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Doc Holliday 36 – Western: Die Poker-Ranch
Doc Holliday 36 – Western: Die Poker-Ranch
Doc Holliday 36 – Western: Die Poker-Ranch
eBook127 Seiten1 Stunde

Doc Holliday 36 – Western: Die Poker-Ranch

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Über dieses E-Book

Der Bostoner Zahnarzt war einer der berüchtigtsten Revolverschwinger seiner Zeit. Beidhändig schoss er sich seinen Weg frei. Ohne sein Markenzeichen, zwei versilberte Six-Guns, ging er nicht vor die Tür. Gehen Sie mit und erleben Sie fesselnde Abenteuer seiner Zeit.


Sie waren zu dritt… Wood Nevada! Bob Borell! Carry Cord! Wood Nevada, gelbhäutig, hager, vielleicht dreißig Jahre alt. Bob Borell, brandrotes Haar, tiefliegende Augen, Hände von der Größe einer Satteltasche, stumpfsinnig, aber gefährlich. Carry Cord, undurchsichtige Spielerfigur, geöltes schwarzes Haar, stechende Augen, nach der letzten Mode des Ostens gekleidet. Sie paßten zusammen, so unterschiedlich sie auch erscheinen mochten. Sie hatten eine Ranch in der Nähe von Las Animas. Die Pokerranch! Auf der Weide dieser Ranch standen keine Rinder… Das Bunkhouse mußte vor Jahren niedergebrannt sein… Auf dem weiten Hofplatz wuchs Büffelgras… Das Land war auf den Namen Wood Nevadas eingetragen. Er war der Rancher. Ihm gehörten die Weiden, auf denen keine Rinder standen. Ihm gehörte das verfallene Ranchhaus, die zerbrochenen Scheiben, der verwahrloste Hof! Das Weidehandwerk war vergessen - dafür wurde in den Nächten gepokert. Sie kamen aus Las Animas, aus Lyon, yeah, sogar aus Pueblo, um hier auf der einsamen Ranch zu pokern. Sie verloren, aber das schien die Männer nicht davon abzuhalten, zur Ranch am Purgatoire River zu reiten. Es schien sie buchstäblich in das verfallene Haus zu ziehen. Weshalb pokerten sie nicht in den Saloons? Warum nicht in ihren eigenen Häusern? No, sie pokerten auf der Nevada Ranch. Bis tief in die Nächte hinein fiel das Licht der Kerosinlampen durch die zerbrochenen Scheiben. Sie pokerten auch an jenem Abend, an dem dieser Bericht beginnt.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum30. Dez. 2014
ISBN9783863773984
Doc Holliday 36 – Western: Die Poker-Ranch

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    Buchvorschau

    Doc Holliday 36 – Western - Frank Laramy

    Doc Holliday -36-

     Die Poker-Ranch

    Western von Frank Laramy

    Sie waren zu dritt…

    Wood Nevada!

    Bob Borell!

    Carry Cord!

    Wood Nevada, gelbhäutig, hager, vielleicht dreißig Jahre alt.

    Bob Borell, brandrotes Haar, tiefliegende Augen, Hände von der Größe einer Satteltasche, stumpfsinnig, aber gefährlich.

    Carry Cord, undurchsichtige Spielerfigur, geöltes schwarzes Haar, stechende Augen, nach der letzten Mode des Ostens gekleidet.

    Sie paßten zusammen, so unterschiedlich sie auch erscheinen mochten.

    Sie hatten eine Ranch in der Nähe von Las Animas.

    Die Pokerranch!

    Auf der Weide dieser Ranch standen keine Rinder…

    Das Bunkhouse mußte vor Jahren niedergebrannt sein…

    Auf dem weiten Hofplatz wuchs Büffelgras…

    Das Land war auf den Namen Wood Nevadas eingetragen. Er war der Rancher. Ihm gehörten die Weiden, auf denen keine Rinder standen. Ihm gehörte das verfallene Ranchhaus, die zerbrochenen Scheiben, der verwahrloste Hof!

    Das Weidehandwerk war vergessen – dafür wurde in den Nächten gepokert.

    Sie kamen aus Las Animas, aus Lyon, yeah, sogar aus Pueblo, um hier auf der einsamen Ranch zu pokern.

    Sie verloren, aber das schien die Männer nicht davon abzuhalten, zur Ranch am Purgatoire River zu reiten. Es schien sie buchstäblich in das verfallene Haus zu ziehen.

