, sagte Terry. »Ich tat nur meine Pflicht, wie ihr alle wißt. Einmal mußte sich jemand um die unerfahrenen Rekruten kümmern. Und dann räumten wir mit dieser gewissenlosen Bande auf, die ein ganzes Gebiet im Umkreis von 100 Meilen terrorisierte. Ich bedaure es nicht, nun wieder Zivilist zu sein. In dieser Notsituation konnte ich nicht anders handeln. Und ohne eure tatkräftige Unterstützung wäre es ja auch in die Hose gegangen.«

    Bronson nickte Old Dean zu.

    »Und besonders unserem Ober-Haupt-Super-Scout verdanken wir eine ganze Menge.«

    Der graubärtige Alte neigte den Kopf. Die drei Adlerfedern an seinem Speckring, wie die Freunde die Hutkrempe bezeichneten, wippten lustig. Dean grinste.

    »Danke für das Lob, Captain. Natürlich ist mir klar, daß ihr ohne mich nur die Hälfte wert seid. Ich sage das ganz bescheiden, denn ihr wißt, daß der gute, alte Dean niemals übertreibt.«

    Das Gesicht des Graubarts blieb todernst, als die drei Partner losprusteten. Nur in seinen Augen funkelte es humorvoll.

    »Gib schon Ruhe, alter Biber. Du solltest uns lieber sagen, wann wir die nächste Stadt erreichen«, meinte Roscoe Wayne. »Ich habe Hunger und hätte auch gegen einen Drink nichts einzuwenden.«

    »Du sprichst mir aus der Seele, Texas«, rief Logan Stuart. »Seit Tagen reiten wir durch diese Wildnis. Und du hast uns versprochen, daß wir bald eine Town erreichen, Dean.«

    »In spätestens einer halben Stunde erreichen wir Blue Creek, Freunde. Das ist ein kleines Nest, trotzdem ein wichtiger Versorgungsstützpunkt für das umliegende Land. Und wie ihr in den letzten Tagen selbst gesehen habt, strömen noch immer Siedler nach Oregon und nach Idaho, die hier ihre große Chance beim Schopf packen wollen.«

    Excaptain Bronson nickte zustimmend.

    »Hier beginnt sich langsam eine Zivilisation breitzumachen, obwohl alles noch in den Kinderschuhen steckt. Natürlich geht die Urwüchsigkeit dieses Landstriches leider verloren. Das läßt sich aber wohl nicht ändern.«

    »Die harten Vier« ritten weiter.

    Und es war so, wie Old Dean gesagt hatte: Eine halbe Stunde später sahen sie die ersten Häuser von Blue Creek, die an einem Bach gleichen Namens lagen.

    »Scheint ja nicht viel los zu sein in dem Kaff«, nörgelte Logan Stuart.

    »Es gibt Whisky und was für die Beißerchen«, antwortete Dean Savage. »Vielleicht bringst du einige Dummköpfe dazu, mit dir zu pokern. Was willst du mehr, Kartenhai?«

    »Schon gut, Alterchen, schon gut. Wir wollen ja auch dort keine Wurzeln schlagen, sondern zusehen,

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