    Weshalb pokerten sie nicht in den Saloons? Warum nicht in ihren eigenen Häusern?

    No, sie pokerten auf der Nevada Ranch. Bis tief in die Nächte hinein fiel das Licht der Kerosinlampen durch die zerbrochenen Scheiben.

    Sie pokerten auch an jenem Abend, an dem dieser Bericht beginnt.

    Diesmal hieß das Opfer Sam Denton. Denton hatte auch eine Ranch, aber auf seiner Weide standen Rinder, kräftige, fleischschwere Longhorns.

    Die Denton Ranch war nicht groß, aber die Brüder Sam und Hanc konnten davon leben.

    Sam war der ältere, fünfunddreißig Jahre, ein wldes Raubvogelgesicht, schwarze Kohlenaugen und ein schmallippiger Mund.

    Sam trank nicht. Er hatte keine Frauen, er hatte nur eine Leidenschaft: Pokern.

    Und das tat er auch an jenem Abend.

    Sam Denton verlor – er verlor wie all die Männer, die vor ihm auf der Pokerranch gewesen waren. Nur eines unterschied ihn von seinen Vorgängern: er konnte nicht verlieren.

    Sam Denton zog seine letzte Dollarnote aus der Tasche und warf sie auf den Tisch.

    »Das letzte Spiel«, preßte er hervor.

    Wood Nevadas Gesicht blieb unbeweglich.

    Bob Borell grinste.

    Carry Cord mischte die Karten.

    Das Spiel begann!

    Sam Denton verlor! Er wurde blaß, als Carry Cord die Dollars einstrich und in die Tasche steckte.

    »Pech«, sagte der Spieler nur.

    Denton erhob sich.

    »So kann man es auch nennen«, knurrte er.

    Wood Nevada grinste kalt.

    »Was wollen Sie damit sagen?«

    Die Augen Sam Dentons waren schmal wie Kohlenstriche geworden.

    »Falschspieler!«

    Da erhob sich Bob Borell. Seine Hände lagen wie Schmiedehämmer auf der Tischplatte.

    »Was?« bellte er drohend.

    Auch Sam hatte sich erhoben.

    »Sie haben es gehört!«

    Borell nickte.

    »Das habe ich.«

    »Also das Geld raus«, versetzte Sam Denton.

    Bob Borell blickte seine Komplicen an. Er grinste breit.

    »Habt ihr das gehört?«

    Wood Nevada hatte keine Miene verzogen. Glatt und kalt war sein Gesicht.

    »Ich habe es gehört«, sagte er nur.

    »Und?« wollte Borell wissen.

    »Wie immer!« war die knappe Antwort.

    Und dann begann es! Sam Denton kam nicht dazu, seine Waffe zu ziehen. Er wurde gnadenlos zusammengeschlagen. Die riesigen Fäuste Borells wuchteten den Mann zusammen, bis er stöhnend am Boden lag.

    Borell grinste Wood Nevada an.

    »Na, reicht das?«

    Der ›Rancher‹ nickte.

    »Fürs erste ja.«

    In diesem Moment kam Denton wieder zu sich. Er richtete sich halb auf und blickte die Männer verstört an.

    »Was ist…?«

    Wood Nevada grinste kalt.

    »Sie hatten verloren, Mister Denton.«

    Sam nickte nur benommen.

    »Verloren?!«

    »Yeah, ein paar Dollars.«

    Denton wischte sich mit der flachen Hand das Blut von den Lippen.

    »Blut?« fragte er.

    »Sie sind gefallen«, röhrte da Borell und lachte schallend. Er kam sich furchtbar wichtig vor.

    »Halten Sie Ihren Mund«, zischte Nevada ihn an. »Sorgen Sie dafür, daß der Mann in den Sattel kommt und verschwindet.«

    Dafür sorgte dann der hünenhafte Mann auch. Es ging schnell, verdammt schnell.

    Sam Denton flog auf den Hofplatz.

    Er wollte sich aufrichten, da traf ihn wieder ein Fußtritt.

    »Nein!« schrie Sam.

    Borell lachte rollend.

    »Das hättest du früher sagen sollen, Amigo. Jetzt kann dich dein Gaul nach Hause tragen.« Dann packte er den Mann und riß ihn vom Boden hoch. »He, wie ist es nun?«

    »Ich will fort.«

    »Das hört sich schon besser an«, griente Borell, dann ließ er Denton los.

    Der Rancher kam auf die Beine. Er taumelte. Aus seinem rechten Mundwinkel lief ein ganz dünner Blutfaden.

    »All right, ich reite«, preßte er hervor, und dann fuhr er fort: »Aber ich werde wiederkommen.«

    Bob Borell knetete seine mächtigen Fäuste. Er spreizte die Finger und blickte voller Wohlgefallen darauf.

    »Vielleicht überlegen Sie sich das noch einmal«, feixte er humorvoll.

    Sam Denton blickte den Riesen voller Verachtung an.

    »Ich werde es mir überlegen, darauf können Sie sich verlassen.«

    »Das wird gesünder für Sie sein«, griente Borell. Und dann fiel das Grinsen aus seinen Zügen wie ein Stein. Sein Unterkiefer schob sich nach vorn, die Augen wurden dunkel und drohend.

    »Verschwinde!« bellte er.

    Sam Denton zog unwillkürlich das Genick ein.

    »All right, ich gehe ja schon«, sagte er leise und taumelte zu seinem Pferd hinüber. Er hatte Mühe, sich in den Sattel zu ziehen.

    Sam Denton ritt davon.

    Bob Borell lachte hinter ihm her. Er wollte ins Haus zurückgehen, da erschien Nevada unter der Tür.

    »Wo ist der Bursche?«

    »Fort.«

    »Weshalb?«

    Borell kratzte sich den Nacken.

    »Aber Boß, Sie haben doch gesagt…«

    »Yeah, ich hatte etwas gesagt«, zischte Nevada gefährlich leise. »Ich habe euch schon eine ganze Menge gesagt, aber ihr scheint verdammt schlechte Ohren zu haben.«

    »Aber Boß…«

    »Halten Sie die Luft an, Borell«, fauchte Wood Nevada wütend. »Nehmen Sie Ihren Gaul und reiten Sie hinter dem Burschen her.«

    »Und?«

    Da schien es um die Fassung des Ranchers geschehen zu sein. Er stieß einen dumpfen Laut aus und ballte die Fäuste.

    »Noch einmal diese Frage, und ich zeige Ihnen, wie man solche Geschäfte erledigt, Boy. Und jetzt verschwinden Sie!«

    Borell ging zum Pferdegatter hinüber. Was er vor sich hin brummte, war nicht zu verstehen. Minuten später war er im Sattel und verließ den Hof.

    Der Rancher spie einen Fluch hinter ihm her.

    Und dann erschien Carry Cord. Er hatte eine Zigarette im Mundwinkel.

    »Ist der Bursche erledigt?« fragte er.

    Nevada blickte sich um.

    »Wieso?«

    Carry Cord schlug mit der flachen Hand auf sein Colthalfter.

    »Ich habe keinen Schuß gehört, Boß.«

    »Hier wird nicht geschossen«, fauchte Nevada.

    »Verstehe«, grinste Cord. Dann warf er seine Zigarette in den Staub und trat sie mit der Stiefelspitze aus.

    »Was verstehen Sie?«

    Cord hob die Schultern.

    »Vielleicht ist es gesünder, man spricht nicht darüber.«

    »Ich bewundere Ihren Scharfsinn«, versetzte Nevada, dann drehte er sich auf dem Absatz um und ging ins Haus zurück.

    Cord blickte hinter seinem Boß her.

    »Du wirst auch noch am Satan ersticken«, sagte er leise, dann folgte er seinem Herrn.

    Es wurde dunkel auf der Pokerranch…

    Der Nachtwind ließ die zerborstenen Scheiben klirren…

    *

    »Wo kommst du her?« fragte Hanc Denton seinen Bruder.

    Es war in der Nacht. Hanc hatte gewartet – wie schon öfter vorher.

    Sam stand vorm Spiegel. Er wischte sich mit einem Taschentuch das Blut aus den Mundwinkeln.

    »Frag nicht«, gab er nur zurück.

    »Warst du wieder drüben?« bohrte der Bruder weiter.

    »Und?«

    »Ich habe gedacht, du seist klüger geworden«, meinte der Bruder.

    »Ich kann tun, was ich will, Hanc«, knurrte Sam.

    Der andere nickte.

    »Yeah, das kannst du – aber vielleicht ist es besser, wenn du mir alles erzählst.«

    »Ich habe nichts zu erzählen.«

    »Hast du noch Geld? Du wolltest doch in die Stadt reiten, um Weidedraht einzukaufen.«

    Sam fuhr herum. Sein

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